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28. Jahrgang Nummer 57 Mittwoch, den ^5. Mai 1929 zur MüäW MWeffscher Minkmdelschrüen. Ler Der außergewöhnlich kleine Platz ließ die hiesige Mann schaft nie recht zur Entwicklung kommen und mußte sie eine Hrünöerg: Soz. 67, Deutschnat. 18, Volksp. 11, Mittelst. 10, Komm. 17, Dem. 4, Altsoz. 1, Nat.-Soz. 8, Landvolk 51. Kermsdorf: Soz. 283, Deutschuat. 50, Volksp. 41, Mittelst. 46, Komm. 80, Dem. 17. Komm. (Oppoj.) 1, Altsoz. 10, Nat.-Soz. 3, Landvolk 15. LommH: Soz. 261, Deutschnat. 19, Volksp. 21, Mittelst. 48, Komm. 81, Dem. 12, Altsoz. 10, Rat.-Soz. 2, Zentr. 2, Landvolk 94. Stifer»d»rf: Soz. 271, Deutschnat. 27, Volksp. 16, Mittelst. 38, Komm. 12, Dem. k, Komm. (Oppos.) 9, Volksrecht 1, Altsoz. 6, Nat.-Soz. 6, Zentr. 1, Landvolk 125. Schönösm. Soz. 88, Deutschnat. 22, Volksp. 7, Mittelst. 30, Komm. 19, Dem. 2, Komm. sOppof.) 6, Altsoz. 4, Nat.-Soz. 1, Landvolk 62. Lauf-: Soz. 1034, Deutschnat. 195, Volksp. 258, Mittelst. 258, Komm. 332, Dem. 153, Komm. (Oppos.) s. Volksrechtp. 19, Altsoz. 31, Nat.-Soz. 29. Zentr. 2, Landvolk 151. Klotzsche: Soz. 1282, Deutschuat. 785, Volksp. 664, Mittelst. 621, Komm. 252, Dem. 291, Komm. (Oppos.) 23, Volksrecht 56, Altsoz. 91, Nat.-Soz. 99, Zentrum 40, Htadeöurg: Soz. 355, Deutschnat. 151, Volksp. 162, Mittelst. 375, Komm. 106, Dem. 89, Komm. (Oppos.) 2, Volks- rechtp. 10, Altsoz. 29, Nat.-Soz. 26, Zentr. 6, Land- Volk 179. Aresde«. Am Sonntagabend kam es in Dresden-Leu- den zu einem Zusammenstoß zwischen einem Motorrad mit Beiwagen und einem Sanitätsauto aus Freital. Der Bei fahrer des Kraftrades wurde aus die Straße geschleudert und erlitt schwere innere und Schädelverletzungen. Er wurde im Sanitätsauto nach dem Johanustädter Krankenhaus gebracht. Das Kraftrad ist vollständig zertrümmert. Sein Führer, der anscheinend unverletzt blieb, flüchtete in Richtung nach Zschachwitz. Er war bisher nicht zu erlangen. Wie iestgestellt woiden ist, war daS verunglückte Motorrad kurze Zeit vorher einem Tischlermeister aus Radeburg auf dem Altmarkt gestohlen worden. Der Beifahrer ist seinen schweren Verletzungen er- legen. Bansten. Jur Brie Rtrhetui rm Sp-eetal, nahe an der prendikche« Grenze. trat »er MäLwiae Man-er Sonntag, den 12. Mai Handball. Oberlichtenau 1. — Jahn I. 2 : 1 (1:1) OertlicheS und Sächsisches. Vttendorf-Gkrilla, am H. Mai O2S. — Die Landtagswahl, die in unserem Orte unter äußerst reger Beteiligung bet schönstem Frühlingswetter vor sich ging, zeitigte nachstehendes Ergebnis, dem wir anschließend zum Am 16. Juni d. I. sind 150 Jahre verflossen seit Begründung der ersten evangelischen „Klein kinderschule". Der bekannte Wohltäter des Steintals, Pfarrer Oberlin, ist es gewesen, der diese erste Stätte evangelischer Kinderpflege ins Leben rief, um den unbeaufsichtigten Kleinen seiner armen Gebirgs gemeinde tagsüber Pflege und Erziehung zu gewäh ren. In feiner Magd Luise Scheppler sand er die treue, für die Erziehungsarbeit selten befähigte Pflegerin und Erzieherin. Aus diesem bescheidenen Anfänge heraus ist das Netz