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Oktober 1928 Der Führer der deutschen Delegation für die H an bei s v e r t r a g s v e r h a n d l u n g e n mit Po len, Dr. Hermes, ist am Sonntag wieder nach Warschau zurückgekehrt und hatte eine Unterredung mit dem deutschen Delegationsführer. In Warschau kam es am Sonntag zu Stu dentenkundgebungen gegen die Einfuhr von Luxuswaren. Dabei wurden Reklameschilder auslän discher Firmen vernichtet. Auf Ersuchen der spanischen Botschaft in Paris "ahm die Polizei von Nizza die vorläufige Ver haftung von drei spanischen Offizieren »or, die in Verdacht stehen, an der Verschwörung Agen das spanische Direktorium teilgenommen zu haben. Blutige Zusammenstöße bei den Generalratswahlen auf Korsika. Paris, 15. Oktober. Nach einer Meldung aus Ajazzio (Korsika) kam es bei den Generalratswahlen zu blutigen Zusammenstößen. Dabei wurden ein Ee- Heinderat getötet und mehrere Wühler verletzt. Aus aller Wett. 15. Oktober 1928 * Feuer in Sanssouci. Zn der vergangenen Nacht wurde die Feuerwehr nach Schloß Sanssouci gerufen. Es brannten in dem seitlich angebauten Eiskeller alte Balken und morsche Bretterverschläge. Bei der starken Rauchentwicklung konnten die Mannschaften nur mit ^auchschutzmasken in den 7 Meter tiefen Schacht ein- heigen und das Feuer löschen. Die Entstehung des Brandes ist auf Fahrlässigkeit der augenblicklich bei Schloß Tanssoucf beschäftigten Arbeiter zurückzuführen. * Schneefall in Süddeutschland. Aus München wird berichtet: Nach einem regnerischen Wochenende sanken bie Temperaturen in der Nacht zum Sonntag unter ben Nullpunkt. Beim Morgengrauen setzte in der baye- hschen Landeshauptstadt leichter Schneefall ein, "ud am Vormittag wirbelte in dichten Flocken der erste Cchnee nieder. Unter dem Einfluß steigender Tempe raturen war die erste Winterpracht aber bald wieder verschwunden. Auch in den Voralpen und im Gebirge hat der erste Schneefall eingesetzt. — In der vergan genen Nacht ist im Schwarzwald stärkerer Schneefall eingetreten. Die Hochlagen über 1000 Meter verzeichnen h bis 10 Zentimeter Neuschnee. Die Temperaturen liegen »m den Gefrierpunkt. " Schweres Schiffsunglück bei Helgoland. Ein schweres Schiffsunglück ereignete sich am Sonntag gegen ^.30 Uhr in der Nähe von Helgoland. Der auf der Hamburger Werst von Blohm u. Voß gebaute schwe- bische Dampfer „Kunsholm" machte eine Probefahrt. Hierbei ereignete sich auf dem Motorschiff aus bisher uoch ungeklärter Ursache eine Erplosion, wobei eine Per son der Besatzung ums Leben kam. Weitere vier Per- IvNen wurden schwer und sieben leicht verletzt. Der Zu hand der Schwerverletzten ist außerordentlich bedenklich. Die Schlepper Reiher, Seeteufel und Wotan sind mit Sanitätspersonal und Verbandsmaterial von Kurhaven un die Unglücksstelle entsandt worden. " Selbstmord eines Staatsanwalts. Vorgestern früh hat sich auf dem Karlsruher Friedhof der Staatsanwalt ^tto Greiff am Grabe seiner Mutter erschossen. Gegen Staatsanwalt Greiss schwebte ein Disziplinarverfahren, b«s mit Dienstentlassung seinen Abschluß gesunden hatte. * Verzweiflungstat einer Mutter. In Castrop- Baurel sprang am Sonntag eine Frau mit ihren drei Indern in den Kanal. Alle vier konnten nur tot ge borgen werden. Die Personalien der Unglücklichen waren bisher noch nicht festzustellen. * Autounglück bei Eichwalde. Am Sonnabend gegen Z.30 Uhr wurde ein Automobil von einem Vorortzuge Überfahren und die drei Insassen getötet. In dem Auto bsfand sich ein 70 Jahre alter Bauarbeiter, der von Mem Baugerüst gestürzt war und sich dabei schwer Wolken und Sonnenschein. Roman von Lmtlt« «tcha. bH (Nachdruck verboten.) Der Geiger reichte eben ein einzelnes Notenblatt zu ^aumeister Kieffer und dieser begann das Vorspiel; der Mnstler stand neben dem Klavier, aber ohne sein Jn- mument, und sang: Au klein ist ihm die Steppe und das HeimathauS, Mr sonngebräunte Jüngling streift in die Wett hinaus, ^Urchpehet musizierend manches Land, ms einzigen Freund die Geige in der Hand! überall, wo seine Geige lacht und weint und singt! Mrd der Hörer Herz so weit und leichtbeschwingt. Me spricht vom Wandern durch die wette Wett, sorgenlosen Rasten unterm Himmelszelt: Nacht bricht ein, das Mondlicht gießt sich silbern überS Land, Mr leise murmelt's Bächlein an oem Waldesrand; Md wie der Tay erwacht, im grünen Waldcsdom Moni der Vöglein Lied süß und geheimnisvoll. — — leuchten einst zwei Augen blau und rein HM braunen Jüngling in das Herz Hinern; Md merkt er an dem sehnsuchtsvollen bangen Schlag, er sein iunges Herz verloren bat! weiß er wohl, daß er entsagen muß, Me«es a„ch schmerzt die Wunde in der Brust: wenig als des Meeres Stimme schweigt, M blondes Haupt sich tröstend zu ihm neigt! einem Schlosse, dessen Bau stolz tn die Mondnacht ragt, M Geige des Zigeuners schluchzt und weint nnd klagt: Ms Sehnen seines Herzens er ihr ossenbaret, einmal nur, »Nn wieder er Vergessen sucht aus Ungarns weiter Flur! — . Es war ein schönes Lied und es wurde prächtig ge- Mgen und wieder wurde dem Künstler lauter Beifall Tracht; auch Leone klatschte eifrig, aber sie hatte Tränen A den Augen und vermied es, ihrem Begleiter ins Ge- kZt zu sehen. verletzt hatte. Um den Verunglückten schnellstens in ärztliche Behandlung bringen zu können, wollten der Sohn eines Gastwirtes und ein anderer Bauarbeiter ihn mit einem Auto nach Eichwalde fahren. Als sie den Bahnübergang erreichten, waren die Schranken gerade geschlossen. Auf ihr dringendes Bitten öffnete der Be amte die Schranken, um das Auto passieren zu lassen, obwohl ein Zug zu erwarten war. Plötzlich blieb der Wagen mitten auf den Schienen stehen. In diesem Augenblicke brauste der erwartete Zug heran, schleifte den Wagen mit sich und zertrümmerte ihn, wobei die drei Insassen getötet wurden. * Eisenbahnunfall des Schnellzuges Immendingen —Stuttgart. Die Reichsbahndirektion Stuttgart teilt mit: Der Zug 278 Immendingen—Stuttgart ist am 14. Oktober um 13 Uhr bei der Einfahrt in Horb auf eine Lokomotive aufgestoßen, die bei einer Rangierbewegung im Nebengleis über das Sperrsignal hinausgefahren war. Bei dem Ausstoß sind 14 Reisende sowie der Zug führer und ein Schaffner und ein Schaffner des Schnell zuges leicht verletzt worden. Ernstliche Verletzungen hat niemand erlitten. Die beiden Lokomotiven, der Speisewagen und ein Personenwagen des Schnellzuges sind beschädigt worden. Der Sachschaden ist im ganzen gering. Der Zug konnte mit einer Verspätung von 36 Minuten weitersahren. Der Personenzug hatte eine Verspätung von einer Stunde. Sonstige Störungen sind nicht eingetreten. * Ein Vogelschlachtfeld. Die Straße von Leuters dorf in Sachsen nach Oberhennersdorf in Böhmen bietet zurzeit einen eigenartigen Anblick. Längs der elektrischen Starkstromleitung bedecken Hunderte von Vogelleichen, insonderheit Krähen, Elstern, Stare, aber auch Sperber den Boden. Die elektrische Anlage ist deshalb für die Vögel so gefährlich, weil der bei den Isolatoren ange brachte und geerdete Blitzschutz zu nahe den stromführen den Drähten ist und die Vögel beim Anfliegen leicht an Draht und Blitzschutz zugleich geraten und so vom Strome getötet werden. * 100 Mark Geldstrafe für Spielen des Deutschland liedes in Königstein. Vor dem englischen Militärgericht hatten sich am Freitag nachmittag der Kapellmeister Hiege, der Leiter der Kurkapelle in Königstein, und der Bürgermeister der Stadt Königstein Böhm wegen