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ich, Um Op« «an an 1 Stri war muß d«n war Sta sollt. Du bist mein! Roman von H. v. Erlin. ! ! UovUrig^ by Greiner L Lomp., Berlin W 30. Nachdruck orrdaeor. .29. Fortsetzung. „Selbstverständlich werde ich von meiner Tour ab stehen, wenn Sie mich so — überreden. Fräulein Falken. Darf ich Sie nach Lamalta zurückbegleiten?" Sie nickte nur, trat tiefgesenkten Blickes an feine Seite, und beide begannen schweigend die Straße wieder hinanzu schreiten, bis es leise wie ein Hauch zu Hartmut herüber- klang: „Ich danke Ihnen!" Er fand kein Wort, aber er hatte mit einer raschen Bewegung ihre Hand an seine Lippen gezogen. Er hatte ein seltsam zwiespältiges Gefühl von Er- gnfsenheit und peinlichem Unbehagen empfunden. Mehr als er selbst es wußte, hatte es ihn getroffen, was Made leine ihm verraten hatte, und er empfand, daß er ihr volle Ehrliwkeit über seine eigenen Gefühle schuldig sei. Doch wie es ihr jagen, ohne sie allzu sehr zu verletzen, zu beschämen? So hatte er schweigend gegrübelt; jetzt aber kamen ihm ungesucht und herzlich die Worte: ,Hch bin ja gar nicht wert, Fräulein Falken, daß Sie mir so viel warme Freundschaft schenken. Ich bin im eigenen so ganz verstrickt, daß mir nicht Raum bleibt, das rech zu würdigen, wis mir sonst hoch gelten würde. Das Schicksal hat mick hart angefatzt; in gleicher Stunde in der ein schweres Verhängnis mich traf, ist mir auch alles zertrümmert, was ich mir als meines Lebens Glück erträumt hatte. Ick weiß nicht, ob Sie mich ganz ver stehen, ob Sie ahnen wissen —" „Ich glaube Sie 7<u verstehen," sagte Madeleine leise, stockend. „Ick weiß, daß Schweres Sie betroffen hat — doch meinen Sie imrkuch, daß Sie es me überwinden und — neues Glück singen werden?" „Kein Glück, das Liebe heißt. Ich bin zum Ginsiedler geworden in meinem Herzen und werde nie ein anderes Wild in mir tragen, als das eine, leidverklärte." Nichts in Madeleine verriet, was sie empfand. Das Haupt gesenkt, ging sie schweigend an Hartmuts Seite dahin. So kehrten sie nach Lamalta zurück. Vor dem Tore reichte Madeleine ihm die Hand. „Leben Sie wohl, Herr Bravand." Ihr Gesicht war ruhig wie ihre Stimme. In ihrem Zimmer droben trat sie an daZ Fenster, dessen Flügel sie mit beiden Händen weit offen hielt. Die Umrisse der Berge waren verschwunden, über die Gratspitze herab hatten sich tief die schwarzgrauen WolksO- massen gesenkt, aus denen zuckend gelbe Lichter sprangen. Ter Sturm war losgebrochen. Schwer, wie zerschlagen, fielen ihr die Arme hernieder. Am nächsten Vormittag fand Hartmut Bravand auf seinem Zimmer ein verschlossenes Billett. Er betrachtete die klaren, sicheren Schriftzüge, und wußte, es kam von Madeleine. Er erschrak. Was hatte sie ihm so zu sagen? Wenige Zeilen nur. „Lieber Freund l Lassen Sie mich Ihnen Lebewohl sagen. Persönliches AMcknednehmen ist kein froher Augenblick. Vielleicht gönnt uns die Zukunft «och einmal ein Wiedersehen. Madeleine." Der Brief entsank seiner Hand. So viel hatte er ihr angetan, so tief sie gekränkt. Er hatte ihr Empfinden für ihn nicht in voller Tiefe nehmen, hatte darin mehr eine durch die Romantik der Umstände gesteigerte Schwärmerei sehen wollen — war's wirklich Lieb«, was sie für thn fühlte? Hatte ec ihr solches Leid bereitet? Tin wehes Ge fühl beschlich ihn. — Noch einmal hätte er ihr die Hand drücken mögen, zum letzten Lebewohl. Fort — gegangen — er würde jtc nie Wiedersehen. Gegangen — still und vornehm, nach ihrer Art. — Tief aimrnd richtete er sich wieder auf — eS war das rechte gewesen, was sie getan. 1L Kapitel. Es hatte zu herbsten begonnen. In den zu Lamalta gehörenden D -roen wurden die Trauben geschnitten, und auf dem Schlosse droben feierten sie ein Winzerfest. Tagelang zuvor schon hatte unter den Kurgästen aufgeregte Geschäftigkeit geherrscht, denn man hatte sich vorgenom men, dem Fest den Charakter einer Maskerade zu geben. Mit kurzen Röcken und bunten Miedern^ in Lodenjoppen und roten Westen, so tummelten sie sich auf dem großen Schloßhof umher, in dessen Mitte ein ländlicher Tanzplan errichtet war. Grüne Rebgehänge umwanden die Flaggen masten, bunte Wimpel flatterten lustig im Winde, und Hunderte von orangefarbenen