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Deutsch-englische Einigung. Berlin. 20. Dez. Wie der diplomatische Korrespon- ent des „Daily Telegraph" berichtet, sind die Verhand lungen zwischen den Vertretern des englischen Schatz amtes und der deutschen Regierung über die Frage des beschlag n ah mtenEigentu ms nunmehr abgeschlossen worden. Das Uebereinkommen bedürfe nur noch der Unterzeichüung durch die beiden Regie rungen. Ueber den Inhalt des Abkommens, das von dem Korrespondenten als für beide Teile be friedigend angesehen wird, verlautet, dass Deutsch land endgültig auf die Freigabe der Ueberschüfse des signidierten Eigentums in Höhe von etwa 180 Mik- ionen Mark verzichtet. Deutschland habe auf der »deren Seite die Freigabe unliquidierten Eigentums >n einer Höhe von etwa 4V Millionen durchgedrüüt und srrnerhin die Freigabe der sogenannten amerikanischen öichsrheiten, deren Wert zwischen 60 und 8V Millionen Mark schwanke und über dis gegenwärtig ein Rechts streit zwischen England und den Vereinigten Staaten or amerikanischen Gerichten schwebe. Neben diesen siden Posten werde die enalischs Neoierung in Ueber- cinstimmuna mit einer früheren Erklärung etwa 1VV Millionen Mar! beschlagnahmten deutschen Eigentums srsigeben, über dis ein besonderes Gericht zu verfügen haben werde und das in erster Linie bedürftigen Ge schädigten zugute komme. Der Korrespondent berichtet weiter, das; das Ab- kommen in englischen Kreisen mitstarker Befriedigung ausgenommen worden sei. Esk stelle einen Beweis für den ausgezeichneten Geist dar, in dem die Verhandlungen burchgefllhrt wurden und beschliesse einen Zeitabschnitt, der geeignet gewesen sei, die wachsende Besserung in den deutsch-englischen Beziehungen und die Aussichten auf die nächste Haager Konferenz zu stören. Ausserdem beweise die Einigung aber auch die Unsinnigkeit aller Gerüchte, wonach Schatz kanzler Snowden die Absicht Habs, zu verlangen, datz Sanktionsbestimmungen in den Houngplan ausge nommen werden sollten. Der hier gegebene Umritz der englisch-deutschen Einigung in der deutschen Eigentumsfrage entspricht den Erwartungen, die man nach der kategorischen Ableh nung der Forderung auf Freigabe der Ueberschüsse des üqmdierten deutschen Eigentums auf deutscher Seite noch haben konnte. Sachlich entspricht'die Einigung zwar nicht ganz den berechtigten deutschen Wünschen, zeigt aber immerhin eine gewisse Ausgleichsbereitschaft auf englischer Seite. Angesichts der für Deutschland wenig günstigen Rechtslage und der tatsächlichen poli tischen Verhältnisse ist kaum daran zu zweifeln, datz das Abkommen wahrscheinlich d a s H ö ch st m a tz dar stellt, das unter den gegebenen Verhältnissen über haupt zu erreichen war. Zer MWmMg der MnzWeWdW. Paris, 20. Dez. Wie der „Excelsior" zu berichten weitz, haben die Finanzsachverständigen der grotzen Mächte den ganzen Donnerstag im Finanzministerium in Paris getagt und endgültig den Treuhündervcrtrag ^ertiggestellt, der die Beziehungen der Eläubigerlänoer ur V I. Z. regeln soll. Die Sachverständigen haben ferner die Berichte der Ausschüsse zur Beilegung der Vergangenheit für die Ostfragen, für die Sachlieferun gen, für die Eisenbahnen und für die verpfändeten Reichseinnahmen geprüft. Nach der gegenwärtigen Sachlage ist zu erwarten, datz die Sachverständigen der verschiedenen Länder nach beendeter Aufgabe Ende dieser Woche Paris verlassen können. Immer wieder der