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Du -ist mein! Noman von H. v. Erltn. Copyright by Äreiner t Somp., Berlin W M Nnchdruck verbeteU 28. Fortsetzung. Tagelang ging sie ihm aus dem Wege und war doch unablässig um ihn mit ihren Gedanken, bohrte sich mit allen Linnen hinein in die bange Frage: war es wirt lich Wahrheit, was sie nicht hatte glauben wollen, wogege- sie auch jcpt sich wehrte, heißer, leidenschaftlicher denn je zuvor — war um Angelika das Verhängnisvolle geschehen — war sie es, an die seine Liebe gebunden war, so fest und unlöslich, daß nichts ihn wieder von ihr losreißen konnte? Nichts — niemand — ? Sie begann Hartmuts Wege wieder zu suchen; unver mutet trat sie ihm oft entgegen, sah, wie er auswich, und wenn solches nicht möglich war, meist nur mit stummem, fremden Gruß an ihr vorüberschritt, sah, wie sie ihm lästig wurde, empfand all das Demütigende verletzten Stolzes, -wlränl en Empfindens, und ließ doch nicht ab davon, konnte nicht ablassen, wieder und wieder seine Nähe zu suchen. Das lichte Frühlingswetter hatte sich gewandelt, über den wilden Zackenformen der Dolomiten brauten Wolken schichten und durch die Täler strich pfeifend der Föhn. DeS Sausens um sie her gar nicht achtend, stand Madeleine i« geöffneten Schlotzportal und schaute zu den Bergen hinüber, als hinter ihr ein wohlbekannter Schritt ertönte und Hart mut im Bergsteigeranzug grüßend vor ihr den Hut zog. Es war ein Sonntag, und er pflegte an seinen freien Tagen in den Bergen umherzust.ifen. So fragte ihn auch jetzt Madeleine „Sie sehen marschmäßig aus, Herr Bravand, beab sichtigen Sie eine Wanderung?" Er deutete auf eine der Bergschroffen. „Ich will ver suchen, ob ich einmal da hinaufkomme." „Aus die Gratspitze — heute!" Erschrocken rief es Madeleine „Leben Sie doch den Himmel. Ich glaube, ein bö es Wetter ist nn Anzug, und die Gratfpitze ist ge- säi r ich " Er zuckte nur stumm die Schultern. Ein Ausdruck finster rer'chloncncr Gleichgültigkeit lag auf seinem Gesicht. Sie zögerte, schien etwas Besonderes sagen zu wollen, machte aber nur eine nichtssagende Bemerkung, auf die er Antwort gab. Daun trat er mit nochmaligem Gruß« an ihr vorbei aus dem Portale und schritt eilig den Weg bergab. An den Mauerpfeiler des alten Torbogens gelehnt, stand sie und sah ihm nach. Der Föhn mit seinem weichen, erschlagenden Hauch strich ihr entgegen, und sie atmete schwer. Ein scharfes Wetter, das die dumpfe Luft zerteilte! Dorr drüben über der aus dem breiten Gebirgsrücken steil ausragenden Gratspitze hingen die dunklen Wolken- ballen die Sturm kündeten. Er ging dem Sturme ent gegen auf gefährlichem Pfade — ging ihm entgegen mit der Gleichgültigkeit am Leben, die mit finsterer Schrift in sein Gesicht hineingezeichnet war: „Ich frage nicht oanack' — " Sekunden noch stand sie: regungslos hinüber zu den Bergen starrens, dann war sie hastig durch das Tor hinaus geeilt, den Weg hinab, den Hartmut Bravand gegangen war. Sie sah ihn nicht mehr auf der vielfach gewundenen Straße, hatte keine Schätzung dafür, wie lange sie wohl allein gestanden, welchen Vorsprung er haben mochte. Den beschwerlichen, steil abfallenden Pfad, der die Ser- pentinbogen der Straße durchschnitt, lief sie hinab, und es war, als hätten ihre Füße Flügel, die sie hinwegtrugen über das lose Steingeröll. An jedem Straßenbogen blieb sie stehen uno spähte voran, und endlich hatte sie ihn er- blickt. Tief unter ihr schritt er dahin. Einen Augenblick stand sie weit vorgeneigt, mit einem Gefühl, als müsse sie sich Hinabstürzen, zu seinen Füßen nieder, und es ihm sagen, was da in ihr selbst empor brauste mit unwioerleglicher Erkenntnis. Er war es, von allen Menschen