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Die WWW MW M—MskMWlM Berlin, 26. Sept. Heber die Verschmelzung der Deutschen Bank mit der Diskontogesellschaft wird fol gende offizielle Mitteilung ausgegeben: Die Aufsichts räte der Deutschen Bank und der Diskontogesellschaft haben am Donnerstag beschlossen, die Vereinigung beider Banken ihren Hauptversammlungen am 29. Okto ber vorzuschlagen. Das vereinigte Institut wird die Firma „Deutsche Bank und Diskontogesellschaft" führen und ein Aktienkapital von 285 Millionen NM. mit ca. 160 Millionen RM. Reserven erhalten. Von dem Aktien kapital fallen 135 Millionen RM. den Anteilseignern der Diskontogesellschaft im Verhältnis von 1:1 zu. — Der Aufsichtsrat soll aus den sämtlichen Mitgliedern des Aussichtsrats der Deutschen Bank und der Diskonto- gesellschaft gebildet werden. Außerdem sollen die bis herigen drei ältesten Geschäftsinhaber der Diskonto gesellschaft, die Herren Dr. Arthur Salomonsohn, Dr. E. Enno Russell und Franz Urbig, ihrem Wunsche gemäß in den Aussichtsrat eintreten^ um in diesem Gremium ihre Kenntnisse und Erfahrungen dem ver einigten Institut nutzbar zu machen. — Der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Diskontogesellschaft, Herr von Schinckel, soll zum Ehrenpräsidenten des Au^sichtsrats in Vorschlag gebracht werden. — Der Vorsitz "im Auf- sichtsrat wird zwei gleichberechtigten in der Amtsführung jährlich wechselnden Vorsitzenden übertragen werden, neben denen in entsprechender Weise zwei stellvertretende Vor sitzende stehen. Als Vorsitzende sind die Herren Ge heimrat Steinthal und Dr. Salomonsohn, als stellvertretende Vorsitzende die Herren von Gwinner und Dr. Russell in Aussicht genommen. Die Geschäfts inhaber der Diskontogesellschaft, Dr. Georg Solmßen, Dr. Eduard Mosler, Gustav Schlieper, Dr. Theodor Frank und Dr. Franz A. Boner, treten in den Vorstand der Deutschen Bank und Diskontogesellschaft ein. Eine Anzahl von Direktoren der Diskontogesellschaft werden stellvertretende Vorstandsmitglieder. Den Aufsichtsräten, Geschäftsinhabern und Vorständen der Norddeutschen Bank in Hamburg, des A. Schaaffhausenschen Bank vereins Aktiengesellschaft in Köln, der Rheinischen Kredit bank und der Süddeutschen Diskontogesellschaft A.-E. Mannheim soll angeboren werden, in alsbald einzube rufenden Sitzungen zu beschließen, den Generalversamm lungen die gleichzeitigen Vereinigungen dieser Banken mit der „Deutschen Bank und Diskontogesellschaft" vor zuschlagen. Für diese Vereinigung der Norddeutschen Bank in Hamburg und des A. Schaaffhausenschen Bank vereins Aktiengesellschaft werden keine Aktien benötigt, weil deren gesamte Aktienkapitalien der Diskontogesell schaft gehören. Die zur Uebernahme der Rheinischen Kreditbank und der Süddeutschen Diskontogesellschaft A.-E. erforderlichen, übrigens nicht erheblichen Aktien- beträge der Deutschen Bank und Diskontogesellschaft werden Großaktionäre gegen Barverrechnung zur Ver fügung stellen. Die Handel-Maatschappij H. Albert de Bary u. Co. H. V. in Amsterdam bleibt unverändert bestehen und soll weiter ausgestaltet werden. Riesenschwindeleien in Berlin. DieNennstallbesitzer undKaufleute Max, Leo und Willi Sklarek verhaftet. Berlin, 26. Sept. Zn der vergangenen Nacht sind die bekannten Berliner Rennstallbesiher und Kauf leute Max, Leo und Willi Sklarek in der