Versailler Vertrag. Paris, 20. Dez. Das „Journal" wirft die Frage auf, welche Matznahmen man bei einer Weige rung Deutschlands, den Verpflichtungen des Poung- planes nachzukommen, ergreifen solle. Der leitende Ge danke des Poungplanes sei, datz politische Kapitel in der Medergutmachungsfrage abzuschlietzen, indem man die deutsche Schuld in eine Privatschuid verwandle. Dann Mirde alles, so hoffe man. gut gehen. Für den Fall von Schwierigkeiten sei die B. I. Z. als Retterin vorgesehen, "tun drohe die Möglichkeit einer Zahlungseinstellung Deutschlands wegen seiner schlechten Finanzverhält- Ksse, was die Alliierten zwingen könne, auf die Be- immungen des Versailler Vertrages zurückzugrcifen. Die Kläubigermächte würden gern auf ein politisches Vorgehen verzichten, wenn sie eine andere Matzuahme wüssten. Dabei bleibe die Frage offen, wie man sich gegen deutsche Verfehlungen schützen könne. Nie IOMM om StMlWW.Miit Berlin, 20. Dez. Der Steuerausschutz des Reichs tages trat schon in den frühen Morgenstunden wieder zusammen, um die Beratung der Tabaksteuer-Novelle zu Ende zu führen. Es handelt sich bei den weiteren Be ratungen hauptsächlich um die Frage des Kontingents. Der Steuerausschutz erledigte die Tabaksteuer-Novelle. Auch die Bestimmungen über das Kontingent wurde in Ein Frauenlos. Roman von Ida Bock. 8) (Nachdruck verboten) „Aber na, geschieht ihm nix — den gib me in klane Eckzimmert in dritten Stock — ts eh billiger und hate noch Balkon extra!" fuhr Ignatz, zu Richard Egger ge wendet, fort. „Das Zimmer hat doch der Italiener, der Signor Pannizzarvi?" „Ro ja, Katzelmacher, kann tch nicht ausstehen — spuck ich immer ganze Gall auf seine Hatschen, wenn ich putz!" „Aber Ignaz!" „No — macht nix! Markie doch nixl Sind extra blank, seine Stiefel." „Also vorwärts — was wollen Sie mit dem Panniz- zardi?" „Den geb me hinunter in Schöne Aussicht, zu Müllers!" „Haben die noch was frei? Das wäre allerdings ein Ausweg — wenn der Italiener mit dem Tausch einver standen ist!" „Js e — kost Pension dann drei Franken weniger, dafür schlafte in Badewandel auch der!" „Ra — wenn Sie glauben — den Versuch könnte man ja machen!" „Muß me machen, Pane Oberleitnant, auf Ameri kaners is unsere Alte scharf. Telephonieren S' einfach hinunter zu Frau Müller, bitt schön, daß sie soll richten Zimmerl für morgen." „Ich werde selbst zu Müllers gehen!" sagte Richard und griff nach seinem derben Bergstock. „Die Bedingun gen kennt Frau Müller doch? Ist da was auszumachen?" „Gar nix. Wir schicken ja oft Leut hinunter — sie waß schon!" > „Also gut, Ignaz — mach ich! Und Sie richten in zwischen alles andere?" — „Mach ich, Pane Oberleitnant." Fast zärtlich strich Richards Hand über den borstigen Schädel des andern, ver die Tür geöffnet hatte und ihn an sich vorbeigehen ließ mit jener Bewegung von selbst, verständlicher Unterwürfigkeit, die sich in dem ganzen Be nehmen des Dieners ausprägte, für den Vieser Portier nicht der Gleichstehende war, sondern der Oberleutnant blieb — auch im goldbeknöpften Rock unv ver Kappe, vie 4n Goldbuchstaben die Aufschrift „Grand Hotel" trug. Während Richard Egger langsam die Dorfstraße ent- ! Jang schritt, glitten seine Gedanken von Ignaz ab und l der Fassung der Regierungsvorlage genehmigt. Dis Kontingentierung wurde auf 1^4 Jahr bis zum 31. März 1931 befristet. Der Finanzminister wird er sucht, wesentliche Preiserhöhungen oder unbillige Be schränkung des