evangelischer Kinder gärten und -horte entstanden, das heute ganz Deutsch land überzieht. In Sachsen gibt es gegenwärtig 121 Kinderhorte, -gärten und -krippen mit 7050 Plätzew Ernst Jsc!t seinen Vater, den oMyrigen Waldarbeiter August Jselt, in der gemeinsamen Schlafstube erschla gen. Der Vater war ein Trinker. Als er seine Frau mißhandelte, eilte dieser der Sohn zu Hilfs und schlug den Vater nieder, da dieser ihn augrifs. Ernst Jfelt, der als ein guter Mensch geschildert wird, hat sich nach der Tat der Polizei gestellt und wurde in Haft genommen. Cunewalde. Hier fuhr der 59jährige Arbeiter Schiuaich aus Hoyerswerda, der dem drohenden Gewitter entgehen wollte, auf dem Wurbiser Berge mit feinem Rade an einen Straßenstein an, stürzte und war sofort t o L. Großenhain. Der am B. triebsamt angestellte Arbei ter U hlig war mit der Reparatur eines Lichtmastes beschäftigt, den er mittels Steigeisen bestieg. Dabet stürzte er und erlitt einen Schädelbruch, der seinen sofortigen Tod herbeiführte. Freital. In der letzten Stadtverordnetensitzung wurden die städtischen Rechnungen auf das Rechnungs jahr 1927 richtig gesprochen. Die Vermögensrechnung der Stadt Freital nach dem Stande vom 31. März 1928 wnrde genehmigt. Hiernach ist ein Vermögen von 15 103 297 Reichsmark vorhanden. Diesem stehen Schulden in Höhe von 6138 092 Reichsmark gegenüber, so daß das Reinvermögen 9 055 205 Reichsmark beträgt. WaldeuSurg. Der letzte Kirchgemeindstag beschäf tigte sich in ausführlicher Weise mit den aufgeführten Erneuerungen der Kirche St. Bartholomäus. Bemerkenswert ist, daß der erste Anschlag eine Gesamt kostensumme von 32 000 Reichsmark vorsah, man beschloß aber, diesen Betrag durch Streichungen ans Dresden. Hier wurde früh von einer Streife deS 9. Schutzpolizeibezirks auf der Elbwiese unterhalb der Marienbrücke ein 35 Jahre alter Monteur von hier schlafend betroffen. Er hatte in größeres Paket mit Wäsche bei sich und wurde deshalb festgenommen. Es stellte sich heraus, daß die Wäsche in der vergangenen Nacht in einer Wäscherei in Dresden-Friedrichstadt gegangenen Kinde sofort nach und vermochte es zu retten, obwohl er des Schwimmens selbst nicht ganz sicher war. — Jetzt wird auch das zweieinhülbjührige Töchterchen des Pförtners Küchler in Pirna-Copitz vermißt. Es wird angenommen, daß das Kind in die Elbe gefallen und ertrunken ist. 25 000 Reichsmark zu reduzieren. Die Kapital beschaffung für diese Summe ergab kaum Schwierig keiten insofern als Fürst Günther von Schönburg- Waldenburg den Betrag zu günstigsten für die Kirchcngemeinde tragbaren Bedingungen als Darlchn zur Verfügung stellte. Chemnitz. In Flöha wurde der 21 Jahre alte ledige landwirtschaftliche Arbeiter A. Fischer auf der Hauptstraße von einem Auto erfaßt und mit seinen? Rade zu Boden gerissen. Er erlitt durch beu Sturz schwere Kopfverletzungen, die seinen sofortigen Tod Folge hatten. Leipzig, 13. Mai. Preise für 50 Kilo Lebendgewicht tu Reichsmark:. Rinder (715) 80-61, Kälber (933) M—82, Schafe (840) 56—74, Schweine (2198) 66—76. — Marktverlauf: Rinder schlecht, Kälber