Spie lens des Deutschlandliedes anläßlich der Schloßbeleuch tung in Königstein am 15. März zu verantworten. Der englische Staatsanwalt betonte, die Rheinlandordonnanz sei im gemeinsamen Interesse der Engländer und der Deutschen erlassen worden, um Meinungsverschiedenheiten zu vermeiden. Wohl sei bei amtlichen Feiern das Ab singen des Deutschlandliedes gestattet, da hierbei kaum englische Soldaten anwesend wären, bei öffentlichen Ver anstaltungen im Freien sei jedoch die Erlaubnis der Be satzungsbehörden zuvor einzuholen. Gegen diese Bestim ¬ mung hätten sich die Angeschuldigten vergangen. Bürger meister Böhm betonte, er habe geglaubt, es handele sich bei der Veranstaltung um eine amtliche Feier, zumal auch viele Vertreter der Behörden anwesend waren. Der Verteidiger, Senatspräsident Dr. Führ (Landau) be antragte für beide Angeklagte Freisprechung, zumal an dem betreffenden Abend keinerlei Unstimmigkeiten zwi schen Deutschen und Engländern vorgekommen seien und auch kein Engländer an dem Vortrag Anstoß genommen habe. Das Gericht schloß sich der Auffassung, daß es sich um eine amtliche Feier gehandelt habe, nicht an und sprach den Kapellmeister, der sich den Weisungen des Bürgermeisters habe fügen müssen, frei, verurteilte jedoch den Bürgermeister zu 100 Mark Geldstrafe. * Chamberlin in Berlin. Der amerikanische Ozean flieger Chamberlin ist Sonntag nachmittag um 5 Uhr, von Köln kommend, im Flugzeug auf dem Berliner Zentralflughasen angekommen. In Begleitung Cham berlins, der in Berlin vor allem die auf der Ila aus gestellten Objekte eingehend studieren will, befanden sich seine Frau und mehrere Ingenieure. * Hünefeld in Kanton. Lindner und o. Hünefeld sind, von Hanoi kommend, gestern abend im Flugzeug in Kanton eingetroffen. * Fcuergefecht zwischen mazedonischen Komitatschis in Sofia. Freitag abend fand im Zentrum von Sofia ein regelrechtes Feuergefecht zwischen mazedonischen Komi tatschis beider Lager statt. Ein Mazedonier wurde ge tötet und drei andere verwundet. Die Angreifer, die andauernd feuerten und damit in den belebten Straßen eine große Panik heroorriefen, konnten entkommen. Durch die Schüsse wurden zwei Vorübergehende, darunter ein türkischer Militärattache, leicht verletzt. Man vermutet, daß die Angreifer, deren Zahl drei betrug, zu der Gruppe Michailow gehören. * Neuer Dammbruch bei Nieuport. Gegenüber der Stelle, an der sich am 6. Oktober ein Dammbruch er eignete, kam es am Sonnabend zu einem neuen Ein sturz, durch den eine Bresche von 12 bis 15 Meter ent standen ist und die Verkleidung mit Mauersteinen ein gerissen wurde. Man befürchtet, daß der Oberbau beim Eintritt der Flutwelle vollkommen zusammenbricht. Mili tär ist damit beschäftigt, das Loch mit Erdsäcken zu stopfen. * Zusammenstoß eines polnischen Schulschiffes mit einem Dampfer im Kanal. Sonntag morgen um 5 Uhr stieß das polnische Schulschiff „Istra" im Kanal mit einem norwegischen Dampfer zusammen, dessen Name bisher nicht festgestellt werden konnte. Die „Istra" feuerte Notsignale ab, worauf von Dover aus der Schleppdampfer „Lady Duncannon" abging und das Schulschiff ins Schlepptau nahm. Die „Istra" ist sehr schwer beschädigt. Die schwere Einsturz-Katastrophe in Prag. Ausräumungsarbeiten an der Trümmcrstätte. Die Aufnahme wurde etwa eine Stunde nach dem Einsturz gemacht und zeigt, daß dcr ganze mehrstöckige Neubau völlig in sich zusammengestürzt ist. daß der Beton also noch nicht abgevunden hatte. Nun kamen die Musikanten, die schon lange im Vor zimmer gewartet hatten, und es wurde getanzt. Nora mit Baumeister Kieffer machte den Anfang, andere Paare mischten sich ein, auch die älteren Herrschaften wollten nicht zurückstehen. Leone tanzte mit