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Her Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend d« Gemeinderate» Mit Nummer 14 Mittwoch, den U Februar sY28 27. Jahrgang. Pappe. amtlichen Bekanntmachung« zu Ottendors-Okrilla. b« veüagm .Neue ^»«strtertr', ,M»d« »ad H«t«E «ck »Der N«»«^ Schrfftleitun-, vm«k und Verlag Herma«« Nühl«, Ot^ndors-Otriüa. l' «rsch^M vi«W» § I »M«, ». «HckeiHt», L »»««»««»« P»psch«a»-Kon1v Leipzig Nr. 2S14L 213 p Futter e ihm Diese aber itheken, s- 76 cdnee- Airme. Nen u. 7S«e, S. -i^ ge hoch- n . 64. tzen S-P/-P 'srs p/er u ier dlüs, Wasserwerk- - Einweihung. Flapgru nm Rathaus« und Wasserwerk hoben die Br- drMung de» Tage« hervor, an welchem da» neuerbau!« Wasserwerk geweiht und übergeben wurde. Am Sonnabend den 28. Januar d. I. nachm. 3 Uhr hatten sich die voll- »ähltgr Grmeind,Vertretung, Vertreter der Behörden nnd beteiligten Firmen an der schön am Waldesrand gelegenen Pumpstation ringesunden, woselbst Herr Bürgermeister Richter zunächst einen herzlichen Willkommensgruß entbot. Der Sachverständige der Gemeind«, Herr Ingenieur Weder erläuterte iu eingehenden Autsühruug»» di« grob- zügig« Anlage, beglückwünscht« in herzlichen Worten die Gemtinde zu dem schön gelungenen Werke und übergab diese» dann Herrn Bürgermetste Richter mit dem Wunsch«, daß sich da« Werk zu« Segen sür die Gemeind« entwickeln möge. Herr Bürgermeistern Richter nahm da« Wort zu einer ein- druck«vollrn Ansprache. Er führte au«, daß da« von Walde«, grün umgebene Pumphau«, die Hochbehälter aus HUmatlichrn Höhen und da« au«grdehnte Rohrnetz im Schoße der Erd« reden von treuen Fürsorge, ernster Arbeit und von Opferfreudig, keit und daß st« auch fnuenn Zeiten künden werden vom Geiste de« Fortschritte« und de« Gemeinstnn« de« gegen- sättigen Geschlechte«. Der Redner gedachte mit Worte» de« herzlichen Danke« oller Behörden, Körperschaft«» und sonstiger Stellen und Firmen, di« am Werk« mit schafften, sprach auch besonderen Dank der Arbeiterschaft au« für die ost nicht leichte Arbeit, dabei der Bauleute besonders ge. denkend, diebei Erfüllung ihrer Pflicht zu Schaden kamen. Er erwähnt« w«it«r den Segen, der von den Bergen herabströmt tu unseren Ort, sei doch di« Wasserleitung ein« wertvolle Unterstützung unserer Arb«tt»kraft und eine B«- quemlichkeit und Erleichterung sür j«den einzelnen. Die teilweise unhaltbaren Wasserverhältuiffe in d«n Brunnen erwähnend, hob er die Bedeutung drr Anlag« hervor, zu mal unser Werk gute«, einwandfreie« Trtvkwaff«r j» reich« r Fülle liefert Da« Werk zeuge weiter vom g«funden Fört sch ttt in unserer Gemeind« und sei auch von hoh«r sittlicher B d utung, da «« ein F irdenswerk sei. Der Umstand, daß wi« uns«! Wasser nun au« einer gemeinsamen QM« bezieh'», Mohn« M Grmeinsumkrit Und Einigkeit. Herr Bü ge« meister A chter übergi b hierauf da« Werk seiner Be stimmung mit dem Wunsche, daß r« geschützt werde und sich zu ein«« reichen Segeniquell für unsere Gemeinde eut- wick ln möchte, auch rinr» Zeitabschnitt weiterer Aufwärt«- eniwicklung »tnleiteu möge. Di« T«tln»hmer begaben sich sodann in da« Pumphau« selbst, hö ten dort einig« Erläuterungen von sachverständiger Seile über di« Pump.:inrichtuug, Fernmelde, und F-ru- stkueronlag, und wohnten einer Inbetriebsetzung der Anlage b«t. Hierauf