Lottemstraße in Berlin von der Kriminalpolizei verhaftet und ins Polizeipräsidium gebracht worden. Die Verhaftung der drei Brüder erfolgte ganz plötzlich und überraschend. Berlin, 26. Sept. Der Polizeipräsident teilt mit: Bei der Stadt Berlin war der Verdacht entstanden, daß die Kaufleute Leo, Max und Willi Sklarek in Firma K. V. E. sKleidervertriebsgesellschast Gebr. Sklarekj durch umfangreiche Betrügereien und Urkundenfälschun gen die Berliner Stadtbank geschädigt hatten. Als sich dieser Verdacht durch sofortige Revision erhärtet hatte, erstatteten Bürgermeister Scholz und Stadtkämmerer Dr. Lange noch in der Nacht zum Mittwoch auf Donnerstag beim Polizeivizepräsidenten Dr. Weiß, Strafanzeige. Dr. Weiß ließ in den frühen Morgen stunden des Donnerstag die beschuldigten Gebrüder Sklarek zum Verhör ins Polizeipräsidium holen. Im Anschluß fanden Durchsuchungen der Wohnungen und der Geschäftsräume der Beschuldigten statt, die zur Beschlagnahme erheblichen Veweismaterials führten. Die Vernehmungen in Verbindung mit dem Beweis material verdichteten den Verdacht des Betruges und der Urkundenfälschung derart, daß die Polizei die Be schuldigten vorläufig festnahm. Die polizeilichen Er mittlungen werden fortgesetzt. Die Beschuldigten wer den voraussichtlich im Laufe des Freitag dem zustän digen Richter zum Erlaß eines richterlichen Haftbefehls vorgeführt werden. Die Stadt Berlin hat hierzu folgendes festgestellt: Die Gebrüder Sklarek hatten auf Grund eines Vertrages mit der Stadt ein Recht auf die Be lieferung der städtischen Dienststellen, Anstalten und Bezirksämter mit sämtlicher Bekleidung, Textilien und Schuhwaren. Dieser Vertrag läuft noch bis 1935. Die Gebrüder Sklarek, die auch ihre sonstigen Geschäfte über die Stadt bank leiteten, haben sich ihre Forderungen an die Be zirksämter und Anstalten von der Stadtbank bevor schussen lassen, und zwar in der Weise, daß sie die Rech nungen für gelieferte Waren an die Stadtbank mit dem Vermerk gaben, daß Zahlung nur auf das Konto der Gebrüder Sklarek bei der Stadtbank zu leisten sei. Die Stadtbank gab diese Rechnungen durch eingeschriebenen Brief an die Bezirksämter und anderen Dienststellen weiter. Die auf dieser Grundlage gegebenen Kredite, deren Höhe jeweils von dem Kreditausschuß der Stadt bank festgesetzt wurde, erreichten im Laufe der Zeit einen Umfang von mehreren Millionen Mark. Da neben sind dann später außer den Rechnungen in der vorgenannten Weise auch die Bestätigungen großer Auf träge von städtischen Dienststellen und Anstalten als Kreditun^erlagen benutzt worden, und zwar in der Weise, daß eine Abschrift des Bestätigungsschreibens der Gebrüder Sklarek an die Bezirksämter der Stadtbank eingereicht wurde. Diesem Bestätigungsschreiben war die Durchschrift eines von zwei städtischen Beamten unterschriebenen stillen Nachweises beigefügt. In diesen Fällen sind dann die Aufträge bzw. Rechnungen nicht in der üblichen Weise an die Bezirksämter usw. mit ein geschriebenem Brief geschickt worden, sondern es wurde die Abschrift des Bestätigungsschreibens nebst Durch schlag des Auftrages als ausreichend angenommen und in den Kreditakten der, Stadtbank verwahrt. Die Prü fung hat ergeben, daß diese Aufträge und Bestätigungsschreiben fingiert ge wesen sind, wobei auf den Beständenachweisunqen die Unterschriften der städtischen Beamten