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Du bist mein! Roman von H. o. Erlin. Copyright by Greiner L Comp., Berlin W N. Nachdruck oerb»i«^ 5. Fortsetzung. Eilends sich wenden — weitergehen, bevor er sie noch gewahrt — sie fühlte, daß sie es müsse, wollte es tun und blieb doch stehen, schaute erwartend seiner kraftvolle« Ge- s alt entgegen und begann mit scheuer Heimlichkeit ost wärts des Weges zu schreiten, den er daherkam. Nun hatte auch Hartmut sie erblickt. Beiseite biegen! fuhr es ihm blitzschnell durch. Ihr aus dem Wege gehen, wie er es seit Tagen tut, tun mußte. Denn er sah sie icht mehr allein vor seinem Geiste, ein anderer stand ihr zur Leite, der sang ein Lied vom sieghafte» Heut — sein Bruder! Beiseite gehen, Raum geben, ihm — seines Vaters liebstem Lohne! Dein Fuß zuckte, wollte sich wenden, da sahen seine Augen, wie auch Angelika dm Schritt einhielt und fragens, wartend zu ihm hinüberblickte. Trotzige Bitterkeit quock m ihm auf. War es wirklich so weit, daß er von ihrem Wege weichen mußte, dann sollte sie es selbst ihm sagen. Rasch schritt er ihr entgegen. Ein Blick in ihr Gesicht und alles ungestüm Auf- üegehrende in ihm wurde weich und füll. Sie sah ms wie ein verirrtes, ratloses Kind. Mit einem Morgengruße blieb - er vor ihr stehm. „Sie, Fräulein Angelika — was führte Sie .0 weit hinweg vom Ulmenhofe?" Tref senkte sie den Kovf. „Ich ... nach Hölfenstein wollte ich, Madeleine t Fallens Besuch erwidern. . ." „Zu Fuß? Und auf diesem Wege hier?" Er fragte es ganz langsam, und ihre Lippen fanden- nur ein unsicheres Stammelnr „Es wurde mir ja auch zu weit und ich kehrte um — es war überhaupt nur so ein Einfall gewesen —" Gequält von seinem forschenden Blick, hob sie das Gesicht, seufzte und versuchte ein Lachen. „Ach, ich weiß ja niemals, was ich eigentlich will, das s ist schrecklich. Und heute ist's besonders so — es liegt wohl f am Wetter. Gewitterluft, nicht wahr, Herr Bravand?" i Er nickte seltsam, seine Augen wichen nicht von ihr. s „Gewitterluft, Angelika — und Sie wollen fort von uns!" — Sie widersprach ihm nicht. Sie hatte es gefühlt, daß s er in ihrem Innersten gelesen, daß es nutzlos sei, ihm ans- s zuweichen. In ihn hinein aber hatte ihr stummes — „Ja" — gleich einem zünoenden Blitzstrahl getroffen, daß Leiden schaft und Liebe in lodernder Flamme emporschlugen. Gegen sein Herz hatte er ihre Hände gerissen, und flehend rief er: „Geh nicht fort, Angelika — ich liebe dich ;a!" Bebend, erbleichend stand sie vor ihm, und doch war es heiß auch in ihrem Herzen aufgestiegen, und durch ihre Glieder ging es wie ein leises Hinneigen zu dem Manus, dessen Arme nach ihr zuckten, der sein Gesicht dem ihren nahe bog, daß sie auf ihren Lippen fast den Hauch der seinen spürte. Ihre Augen, die einen Atemzug lang sich geschlossen hatten, schlugen sich langsam wieder auf, und ihre Blicke trafen hinein in die dunklen, zwingenden Augen über sich, und brennende Glut überzog ihr plötzlich Stirn und Wangen. Neben Hartmuts Gesicht war vor ihrem Geiste ein anderes erschienen, auch ihr zugeneigt mit heißen Lippen, die die ihren suchten — fanden — blaue, leuchtende Augensterne, rn denen es drohend