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Nummer ^39 Sonntag, den 27. November ^927 26. Jahrgang. -»«»»«IIII «IIII »II» ININ NNII i PöWcheck-Konto Leip-tß^Rr. 2S14S. eiümg verüffentkcht di« anttlichm DekLMttnachungw de» Gemetnderate» pr QttendorfDLrtlla. Viüa,« ^keu« AUvftrtiN^, ,Msdi »ad Heim" »sd „Der Kad» d Schrkstkituns, Druck und Verlag Herma«« Rühle, OLmdorf-Odrilla. Z »» i»»<<«»«» Amtlicher Lei!. Streupflicht. E« l:rs!t Veranlassung vor, die Hauseigentümer bez. deren Etrllvr treter auf h 5 der verkehr-polizeilichen Be stimmungen htnznweisea. Nach diesen Bestimmungen ist durch di» Hauseigentümer bei starken Schneefall oder bei Tauwetter durch Ausweisen dr« Gchnre« unmittelbar an den Grundstücken entlang der Straße ein wenigsten» 1 Met«: breiter Fußweg berzustellen und gangbar zu ««halten. Die Fußwege läng» der Straßenfront sied bei Glätte mit Sand oder Asch« so oft zu bestreuen, daß sie sicher gangbar bleiben. Zuwiderhandlungen gegen dies« polizeilichen Anordnungen werden mitWeldstrrfe bi« zu 150 Wk. bestraft. Httmdorf-HLriüa, am 26. November 1927. Der Bürgermeister. HauSmauusdienst in der Turnhalle. Die Stelle d»« Hausmann«» in der neurrbauten Turn halle soll an ein« geeignete Person vergeben werden. Dir Entschädigung beträgt 240 Reichsmark jährlich, außerdem werden jähilich 20 RM. für Beschaffung de« «forv»lich-n R-ivigung>iMat»ial« gewährt. Dienstan- wcisungeu für den Heusmann kann im R.thau« - Melde- amt tiagefchen we-.den Die Miete für die HauSMao««- wohauag beträgt jährlich 260 Ml. Gesuch« um U'bertragung der Stelle — nur OrtSetn- wohn» kommen in Frag« — sind bi« 8. Pez-mSer 1927 hierher eir Weichen. Bereit« eiugcreichte Gesuche find nicht zu nneurrn, doch wird den Bewerbern Einsicht tu die Dienst anweisung empfohlen. Httmdorf-Hßrilla, a« 24. November 1927. Der Bürgermeister. Oertliche» «uv Sächsisches». Vttendvrf Vktllla, den 2S. November r-rr. — Damit die Aufführung der Operette „Muz»lt«srl" am heutigen Sonnabend pünktlich beginnen kann und um auch in der Garderobe einen allzu großen gleichzeitigen Au- drang zu vermeiden, wird do« Publikum gebeten, möglichst zeitig zu erscheinen. Mit Beginn der Ouvertüre werden di« Saaltüren geschloffen UN) nur in den Pausen geöffnet. Ein Kartenverkauf an der Abendkasse findet heut« nicht statt. E» srt nochmal« »wähnt, daß Sonnlag-Aufführung bereit« um 7 Uhr beginnt. — Kirchg«meindev»tret»fitzung am Montag den 21. November abend« 8 Uhr. Der Vorsitzende gibt zunächst di, Einladung zur Sitzung de« Krettkirchentagrs bekannt, di« am Moniag, den 28. November vorm. 10 Uhr fiattfindet im Gnnelnd^saol der Frauenkirche, zu der alle Kt-chge- meindevert'eur Zutritt haben. E« soll dabei eia Vortrag über kirchliche'WoHlsahMpfltgr gehalten weben. Darnasi findet eine Sitzung dr» Krti-oelein» für innere Mission statt. Ao brr dem Vorsitzenden werden abgrorduet Herr Schuldirektor Endler und Fabrikbesitzer Hofmann. Ferner werden bckoa n'grpeben Verordnungen des LaNde-konsikonum« betreff» des Erbbautecht«, de» Verhalten der Kirche in Sachen b«s Reichsschulgrsetzr«, der Stempelsteuer. Ueber