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WMMM ^u^okisiiLcuLK v°« scm^i V4»ro«LL'ern'rsscumLvvac» veai-/cg os^a Lutti war und blieb verstimmt, sie hatte sich so auf die klnne Abendgesellschaft gefreut, um sich einmal wieder etwas den Hof machen zu lassen und um Leutnant von Platow zu zeigen, daß sie ihn über dem neuen Kameraden nicht ver nachlässigte. Nun war es mit der Freude vorbei, setzt konnte man überhaupt niemanden einladen, denn wenn es in der Stadt bekannt wurde, und was wurde hier nicht be kannt, daß man ihr zu Ehren ein kleines Fest gab und zu diesem Fritz von Ziegelbach nicht einlud, dann würde erst recht wieder geredet werden. Lutti war und blieb schlechter Laune, desto vergnügter aber war Fritz von Ziegeldach, weil er heute nach drei langen Wochen endlich Gelegenheit hatte, der Baronin sei nen Besuch zu machen, nicht nur, weil er sich sehr darauf freute, die Baronin wiederzusehen, sondern auch, weil es Nun Lei^nu^n machte, ihr Gut kennen zu lernen. Selbst aus dem Lande geboren und dort aufgewachsen, machte es ihm immer wieder Spaß, einmal durch die Stallungen und durch die Scheunen zu gehen und die Landluft einzuatmen. Allerdings, die Fahrt in dem schlecht federnden Krümper wagen, den das Offizierkorps sich aus eigenen Mitteln hielt, weil die wenigen Mietswagen in der Stadt noch schlechter waren, bildete keinen Genuß, denn der Wagen holperte und stieß, und die beiden alten, müden Krümperpferde, die von einem Soldaten in voller Uniform gelenkt wurden, kamen nur langsa« vorwärts. Die Baronin mit ihrem Biererzug mochte sich« keine Stunde für denselben Weg Krauchen, den die Krümperpferde in mehr als zwei Stunden zurücklcgten. Und die Fahrt selbst war auch nicht allzu amüsant, die Ge gend war arm an Namrschönheiten, desto fruchtbarer aber sollte hier der Boden sstn, und das war für den Landmann ja die Hauptsache. Erst als er sich Zerbsthof näherte, tauch ten schöne Waldungen auf, und nachdem man eine lange Allee uralter Eichen passiert hatte, wurde das Herrenhaus von Zerbsthof sichtbar, kein schloßartiger Bau, wie er es im stillen erwartet hatte, sondern ein anscheinend erst vor nicht allzu langer Zeit aufgeführtes großes, schönes Land haus in vornehmem englischen Stil. Gleich als er das Wohnhaus vor sich liegen sah, hatte er die leichte, bequeme Mütze mit dem Helm vertauscht, den er in dem Futteral mit sich führte, und so stieg er denn we nig später im offiziellen Besuchsanzug aus dem Wagen, als der nun auf der Rampe hielt. Ein Diener eilte ihm entgegen, um ihm bei dem Aus steigen behilflich zu sein, und fast gleichzeitig erschien auch die Baronin, die ihn bereits erwartet haben mochte, um ihn herzlich willkommen zu heißen, aber um ihn gleich darauf auch etwas auszuschelten: „Ich habe Sie doch telephonisch extra gebeten, Herr von Ziegelbach, nicht in großer Gala zu erscheinen. Wir wollen doch durch die Ställe gehen, ich muß Ihnen unbedingt meinen Besitz zeigen, und da kom men Sie in Lackstiefeln und im Helm. Da werden meine Schafe nur noch schafsdämlicher aussehen, wenn sie so vor nehmen Besuch bekommen. Schauen Sie mich nur an, wie ich mich Ihnen zu Ehren angezogen habe." Er befolgte ihren Rat und sah sie sich an, sie trug einen fußfreien, schwarzen Lodenrock und eine einfache weiße Bluse, mit weißem Leinenkragen, während die Füße in derben, dunkelbraunen Schnürstiefeln steckten. Auch so sah sie aller liebst aus und sie merkte ihm an, daß er ihr ein Kompli ment sagen wollte, aber um dem in Gegenwart des Dieners und des Soldaten zu entgehen, rief sie