brstchligte man den Hochbkhälter auf drm Wschberg«, wobei man da« Etnströmrn de« segenspendendeu Wasser« in die Hochbehälter brobachten konnte. Säten« de« Broufiragten drr Braudorrficheruug»kammer wurde» die Druckverhältnifs« für ausrrichend bezeichnet und die Hyvrauten-Aalage abgeuommen. Die Teilnehmer folgten dann einer Einladung der Baufirma H-mpel-Waldheim zu einem einfachen, von drr Fa. grbotenev Jmbi« im Gasthose zum Hirsch, wobei noch wertvoll« Worte auf da« Werk, di« au», führend« Firma und den Sachoerständig«» gesprochen wurden Unterstreichen möchten wir die Worte de« Danke», wrlche Herr Gemeind,verordnetervorsteher Zrch dem Bürgermeister Richter widmet«, der in jahrelanger, zlelbesuchter Arbeit di« Au»füh ung und Finanzierung de« Wasserwerke« förderte und zum gedeihliche» Ende führte. Wir vereirigrn un« mit drr ganze» Einwohnerschaft, wenn wir uoserer Freude über da« gelnugene Werk Au«druck gebe» und auch Unsttersett« wünsche», daß sich diese neue Schöpsuug zu Nutz und Frommen de« Orte« entwick«!» möge. OertlicheS uud Gächpsche». Vtt«nd»rf-Vkrtlla, den zz. Januar ,9r8. — Da« schön» Fest der Silbernen Hochzeit begehen a« Mittwoch di« Ehepaare Karl Hähne, Aueustraße; Ernst Jenke!, Teichstrab« und Mox Berthold, Dresdnerßiaft«. Wir 1üg«n UN» mit Glückwünschen drn Gratulanten au. — Am Freitagabend gegen 10 Uhr wurde auf der Straß, »ach Lomuitz «tu unerhörte« Verbrechen au dem vach Hause gehenden Ehrpaar Haupold verübt. Da« ältere Ehepaar wurde im Wald« von zwei Unbekannt«» avgrhalten vnd «ährend der ein« Scotch M" n uni,» K- daß er ihm totschlagen wolle in Schoch hielt, vewemoltigte der andrre vor seinen Augen sein» Frau. Di« Verbrecher sind etwa 40 und 25 Jahre alt, beide 170 bi« 180 cm groß und trugen dunkle Mäntel. Der jünger« trug grau- karierte Sportmütze, der ältere dunklen Hut und hatte «inen schwarzen, struppigen Schnurrbart. Brid« Unbekannt«, welche in Wachau im Anker und in Lomuitz im Gasthof eina«kehrt waren, entfernt«» sich in der Richtung nach Otteudorf-Okcilla. Sachdienliche Wahrnrhmungen wolle man sofort der hiesigen Geudarmeriestation (Kommissar Bryer) mitteil,n. — Gegen einen Händler au« Radeburg sind die polizeilichen Ermittlungen eingeleitet worden, weil er sich an einem hiesigen Schulmädchen in deren Wohnung, in Ab- Wesenheit der Eltern, zu wiederholten Male unsittlich oer- gangen hat. — Di« diesjährige Jahreshauptversammlung de» Frauenoerein« fand am Donnerstag im Gasthof zum Rina statt. E« hatten sich 64 Mitglieder eing-sundeu. Nach einem gemeinsamen gesungenen Lied eröffnete di« Frau Vorsitztude Pfarrer Gräf die Versammlung mit einer Be grüßungsansprache. Di« knüpfte an die Weihnachtszeit an streifte den Beginn d«S neuen Jahres und wünschte, daß der Grist der Liebe, der -sich zum Weihnachtsfest überall und auch im Verein gezeigt habe, nun auch im neuen Jahre dasetn möchte und nach innen und außen Segen spröden Pfarrer Gräs als Kurator verlaß sodann den J h »»bericht Ihm ist zu enluebmen, daß der Vereiu abgehoben har 5 Vorpandssttzungru und 10 Versammlungen. Di« Ver sammlungen brachten Beratungen von V«retn«angelegenheiteu aber auch Vorträge mancherlei Art. Im Juni erfolgt« di« Neuwahl des Vorstandes. Eiu Tag besonderer Freude war der der Feier dr« vierztgjährigin Bestehen», di« unter Mit- Wirkung