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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend «rschi^ü vr««- t»,. v«»»»»« w« e««a»«ü>. G««N »t. s»»«. 8 »« d« 8 »d. > Vrsürdrn««»- A ort«« N»- « ^N^^7 8 Postscheckkonto Leipzig Rr. 2S14S. MerWmgS' K, M MchMt Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen des Gemeinderates -u Ortend ors-OLttlla. Mit dm veilagm .Neue Illustrierte*, ,Wvd« und Hei«* »ck »Der Kot old*. Sehristleitung, Druck und Verlag Hermann Rühl«, Ottendorf-Okrilla. Gemeinde - Girs - KonÄ» RL tM Sonntag den 8. Januar ^928 Nummer 4 27. Jahrgang. Oertltche» »«- Sächfisches. Vttendorf-Dkctlla, den ?. Januar >4rs. D-"M Verkeh «ausschuß ist aus seine wiederholten Eingaben hin mitgeteilt wmdrn; bah ersten« eine zweite (Nachmittags) PoSbestrllung bevorsteht, daß zweiten« da« Auto abend« 20,43 an Sonntagen Briefe und Karten mit besorgt; man muß sie allerdings zum Auto schaffen; eine bequemere At wird angestrebt. Auch sollen Sonntagsfahr, karten von Mitte April an nach Klotzsche und Königsbrück von allen drei Stationen eingtsührt werden. — Die Kirchgemeinde hatte am Donnerstag zu einer Weihnacht«f«ier für Kinder und Erwachsene im Gasthof zum Hirsch eingeladen. Eine ganze Anzahl von Kindern nnd Erwachsenen war erschienen. Nach cinm allgemeinen Ge sänge bot der Ktnderchor unter Leitung und Klavierbe gleitung da« Krippenspiel: Zug der Kinder zum Christkind. An der tiefen Stille, die im Saale herrschte, erkannte man deutlich die Wirkung diese« einzigartigen heiligen Spiel«, da« in geschickter Aneinanderreihung der alten lieben Weihnacht», lieder di« wundersame Begebenheit der heiligen Nacht vor uu» lebendig werden läßt. Und wenn die kleinen und großen Zuhörer so ergriffen waren, so liegt da« daran, da« die Kinder gut bei der Sach» waren und durch ihren lieben Gesang, der von Herzen kam und zu Herzen ging, die großen Mühen rechtfertigten, die sich Herr Kantor Beg« bei der Einübung de« Werke« gemacht hatte. So find wir alle die wir die Aufführung erlebten den Kindern samt ihrem Leiter dankbar für diese seltene Weihrstundr. Nach einer Paus« rollt« dann der Film: Hilliger Born. Er zitgte Bilder au« der christlichen Krüppelfürsorgr. Und man muß sagen, da« e« ein große« Verdienst der inneren Mission und ihrer Bildkammer ist, daß heute diese Filme geschaffen worden find. Dena dadurch wird ja erst uns deutlich, was dies« Innere Mission leistet. D«r Film selbst geht aus von einer Bttgquelle bei Volkmarstein an der Ruhr, an dir einst allerlei Gebrechlich« Heilung suchten. Heule strht dort eine große Anstalt d«r Inneren Mission Krüppelfürsorg«. Dort hat «in Knabe, der mit elf Jahr«« «in Bein vrrlor Ausbildung al« Schnetdergesrlle erhalten und sogar die Ge- sellenprüfung gemacht und ist dann zu seinem Pfarrer im Heimatdorf« gekommen, dem er d«t einem g mütltchen Kaffeistüadchen von dem Leben in der Anstalt «zählt« da« wir nun mitrrl«bten. Wir sahen B lder von der ärztlichen Pfleg«, Schul«, Spiel, SUtag und Feier. Und gehen da«» mit der Tochter «in«r Handwerkerfamilie, dir