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au Ot" egftr. 8 gung. >-l W eiäer läkr lene «Lrcdr impke ober ung. Nrtk 18. ar- ark Nafisa hrer fg- !. siübk. :el te§ sächs. aufend ab Mel. Nr. 86. sitzen -/e/'S 'e« lau r/>me apier LüLls, lüiWL emvfohleü a Voraus- sru ^reislag^ c. L«»Ale iek !r. 4. 0» « Me. !u»x. Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend «riririliiliiiiiiirrriii-riiririiiril« - Die »Ottendorfer Zeitung' erscheint Diens» tag, Donnerstag und Sonnabend. Der Bezugs-Preis wird mit Beginn jeden Monats bekannt gegeben. - Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst. - - irgendwelcher Störungen des Betriebes der ü L Zeitung, d. Lieferanten od. d. Bcfördernngs- üf - Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An- » spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der - ü Zeitung od. Rückzahlung d. Bezugspreises. " «riIIIIIIIII»IIIIIIiriI»IIIIIiriIIII» Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Mit den Beilagen „Neue Illustrierte", „Mode und Heim" und „Der Kobold". SchrifLleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. ui in imiiii»»«»» Anzeige« werde» a» d« bis spitesteir, v»«a Geschäft,stell« Die F-stsHung d« An,itH,p»M wird bei eintretend», Axdermra Um I vorh«, bekannt Jeder Anspnu der Bnzetg«n-l werde« mutz »der MN» K»«L«t» st« Iiilllillllllilllllillir«»« Gemeinde - Giro - Konto Ar. L Nummer 90 Freitag, den 3. August 1928 27. Jahrgang. OertlicheS und Sächsisches. Vttendorf-Vkrilla, den 2. August ,928 — Die Staatliche Kraitwagenverwaltung hat etue neue Autoschnellinie nach der Bastei eingerichtet. Sie führt über Pirna—Lohmen. Ihre Fahrzeit ist auf 70 Minuten ad Hauptbahnhof berechnet. Damit soll sie den Zweck erfüllen Hremde wie Einheimische nach diesem weltberühmten Aus- sichtSort zu bringen, um zugleich Gelegenheit zu geben, daß die Ausflügler von da aus Spaziergänge und Wanderungen unternehmen und doch bei knapp bemessenen Aufenthalt recht zeitig wieder nach Dresden zurückkehren können. Dem will auch der billig bemessene Preis für Hin- und Rück'ahrt ent- gegenkommen. Die neue Linie bietet den Vorteil, daß sie bereits während der Fahrt das Auge hinlenkt auf die Schön heiten unserer Sächsischen Schweiz und vor allen auf daß Hinterland der Bastei hiuweist. Damit wird sie vielen Wanderern ein willkommener Zugangsweg werden. Die Staatliche Krastwagenverwaltung geht hierbei von den sehr richtigen Standpunkt aus, daß man die Fremden auf kürzesten Wege nach den markantesten Punkten bringen soll. Sie be rührt damit keineswegs heimatschutzliche Belange; denn es liegt ihr fern, durch den Autoverkehr die intimsten Reize unseres Elbsandsteingebirges zu verschandeln. Mau kann es aber andererseits nur billigen, wenn sie sorgt, die Zugangs- Wege zu diesen landschaftlichen Schönheiten zu erschließen »nd abzukürzen. Klotzsche. Ein mit 4 Personen besetztes Auto, aus Spremberg stammend, fuhr am Sonntag Vormittag gegen 11 Uhr auf der Königsbrücker Straße, kurz vor dem hiesigen Gaswerk, au einen Telefonmast, diesen umbrechend. Am Ende des Fuchsberges war das Auto ins Schleudern ge kommen, der Chauffeur hatte es deshalb nicht mehr in seiner Gewalt. DaS Auto selbst war vollständig zertrümmert und mußte abgeschleppt werden. Die Insassen kamen wie durch ein Wunder mit verhältnismäßig leichten Verletzungen davon. Aller Ansicht nach kann nur ein rasendes Fahrttempo die Ursache sein. Wachau. Am Sonnabend nachmittags hat ein Unbekannter auf der Straße Leppersdorf Wachau versucht, an einem 20 jährigen Dienstmädchen