Volltext Seite (XML)
thard marine- ie unga- lediglich : geprüft der Fest- befassen, ldgültige wehrsen- eder des jung des eine so- c gelten- uführen. lein Um- ' können, uch Be- ng der r allem, m beider n. Auch nschaften iringische ipzig als instanzen sächsische ena auf- leber all zustande- >ere Ver- raglichen : Länder wr allem der Tat als auch Wann Kabinette est. 1928 ist durch tltig ge- urf ein- mig eine das; cs ^artigen fen, um !s Rates ffer Ent- ldes die echte des sie im ung dem zuteilen, ießungeil all von c franz'o- üedenkctt Uebun- rine im s bisher ,er C 12 ben ihm komman- in Ange- en sind: trosenge- er Frau; i, Ober- igefreiter orige der Icutnanl , die bis rheiratet ing durch ach dem m Fahr- fiir den Minen' rschädigt- gesiihrt eueruMf" tellung Quadrat' Nschland^ t schäft/ bcrwindt'r Kurze Mitteilungen. 8. Juni 1928 Nach dem am Donnerstagabend ausgegebenen Be richt ist das Befinden des tschechoslowaki schen Ministerpräsidenten Svehla „im ganzen unverändert". Die tschechoslowakische Handelsab ordnung für den Abschluß eines Handelsver trages mit Frankreich traf am Donnerstag zur Fortsetzung der Anfang Mai unterbrochenen Verhand lungen in Paris ein. Das ägyptische Außenministerium veröffent licht einen amtlichen Bericht über die Unterzeichnung eines Freundschaftsvertrages mit Afgha ni st a n, in dem die Erhaltung eines stündigen Frie dens zwischen den beiden Ländern verkündet, die gegen seitige Einrichtung von diplomatischen Verteilungen und der Abschluß von Wirtschafts- und Handelsverträgen vorgesehen ist. Poincarss Kammerreöe 8. Juni r928 Bei der Eröffnung der gestrigen Sitzung der Depu tiertenkammer verlas Poincare die Regierungs erklärung. In dem innerpolitischen Programm hob Poincare besonders die Wahrung der republikanischen Gesetze über die Neutralität der Schule und die Siche rung des Laienstaates hervor. In dem Streit über die Anwendung dieser Gesetze auf Elsaß-Lothringen griff Poincare mit der Feststellung ein, daß es in Frankreich drei Departements gebe, denen eine lange Trennung nicht ermöglicht habe, ihre Stimme zu Gehör zu bringen, als die französischen Kulturgcsetze verab schiedet wurden und man das Konkordat verabschiedete. Die Regierung lege Wert darauf, noch einmal zu wie derholen, daß die Provinzen das Recht haben sollen, solange sie das wünschen, das Schul- und religiöse Re gime unverändert zu behalten. Poincare verwies dann auf die vom letzten Kabi nett erzielte Haushalts- und Währungsgesundung, be tonte aber, daß eine Unklugheit oder ein falscher Schritt genüge, Frankreich von neuem in den Abgrund zu stürzen. Für die Hebung der Produktionskraft im Mutterlande und in den Kolonien stellte Poincare die weitmöglichste Heranziehung der deutschen Natural- leistungen in Aussicht. Die außenpolitischen Fragen leitete Poin care durch den Hinweis aus die einjährige Militärdienst zeit ein und erklärte dabei u. a.: „Wir können nicht vergessen, daß in einem unruhigen Europa die friedlich sten Völker an ihre staatliche Sicherheit denken müssen. Nach jedem Konflikt geziemt es dem Sieger, dem Besiegten die Hand zu reichen, wenn dieser bereit ist, ehrlich die Verträge zu halten, wenn sie die peinliche Erinnerung an bi« Feindseligkeiten nicht verewigen wollen. Aber außerdem miissein alle Volker, Sieger, Besiegte und Neutrale, es verstehen, daß keiner von ihnen sich völlig erholen kann, wenn nicht alle durch Schaffung einer wirt schaftlichen, intellektuellen und moralischen Entente sich gegenseitig Helsen. Frankreich wird keine Gelegenheit vorübergehm lassen, zu beweisen, daß es den Lösungen der Gewalt schiedsgerichtliche Regelungen vorzieht und daß es zur Annäherung bereit ist, vorausgesetzt, daß keine Hintergedanken einer Revision von Verträgen die Brücken l» freundschaftlichen Beziehungen trüben oder verhin- dkP. Frankreich fordert nur Einhaltung der ihm gegen über eingegangenen Verpflichtungen. Wir haben den festen Willen, Frankreich immer enger dem euro päischen und universellen Leben einzufügen. Nach Poincare ergriff der Kommunist Verthou, der sich erst nach längerer Zeit Gehör verschaffen konnte, das Wort ,um für die Kommunisten Amnestie zu ver- !