Handelsnutzens zu verhindern. Neu eingeführt wird die Bestimmung, datz die durch die No velle arbeitslos werdenden mindestens 26 Wochen Ar beitslosen- oder Kurzarbeiterunterstützung erhalten. Ferner wurde eine Entfchlietzunq angenommen, bei den notwendigen Verhandlungen mit Industrie und Handel auch den Rohtabakhandel zu beteiligen. Kälteeinbruch überaü. München, 19. Dez. In der Nacht zum Dounerstag hatte München 13 Grad Kälte. Die Temperatur am Donnerstag morgen betrug 11 Grad Kalte. In den bayrischen Eebirgsorten wurden Morgentemperaturen zwischen 3 und 10 Grad unter Null gemessen. Der Be obachter auf der Zugspitze meldet 28,8 Grad Kälte. Die bayrische Landeswetterwarte stellt fest, datz die starke nächtliche Ausstrahlung auf der schwäbisch-bayrischen Hochebene zu den gegenwärtig tiefsten Temperaturen von ganz Europa geführt hat. Starke Kälte in Peking. — 29 Menschen erfroren. London, 20. Dez Einer Meldung aus Peking zu folge herrscht dort eine grotze Kältewelle, verbunden mit starkem Schneefall. Die Bevölkerung hat stark unter der Kälte zu leiden. In den Stratzen sind im Lause dieser Woche 29 Personen erfroren. Starker Schneefall und Kälte in den Vereinigten Staaten. London, 20. Dez. Obwohl der schwere Nebel, der die Schiffahrt entlang der amerikanischen Küste von Maine bis zum Kap Hatteras zur vollständigen Still legung zwang, etwas nachgelassen hat, sind immer noch 11 Passagierdampfer und 30 Frachtdampfer in Neu- yvrker Hafen verankert. In der Gegend Les Mississippi- Flusses und im nördlichen Teil der Staaten Neuyork und Neuengland sind autzerordentlich grotze Schnee massen niedergegangen. An den Folgen der Kälte sind insgesamt 30 Personen gestorben. kehrten wieder zu ihm zurück, ver sein treuester Helfer ge worden war in diesen ersten zwei Wochen seines so gründlich umgewandelten Lebens. An oem Morgen jenes ersten Tages seiner neuen Tätigkeit, da er in das schmale Mansardenstübchen getreten war, neben ven Kammern der übrigen Hotelbevien- steten, das in nichts von diesen verschieden war, nur daß ein Bett und ein Schrank drinnen standen, er es also mit keinem zweiten Bewohner zu teilen hatte, wollte er nicht gerne denken. Als er auf diesem recht primitiven Bett die Portiersuniform fanv, auf die seine Vorgänger, die sie getragen hatten, sicherlich sehr stolz gewesen waren und vor der er mit einem so jammervollen Gefühl stand, wie einer, ver nun auch das Letzte einbüßen sollte, sein äußeres „Ich", da hatte ihn doch sein Entschluß gereut, war ihm verächtlich! S o veklassiert man sich nicht! Lieber — stiehlt man sich vavon! Aber dann sah er die klugen Augen des alten Wirtes vor sich, der ihm voll Vertrauen Geld vorgestreckt hatte — sollte er ihm dieses Vertrauen so übel lohnen, ihn schädigen? Den Vorschuß mußte er „ab- dienen", da gab's einfach nichts — das war Ehrensache! Was dann wurde — das war ja danach wieder lediglich seine Sache! Und so hatte er die Zähne zusammen gebissen, die Uniform angelegt und sich hineingestürzt in diese neue, ihm so unendlich fremde Tätigkeit. Er hatte nicht gewußt, wie verantwortungsvoll die Stellung eines solchen Portiers eigentlich ist. Und alledem stand er fremd gegenüber, wäre wohl in arge Klemme gekommen, wenn sein guter Deist nicht über ihn gewacht hätte: der brave Prokop Ignaz Wiskocil. Der Andeutung des alten Wirtes folgend, hatte Richard Egger dem Ignaz ganz unverhohlen die Wahrheit gesagt, ihm eingestanven: „Ich verstehe gar nichts von der Sache hier — Sie sollen mir helfen" Er hatte instinktiv den braven Burschen richtig eingeschätzi, gefühlt, daß dieser Mensch beglückt war durch die Aufrichtigkeit, mit ver er nun ausgezeichnet worven war. Sicher wird er alles daransetzen, sich solcher Aus zeichnung wert zu zeigen, und nie den Abstand vergessen, der ihn von seinem Vorgesetzten, als ven er ven Pane Oberleitnant eben auch in der Portiersmaskerade emp- fand, trennte. Und nun stand ihm der treue Mensch wirklich bei, wie er nur konnte — unv er konnte es grünvlich. Denn seit Jahren im Betrieb, wußte er überall Bescheiv, informierte Richard Egger bald so gründlich, vaß er rascher, als ei selbst es für möglich gehalten hatte, über ven Berg hin überkam, ver ihm erst so unübersteigbar erschienen war. Ehikago, 20. Dez. Ein heftiger Schneesturm, be gleitet von ungewöhnlicher Kälte, wütet im gesamten mittleren Westen und im Nordwesten Amerikas. In Ehikago sind 20 Personen erfroren. Infolge des in den Stratzen liegenden Schnees sind 300 e-tratzenbahnwagen entgleist. Die Bahn- und Telegraphenverbindungen sind unterbrochen. Die Landstratzen sind zugeschneit Ein eisiger Wind macht den Aufenthalt in den Stratzen fast unmöglich. In Montana sank die Temperatur auf 40 Grad Celsius. Auch die Südstaaten verzeichnen eine Kälteperiode von ungewöhnlicher Intensität. So fiel in Neuorleans seit Jahren erstmalig Schnee Man er wartet, datz sich zum Wochenende die Kälte auch über die Oststaaten ausdehnen wird. Neuyork, das eine Woche lang dichten Nebel hatte, erwartet Schneesälle und Kälte. Die Kältezone erstreckt sich vom Mississippi bis zur Atlantischen Küste und südlich bis Texas. Unter dem Schutze des dichten Schneegestöbers sind fünf Sträf linge aus dem angeblich ausbruchsicheren Kreisgefäng nis in Ehikago entsprungen. Neueste Nachrichten. Der Münchener Mädchsnmord aufgeklärt. — Kräutler geständig. München, 20. Dez. Der unter dein Verdacht des Mordes an der Berta Weinmann in München ver haftete Elektromonteur Peter Kräutler hat die Tat ein gestanden. Die Beweise gegen Kräutler waren er drückend schwer. Das Holzbeil mit dem die Tat ausge- sührt wurde, stammt aus dem Keller seiner Mutter. Seit 14 Tagen war Kräutler arbeitslos. Seine als brave und fleissige Frau geschilderte Mutter ist unter dem schweren Schicksalsschlag völlig zusammengebrochen. Krotzfcuer in Freiburg. — Mehrere Menschen von Flammen e i n g e s ch k o s s e n. Freiburg. 20. Dez. Heute morgen entstand in den« Blumengeschäft Hambrecht ein Grotzfener, das in kurzer Zeit die beiden ersten Stockwerke des vierstöckigen Hauses in Flammen setzte. Die gesamte Freiwillige Fenerwebr und die Sanitätsmannschaft wurden alarmiert, da eine Anzahl Menschen von den Flammen eingefchloffen war. Bisher konnten drei Personen gerettet werden. Der Ge schäftsinhaber erlitt lebensgefährliche Brandwunden. Das Feuer wütet mit unverminderter Heftigkeit weiter. Schlepper-Explosion bei Groningen. — Zwei Tote. Amsterdam, 20. Dez. Heute früh hat sich auf einem Schlepper in dem Winschoter Diep bei Groningen eine furchtbare Explosion ereignet. Als ein Schlepper, der fünf Schiffe im Schlepptau batte, bei der Bunten Brücke sBont Bruq) ankam, explodierte sein Dampfkessel mit einem furchtbaren Knall. Zwei Mann, die sich auf Deck befanden, wurden über die Dächer der Userhäuser einige hundert Meter weit geschleudert. Ihre Leichen sind furchtbar