bet einem Eisenbahnunglück beide Arme verlor in die Anstalt und sehen, wie gau» diesem niedergeschlagenen Mädchen genau wie bet den anderen Großen »ad Kleinen und auch den Krieu«btschädtglen, die do>t ein« Heimat gesunden haben, dank der vorzüglichen Ausbildung und Pflege fürs Leben brauchbar, und darum fröhliche Menschen weiden. Mit einem allgemeinrn Ges ng« schl ß ot se erhebende Weihnacht», seiet. — Hundert Jahr« Frank. E« dürste wohl wenig Hausfrauen geben, denen der altbekannte Kaffeezusatz Aechl Frank mir d»r Kafftemühle od«r Kornsrank, der Ersatz für Bohnenkaff«, oder Kaffeegold, da« Karlsbader Kaffregewürz für die fein« Küche, nicht bekannt find. Vt«le werden da- runt«r sein, die zum mindesten» Nicht Frank mit der Kaffee mühle schon al« Kind vom Kaufmann geholt haben. Drs- hald ist i« auch von allgemeinen Jnter«ffe zu hören, daß die Firma Heinrich F>ank Söhn», LudwigSburg/Berlin, tu ditsrm Jahr« aus ein hundertjährige« Bestehen zurück, blicken kann. Au« bescheidenen Ansäugen hat sich dt»se« Uatrrnehmen zu seiner hlutigen Brdiutuug entwickelt. Frank-Erzeugniff« w»rden in der ganzen Welt geschätzt und verwendet und in 26 Fabriken hergrstellt. Da» ist wohl der beste B«wei« für «stklaffige Qualität. Frank-Marken haben sich in jeder Beziehung al« gut» Freunde und Helfer bewährt. Wir find deshalb überzeugt, da« alle Hausfrauen gern damit «Mvirftandeu find, daß wir d»r Firma Heinrich Frank Söhne auch in ihren Namen unser» herz- lichsten Glückwünsche zu ,h en Jubiläum an dieser Stell, aussprecheu. — Hoher W«tb«ßand d« sächsischen Wolle. Wie dir Prrfsttzelle der Landwirttchaftskammer mitiem, konnten auf der letzten Wolionsteigerung tu Berlin, die mit etwa 7000 Leutner Woll« beschickt war, von drn sächsischen Wollen ziemlich Hohr Preis, rrzielt werden, so Gödelitz 164, Eber«- dach 164, Olbernhau 165 RM. Diese Prris, find desond«, SM, da e, sich htirbet um vollschürigr A und A/B-Woll,»- handelt. Der Gesamtburchschnitt der au« sächsischen Herden stammenden Wollen betrug 149,50 RM. Da die Aus sichten auf den Wollmarkt durchaus s«st sind, so darf auch weiterhin mit guten Preisen gerechnet werden. Lausa. Am Mittwochabend traf der neue Geistlich» dir hiesigen Kirchfahrt, Pfarr« Michaeli«, mit s«inen Ange hörigen im Auto von Steinigtwolmtdorf (Oberlausitz), seiner bisherigen Wirkung«stätte, hier ein. Im Erdgeschoß de« alten, er!nnernng»rrichen Roller^Pfarrhaus«» sand seine feier- liche Begrüßung durch verschieden, Ansprachen statt Die Einweisung erfolgt Sonntag, dm 15. Januar im Früh- go!te«dimst durch Oberkirchenrat Reim«. Dresden. Durch die Aufmerksamkeit «iueS Portier« wurde am Mittwoch «in Automatensinbrrcher auf frischer Tat ertappt und von der Kriminalpolizei festgevommen E« handelt sich um einen 21 jährigen Arbeiter au« Rähnitz Dem Festgenommenen konnten eine Anzahl derartiger Fälle nachgewiesrn werden. Er wurde der Staat«anwaltschaft zugesührt. — Am Dounerstagvormittag in der neunten Stunde ereignete sich auf der Staatsstraßr Dölzschen »in schwer«« Autounglück. Ein Personenauto gerirt aus d«r ver«isten Straße trotz verhältnismäßig langsamer Fahrt in« Schl»ud»rn und fuhr in «ine Grupp« von Arbritertnnm hinein. Dabei erlitten zwei Frauen schwere Verletzungen. Drei andere wurden weniger gkfährlich verletzt. Alle fünf Verletzten mußten im Krankenhaus» unt«nebracht w«drn. Die Schuldsrage ist noch nicht völlig geklärt. K.