^>gen. Als darauf der elsässische Abgeordnete Walther Ane Interpellation über die Amnestie der Kolmarer verurteilten und die sofortige Enthaftung der Depu- "crten Ricklin und Rosse begründen wollte, setzte in der II 1 ZesU-tLMs kZorrism VOM l_6liris. Ob. Fortsetzung. Nachdruck verboten. Krafft schwieg; nur ein tiefes Atmen zeigte seine Er- regung bei dieser Enthüllung. , »Nun, nun," sagte der Baron, „nehmen Sie die Sache sucht so tragisch — Sie können doch am allerwenigsten da für" — und da Krafft nichts sagte, schüttelte er ihn sanft 7" »aber mein Junge, was ist Ihnen denn? Finden Sie ach doch mit dem Gedanken ab! Glauben Sie denn, mir war es gleich, als ich das alles erfuhr — und mich geht's °vch ein bißchen mehr an " »Meinen Sie, Herr Baron" — fragte Krafft mit tiefer Bitterkeit, „ich weiß doch nicht! — Lieber wäre ich in der nämlichen Hütte, aber rechtlich geboren, als der illegitime Drößling eines hohen Herrn! Der Makel einer solchen ^cburj haftet für immer an! Das ist eben das traurige vei diesen Sachen, daß der Unschuldigste darunter am mei- ven leiden muß!" »Unsinn — hat Sie es nur einer empfinden lasten?" »Weil es bisher niemand wußte!" »Ihre Eltern? Sie haben mir doch manchmal von Ihrer fallend erzählt," sagte der Baron — „haben Sie jemals ge- 'wrkt, daß Ihre Geschwister Ihnen vorgezogen wurden?" . »Der Altersunterschied war so groß zwischen uns, daß gar nicht davon geredet werden kann Ich war so viele bas einzige — die Geschwister kamen eigentlich gar Zwt mehr so recht erwartet — und da hab' ich mit geholfen, fü Linder und die Schwester zu verwöhnen! — Ich habe , üe glückliche Kindheit gehabt — und deshalb tut es mir tjpelt daß die, denen ich dies alles schulde, gar nicht Wune Eltern sind!" w »Ffcnen müßten Eie sich^ Krafft, ich begreife Sie nicht, Kut Kops so hängen lassen!" sprach ihm der Baren ° ' zu, der sah, wie sehr der junge Mann ergriffen war. Kammer ein derartiger Sturm ein, daß die Sitzung unterbrachen werden mußte. Nach Wiederaufnahme der Sitzung forderte der Ab geordnete Walther die freie Beratung seiner Anträge, da über die Tätigkeit der Abgeordneten Dr. Ricklin und Rosse nur in deren Gegenwart verhandelt werden könne. Das gesamte Elsaß erwarte, daß man den vom Schwur gericht Verurteilten dies zubillige, da es einer Tradition der Kammer entspreche. Wir wollen, so erklärte der Abgeordnete, im Elsaß nicht die Luft der Gefängnisse und der Schwurgerichte, sondern die Luft der vollen Freiheit atmen, und unsere selbständige Persönlichkeit be halten. Die Kammer beschloß dann mit 427 gegen 169 Stim men, die Diskussion über die Resolutionen Walther und Uhry auf kommenden Donnerstag zu vertagen. Vor der Abstimmung kam es zu einer außerordentlich lärmen den Szene, da Uhry verlangte, daß die Diskussion seines Antrages und des Antrages Walther heute stattfinden solle, und, als sich lärmender Widerspruch geltend machte, ausrief: Sie haben es eilig, wieder zu Ihren Mätressen zu kommen! Er wurde zur Ordnung gerufen und der Ordnungsruf in das Protokoll ausgenommen. Aus aller Wett. 8. Juni 19L8 * Die Lehre der letzten Kommunistenkrawalle. Wegen unmittelbarer Gefahr für die öffentliche Sicher heit hat der Polizeipräsident anläßlich der von der KPD. für Freitag nach dem Berliner Sportpalast ein berufenen Amnestiekundgebung geschlossene An- und Ab märsche sowie sonstige mit der Kundgebung in Verbin dung stehende Umzüge und Versammlungen unter freiem Himmel verboten. , * ExplosionsunqliiÜ in Berlin-Lichterfelde. In einer Schlächterei in Berlin-Lichterfelde explodierte am Donnerstag ein Kllhlapparatkesscl, wobei die Kühlan lage zerstört wurde. Die Explosion war von Ammoniak- und Leuchtgasausströmung begleitet. Fünf Personen erkrankten