aus Wachau ein Sitt lichkeitsverbrechen zu verüben. Der noch Unbekannte hat das Mädchen, die mit dem Rade gefahren kam abgelauert sie vom Rade gezogen und ins nahe Kornfeld gejchleppt. Nach heftiger Gegenwehr des Mädchens ist er ohne seineu Zweck erreicht zu Haden geflüchtet. Es handelt sich um kinen 1,65 Meter großen kräftigen Mann mit rotblonden lange» Haar. Er trug ein bläuliches Jackett, dunkle Hose, Meitzes Hemd ohne Kragen, schwarze Halbschuhe. Radeburg. Am Mittwoch in der 8. Morgenstunde rriöute Feueralarm und eine mächtige Rauchwolke am Himmel itigte an, daß das Feuer inmitten unserer Stadt ausge- droche» war. In der Werkstatt des Herrn Tischlermeisters Dito Zeidler, au der Schulstraße gelegen, waren aus bisher Unerklärliche Art und Weise die dort reichlich lagernden Holz- Nstände in Brand geraten. Infolge der Hitze der letzten Wochen fand das gierige Element auch reichlich Nahrung Mid in kürzester Zeit stand der gesamte Dachstuhl tu Flammen. Das Feuer konnte nach »/i stündiger Tätigkeit gelöscht und größerer Ausbreitung verhindert werden. Radeburg. Hier fand man beim Ausgraben eines AeferugehölzeS die Spuren eines Gräberfeldes. Es handelt Uch um ein Gräberfeld vom sogenannten jüngeren Laußitzer DyPuS, daS aus der Zeit Zwischen 1200 und vvO vor Christi stammt und von den damals dort Mässigen Illyriern herrührt, die ihre Toten auf großen Scheiterhaufen verbrannten und sie dann auch in "tuen bestatteten. Es wurden bisher 10 Steinpackuugs- Sräber der späteren Bronzezeit freigelegt. Jedes Grad liegt etwa 50 bis 7b Zentimeter Tiefe und besteht aus einer Stilen und oberen Schutzschicht aus Grauwackeplatien, Mcheu denen die Urnen stehen. Stets ist eine größere "fne vorhanden, Vie den Letchenbrand, die verkohlten Knochen- der Lachen birgt, und neben der mehrere kleinere Bei« Wße stehen, in denen man den Toten wahrscheinlich Wahrung mitgab. Offenbar handelt es sich um ein un- -"kgerischen Viehzüchtervolk, denn unter den Beigaben finden ^ch keine Waffen. — Sämtliche Gefäße — flache Schalen, Mhen Vasen, ein- und zweihenkelige Krüge (Amphoren) — "kstehen aus unglasierten Ton und sind mit der Manig- Wakeit ihrer edlen Forme» uud feinen Kanellurverzierunge» volljährige Knustwcrle, diel ehrfürchtige Bewunderung fordern wen» man bedenkt, mit welch primitiven Hilfsmitteln sie hergestellt wurden und daß alle Formen ohne Hilfe einer Drehscheibe mit den Händen gebildet wurden. Dresden. Kürzlich war am Wiener Platz beim Herausfahren eines Brauereilastautos die Torsäule uud ein daraustoßendes Stück Mauer umgestürzt. Hierbei sollte eine gerade vorübergehende Frau dabei lösliche ^Verletzungen er litten haben. Dies ist unrichtig. Die Verunglückte, eine im Anfänge der 60er Jahre stehende Dienstmanusehefrau, ist dabei nicht getötet worden, sie befindet sich im Gegenteil aus dem Wege der Besserung. Käme n z. DaS Forstfest wird dieses Jahr in der althergebrachten Weise vom 19. bis 23. August abgehalten. Hoyerswerda. Ein schweres Explosionsunglück ereignete sich im benachbarten Steinitz, wobei der Gastwirt Beger ums Leben kam. Beim Füllen seines Motorrad taukes aus einem im Nebengebäude befindlichen Behälter explodierte das Benzin und setzte Gebäude sowie eine da- nebenstehende Scheune in Brand. Der Gastwirt wurde aut dem Dache daS abgehoben wurde, völlig verkohlt auige- fuudc». Mohorn. Zwei Brüder, die von Dresden kommend aus einen Motorrad Platz genommen hatten, verloren in einer Kurve die Herrschaft über ihre Maschine und wurden gegen einen Gartenzaun geschleudert. Der