etwaig« Neuordnungen auf dem neu zu btlegenden Teil de« Niuen Friedhöfe« (Bestimmungen darüber, ob Zargen Noch zugelaffrn werden sollen oder nicht, in welcher Höhe; welche Höh- die Grabsteine haben dürfen bei den Rand- stellen und den dahinterliegenden Reihingräbrrn) soll ein« am 4. Dezember stattfindendr Ktrchgemetndeversammkung im Gasthof zum Ring berat«« und beschließen, bet der alle über 20 Jahre alt«n Kirchgemeindegliederu Zutritt und Stimmrecht haben. In dieser Versammlung soll auch üb«r di« Kirchensteuern gesprochen werd,«, ferner über Ver besserung der Ktrchrvbeleuchtung. Herr Amt«gericht«rat Pros. Müller wird in dieser Versammlung zum Reichsichulg-setz spreche», während Herr Ftnanzsekretär Behr au« Radeberg über di« Frag« d» Kirchensteuern Aufklärung geben soll. Witter wird mitgetetlt, daß etwa 2700 RR. Steu«u sür die Kirche aus dem Jahr, 1926 noch fällig sind. Da die steuerlichen Abschlüffe bet der Orttsteueretnnohm« und der Kirche gemacht werden müssen, muß zu Zwangsmaßnahmen bet den Steuerschuldner« geschritten werden. Vorher will je doch der Ktichenoorstaud noch einmal selbst durch ein Schreiben mahnen um Verärgerung zu vermüdea. Einigen Steuer- Pflichtigen mrd die laufende Kirchensteuer ganz oder teil ¬ weise erlassen; einige andere Gesuche werden dem Lande«- konsistorium al« Material überwiesen anläßlich »tue« Berichie« über die Stimmung und di« Verhältnisse in unser«; Ge meind« im Hinblick auf die Kirchensteuern. Die E h-bung von mindesten« 10 Prozent Orttkirchensteuer war neben anderen Gründen (Aussällr) notwendig, weil «ine Gemeinde nur dann auf lande-kirchliche Beihilfe rechnen kann, m«nn obiger Satz »reicht ist, und unser, G-meivde dringend solcher Beihilfen bedarf. Da« Brzirkskirchenamt wünscht noch einig« Auskunft« betreff« de« Verkaufe« der Grundstücke an der Hammermühle. Man hofft befriedigend antworten zu können. Dinen di« di«se« Jahr zu wenig od» gar kein, Kirchensteuer« zahl».«, soll di« Bitte oorgelegt werden ein« freiwillige Sten» je nach ihren Verhältnissen zu zahl««, um dl« Steuerpflichtigen zu entlasten. Ran hofft, daß di», di« zur Kirche halten, gern ei« solche« Opfer bringen. — In letzter Zeit verschicken verschied«»« in Hambu g Hannover, Braunschweig, und Gotlar/Harz ansässige Fi men Prospekte, nach denen st« di« Pr«ts, für «in Preisrätsel, da» vor läkg«» Z«it in einer Rod«-,Illustrierten oder, Shu- licheu Zeitungen abgedruckt worden ist, verteil««. D>m Löser dr« Rätsrl« wird zunächst mitgitetlt, daß ihm al« Pr«i« ein Tischsprechapparat zufleht und er für Zusendung Verpackung pp. eia«« Betrag von 4,50 Mk, in v r- schiedenen Fäll«« auch einen höheren Betrag emzusmbM hat. Ist d» Betrag eiageschickt worden, so »hält «r ein weitere« Schreiben, in dem di« Firma mitteilt, daß sie der Sendung di« »forderliche« Platten und Nadeln beigrlcgt und die Sevdung der Kürz» halber unter Nachnahme zum Versand gebracht hab«. Beim Eintreffen d«r Sendung hat der Empsäug» die Nachnahme mitt 11 bi« 12,65 RM. «inzulösen und erlebt dadurch ein« grobe Enttäuschung. Der Aparat nrbst Platt«» iß durch die Einsendung