langsam, Schafe «nd Schweine Mittel. Die Reichskonferenz für evangelische Kinderpflege, tu der die evangelischen Fachverbände für Kinderpflege zusammengeschlossen sind, will aus diesem Anlasse in den Tagen vom 15. bis 18. Juni in D-esden eme Jubiläumstaguug feier«. Frühling in Sachsens Gebirgen. Die Naturfreude geht nun sichtbarlich durch die Lande. Sie ruft uns zu Baum und Strauch, rieselt uns entgegen aus der vom Eise befreiten Welle, sie lacht uns ferner an aus Blume und Halm, sie zieht mit dem warmen Sonnenstrahl ins Herz und jubelt uns entgegen im neu erwachten Lied der Böael. Der geheimnisvolle Zauber, Lie Wunderkraft der neu erwachten Natur wird immer seine tiefe Wirkung behalten. Nach diesem ungewöhnlich langen und harten Winter treibt ein unwiderstehlicher Drang viele Men schen am Wochenende hinaus, um wenigstens auf Stunden ihr Herz dem Balsam allheilenüer Natur zu öffnen, denn die meisten sind ja beruflich in Bureaus, Werkstätten oder Fabriken wochentags festgehalten. Die Zeit des Wanderns hat begon nen, und Ser einzelne sucht sich passende Wander oder Ausflugsziele heraus, die er möglichst schnell erreichen kann. Infolge ferner günstigen geographi schen Lage und klimatischen Verhältnisse hat das Elbsandsteingebirge oder die Sächsische Schweiz zu beiden Seiten des Elbstromes den Vorrang im Ausflugs- und Touristenverkehr. Eine Besuchs- moglichkeit der belebtesten Ausflugsorte (Bastei, Wiuterberge, Kuhstall, Edmungsk. lam m, P'rebischtor usw.) von Dresden aus ist nicht schwierig, und da das Elbtal in der Vegetation den anderen Landesteilen weit vorauseilt, wird der Be sucher von den Reizen der Landschaft doppelt entzückt sein. Der rege werkehr hat dies bereits dargetan. Dem Naturfreund wirö ferner Las Erzgebirge eine Fülle landwirtschaftlicher Reize bieten und Ent zücken bereiten immer wieder. An Ausflugs- und Wanderzielen herrscht kein Mangel, Massig und wuch tig ragt z. B. die Wartburg unseres Sachsenlandes. Lie Augustusburg, mit ihren vier Ecktürmen in Las Land. Doch auch das Flöha- und Zschopau- tal und weiter westlich das Mulde- und Schwarzwassertal mit den romantischen Bur gen und Schlössern inmitten herrlicher Wälder bieten lohnende Ausflugsziele. Die höchsten Berge Sachsens, der Fichtelberg, Auersberg, Pöhlberg, der Bä reust ein und andere sind hinreichend be kannt, doch wird der Naturfreund sie immer wieder aufsuchen. Gern . besucht wird auch das Lausitzer Ge birge, das sich au dem schmalen Stück sächsischer Grenze südöstlich Zittau hinzieht, mit dem sagen umwobenen Oybi n. Es ist ein echtes Grenzgebirgc, denn die Reichsgrenze läuft über seine höchsten Er hebungen (Lauscha 792 Meter) und den Hochwald. Im Süden desVogtlandes liegt weiter östlich Las E l st e r g e b i r g e als Fortsetzung des Erz gebirges mit seinem Weltbade Elster und dem unweit gelegenen Bad Brambach. Nicht weit da von befinden sich dann als lohnende Ausflugsziele die höchsten und gewaltigsten Eisenbahnbrücken des Lan des, die GöItzschtal - und die Elstertalb r n ck e Das Elstergebirge mit seinen herrlichen Talwanderun