zum Teil infolge des Einatmens der aus geströmten Gase, zum Teil erlitten sie äußere Ver letzungen. Schweres Explosionsunglück in Prag. Am Donnerstag nachmittag wurde der ganze zweite Prager Bezirk durch eine Reihe rasch aufeinanderfolgender schwerer Explosionen erschüttert. Wie sich herausstellte, war an verschiedenen Stellen das Gas in den Abfluß kanälen explodiert. Das Erdreich war weithin auf ¬ gerissen, die Kanaldeckel herausgeschleudert.f In einem Falle durchschlug ein Deckel das Dach eines vier Stock werke hohen Eckhauses. Die ganze Straße war mit Elassplittern bedeckt. Fensterscheiben und -auslagen lagen aus der Straße. Wie durch ein Wunder ist nie mand ernstlich verletzt worden. Nur einige Personen in den Wohnungen erlitten durch Elassplitter leichte Ver letzungen. Die Feuerwehr begann sofort mit den Auf räumungsarbeiten. Die Polizei hat die Straßen ab gesperrt, die von einer großen Menschenmenge umlagert werden. * Ein Opfer der Berge. Im Gebiet von Disentis (Graubünden) ereignete sich am Mittwoch nachmittag ein Bergunglück, dem der 22 Jahre alte Wolfgang Lommatsch aus Dresden zum Opfer fiel. Der Ver unglückte hatte mit seinem jüngeren Bruder vom Hotel Oberalpsee aus einen Ausflug nach der Eadlimohütte angetreten. Unterwegs stürzte er über 300 Meter tief ab und blieb mit einem Schädelbruch tot liegen. Der jüngere Bruder wurde von zwei Einwohnern aus Ta- vetsch, die das Unglück aus der Ferne angesehen hatten, ins Tal geführt. Die Leiche des Abgestürzten wurde am Donnerstag vormittag geborgen. * Neue Erdstöße in Korinth. Donnerstag nach mittag um fünf Uhr wurde in Korinth ein neues schweres Erdbeben verspürt. Die Wände mehrerer Häuser stürzten ein. Unter der Bevölkerung brach eine Panik aus. Das Beben wurde auch in Loutraki ver spürt, wo gleichfalls einige Häuser zusammenstürzten. Ein Kind ist verletzt worden. * Diamantenbeförderung im Flugzeug. Nach Mel dungen aus Pretoria beabsichtigt die südafrikanische Regierung, zwischen den staatlichen Diamantenfeldern in der Alexandria-Bucht und Kapstadt zum Zwecke der Diamantenbeförderung Luftdienst einzurichten, der schon in kürzester Zeit in Angriff genommen werden soll. Die Luftbeförderung von Diamanten soll von Offi zieren der südafrikanischen Luftstreitkräfte durchgeführt werden. * Raubüberfall auf ein Zeitungsgebäude. Aus Detroit gemeldet wird, drangen Banditen in ein Zeitungsge bäude ein, hielten die im zweiten Stock arbeitenden 150 Angestellten mit Revolvern in Schach und erbeuteten 165 000 Dollar. Als es gelang, die Alarmglocke in Be wegung zu setzen, flohen die Räuber und verloren einen Teil des erbeuteten Geldes. Nach einem kurzen Feuer gefecht mit der sie verfolgenden Polizei entkamen die Räuber unerkannt in einem bereitstehenden Auto. KM« Eine neue Erfindung im Segelsport. Das Flugzeug-Segelboot. Der bekannte Flugzeugkonstrukteur Budig hat ein neuartiges Tragflächenboot konstruiert, mit dem er auf dem Wannsee Probe fahrten unternahm, die ergeben haben, daß unter Umständen der Segelsport eine vollständige Umwälzung erfahren wird. Auf einem einfachen Segelboot wird eine dreiteilige Flugzeug-Tragfläche aufgedaut. Diese ist an beiden Seiten mit Schwimmkörpern versehen. Der Hauptzweck der Konstruktion ist, direkt gegen den Wind segeln zu können; das wird durch rhythmisches Schwingen der seitlich wagerecht liegenden Tragflächen um deren Querachse erreicht. Die Floßen dienen zum Tragen des Gesamtgewichtes, ein mittels Fuß hebel verstellbarer Schwanzschwimmer dient als Steuerruder. Die Benutzung des Fahrzeuges vor Wind geschieht ohne Schrägstellung der Tragflächen in einfacher Weise durch Drehung der beiderseitigen Tragflächen in eine mehr oder minder geneigte Lage, bis zur Dertikalstclluiig in der Profilsehne, je nach der Windstärke. Unser Bild zeigt das Boot in Fahrt; die Tragflächen sind der Wind stärke angepaßt schräg gestellt. Es war einen Tag vorher, und alle Vorbereitungen waren