Führer des Rades trug einen Bruch der Wirbelsäule sowie einen Schädelbruch davon, so daß er nach Dresden in ein Krankenhans gebracht werden mußte. Sein auf dem Sozius mttfahrender Bruder wurde nur leicht verletzt. Pirna. Am Sonntagabend hatte sich ein 21 Jahre altes Mädchen in der Wohnung ihrer Elter» auf der Waijen- hausstraße mit Gas vergiftet. Obwohl sofort umfangreiche Wiederbelebungsversuche angestellt wurden, gelang es nicht, die Lebensmüde ins Leben zurückzurufen. — Ein in der Piouierkaserne wohnender 21 jähriger Manu versuchte am Sonnabend, sich m>t Gas zu vergiften. Durch den starken Gasgeruch waren jedoch Mitbewohner aut das Vorhaben des jungen Mannes aufmerksam geworden. Die sofort augestellteu Wiederbelebungsversuche waren von Erfolg. — Am Montagmorgen wurde auf der Bahnstrecke Pirna—LohMen an einen Bahnübergang im Stadteil Copitz ein 21 jähriger Manu aus Posta, dem der Kopf vom Rumpfe getrennt war gefunden. Ma» vermutet das Selbst mord vorliegt. — Am Sonnabendabend wollte ein in der „Dneka" im Stadteil Copitz beschäftigter 32 Jahre alter Arbeiter einen in Unordnung geratenen Flaschenzug wieder in Ordnung bringen und stieg zu diesen Zwecke auf das etwa 8 Meter hohe Gerüst. Er stürzte aber ab und fiel so unglücklich aus das Plaster, daß ihm der Schädel gespalten wurde und der Tod auf der Stelle eintrat. Bad Schandau. Der Küchenchef eines Berghotels zog sich durch einen rostigen Nagel eine Verletzung der Hand zu und beobachtete die belanglos erscheinende Wunde nicht. Nach einigen Tagen trat eine Verschlimmerung ein. Der Mann suchte jetzt das Krankenhaus auf, konnte aber nicht mehr gerettet werden. — In Ostrau hat ein etwa 50 jähriger Mann der den Eindruck eines Händlers machte, au einen 15 jährigen auswärtigen Schüler unter Anwendung von Gewalt ein schweres Sittlichkeitsverbrechen verübt. Leider entkam der Täter. Mügeln. Am Sonntaguachmittag schlief auf der Eisenbahnstrecke Döbeln Mügeln, in der Nähe von Schrebitz ein dreijähriger Knabe beim Spielen zwischen den Schienen ein. DaS Personal eines die Strecke passierenden Zuges vermochte das Kind nicht gleich zu sehen, der Zug konnte nicht zum Stehen gebracht werden und das Kind wurde überfahre». Es erlitt schwere Verletzungen, u. a. mußte ihm auch ein Bein abgenommen worden. Zeithain. Der hiesige Bürgermeister Richard Hugo Haferkorn, war vom Schöffengericht Riesa wegen Unter schlagung im Amte zu vier Monaten Gefängnis verurteilt worden; zudem erhielt er auch noch eine dreijährige Be währungsfrist zugebilligt. Gegen dieses Urteil hatten der Verurteilte, der seine Freisprechung erstrebte, und die Staats anwaltschaft Berufung eingelegt, mit der sich am Dieuötag die dritte große Ferienstraslammer des Landgerichts Dresden befasst» mußte. Nach erneuter umfangreicher Beweiser ¬ hebung wurde die Berufung Haferkorns verworfen. Auf die Berufung der Staatsanwaltschaft hin wurde das erstinstanz liche Urteil aufgehoben und der Angeklagte wegen Amtsunter- schlaguug zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt und zugleich der Gerichtsbeschluß verkündet, daß dem Angeklagten eine Bewährungsfrist nicht zugebilligt werden könne, weil die Vor aussetzungen hierfür nicht gegeben sei. Riesa. Im Stadtteil Gröba war am Montag gegen 10 Uhr nachmittags in der sogenannten Graupenmühle ein Schadenfeuer zum Ansbruch gekommen, das bald beträchtlichen Umfang annahm. Durch die Sirene des Lauchammerwerkes wie auch infolge des Feuerscheines wurden sämtliche Feuer wehren von Riesa und Umgegend zum AuSrücken veranlaßt. Der