önigSbrück. In den hiesigen Jagdrevieren bilden in diesem Winter außerordrrtlich zahlreich austretend, Füchse «in« wahre Plag«. Zahlreich find di« Fälle, in denen Füchse erschlagen und di« Jungen eingefangen werden. Der Hasenbestand ist dadurch f«hr zurückgegangen, so daß die Hasenjagden ein klägliche« Ergebnis hatten. Roßwein. S«it Weihnachten vermißt wird die Arbeitertehcfrau Heise au« Döbeln. Sie war zu Besuch in Roßwein, hat sich am zweit«« F«i«log abend« von ihren Bekannten verabschiedet und ist seitdem spurlos ver schwunden. sichtlich«» Straßenkreuzung am Gasthof Oberlichtenau stieß «tu Personenkraftwagen der Markersdorf« Firma E. A. Roscher Nflg. mit d«m Wagm einer Chemnitzer Firma zu sammen. Di, Führ« beider Wagen blieben uuvttletzt, da gegen «litt der in dem Roscherschen Kraftwagen sitzend, Direktor Ulbricht au« Frankenberg schwere Schnittwunden durch Glatsplitter. Wittgen « dorf. Au» unbekannter Ursache gingen hier zwei Pferde durch und rasten führerlo« die Dorfstrab, entlang. Bei der wilven Jagd wurde der Wagen gegen einen Starkstrommast geschleudert und zertrümmert. Ein hier wohnhafter 70 jährig« Mann der infolge sein,« Alter« nicht rechtzeitig flüchten konnte, wurde von drn «regten Tieren umg«iffe» und durch Huftritte so schwer am Kopf, verletzt, daß er tu bedenklichem Zustande dem Rabenstein« Kraukenhause zugesührt werden mußt». Chemnitz. Die Chemmtz« Straßenbahn hat in den letzten Tagen fünfzig geheizt, Wagen in den Dienst ge- stellt. Weitere vi«zig Wagen werd«« noch im Lause d,« Wint«« in Betrieb genommen werden. Die Heizung wird «st von zwei Grad Kält« an «ingeschaltrt. — In drn Z«dtlttz«r Wiesen wurde ein 20 jährige« Mädchen, das «ine Stellung in Zedlitz antreten sollt«, von einem unbekannten jungen Mana überfall«». Als rin anderer in die Nähe kam, mußte der Uahold von seinem Opfer ab lassen und flüchtete. Der etwa 20 bis 25 Jahre alte Ver brecher entkam unrrkaunt. Zittau. Die Wiederaufforstung d« durch die Nonn« verheertrn Bergwälder ist nun von der städtischen Forstoer- waltung hier zum größten Teil durchgesührt worden. Im Grbirle der Reviere von Hartau, Hospital und dem großrn böhmischen Forstgut Ludwtgshaus«» ist dir Wtedrraussorstung d«r vrrwüstrtrn Walvflächrn vollständig. Nur in drn Revieren Oybin und Wallersdors sind noch je 80 Hektar Wald aufzudauen, eine Arbeit, die im kommenden Frühjahr «folgt» wird. Die Kosten der Aufforstung betragen in Sachsen j« nach drm Revirr 651 bezw. 691 Mark pro Hektar, dagegen nur 362 Mk. pro Hektar auf böhmisch« Seite. Borna. Auf nicht alltägliche Weise verunglückte hier ein Motorradfahrer au« Leipzig. Er hatte sich der Kält» wegen einen Sack um die Füße gelegt. Dieser