getroffen Der Baron hatte seiner Frau mitgeteilt, daß Krafft soweit gesund sei und er mit ihm nach Monte Carlo reisen würde. — Das Wetter war umgeschlagen; es war noch einmal recht kalt geworden, und dichter Schnee lag auf der Landschaft, nachdem der Anfang des Monats schon so linde Tage gebracht, daß man meinen konnte, man sei im Frühling. — Der Baron hatte dem alten Voß die Oberaufsicht von Bressenhof übertragen und Wilhelm von Buchwaldt gebeten, immer mal nach dem Rechten zu sehen. Der sowohl wie Katharine brachten den letzten Abend noch ein Stündchen auf Bressenhof zu. Das Abend essen war vorüber, und es wurde mancherlei besprochen; auf dies und das hatte Herr von Freesen den jungen Vuch- waldt noch aufmerksam zu machen, und beide waren so im Gespräch vertieft, daß sie gar nicht merkten, wie Katharine und Hans Detlev immer stiller wurden — der Gedanke an den Abschied ließ ihre Herzen erbeben. Beinahe jeden Tag hatten sie sich gesehen — und nun sollten sie dies so viele Wochen entbehren; da kam ihnen recht zum Bewußtsein, wie teuer jedem der andere war. „Fräulein Katharine, werden Sie auch ein wenig an mich denken, wenn ich fort bin?" fragte er leise. „Ich müßte diese Friwe mit größerem Recht an Sie stellen, Herr Inspektor. Sie werden ja so viel Abwechse lungen haben und Schönes zu sehen bekommen, daß Ihnen unser stilles Bressendorf bald aus dem Gedächtnis schwin den wird," entgegnete sie lächelnd. „Für mich ist Bressendorf der schönste Ort, wenn Sie dort sind, Katharine." Mehr wagte er nicht zu sagen, trotz dem ihm das Herz zum Ueberflietzen voll war. Wilhelm von Buchwaldt mahnte zum Aufbruch, und Freesen hielt ihn auch nicht länger, da der Tag morgen noch genug Anstrengungen bringen würde. So fest hielt Krafft Katharines Hände in den'seinen, daß es sie schmerzte, und lange blickte er in ihr schönes Gesicht, als ob er sich ihre Züge fest einprägen wollte. „Wie soll ich Ihnen für alles danken, Katharine," flü sterte er, „leben Sie wohl und vergessen Sie mich nicht. —" „Auf Wiedersehen, Herr Inspektor!" (Forts, folgt.) „Nun kann ich mir auch erklären, warum Frau von Freesen fort ist — ich habe sie vertrieben, und durch mich sind Sie nun allein — ich habe Ihnen Unglück gebracht, Herr Baron! Frau Baronin „Darüber lassen Sie sich keine grauen Haare wachsen, mein lieber Junge! Mit meiner Frau, das wird sich schon später finden — — sie kann stolz darauf sein, einen so prächtigen Sohn zu haben! Ich wollte, ich wäre Ihr Vater! Lieb genug hab' ich Sie ja! — So, nun nichts mehr davon. Versprechen Sie mir, nicht darüber nachzudenken und bald zu schlafen; dann bin ich mit Ihnen zu frieden!" „Und Sie sind mir wirklich nicht böse, daß ich, wenn auch unbewußt, Sie um den Frieden Ihrer Ehe gebracht habe?" „Was können denn Sie dafür! Kommen Sie nur nicht mit solchen Gedanken!" „Aber Sie sind nun so allein — „Wenn ich Sie nicht hätte, wäre ich es! Sie und Katha rine Buchwaldt sind die Einzigen, die ich noch habe, die mich auch verstehen! Meine Frau hat sich nie Mühe um mich gegeben Was sie an mir versäumt hat, sollen Sie gut machen; Sie müssen immer bei mir bleiben! Doch darüber reden wir später! Für heilte hätten wir wohl genug Auf regungen gehabt! Sonst bekomme ich es schließlich mit un serm guten Doktor zu tun, wenn er morgen nach Ihnen sieht! — Nun marsch ins Bett und gute Ruhe!" Zärtlich streichelte er die abgezehrten Wangen des jungen Mannes und blickte mit Rührung in das blaffe Gesicht. Plötzlich drückte er ihm einen Kuß auf die Stirn und sagte: „Und von jetzt an werde ich ,du' zu dir sagen, Hans, mein Junge!" XU. Die Abreise nach Monte Carlo war bestimmt auf den 25 Februar festgesetzt. Hans Detlev war so gut wie gesund In den letzten Wochen hatte seine Genesung auffallende Fortschritte gemocht, seine kerngesunde Naiur ließ sich nicht jo leicht überwältigen Nur eine leichte Bläffe und schmale Wangen zeugten von einem monatelangen Aufenthalt im Kranienstmmcr.