Binder. Er war gar nicht mehr ausgelassen und sie hatte aus seinen ver schiedenen Bemerkungen herausgehört, daß er gerne mit ihr allein sein und etwas besprechen möchte; sie konnte sich denken was, aber sie wollte ihm keine Gelegenheit geben, denn Helmut Binder, wenn er auch reich war, war kein Mann nach ihrem Geschmack; er hatte zu viele Freundinnen, war immer hinter den Schauspielerinnen her, nicht umsonst war er Gerhard Ellingers Freund. Leone tanzte im Anfang jede Tour, dann fühlte sie sich müde und bat Binder, sie eine Weile zu entschuldigen. Er wollte nicht von ihrer Seite gehen, aber sie war so be stimmt, daß er schließlich ihrem Wunsche nachgab. Sie ging hinaus in den Salon, wo nur einige ältere Herrschaften waren, schaute von da über den bunt be wegten Saal. Binder tanzte jetzt mit Melitta, sie war froh, nun würde er ihr doch eine Weile Ruhe lasten. Sie betrachtete die tanzenden Paare, die sich zum Takte der prickelnden Musik bewegten, aber sie sah nur immer die schöne, elegante Frau von Direktor Heintze«. Alle an- wesenden Damen waren elegant, aber sie war doch die Schönste in ihren: gelblichen Kleid ohne Ärmel, auf das von Perlen große bunte Blumen gestickt waren. Mit dem Schmuck, den sie trug, wäre manche andere Frau wohl überladen erschienen, nicht aber sie. Die funkelnden Steine und Perlen gehörten zu ihren glühenden Augen, dem dichten, glänzend schwarzen Haar. Sie sah fremd ländisch aus mit ihrem etwas dunkelfarbigen Gesicht und Leone entsann sich: Melitta sagte einst, daß die Mutter der jungen Frau eine Spanierin war. Sie tanzte mit Gerhard. Leone sah prüfend über den Saal. Heintze« tanzte nicht. Er saß auf einer Ruhebank und unterhielt sich mit einer älteren Dame. Leones Blick flog verstohlen über sein ernstes, interessantes Gesicht. Er hatte sich nicht ver ändert in ben zwei Jahren, und plötzlich kam ihr in den Sinn, daß sie ihn einmal geküßt hatte, daß es eine Zett gegeben, wo sie geglaubt hatte, den Schmerz um ihn nicht überwinden zu können! Eine heiße Röte stieg ihr ins Gesicht und sie wandte sich rasch um und schritt durch den Salon. Sie beachtete nicht die Anwesenden, die zu zweien oder in Gruppen plaudernd und spielend beisammensaßen, sie wollte nur allein sein, den sie quälenden Erinnerungen entfliehen. Sie war froh, als sie den Korridor erreicht hatte, und schritt an dem Festsaal vorbei, aus dem gedämpft die Melodie eines Walzers kam. Auf der breiten Freitreppe begegnete ihr eines der jüngeren Paare, sie wechselten einige höfliche Worte, dann ging Leone langsam die Stufen hinab. Der dichte Nebel, der einige Stunden zuvor alles ein gehüllt hatte, war nun vergangen und lag als weißer Reif auf den Dächern der Häuser und auf dem kahlen Nasen. Am dunklen Firmament stand die abnehmende Sichel des Mondes und die Sternbilder des Spätherbsthimmels strahlten in unvergleichlicher Pracht. Leone schritt auf dem mit weißen Kieselsteinen bestreuten Wege, der in den Garten führte. Es kam ihr nicht in den Sinn, daß sie vermißt werden könnte, sie fragte auch nichts danach, ihr einziger Gedanke war, eine Weile allein zu sein; sie wollte zur Ruhe kommen, die unerwartete Begegnung mit dem Oberingenieur Heintzen hatte sie ganz und gar aus der Fassung gebracht. Nicht, daß sie den Mann noch liebte; die Zeit, da ihr törichtes Herz sich nach ihm gesehnt hatte, war lange vorbei; es war ihr Stolz, der sich aufbäumte, wenn sie daran dachte, daß sie in ihrer Torheit geglaubt hatte, ihm etwas zu sein, während sie ihm in Wirklichkeir ganz gleichgültig war. — — Sie blieb einen Augenblick stehen und preßte beide Hände an die schmerzenden Schläfen. Gab es noch etwas» das bitterer war wie diefe Erkenntnis? (Fortsetzung folgt.)