gefälscht worden sind, so daß für diese Aufträge Ansprüche und Forderungen der Gebrüder Sklarek an städtische Dienststellen und Anstalten gar nicht bestehen. Die vorläufige Unter suchung bei zwei Bezirksämtern hat ergeben, daß den angeblichen Forderungen der Gebrüder Sklarek in Höhe von mehreren 100 000 Mark tatsächlich nur ganz geringe rückständige Zahlungen der Bezirksämter gegenüber stehen. Hiernach besteht die Wahrscheinlichkeit, daß auch bei den angeblichen Forderungen an andere Bezirks ämter Fälschungen in großem Stile vorgenommen worden sind. Die Stadt hat alle Schritte unternommen, um sich wegen ihrer Forderungen an dem Vermögen der Gebrüder Sklarek schadlos zu halten. Bis zu welchem Grade ihr dies gelingt, läßt sich im Augenblick noch nicht übersehen. Der Vertrag der Stadt mit den Gebrüdern Sklarek aus der Lieferung der städtischen Dienststellen und Anstalten mit Kleidung, Textilien und Schuhwaren geht zurück auf die Maßnahmen, die seinerzeit bei der Liquidation der städtischen Kleidervertriebsgesellschaft erfolgt sind. Damals hat die Firma Gebrüder Sklarek die gesamten Warenbestände der aufgelösten städtischen Gesellschaft käuflich übernommen, während die da maligen Forderungen der Gebrüder Sklarek an die Kleidervertriebsgesellschaft auf die Stadt übertragen wurden. Im Anschluß daran ist dann der Belieferungs- Vertrag abgeschlossen worden, der später verlängert worden ist. Die Stadt Berlin um 10 Millionen geschädigt. Berlin, 27. Sept. Nach einer Meldung Ber liner Blätter zu der Betrugsangelegenheit der drei Brüder Sklarek ist die Stadt Berlin um 10 Millionen Mark geschädigt worden. Die Betrügereien seien nur dadurch möglich gewesen, daß es die Berliner Stadtbank nicht für nötig gehalten habe, die eingereichten Belege bei den Bezirksämtern nachprüfen zu lassen. Mit der Abberufung der Direktoren der Berliner Stadtbank werde gerechnet. Die Brüder Sklarek haben bisher auf das enl- schiedendste bestritten, sich des ihnen vorgeworfenen Be truges schuldig gemacht zu haben. Als aber ihnen das Geständnis ihresBuchhaltersLehmann vorgehalten wurde, soll Leo Sklarek, der von seinen Brüdern getrennt verhört wurde, ein Teilgeständnis gemacht haben. Die Anwälte Dr. Alsberg und Dr. Gollnick haben heute gegen 11 Uhr die Sprecherlaubnis von der Polizei bewilligt erhalten. Sie haben sich sofort mit den Brü dern Sklarsk in Verbindung gesetzt, um alles weitere zur Verteidigung und zum Schutz ihrer Klienten zu ver anlassen. Die Berliner Stadtverordnetenversammlung tritt am nächsten Dienstag zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen. Auf dieser Sitzung werden die Par teien den Magistrat wegen des Falles Sklarek inter pellieren. Die Veruntreuungen, die den Sklareks zur Last gelegt werden, überraschen in städtischen Kreisen um so mehr als sie neuerdings auch für die städtische Ver- kehrs-AE. große Lieferungen auszuführen hatten und allgemein angenommen wurde, daß die Firma glänzend dasteht. Die Verbindlichkeiten der Gebrüder Sklarek. Berlin, 27. Sept. Wie von Seiten des Berliner Magistrats verlautet, besteht ein Verdacht der Mit täterschaft gegen die Direktoren der Stadtbank in der Angelegenheit der den Gebrüdern Sklarek zur Last ge legten Veruntreuungen zur Zeit nicht. Die Amtsführung der Stadtbank wird jedoch geprüft. Die gesamten Verbindlichkeiten der Gebrüder Sklarek