zahlreicher Octsoeretue und von Mitgliedern der Löhurrtscheu Kaprlle bei überaus zahlreich«! Beteiligung begangen wurde. Daraus berichtete die Kassiererin Frau Heidrich über die Kaffenverhältniff». Frau Bley bericht«!» üb«r die Kaffenprüfung, woraus auf Vorschlag der Vorsttzsnden Fruu Gräf der Kassiererin von der Versammlung Entlüftung erteilt wurde und ihr samt drn Rechnungsprüfern sür ihre getreue Mühewaltung g«dankt wurde. Weiter wurde beschlossen, die nächste Versammlung im Ratskeller abzu- halten. Auch soll ein kurzer Bericht nach Vorbild anderer F auenvereiue in der Zeitung erscheinen. Nach Erledigung de» geschäftlichen T-ile« kam die Unterhaltung zum Wort. In dankenswerter Weise boten Herr Arthur Hofman», be- gleittt von Herrn Kantor Beg«r «inig« Violtnenvortiäg«, während Herr Schuldirektor a. D- Endler eine kurze Ein führung gab in Per« Rosegger« Leben und dann die er- nützliche Geschichte von der ersten Eiseubahnsahrt vortrug. Gemeinsame Gesänge füllten die Zeil aus und schloffen den Ab«nd ab. — Die Irrten iu birsen Jahre. Da« Volksbildungs- Ministerium hat die Ferien an den Schulen für 1928 wie folgt festgesetzt: Osterferien vom 31. März bis 14 April. Pfingstferten vom 26. Mat bi« 2. Juni. Sommerferten vom 12. Juli bi« 18. August. Herbßferiru vom 28. September bis 6. Oktober. Weihnacht-ferien vom 22. De zember bis 5. Januar. — Aufwertung de« Kervsprechbeitrage«. Am 26 Mai 1920 erschien die neue F«nsprechgebüh>enordnuNg, nach welcher jeder Fernsprechteilnehmer zum Ausbau de« Fern sprechnetze« ein«» Betrag 1000 PM (damals 100 GM) für den Hauptanschluß und 200 PM. sür jeden Nebenan schluß zu bezahlen halte. Wie steht e« nun mit der Auf wartung diese« «inmaligen Fernsprechbeitrage« ? Da« Reich«- postministerium hat diese Aufwertung abgelehnt, und stützt sich dabei aus eine Entscheidung de« Reichsfinanzhost« vom 15. Februar 1922, die den Betrag al« ein« Zwang«anleihe de« Reiche« bezeichnet, sür di» eine Aufwertung nach ß 1 de» Gesetze« über die Ablösung öff-ntltcher Anleihen nicht in Frage kommt. Aber man krhrte sich nicht daran, sondern vtlkiagt» de» Postfi-ku« in zahlreichen Fällen, ohne da« Klarheit gebracht worden wäre. Nach den Mitteilungen der Berliner Hand»l«ka«m»r haben io 38 Prozeßsäll,» 25 die Auswertungrplicht onnelnt, 13 b°jibt und verurteilt. Bon d«n oberrn Instanzen haben di» Oberlandgerichte Hamm (Urteil vom 5. Nov. 1926) und Köln (Urteil vom 7. Nov. 1927) di» Aufwrrtungspflicht anerkannt. Trotzdem brharrt der Postfisku« auf seiner ablehnenden Stellung. So hängt di« Sache in der Schwebe, bis einmal «ine Reichsgerichts- tntschridung Klarheit bringt. K k a k s -i» Anin f^n-er verletzt wurde nus dem Wege vom Jndustriegrländ« nach hier orr hier wohnende Arbeiter Mikan. Da« au« Lichtenberg r«i Pulsnitz stammende Auto hielt sosort und bracht« d«u Btrunglücktkn »ach dir Harinrsch«n Klinik. Weesenstein. I« Falkeußein wurden in «iner der letzten Nächte rin Schweinestall erbrochen und darin «in 5 Zentner schwere» Borstentier abgestochen, dann »och d«u Garten dr« betreffenden Gebäudr« geschleppt, dort zerligt und die umfänglich« Beute wrggrbracht. Drr herbrigrholt« Spürhund nahm Witlrrung und vrrsolgte eine Spur nach Sührsengrund und dann writrr bis zur Staatsstraße in R'chiung Dohna—Heidenau. In den