d,r Gcid- brträg« entweder hinreichend bezahlt od» entspricht über- Haupt nicht dem Wert« de- Beträge. Meist liegt die Ein sendung der Lösung von Preiträtseln weit mitunter Jabr- laug zurück. E« heißt danu, di« Firma komm« angeblich «rst jetzt w-aen Wechsel« d«S Inhaber« oder Eingehen» einer große» Anzahl von Lösungen bzw. unter einem anderen Vorwande znr Autführung ihrer Versprechen«. — Die DtUtsch-Oesten'ichische Freundschaft. Zwar gibt e« noch keinen politischen Anschluß zwischen den Völkern von Deutschland und Orstereich, aber man kann um so eher von einen Anschluß d» Herzen spreche«. Die neueste Nummer der „I. Z." 20 Pfg. Illustrierte Zeitung, Druttch» Tiefdruck- und V»lag«anstalt, Freiburg t. Br. zeigt t« dem Besuch d» deutscheu Minister in Wien eine neue «iudruck« volle Etappe auf drm Weg» d«r Verbrüderung. Ein iut»«ffanler illustriert» Artikl bringt eine Vorschau der „Olympischen Winterspiele in St- Moritz." — Bemerkens wert find die Ausführungen „Dar Geheimnis d?« Er folges". — Sehr populär ist der glänzende Beitrag „Hagen- becks Tie»sa,!g in der Wildnis". — Neuigkeiten über den Film wechseln mit solchen de« Sporte« und de» Theater« ab. — Ebenso vielseitig und wertvoll wie der Bildert«il, ist auch der rein literarische Teil der Zeitung, in dem be- sonder« »in guter Britrag von Karl Petzold „Fontana di Trevi- ausprtcht. Dipp«l«dorf. Zu dem Mord wird au« Berlin berichtet, da« der Dresdner Polizeihauptmavn Vog«l i« Verein mit B»amt»n d»r Berlin» Mordinsptklion in Berlin Nachsorschun^en nach dem Tät» angektellt Hot. Dies« »- pabeu daß vrr Mörder Dietrich am 8, November mit sein» Beglriterin, die »r sür sein« Frau ausgegeben hatte, in einem Hotel in der Nähe de« Stettin» Bahnhos« gewohnt hat. Am nächsten Morgen hat da« Paar da« Hotel verlassen. Dir weiteren Ermittlungen habrn ergebe« ,daß sich d» Tät» nach dem Mord nach Berlin zurückbegrben hat und sich an scheinend hin verborgen hält. Da« Motorrad sch«int er irgend- wo gestohlen und jetzt zur Reparatur gegeben oder verkauft zu haben. Die Berliner Polizei hat im Lause de« Mitt woch» umfangreiche Stretfzüge in der Gegend des Stettin» Bahnhof« nach dem Flüchtling untrruommen, di« aber ohne Erfolg waren. Man vermutet, daß sich der Gesuchte unter falschem Namm in Berlin aushält. Kamenz. Ein aufregender Vorfall für di« Be- teiligten, »in Raubübersall mitten t« der Stadt, hat sich Mittwoch nachmittag hier zuzetraqen. Aus d» Schulüra^e vor der Bäckerei Kolbe, überfiel plötzlich — gegin 5 »/i Uhr — rin Mann die in Begleitung ein«« anderen Mädchen« vom Schulplatz her kommend« 18 jährige Putzmacherin Kretzschmar. 'Unttl dm Wottm: »Geld hn, odir ich schlag dich tot l" würgte n st« am Halse und warf sie zu Bodin, wo «r da« Ringen sortsktztr, Der zufällig vom Markt her kommend« gausdirner Viehweger vom „Goldenen Stern" bifreite da« Mädchen von dem Unhold und übergab denselben der in- zwischen herbeigrholten Polizei. I« dem Burschen wurde )» zuletzt in Sollschwitz bri rinim Bau» im Ditast ge wesene 29 jährige Knecht Alwin Seid«! festg,stellt. Er halt« »st am gleichen Tage den Dienst bet