bei der Stadtbank betragen 1 0 Mi llionen Reichs mark. Dem gegenüber stehen an Vermögenswerten drei Villen im Werte von 6 Millionen, zwei Rennställe im Werte von 3s/2 Millionen, Warenlager im Werte von schätzungsweise 3 Millionen, sowie einige weitere Werte, darunter auch ein Grundstück am Spittelmarkt. Danach wäre also anzunehmen, daß sich dieStadt Berlin an den Vermögenswerten der Gebrüder Sklarek völlig schadlos halten kann. Gin Sturmvogel. Roman von Bcrnl Lie. Einzig berechtigte Übersetzung aus vem Norwegischen von F Gräfin zu R e v e n i I o w 2ch , lRachMuck verboten.) „Gute Nacht, Andreas." „kasper, willst du nicht mit mir sprechen?" „Nein, zum Teufel," brauste er auf. „Laß mich in Rud." Damit wandte er sich und ging auf den Strand zu. Andreas Neerdrum stand noch eine Zeitlang und sah iVm nach Dann schlug er die entgegengesetzte Rich tung ein Kasper Bugge ging den ganzen Strand mit seinen schäumenden Wellen entlang. Er zitierte vor Wut — eine lang verhaltene, tiefe Bitternis gegen Andreas Neerdrum, die sich plötzlich aus gelöst, erst in diesem Augenblick Gestalt gewonnen hatte Er hatte es schon ein ganzes Jahr mit sich herumgetragen Oben aus der Höhe blieb er stehen. Dann setzte er sich aus einen Stein. Die See wogte schäumend an ihm vorbei Steckten bet Andreas nicht tm Grunde andere Ge danken dahinter — Eifersucht — Andeutungen — Und auf Dagny? Er krümmte sich förmlich zufammen in stechendem Schmerz Dagny! Er stöhnte gequält aus. Ach ja ! Ach ja! Jetzt kamen sie zu ihm, um für Dagny zu bitten. Ja, sie hatten wohl auch das Recht da zu Und wenn es jemand gab, der ihr aus der Not Helsen konnte, so war es doch wohl er. Er, der sie liebte — ihr Mann. Wie manches liebe Mal hatte er in diesem Jahr schon hier auf demselben Stein gesessen in Sturm und Sonnen schein, in dunklen Nächten oder bei Mondschein. Hier ge festen und bei sich selbst für Dagny gebeten. Mit Todes angst im Herzen Aber ihr hatte es nicht geholfen. Nun kamen andere, Fremde und baten — für Dagny. Ja ja Sie sollten nur bitten Aber er hatte schon seit langer Zeit den Glauben verloren, daß es helfen könnte. Er saß und starrte vor sich hin. Wenn er seinen Vater aus dem Grabe hätte herausbe schwören können und ibn fragen, was es war — Wahn sinn — Sturmeswogeu - das über ihm insammcnschlug 'd leine Seele nersinsteile bis es dann ooiübei Ivar und er saß hier aus dem Stein und starrte vor sich hin, aus all die Verwüstung, krank und verzweifelt. Alles das, was er als etwas Selbstverständliches wollte, was er sich selbst so sicher gelobte - das half nichts. Eine Macht, die ihm selbst unbekannt und dock gleichsam unheimlich bekannt war, die in tiesinnerem Zusammen hang mit seiner Natur stand. Das erschreckte ihn Und doch war es, als ob eine Art wilder, trotzige, Liebe ihn daran fesselte. Aber er hatte sich geflüchtet. Er wollte Dagny nicht mit Vieser seltsamen Unruhe quälen, die ihm die Herr schaft über sich selbst raubte. Und so war er ihr fern geblieben. Er mied jede Berührung mit ihr, schlich sich heimlich zu der Kleinen hinein, wenn Dagny nicht da war, und ging dann wieder seiner Wege. Und doch war es alles vergebens. Es war derselbe Teufel, der außer dem Hause über ihn kam, wenn er mit seinen Kameraden oder mit sremden Menschen zusammen war. Er trug es mit sich herum, wo er ging und stand, und es hatte ihn