er, um den sie bangte, nach dem sie verlangte! Er, der Einzige, dem ihre Sehn sucht entgegenrief: „Ich lasse dich nicht, du bist mein!" Laut hatte sie seinen Namen gerufen. In vielfachem Echo klang er von den Felswänden wieder, und Hartmut war auflauschend stehe geblieben und schaute die Straße zurück. Pfadlos kam sie den abschüssigen Berg hinab, fast in feine Arme taumelnd,die er ihr zum stützenden Halt ent» gegenstreckte. „Nehmen Sie mich mit!" sagte sie einfach zu ihm. Befremdet sah er sie an, blickte an ihrer leichte» Sommerkleidung herab bis zu den Spitzen ihrer seinen Schuhe und sagte tühl: „Sie würden nur zu bald empfinden müssen, daß Ihre Ausrüstung sich nur wenig für die Berge eignet." „So steigen Sie nicht auf die Berge," sagte sie kurz, mit trotzig forderndem Klang. Und wie er den Kops hoö und das Befremden in feinen Zügen wuchs, da wiederholt» sie weich, fast demütig: „Gehen Sie nicht auf die Gratspitze heute, Herr Bra« vand — ich bitte Sie darum." Ihr Ton, ein seltsames Etwas in ihrem Wesen machte ihn betrofsen. „Ich verstehe nicht, Fräulein Falken — „Ich würde mich um Sie ängstigen, wenn ich Sie -8 droben wüßte, darum kam ich Jhneri nach." Sie sagte es ganz sanft und leise, schaute ihn dabei an, und ihre Augen sprachen zu ihm, was ihre Seele nicht verschweigen wollte. Er verstand. Eine Sekunde starrte er sie an, wie be täubt. Dann wallte es in ihm empor, daß er sie schützen müsse, sich nicht weiter vor ihm zu verraten. Und in der Hast, es zu tun, klang sein Ton schroff, fast ver- letzend. — „Tic bezeigen mir allzu viel Teilnahme, Fräuleist Falken." Sie ward blaß, gleich darauf schoß das Blut in ihr Gesicht zurück. „Ich falle Ihnen lästig und würde Ihnen doch meiuk Gesellschaft aufdrängen, wenn Sie meiner Bitte nicht nachgeben." Mit kurzem Ruck hatte er sich von den Bergen ab- gekehrt, denen sein Blick zugewandt war. " — - ... . Gortsitzung folgt,) LurüclrAekeürt vorn Grade meines lieben Liannes, unseres Wirten Vaters, 8clrwie§er- unä Grossvaters des Herrn Gutsbesitzer ksiMMsiMiliNM drängt es uns, allen lieben L^acdbarn, freunden und Bekannten für den raül- reicden Llumensedmuclc und das edrende Geleit unseren dmIiMen HM ausrusprecden. öesonderen Dank Herrn Vr. rned. Goldammer tur seine Lemüdun^en. so wie dem b,audwirtscliattlicden Verein für das freiwillige tragen rur letzten Rmdestätte. Dank aucd Herrn kfarrer Gräf für die trostreicden Vsorte am Grabe und Herrn Lantor Leger mit den Ldorscbülern für den erbebenden Gesang. vir aber lieber Vntscblafener rufen wir ein ^kube sanft" und »Habe vand" in Vein düdles Grab nacd. Otteuäork-OkiMu, 11. 1928 Vie tieftraueruden UiMeidUedeuen. Kaisers krusr-taramLllsa mit cteri^Z bannen " Lie »eben, wie dieser Llann der barten Arbeit auck bei Lcbneetreiben rulrieden und wob ist, denn seine Gesundkeit ist obne LtörunZ, »eit er »ick vor Lr- Kältungen sckütrt mit diesen kostlicb sckmeekenden Hustenbonbon». feder Lüsten, jedes Kratzen im Lais versckwindet innerkaib wenigen lagen »ckon bei sotortiger Anwendung von Laiser's örust-Ourumellsn mit den „3 "Pannen", diesem seit 3b fakren be- wäkrten und kdstlick sckmeckenden Lustenpräparat. Lckeuen Lie nickt die Kosten, die gering sind, ge messen an der gekLkrlicben Auswirkung vernach lässigter Erkältungen, ?aket 40 ?lg-, Lose SO ktg. 2u kaben bei: Lirsek. Apotheke, ül. Lbert, Kreur- Orogerle, knw faekel, Llax Lsrrick, in Lomnitz bei Lerm. Lcklotter. Z)/6 T'O p v O Lrivk-La886tt6L empfiehlt S'Msvü!urrg Kem. MK. Gasthof zum Teichhaus. Soonudend, dsn 14. Januar SeHlKLitzt - Fest Von nachm. 6 Uhr an Wellfleisch «. Arat- murst, später frische Kausschlachtene. 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