seinem Arbeitgeber aufgegiben und Mr nach Kamenz gekommen. Seidel gab an, e« nur auf Geld abgesehen und au» Not gehandelt zu haben. Er ist bereit« wegen ähnlicher Fälle vorbestraft, da runter mit 1 V, 3ahr«n Zuchthau«. Bautzen. Dienstagnachmittag fuhr in d» Näh« vo« Kubschütz ein von riner Dame gesteuerte« Pttsouruauto in folge einer Schneewehe, da dir Steuerung »»sagt« g«g«n «inen Gartmzoun. D» Wagen schlug um uud stürzt« in den Straßengraben. Die Führerin, Frau Hauptmann Grub«, sowie der neben ihr fitzende Gatte erlitten schwer« Verletzungen und mußten dem städtischen Krankenhaus« zu- geführt werden. Meißen. Bekavvtltch plant der hiefige Hei«atv»«ia anläßlich der Jahrtausends»!» der Stadt Meißen im Früh jahr 1929 die Errichtung eine« Heimatmuseum» uud dm Ausbau der alten Franzi«kam» k oche zu einer Stadthall« al« würdigt« RepräseM t'o «- und Kongrrßraum. Di« Mittel sollen durch Porzrll »-lotterim beschafft w«rd«n, in denen Porzellan der S a >t«monusaktur zur Verlosung kommt. Da« M nist« iam hat j.tzt hierzu G«u«hmigung «rt«ilt. Dit Gewinn« er alten » hohlen Wert dadurch, daß um die Schnürt» der Rrnuf.ktur d» Text zu ß«hen kommt ^Jahrtausmdfrter Meißen 1929". Durch diese« Jahr tauseni Zeichen werden di, Stücke einen außerordentlich Hohm Sammelwut erhalten- ES flehen Gewinn« im Ge samtwert von 63 000 Mk. zur Bnfügung (6S Hauptge winn« u. a. 6 Speise und Kaffeeservice je 1000 Mark, 10 Figuren zu je 200 Mark, 20 Figuren zu je 100 Wark und 50 Figuren zu je 60 Mark). Zu dm 68 Hauptgewinne« kommen 5000 Serteugrwinne, bestehend in Schalt«, Taffen und Vasen im Werte von je 10 Mark. Oberschaar. Seit mehreren Tagen ist da« bei» Fahrradfäbrikannlm Th. Dürstl, hi«r bedienstete Hau«- Mädchen E. S'ifirt spurlo« v»schwuud«u. Man vermutet, daß d» Vermißten «in Unglück zugestoßm ist. Grimma. In einem Gehölze beim Bahnhof Kieritzsch wurde «in 21 jähriger Mann festgeuommm, der sich dort »ine regelrechte Räuberhöhle gebaut uud di« dazu nötigrn Gerät« und die inn»e Einrichtung au« Gebäuden der Umgegend gestohlen halt«. In dm Festgenommenm ist die Person ermittelt worden, die die dortige Gegend durch Ein brüche unsicher gemacht hat. Dem arbeitsscheu«, Burschen konnten bi« jetzt 20 Einbrüche nachgewiesen «»dm. Klingenberg. Nach der Betrteb«einst«llung der durch Verkauf tu ankere Händ« übergegavgenen Papierfabrik von E. Mahn hier, ist «un leid» auch di« freiwillige Fabrik - Feuerwehr nach 29 jährigen Bestehen aufgelöst worden. Falkenstein. Leim Bahnübirgauge am Bahnhof Ellefeld stieß Mittwoch vormiuag infolge dicht«» R»b«l« ein Lastkraftwog«» einer hiesige« Firma mit einer l«er- laus»vd«v Lokomotive zusammen und wurde vollständig zer trümmert. Der Eigentümer Fabrikbesitzer Raßle au« Elle feld, kam wir durch «in Wunder ohne größere Verletzungen davon. Er behauptet da« die Schranke nicht geschloffen ge wesen sei. Sport. Sonntag, dm 27. November 1927. > Fußball. Radeberg Res. — Jahn I. A sioß vorm. 10 Uhr in Radeberg. Mrchermachrrchte« Sonntag, den 27. November 1927. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Vorm. »/. 11 Uhr Kmd«<woe«>simst..