verstümmelt gefunden worden. Auf einem in der Nähe befindlichen Schiff wurde eine Frau auf der Stelle getötet, ihr Mann schwer verletzt. Durch die Ex plosion wurde autzerdem ein Gasrohr unter der Brücke entzwei gerissen, dessen aussträmendes Gas in Brand geriet. Im Umkreis der Explosion wurden sämtliche Fensterscheiben eingedrückt. Der Schlepper, dessen Name noch nicht bekannt ist, ist bald nach der Explosion ge sunken. Der Papst verlätzt -um ersten Ma! den Vatikan. Nom, 20. Dez. Ohne irgend welche vorherige An kündigung verliest Ser Papst heute morgen den Vatikan und fuhr im Automobil in die Sankt Iahannes--Kathe- drale des Laterans, wo er zur Feier seines Mähriaen Priestersubiläums die Messt zelebrierte. Seit Pius IX. hat keil« Papst in dieser Kirche mehr die Messe gelesen. Da Sankt Johann als die „Mutterkirche der Christen welt" angesehen wird, war es natürlich, datz der Papst nach seinem Frieden mit Italien als Bischof von Rom setzt zum ersten Male wieder am Gottesdienst teilnahm. Aber «ich« vas allein, sei brave Ignaz half ihm auch sonst — dem neuen Leben erträglichere Seiten adzuge- wiuneu. Er war es, ver kategorisch sagte: „Pane Ober» leitnant bleibt nicht im Speckkammerl am Boden, bei ven Gsinvel!" Er vrückte es bei vem alten Frutigc; vurch, vaß vie hinter ver Portierloge gelegene, bisher als Rumpelkammer benützte kleine Stube, in ver sich altes Werkzeug, vergessene Koffer unv sonstiges überflüssiges Zeug befanv, ausgeräumt wurve. Er selbst weißte ven Naum sauber aus, trug aus allen Ecken und Winkeln Möbelstücke, Bilver, Spiegel, Vorhänge unv Decke» zu- sammen, mit Venen er ver kleinen Stube einen gemütlichen Anstrich gab. Sein Stolz: ein hübscher Fußtepptch, unv eine elektrische Lampe mit buntem Schirm „entlieh" er ein- fach heimlich im Einverstänvnis mit ver blonden Emma, dem Zimmermädchen, einem Zimmer ver dritten Etage. Wozu wäre die Emma sein Schatz gewesen! Er hielt seinen derben Rücken hin unv stellte sich vor Richard Egger, wenn im Anfang die „Kollegen" es nicht ruhig hinnehmen wollten, vaß der „Neue" plötzlich eine „Extra wurst" haben sollte. Aber er fand Unterstützung von feiten ves alten Frutiger selbst, ver, als er vie neue „Pvr. tierstube" inspizierte, beifällig erklärte, das sei eine ganz gute Idee von Ignaz gewesen, ver Portier gehöre »ich: unters Dach! Der Nachtportier könnte mal lrgenvwie Hilse brauchen, da sei der Kollege wenigstens immer gleich bei der Hand! Die Saison hatte plötzlich eingesetzt, vas Hotel war überbesetzt, vas Personal hatte alle Hänve voll zu tun. Das half mit, um ven an sich belanglosen Fall rascher zu überwinden. Ab unv zu brummte mal ver eine over anvere noch, aber im Grunve hatten sie nichts gegen den „Neuen" einzuwenven, ven sie wohl nicht als einen ver Ihren betrachteten, vessen höfliche, kultivierte, wenn auch scharf distanzierte Ari sie aber nicht unangenehm empfan den. Daß er drüben im Hotel ves Alpes ein paar Tags als Gast geweilt hatte, wurve natürlich bekannt, weil voch unter ven Beviensteten ver Hotels ein gewisser kamerav« schaftlicher Verkehr herrschte — aber — man nahm es als Zeichen ver Zeit, vaß eben auch so einer, vem vas nicht cm ver Wiege gesungen worven war, gezwungen war, sein Brot irgenvwie zu vervienen. Vielleicht erfüllte ven einen over anveren vas sogar mit einer gewissen Befriedi gung, vie es ihm leichter machte, ven neuen Kollegen — in Frieden zu lassen (Fortsetzung folgt >