flammte, wie es 'in diesen ' dunklen Augen hier gedroht und geflammt hatte am- gleichen Tage — der Bruderhaß — Mit einer Bewegung bangender Furcht hatte sie ihrs Hände aus den seinen befreit und stieß hervor: „Nicht — Sie dürfen so nicht zu mir sprechen." Er hielr mit seinem Blick den ihren fest. „Ich darf es nicht? Sprechen Sie klar zu mir, An gelika, daß ich Sie verstehe. Und sagen Sie mir l as eins — ist Ihr Herz noch frei, oder — beraube ich meinen Bruder, wenn ich hoffe?" Tiefer noch färbte schamhaftes Erinnern ihre Wangen uns abwehrend stammelte sie: „Ihr Bruder — ich verstehe Sie nicht — „Sie verstehen mich sehr wohl und darum frage ich Lie abermals, muß ich Sie fragen: Ist Ihr Herz noch frei, Angelika?" Ihre Augen hingen an seinen trotzigen Lippen, von ; denen so weich ihr Name klang, und wie ein flüsternder, Hauch entglitt den ihren ein einziges Wort — „Nein!" s Und ihre Hände zuckten empor, streckten sich aus, als wollten sie das Entflohene zurückhaschen. Er aber, verfärbten Gesichtes, hatte sich Ncht zu ihr gebeugt, als wolle er die Wahrheit aus ihr heraus zwingen — „Wer, Angelika? Einer von uns beiden?" Sie sah ihn schweigend an mit unergründlichem bitten-» dÄi Blick — „frage nicht" — „Er — er?!" Und wieder schwieg sie und faltete flehend die Hände gegen ihn. Da hielt er noch einmal ihre Händ^'gefaßt, preßte sis mit schmerzhafter Gewalt — „Angelika — er?" Sein Lon brach, in seinen Augen brannte ein wildes , Licht. — In verstörtem Schrecken riß sie sich los. „Nein doch — nein! Es ist nicht wahr — 0 Gott; — nein, nicht Haß und Feindschaft um mich!" Ihre Stimme flehte in zitternder Angst. Er sah sie an mit einem langen Blicke, unter dem sein f Gesicht sich verwandelte, steinern wurde, und sagte: „Sie brauchen nicht Furcht zu haben vor mir — ums ihn. Ich hasse meinen Bruder nicht." Seine Worte berührten sie wie eine eiskalte Hand. ? Ein Frösteln ourchschauerte sie. Er schien ihr plötzlich eins völlig anderer geworden; mit der Bemerkung, daß er zu- seinen Leuten zurückkehren müsse, ging er mit stummem Gruße von ihr hinweg. Ihr Herz tat ein paar wilde Schläge, und dann hatte auch sie sich gewandt und eilte, wie vorwärts gestoßen von dem sausenden Winde, der sich zu erheben begonnen, wieder dem.Ulmenhof entgegen. Und endlich am Ziel! Nur wenig Schritte noch --- Da stand sie plötzlich schreckgelähmt, als sie dicht vor sich, an einen Baum gedrückt, hinter dessen. Stamm sich bergend, spähend, harrend — Oswald erblickte. -... . .. ... EvrtsctzunL s0lgt.j 't Am stli trvo ck trifft wieder Li-isestsr Wortious 'M - direkt vom Fangplatz ein. M » X d«-- Sis dsrisksn äss Wsrk i rek jscis guts guLßßanZIung unck srksiisn Nori suod kosisntrsl ' LuskUdrliads ^nbllnciigungsn im ,omsolisensn Lsilsrsclorksr Ist hält sich den geehrten Aus- flüglern und Vereinen als Einkehrstätte bestens em pfohlen Jeden D murstag: Plinsen. Sonntags Schinken i Brotteig Hochachtungsvoll Muh. Klettig u. Frau. Der oberschlestsche Wanderer Verlag: Sleboltz, ««-rL-xlst W» 12 dialmsosrvänas 2 160000 /riwk»! »lU 20000 SpsNsn Vsrt, mna lz b000 ätrdUvungsn unN NaNan !m Isxi, isst 800 r. 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