gen liegt für den Ausflugsvcrkchr günstig, da Lis Hauptcisenbahnlinien, die aus Süden nach Norden oder umgekehrt nach Sachfen führen, Lurch Las Vogt land gehen. Wenn auch Lie Verkehrsverwaltungen dem Sonn tagsausflugsverkehr Rechnung tragen, bleiben doch noch Wünsche offen, deren Erfüllung in ihrem eigenen Interesse liegt. Dies gilt namentlich in bezug auf Lie Sonntagsrückfahrkarten auf Ler Neichseiseu- bahn. Während man auf den großen Bahnhöfen Lem Publikum sehr weit entgegenkommt und eine recht ansehnliche Zahl von Ausflugsorten mit Sonntags rückfahrkarten präfentiert, kann man auf mittleren nnd kleineren Stationen in dieser Hinsicht große Zurückhaltung beobachten. Schon jetzt zieht der Krast- wagenverkehr infolge seiner Beweglichkeit einen großen Teil des Sonntagsausflugsverkehrs au sich. Das sollte doch die Eisenbahnverwaltung veranlassen, alle Möglichkeiten einer Verkehrssteigerung zn erfas sen. Zu begrüßen ist wenigstens, daß vom 15. Mai ab versuchsweise die Schnellzüge in eingeschränkter Weise zur Benutzung mit Sonntagsrückfahrkarten frei gegeben werden. —r. Pirna. Kürzlich fiel das zweieinhalbjährige Löch-G .. tercken eines hiesigen Schlossers Seim Spielen auf dem 13. Mai. Preise für v0 Kilo LebeuL- Aulegesteg des Ruderklubs in die Elbe. Der 16jährige gewicht m Reichsmark: Rmder (813) 27-59 Kalber Arbeiter W. Hanske sprang dem bereits unter- o2—8o, Schafe Mo) 35 72, Schweine (4343) - 65-77. — Marktverkauf: Rinder und Schweine mittel, Kälber langsam, Schafe schlecht. Mittels Einbruchs gestohlen worden war. An- gesichts der Beweisstücke mußte der Täter die Aus- ^ppe Niederlage nach Haue nelmen.Beid.^ führung des Diebstahls zugeben. Das Diebesgut, ein'J»»i h'-r stattfmdenden Rückspiel durften sich die Jahuleute großer Posten Leib- und Bettwäsche, wurde dem Be- 'ür die Niederlage revanchieren. stohleneu wieder zugestellt. Vergleich die Resultate der Landtagswahl 1926 und der Reichstagswahl 1928 beilügen: 1929 1926 1928 Sozialdemokraten isoo 1189 1531 Deutichnatiouale 7S 188 75 D. Volkspartei sso 153 300 Wirtschaftspartei 178 258 173 Kommunisten 4SL 484 477 Demokraten »L 94 101 Kommunist. Oppos. 8 — —» VolkSrechtpartei S 11 5 Altsoztaldemokraten 7» 135 44 Nat. Soz. Arbeiterpart. SS 4 11 ZentruwSparttt u 13 14 Sachs. Landvolk iso — 113 Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegerck ü Di« .Ottendorf« Zettuna' erscheint Dien»- I! tag, Donnerstag und Sonnabend. Der Bezugs-Pret» wird mit Beginn jeden Monat» bekannt gegeben. 2 Im Fall« höherer Gewalt (Krieg od. sonst. » ü irgcnowelcher Störungen de, Betriebe, der » L Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung,» 2 - Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An- - - sprach auf Lieferung oder Nachlieferung der -- L Zeitung -d. ÄüSzahIung d. Bezugspreise». - Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. WerWWs- Diese Zeitung veröffentlicht die des Gemeinderates _ Mit den Beilagen »Neue Illustrierte', „Mode und Heim' und „Der Kobold'. Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Gemeinde-Giro »Konto Rt. WU.