Fluren von Sührfen und Gorknitz wurden an verschiedenen Stellen versteckt zwei Rucksäcke und ein ehemaliger Getreidesack mit zerlegten Teilen de« gestohlenen Schweine« gesunde». Ungefähr 40 Pfund dürsten die Spitzbuben, von den,» am Freitagabend noch jrdt Spur fehlt« in Sicherheit gebracht habt». Nach den voraesundrnen Spuren muß angenommen werde», daß dirs« Abschlachtuag diese« schweren Schwein« durch vier Personen vorgenommen worden ist. Kötzschenbroda. Am Sonnabend morgen wurde ein von den Insassen verlassene« Auto schwer beschädigt und mit zertrümmert«« Scheiben aus der Meißner Straße ausge sunden. A scheinend war drr auf drr Fahrt von Leipzig nach Dresden begriffen« Wagen gegrn einen starken Straßen baum gefahren. In dem verlassenen?Kraftwagen hatten di« Insassin die wahrscheinlich unverletzt davongekommeu sind, Wagendecken und verschiedene Gegenstände ltegengelafleu. Burgstädt. Iu Claußnitz fuhr aus der Staat«, straße in der uumtttelbareu Nähe der Kirche da» Automobil des Fahrradhändler« Dähn« au« Mittweida »acht« gegen 2 Uhr in eine Gruppe von einem Vergnügen heimkehrender Ortseinwohner. Etu»^39 Jahre alte Fabrikarbett»r«eh»srau wurde gegen einem Lichtmaß gedrückt und sofort getötet. Acht weitere Personen, sech« Frauen und zwei Männer, wurden schwer verletzt. Der Führer de« Unglückswageu«, der erst kürzlich einen jungen Menschen totgefahren hat, blieb unverletzt. Dresdner Schlachtviehmarkt. 30. Januar 1928. Auftrieb: 143 Ochsen, 251 Bullen, 329 Kalben und Kühe, 58 Färsen, 666 Kälber, 897 Schafe 3298 Schwein«. Preist in Reichsmark für 50 Kg. Lebendgewicht: Hchse«: vollfleichig« ausgemäftct» höchst«» Schlachtwerte« junge 54—58, ältere 45—50, sousttge oollfleischig« jung« 36—43, Sltrre 27—32. Nullt«: jüngere vollflrisch. höchst Schlachtwerte« 55—59, sonstige oollfleischig, oder ausge- mästete 48—53, fleischige 42—47. Kühe: jüngere voll- fleischige höchsten Schlachtwerte« 48—52, sonstige oollfleisch' oder au»g»mäsr»t« 41—45, fleischige 30—34, gering genährte 24—28. Aärse«: fleischige au»gemLst«ti höchft. Schlacht- werte« 55—59, sonstige fleischige 45—53. Kälber: Beste Mast- und Saugkälber 80—84, mittler« 72—78, gering« 60—68. Schafe: Beste Mastlämmer und jüngere Mast- Hammel, Slallmast 60—61, mittlere, ältere u. gut genährt« Schaf« 47—54 fleschig», 40—46, gering genährt« 30—36. Schwei«« r Fettfchwein« über 300 Pfund 59—60, vollfleisch. Schweine von 240 bi« 300 Pfd. 57—58, von 200 bi« 240 Pfd. 54-56, von 160 bi« 200 Pfd. 50-52, Sauen 50—54. Autnahmepreise über Notiz. Dir Stallpreise find nach den neuen Richtlinien der Landerpreisprüfungsstell« für Rinder 20 °/„ für Kälber und Schafe 18 und sür Schwein« 16 »/, ni«drigrr al« di« hier ausgesührten Marktpreise. Produttenbörse. 30. Januar 1928. Weizen 23,9—244 Roggen inländischer 24,8—25,3 Sommergerste 27,5—29,0. Haser 21,9—22,4. Mai« 20,8— 21,1. Rap« 34,5-35,5. Erbsen 29^36. Wicken 27,— 28. Lupinen 19—20. Lrockevschnitzel 14—14,40. Kartoffelstöcken 26—26.5 Weizenklete 15.1—17,5 Roggen- kleie 15.8-17,3 JalandSwetzenmehl, 70"/„ 36,5-37,5, Roggenmehl, Typ« 70»/, 37—37,50 Di« Preise oerstehen sich sür 100 Kilo in Goldmark. Rotklee, Mehl, Erbsen, Peluschken, Wicken und Lupinen in Mengen unter 5000 Kilogramm ab Lager Drerden alle« andrre in Mindeöm«ngen von 10000 Kilogramm wgsr.