Lampions hingen wie leuch tende Rieseusrüchte an den Zweigen der mächtigen Pla tanen, die den Schloßhof umsäumten. Singen, Lachen, Jodeln erklang, Musik schmetterte, und nach ihrem Takte drehten und schwenkten sich auf dem grobgezimmsrten Bretterboden die Paare. Wangen glühten, Augen leuchteten und eine Lust, die etwas von wilder, hungriger Gier an sich hatte, brach mehr und mehr herv-uc. Ein wenig zur Seite des Tanzplans stand Hartmut Bravand und schaute dem Treiben zu. Er hatte sich dem heutigen Feste nicht, wie bisher bei ähnlichen Veranstal tungen, ganz enrziehen können, denn es bedeutete zugleich eine Abschievsjeier für die Gäste. In wenigen Wochen würde Lamalta seine Tore schließen. Seine Tore schließen auch für ihn, dessen Arbeitskraft für die Dauer des Winters nicht mehr gebraucht wurde. Wieder einmal heimatlos, denn noch war es ihm nicht gelungen, für die Winterzeit eine neue, passende Stellung zu finden. Mehr als einmal hatte er daran gedacht, außer Landes zu gehen, in einem anderen Erdteil sich ein neues Leben zu suchen! Doch stets hatte sich vor »ein Wollen seines Vaters gebeugte Greisengestalt geschoben. Das Welt- meer zwischen sick und ihn legen, hieß die letzte Hoffnung begraben, daß doch vielleicht noch eines Tages zwischen ihm und seinem Vater Frieden werden könne, daß er in seinem Herzen ihm sein Kindesteil geben werde. Dock auch seinen Anteil am Leben wollte er finden Eine Wandlung hatte sich in den letzten ..tonalen in ihm vollzogen. Seine junge Manncskraft verlangte ihr Recht. Etwas von der heimlich wilden Leidenschaftlichkeit seines Wesens von ehemals war wieder in ihm aufgeglüht. (Fortsetzung fotzt^s KlMglsväet' ülomseks übrölLskstevijei' empfiehlt llenoruw küble, LuclistumNunx. V ' Ein Elektromotor 3 PS. mit Anlasser und Transmission ist zu »er kaufen. f. Trieb, Mettingen. Mlhcnspitzcn in Papier weiß und blau geschnitten ^am/ks«LciK/>sre aus Krepp-Papier empfiehlt llvrw. LWlv, RuoKKLNälvNA. UMm-W« hält sich bestens empfohlen. Reinigungstag: Dienstag. Bestellung bitte im Voraus. SettkeSaru in verschiedenen Preislagen am Lager. Lkrdorü LLouSe Lvoixsbrüok Hintergaffe Nr. 4. koKÄK - Mllws in sehr großer Auswahl zu billigen Preisen ker»avn «üble, SncbbLNÜlung. Dresdner Lchlachtvtehmartt. 16. Javuar 1928. 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Suweme von 240 bi« 300 Psd. 54—56, von 200 bi» 240 Psd. 51—53, von 160 bi« 200 Psd. 49—50, Sauen 44—50. Au«uahmepnise übrr Notiz./ Die Ltallpreis« find nach d«n neuro Richtlinien der Lande«prei»prüfung«stelle für Rinder 20 o/., für Kälber und Schafe 18 */, und für Schwein« 16 »/, niedriger al« di« ht«r aufaesührten Marktpreise. " Sport. Sonntag, den 1b. Januar 1928. Schandau Jgd. — Iah« Jgd. 2 :1 .(0:1). Die hiesige Jugend «eilt« am Sonntag zum Spiel ist Schandau. Da die Ranuschast nur mit 7 Rann antrat, stand von vornherein fest, daß Jahn de» Sieg nicht «ring«« könnt«. Brt Halbzeit führt« Jahn 1:0, mußt« sich »ach Halbzeit d«n Au-gleich gefallen lasse», und kurz vor Schluß auch noch da« stegbringend« Lor Schandau« passiert« lass««. St« uuintschi«d«u«s Rrsultat wäre für den Opstrgeist d«r 7 Rann gerrchtfrrtigt ge««s«. Vvrlsg cis» MbUograpkisoksn Institut«, l-»ipAg Losbsn srscrkvwt In slvdsntsr, neudesrbsltstar ^ucklsg«: 12 s-iaIbIscisrbLn6s vb»r iso ovo »ul 21000 8p»N«n cksxl, wnä SV00 zdblwungsn uncl Xsrtsn lm 7«xt, vd»r 1000 «.r. Isrdi g« und Xsrtan, Od»r200 7«xtd»lmo»n Sck. /, //, /l/ b/r V// kostet-- L0 L-t. //, LS Km. 81» dsrisksn cku» Vtsrk «kurvst js6s guis LuvstkunciluNg unck srkaltsn ckort suek kostsnkrel Luskübrlieks änküncklgungsn 6rö6te funkreitscstriki mit allen Programme« unc! ^1-olicm Ii»t<'rstuItrNlui-un<( Ila li lerteil. k^ur^O l's. j< cko tzesleliunjj bei jaclem ? oltomt <i < v ir: <lr-1 i) u ei> st s r> c!! u n g. Probenummcrn ko- rnl-s wm Vt l.m Dcrlm 71 Konrett-firogrsmm«. Druck von Werken, Statuten, Arkulsren, Preislisten, Katalogen, Kecknungen, Not«, Ivecksei - Formulare», Aktien:: Sttekboge», Druck von Tabellen und ssormularen aller Nrt; Ndrell - Karten, Visitenkatten, sowie Veriobungs-Knreigen, VermLbiungs-Katten, Ledutts-Nnreigen und Irruu - Drucksachen. 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