Brand konnte nach mehrstündiger Tätigkeit lokali siert werden, er war aber am gestrigen Dienstag gegen Abend noch nicht völlig abgelöscht. Wahrscheinlich kommt als Ent- stehungSursache Selbstentzündung von Haferschaleu und Kleie in Betracht, die neben anderen Mühlenprodukten und auch noch verschiedene andere.Materialien in größerer Menge in dem Raume lagerten, wo daS Feuer zuerst zum Ausbruch gekommen ist. Von der Feuerwehr des Lauch hammerwerkes stürzte Oberingenieur Krauth vom Mannschafts wagen und fiel dabei vor die auhängeude Motorspritze, wo durch er bedenkliche Brustquetschnngen erlitt. Malermeister Künzel aus Riesa zog sich am Brandplatze erhebliche Fuß- quetschungen dadurch zu, daß ihu ein Rad der mechanischen Schiebeleiter gestreift hatte. Beide wurden nach dem Stadt krankenhause übergeführt. Während der Löscharbeiten wurde» noch einige Personen leicht verletzt. Hohenstein-Ernstthal. Ein Unfall mit töd lichen Ausgang hat sich in der Nähe des Rittergutes Callnberg zugetragen. Ein Privatkraftwagen aus Limbach kam in mäßigen Tempo von Waldenburg, als ihm ein Motorradfahrer entgegenkam, der mit großer Geschwindigkeit die Kurve nahm, anscheinend aber die Gewalt über sein Rad verloren hatte und dem Automobil in die Seite fuhr. Der Fahrer, ein 22 Jahre alter Maurer Fritz Erich Kupfer aus Schwaben bei Waldenburg, wurde vom Rade geschleudert und erlitt so schwere Verletzungen, daß er nach wenigen Minuten starb. Der Kraftwagen wurde nur gering be schädigt. Lichten st ein-Callnberg. Eines der ältesten Gebäude der Stadt, das neben der Tischendorfschen Bäckerei in der Schloßgasse stehende Haus, wird jetzt auf polizeiliche Veranlassung infolge Baufälligkeit abgetragen. Nachdem be reits der Hintere Teil zusammengestürzt war, mußte man auch mit dem Einsturz der Vorderseite rechnen. Burgstädt. Der von hier gebürtige Radfahrer Walter Stein fuhr ohne Erleuchtung seines Rades gegen die geschlossenen Bahnschranken und mußte infolge des kräftigen Sturzes schwerverletzt und besinnungslos dem Stadtkranken haus zugeführt werden. Zwickau. Ein auf dem Neubau des Stadthauses beschäftigter Dachdeckergehilfe stürzte drei Stock hoch ab, wo durch er einen Schlüsselbeinbruch erlitt. Da sich seine Ueber- führung ins Krankenhaus nötig machte, wurde ein Schieser- deckerlehrling in die Behausung des Gehilfen geschickt, um neue Unterwäsche zu holen. Auf diese», Wege verunglückte nun auch der Lehrling beim Zusammenstoß mit einem Motor radfahrer ernstlich und mußte auch seinerseits ins Krankenhaus gebracht werden. Oelsnitz i. Erzgeb.. Auf dem hiesigen Bahnhof wurde dem Lokomotivführer Dörr bei», Rangieren der rechte Arm, die linke Hand uud ein Fuß abgequetscht. Der Un glückliche mußte sofort dem Zwickauer Kreiskrankensttst zuge- geführt werden. Reichenbach i. V. Auf der Fahrt von Reichen bach nach Greiz verunglückte am sogenannten Friesen« Berge ein Dresdner Lastauto mit acht Personen. Das Auto ge hörte der Firma Kaiser uud wollte zwei über die Straße lausenden Kindern auswkichen, geriet dabei aus der Fahrt- richlnng, stieß gegen einen Baum und stürzte in den Straßen graben. Sämtliche 8 Insassen wurden verletzt, am schwersten der Besitzer, der durch die Schutzschcibe hindurchgeschleudert wurde. Lebensgefährliche Verletzungen scheinen aber zum Glück nicht vorzultegen. Das Auto war mit Oel beladen, das au Ort und Stelle verkauft werden sollte daraus er klärt sich auch die große Zahl der auf dem Auto befind liche» Personen. Das Fahrzeug wurde vollständig zer trümmerst Meritt eine