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Du bist mein! Roman von H. o. E rli w Lopyright by Vrriurr t lamp» Brrliu WSV. Nachdruck verböte» M. Fortsetzung. Eine heimliche Schärfe, die nicht zu der bisherigen Scherzhaftigkeit des Tones paßte, lag in den letzten Wor ten, und als wolle er, sich dessen bewußt, sie hinweg- wischen, fragte er wieder leichten Toner. „Hat dir eS dein Vetter jemals verständlich gemacht, daß er dir noch anders als vetterlich näherzutreten ge wünscht haben würde?" Madeleine wiegte leise den Kopf. „Der arme^Egon leidet viel an Langerweile und Hütte seinem unbeschäftigten Dasein vielleicht ganz gern damit einen Inhalt gegeben, daß er — sich zu meinem Sachverwalter machte." Hartmut saß plötzlich abgewandten Gesichtes da. Made- leine konnte nicht seinen starr gewordenen Blick, die aus- einandergepreßten Lippen sehen, aber etwa- in seiner Haltung verriet ihr, wie sie mit ihrem harmlosen Wort wieder einmal an seinen allzu empfindlichen Stolz ge- rührt hatte — allzu empfindlich, wie er ihr in diesem einen Punkte, der ihren Reichtum betraf, erschien. Ein leiser Schatten flog für Sekundendauer über ihre Züge, dann hatte sie sich dichter zu Hartmut hinübergebeugt und legte ihre Hand zärtlich auf seinen Arm. „Liebster, mein Scherz hat mich an eine andere Sache erinnert, über die ich schon mehr als einmal zu dir sprechen wollte. Wir sind jetzt schon eine geraume Weite verheiratet, und noch immer liegt die Verwaltung un seres Besitzes ausschließlich in sremden Händen. Würdest du sie nicht wenigstens in der Hauptsache übernehmen wollen? Du weißt, daß Rechtsanwalt Clausen bisher meine Vermögensangelegenheiten ge'ührt hat: möchtest du dich nicht einmal mit ihm ins Einvernehmen setzen und dir von itzm die nötigen Aufschlüsse geben lassen?" Re' tsanwalt Clausen — er — vor dem er in Scham s oe, ^a.tge noch ein Atemzug in ihm war, l..n ^iir> er wieder gegeuübertrelen — als Sachverwalter seiner reichen Krau — — — „Erlass mir oas!" stieß er hervor. Sie sah ihn erschrocken an. „Warum? Ist dir des Rechtsanwalts Persönlichkeit unangenehm, oder" — Er ließ sie nicht aussprechen. „Ich habe keinerlei Erfahrung in derartigen Dingen. Laß alles weiter so, wie es bisher gewesen ist. Die Ber- waltung deines Besitzes liegt in den besten Hänoen." „Meines Besitzes, Hartmut?" Gar sanft war eS gesagt, aber in ihrem Tone lag etwas, das ihn erröten machte, und seine Augen senkten sich vor ihrem klaren Blicke. „Verzeih', Madeleine, aber ich habe mich noch nicht völlig darein gefunden, der Mann einer Millionärin ge- worden zu sein. Es wäre richtiger gewesen, wenn du vor unserer Hochzeit mich genauer über deine Vermögensver- hältnisse aufgeklärt hättest." Ein unsagbares Zucken begann um ihre Lippen zu spielen. „Ich habe dir nickt widersprochen, als du mich reich nanntest. Hätte ich dir meine Besitzangabe in Zahlen mache.: sollen?" „Vielleicht auch das, als du sähest, wie ich dich nur für die Herrin von Falkenhagen hielt, das ich als großen, wertvollen Besitz kannte, sonst aber" — „Sonst aber wußtest du nichts von all dem goldenen Ballast, der es Madeleine Falkenhagen erschwerte, ihr Herz zu verschenken?" Er zog ihre Hand an seine Lippen und bat noch einmal. „Verzeih' mir, Madeleine, und — laß mir Zeit, den ungewohnten Reichtum als den meinen zu betrachten. Und halt: mich nicht für kleinlich. Bedenke, um wieviel leichter in unserem Falle Geben ist als Nehmen." Lächelnd sah sie zu ihm auf, doch in ihr bebte ein stummes Weh. Geben — äußerlichen Besitz — wie nahm er ihn schwer — und was sie als ihr Höchstes ihm gab 7— sich «elbst — war da das Nehmen jo leicht, oder --- galt eS um so viel geringer? Auch in Hartmut klang, was sie gesprochen, peini. gend nach. Er wollte sie nicht kränken und kleinlich sein — sie würde ihn doch dafür halten, denn mit all ihrer Liebe und ihrem Zartgefühl — was wußte sie denn im letzten Grunde in ihrer Welt von der seinen? Seine Welt — hatte er denn noch eine und wo lag sie? Wo? — Dort drüben, wohin, von Madeleine abgekehrt, sein Blick ging? Mmenhofener Richtung — wo hinter den Neckern Wiesen- gruno lag, den der Bach durchschnitt, da begann Ulmen- Hofens Grund, da war seine Hetmatscholle. Noch nicht einmal, seit er auf Falkenhagen weilte, hatte er nach der Sette hin den Schritt gewandt, selbst dem Blicke hatte er gewehrt, dort hinüberzuschauen. — Jetzt aber schweif, ten seine Augen wie ein paar zielsuchende Wanderer über die Aecker zu dem Wiesengrund hinüber, juchten den Bach, an dem der Feldweg lief, suchten die Weiden, die den Bach umsäumten und hafteten auf einem Ziel, haf. teter. auf der Gestalt, die nur in ihren Umrissen erkenn bar, still nnd dunkel von all der lichten, sprossenden Frühlingsherrlichkeit sich abhob. Sie — die er nicht meiden, der er begegnen sollte — sie — in einsamer Trauer auf seiner Heimat Boden — Angelika? — Er sah nicht mehr die stille, dunkle Gestalt — das Automobil war vorübergefahren — und zu ihm her klang seines Weibes Stimme: „Was sinnst du, Liebster?" Auf seine Rechte legte sich sanft seines Weibes Hand. Reglos lag die seine darunter. Unter den Weiden — einsam — im schwarzen Kleide da stand sie. Sie hatte das Auto gewahrt, das von Hölfensteiner Seite her nach Falkenhagen hinüberbog und hatte es gewußt — da drinnen saßen sie. Wäre sie weiter hinübergegangen, der Straße zu. wohin es sie Tag um Tag heimlich trieb — sie wäre ihnen begegnet, hätte ihn gesehen — er selber hätte sie sehen müssen, in all sein Glück hinein hätte ihre trauernde Gestalt es ihm zum Bewußtsein bringen müssen, was er nichc hätte tun, ihr so schnell nicht hätte antun dürfen! . .. ... (Fortsetzung folgt.) O ZLltea 8!s sied SS. Nii» Ire!! (Näheres Sonuabcudanzejge.) As Schmuck m Waskengarderoöe empfehle Münzen, Schellen, Glöckchen, Ohrringe, Mnnzeukette«, Blumen: Margerite, Rosenknospe, Mohn. KMsMWK Herm. Mdls. Verlag de» Bibliographischen Instituts in Leipzig Geschichte der Kunst aller Zeiten und Völker Zweite, neubearbeitete Auflage Don Professor vr. 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