dem letzteren zu: „Na, Martens, dann fahren Sie nur in den Stall, spannen Sie aus und vergessen Sie nicht, sich gehörig was zu essen geben zu lassen." „Besten Dank auch, Frau Baronin," gab der Soldat zur Antwort, um dann hinzuzusetzen: „Um mich brauchen die Frau Baronin keine Angst zu haben, ich habe mich hier noch nie totgehungert." Und den alten Pferden mit der Peitsche um die Ohren knallend, fuhr er davon. „Der Martens und ich sind alte Bekannte," erklärte die BavoM« chrem Tust, „der ist schon manches dutzendmal mit Ihr« Lamerden hier herausgcfahren und hoffentlich wird er auch Kis noch oft zu mir bringen. Nun aber kommen Sie, und da Sie allen Nrratwedunqen zum Trotz nun doch so feierlich erschienen sind du Sic mir zuerst im Salon den offiziellen Besuch märqen. W-nn es Ihnen Spaß macht können Sie sich sogar zeremoniell durch den Diener an melden lassen. Hinterher mir dann etwas weniger zeremoniell eine Tasse Kaffee. machen im Anschluß daran einen Rundgang über den Guishof und als alte Bekannte, die wir dann inzwischen hoffentlich geworden sind, essen wir zusammen zu Abend." „Sie sind wirklich sehr liebenswürdig, gnädigste Baro nin," dankte er ihr, „es fehlt nur noch, daß Sie mich auch gleich morgen früh zum Kaffee und zum morgigen Mittag- esien hier behalten," um dann, auf ihren heiteren Ton ein gehend, sort-ufahren: „Wenn Sie mir also zunächst Ge legenheit g c " wollten. Ihnen offiziell me-ne Aufwartung zu machen —" „Dann verschwinden Sie jetzt gefälligst," ergänzte sie übermütig seinen Satz, um gleich darauf wirklich davon zu eilen. Belustigt sah Fritz von Ziegeldach ihr nach, dann holte er aus der inneren Brusttasche des Waffenrockes die Visite" kartenralche hervor und händigte seine Karte mit den Wor ten: „Bitte melden Sie mich der Frau Baronin." dem Diener ein. Der hatte bisher diskret im Hintergrund gestunden, von dem Gespräch dabei nichts erlauscht und begriff deshalb gar nicht, wie der Herr Leutnant dazu kam, der Frau Baro nin noch seine Karte schicken zu lassen. Allzu intelligent war sein Gesicht gerade nicht, als er die Karte zur Hand nahm, aber als wohlerzogener Diener hütete er sich natürlich trotz dem, irgendeine Bemerkung fallen zu lassen. So führte er den Besuch denn in die kleine Empfangshalle, während er zugleich eine einladende Handbewegung machte, auf einem der hier tzerumstehenden Klubsessel Platz zu nehmen, dann entfernte er sich, um schon nach wenigen Minuten mit der Meldung zurückzukommen: „Die Frau Baronin lasse bitten." Fritz von Ziegeldach schritt durch eine ganze Reihe sehr großer, aber sehr hübsch und sehr behaglich eingerichteter Zimmer, bis er endlich im Salon der Baronin gegenüber stand, die ihn voller Zeremonie begrüßte: „Ich freue mich außerordentlich, Herr von Ziegelbach, Sie bei mir zu sehen. Es war sehr liebenswürdig von Ihnen, den Weg zu mir heraus zu finden, es tut mir nur leid, daß ich nichts von Ihrem Besuch ahnte.' Sie müssen deshalb schon mein Ko stüm entschuldigen, aber bitte, wollen Sie nicht Platz neh men?" Fortsetzung folgt. MWM!^N?WW ÄsM-AciMckMi in vLmentL8vksL u. -ZeutM ÜOSsnträZsr, unä Lirumpfkuttsrn Qurnmiksnä Kkäöüteüä kersdgesstrte Preises Wig's IMkÜMS Werthschützstraße 3. K Lekünslsr LuskluZsort H irn LsiksrsäOrksr Isl. vorzügliche Speise« und Getränke. H Äs H Spezialität: A Donnerstags Plinsen A A Sonntags Schinken in Brotteig. U Um zahlreichen Besuch bitten P ^einb. ?lettlg u. Krau. H portemovsies Issedevspiegel IssedkiMkMjs empfiehlt in sehr reicher Auswahl H. 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