Sack fing plötzlich, vermutlich durch Einwirkung de« Motors, an zu brennen. Der Fahrer versuchte nun den brennenden Sack während der Fahrt herunter,»stoßen, fuhr aber an ein Ge- fährt an und trug schwere Verletzungen davon. Buchholz. Im August Pr«ußschen Grundstück Schlettauer Straße 22 brach F«uer au«. Er brannte in den im Erdgeschoß gelegenen Geschäftsräumen der Firma I Wagler L Co. Dir Feuerwehr vermochte infolge starker Rauchentwicklung nicht in da« Gebäude einzudringen. Die Rettung der Familie Preuß war nur dadurch möglich, daß der 18jährige Sohn au» der im ersten Stock befindlichen Wohnung auf die Straße sprang und Leitern holte und so die übrigen Familienangehörigen rettete. Der Lager und Versaudtraum der Firma Wagler L Co. brannte vollständig au«. Die Ursache de« Brandes ist bi« jetzt noch nicht f»stgestellt. Grüna. Nach Mitteilung de« Kriminalamt,« Chemnitz wurde am 4. Januar früh kurz vor der Haltestelle Grüua nach drm nach Chemnitz fahrende» D-Zug 127 ein Stein geworsin, der da« Fenster eine« 2 -Klaffe-Abteil« zer trümmerte, glücklicherweise die in ihm sitzenden Personen ab« nicht verletzte. Die Polizei fahndet eifrig nach den noch unbekannte» Tätern. Ellefeld. Im Hause Hauptstraße 126 de« Lebin«- mittelhändlers Ewald Wilke war «in Ladeubrand entstanden, der jedoch infolge de« starken Rauch,« von «nein im Haus, wohnenden Mädchen bemerkt und von de» Hausbewohnern noch rechtzeitig gelöscht werden konnte- Der Inhaber de« Geschäft«, der sich in mißlichen Vermög«n»v«hältuiffen be funden haben soll und schon seit einig« Zeit mit d«m Plan« umging, sein Geschäft zu verkaufen, wurde der vor sätzlichen Brandstiftung überführt und vom Kriminalposten Falkenstein verhaftet. Der F«stgenomm«ne setzte im Kiimtnaldienstzimm-r dem Kriminalbeamten h«ftig«n Wider stand entgegen. Er führte «inen geladenen Trommel- revolver bet sich, aus dem er versucht«, zwei Schüff« auf den Beamtin abzugrben, zum Glück versagte ab«r die Waffe. Oberlichtenau. An d« außerordentlich unüber. Warnsdorf. Der bekaunte Touristengasthaf Zur Gruudmühl, in der Sächfisch-Böhmtschen Schweiz war der Schauplatz eine« verwegenen Raubanschlage«. Ein junger Gast, d« dort den ganzen Nachmittag gez«cht hatte, schoß beim Begleichen d« Rechnung dem Wirt Pohle au» eine« Revolver «in« Kugel in den Kops, so daß der Maun b«- wußilo« zusammenbrach. Die hrrbiigeeitte Wirtschaft«!» de« Wirt,« schri« um Hilfe. Gegen sie feuerte der junge Mann drei Schüff, ab, durch die sie am Kopfe schwer v,r- letzt wurde. Er ergriff dann die Flucht. Di« Verletzten wurden uach dem Kraukenhause geschafft. Der Täter soll et» 21 jährig« Kaufmann seia; er konnte aber bither nicht «mittelt wrrdtN. E< ist die« der zweit« Raubübrrfall auf Pohle er wurde bereits vor zwei Jahren durch eine« Revolverschuß verletzt. Sport. Sonntag, drn 8. Januar 1928. Fußball. Jahn Jugend — Hainsberg Jugend. Anstoß auf hiesigen Platze. MrchenAachrichte« Sonntag, den 8 Januar 1928. Vorm. V, 10 Uhr Pledigtgottrsdtrust. Vorm. »/< 11 Uhr Kindergotte»di»nst. Hierzu eine Beilage.