rettungslos dahin gebracht, wo er jetzt war. Und was halfen aller Trotz und alle Verachtung — jetzt kam Andreas Neerdrum und hinter ihm all die andern und sagten ihm, daß es jetzt auch über Dagny hereinbrach. Sein Freund — ja, sein Freund. Da saß er jetzt ganz allein, wie er schon immer mit all seiner Seelenqual hier gesessen hatte. Die Brandung bäumte sich gegen die Sandbank empor, die Wellen krümmten sich und rollten über den Strand hin. Und es kam ihm vor, als ob das Meer mit sorgen vollem Verständnis zu ihm spräche, ja, in düsterem Klagen, als ob es ihm erlösende Worte zuraunen wollte, wenn er es nur verstanden hätte, sich seine geheimnisvolle Sprache zu deuten. Schimmernd und mächtig stieg der Wogenkamm empor, dumpf und schwer sank er wieder hinab, zischte über den Sand hin — Riesenkräfte vergeudend, rastlos, zwecklos hin und wieder zurück — hin und wieder zurück vergeudete Kraft. Er sprang aus. Hoch aufgerichtet, stark und klar stand er mit einemmal da. Vor ihm, jenseits der schäumenden Brandung, lag das schimmernde, offene Meer und er um spannte es in seiner ganzen Weite mit einem einzigen Blick. Jetzt wußte er es. In diesem Augenblick stand sein Entschluß fest. Er mußte fort von hier. Hinaus unter den offenen Himmel und in die freie Welt — hinaus, nm mit Kräften zu ringen, an denen er die seinen messen konnte, hinaus in den schweren Kamps des Lebens wo alle Fähig leiten, wo jeder Muskel, jeder Nerv zur Betätigung kam — wieder erwachen, sich selbst sühlcn, sich ausleben, wachsen. Fortgehen — von Dagny, von der Kleinen und von seiner Heimat. Ja, jetzt sah er eS ein. Je tieferen Schmerz es ihm brachte, je blutigere Opfer es von ihm forderte, desto sicherer war es das Rechte für ihn. Es mußte gebüßt werden, hart und schwer gebüßt werden, da mit das Gesetz der Menschheit erfüllt wurde Hastig ging er weiter hinaus den Strand entlang Sick selbst das Herz aus dem Leibe reißen und allein in den Lebenskampf hinausgehen, noch einmal wieder von vorn ansangen - und diesmal klüger wie zuvor. Der Mond ivai nnleraegangen und es war winterlick graue Morgendämmerung, als Kasper Bugge heimkehrte. Er ging in sein Arbeitszimmer und zündele die Lampe an Er fühlte sich weder müde noch schläfrig, setzte sich an den Schreibtisch, suchte ein Dampsschifskursbuch hervor und blätterte es durch Er konnte heute abend noch nach Kristianssand fahren »nd oann am nächsten Morgen mit dem Dampfer nach Hamburg „ Dann nahm er seine Geschäftöabrechnungen und Papiere vor und begann zu arbeiten Als Dagny am Morgen hereinkam, fand sie ihn am Tisch vor der brennenden Lampe. Er hatte den Kopf aus die Arme gelegt und schlief. Die Feder hielt er noch in der Hand Jetzt erwachte er und hob sein übermüdetes Gesicht zu ihr empor. Sie stand an der Tür mit zusammcnaeprehten Lippen. Endlich sagte sie höhnisch: „Daß du überhaupt noch heim- kommst, Kasperl" „Ich habe schon eine Zeitlang hier geschlafen, Liebste." „Könntest du dir nicht ebensogut im Klub ein Schlaf zimmer einrickten lasten?" „Sprich nicht so, Dagny." „So willst du also nicht einmal mehr den Schein auf rechterhalten, daß du hier zu Hause bist?" „Dagny!" „Ich würde es auch wohl kaum mehr entbehren." Er faßte sich mit beiden Händen nach dem Kopf und sagte: „Es tut mir wohl, das zu hören. Dagny." .Aber mir lischt, es zu sagen, Kasper." (Fortsetzung folgt.)