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Dn bist mein! Roman non H. n. Erlin. G^yrtght by »rrürn L Comp^ Verein W SV. 1 Nachdruck verboten. 1. Fortsetzung. Gespenster, an die er nicht glauben, die er von sich abdrängen wollte, er sah sie doch. Das Gespenst des Un friedens, das saft des Hasses drohende Züge trug. Selbst in ihrer frühesten Kindheit hatte kein Verstehen, keine brüderliche Zuneigung zwischen seinen Söhnen geherrscht; b-känips» hatten sie einander wie die bittersten Feinde, n d erst als das Berufsstaoium die beiden trennte, war e gewisse Ru^e eingetreten. Oswald hatte die suristische an öahn erwacht».Hartmut fiel es zu, dereinst den Guts- ! o> zu übernehmen, wofür er besser als Oswald in Frage kam, da das ihm zugeschriebene kleine mütterliche Ver- nn gen ihn doch etwas in den Stand setzen würde, den zu- sammengeschmolzenen Familienbesitz ein wenig wieder emporzuheben. Da war seit kurzem Oswald in der nahegelegenen "Zrovinzial-Hauptstadt in das Bureau eines Rechtsanwaltes .angetreten und Pflegte allsonnabendlich nach Ulmenhof herauszukommen. Und noch nie war bei diesen Besuchen des alten Mannes Freude, seinen Liebling wiederzusehen, unbeeinträchtigt geblieben von dem quälenden Gefühl, zwei heimlich erbitterte Gegner ständen in den Brüdern sich gegenüber. Wer trug die Schuld daran? Wer? — Hartmuts Stimme war es, die man dröhnen hörte, Hartmuts Fäuste waren es, die den anoern schon als Knaben gepackt hatten, als wollten sie ihn zermalmen. Hartmut und wieder Hartmut! Und jetzt, kam er jetzt abermals und streckte sie Fäuste gegen den Bruder, vielleicht im Begehren, dessen Glück zu zerbrechen? — Wahrlich — Hochauf richtete sich der alte Mann und zuckte drohend die Brauen. Keiner sollte es wagen, noch einmal zer. irümmernd in seinen Frieden zu greifen, nicht wider die Hand oieses Sohnes — und des Sohne» einer Sündigen! Droben in ihrem Zimmer stand Angelika Gredig- Hausen und freute sich des Bildes, das der Spiegel ihr zurückwarf. Das blaßgrüne Kleid stand ihr gut. Es hob die Farbe ihres Gesichtes, das Goldblond ihres Haares und stimmte harmonisch zu den Augen, deren lichte Klarheit dunkle Wimpernschleier geheimnisvoll umhüllten. Und es stand ihrem weichen Munde gut, das Lächeln, womit sie zwei La France-Rosen vom Tische aufnahm und sich prüfend an den Gürtel hielt. Oswald Bravand kam heute abends, der wußte und sah, was schön war. Plötzlich verflog ihr Lächeln, die Rosen sanken auf den Tisch zurück. Von unten drang eine Männerstimme zu ihr herauf. Des Hauses ältester Sohn erteilte den Leuten auf dem Hofe seine Befehle. Es geschah in herrischer Kürze. Angelika laus^ vorgeneigten Kopfes, ihre Wangen wurden heiß davei und dann hatte sie die Rosen doch ergriffen und hastig ins Kleid genestelt. Und wieder spielte bas anmutige Lächeln um ihre Lippen und wich nicht mehr, indessen fie mit einem Buche ihr Zimmer verließ und ins Freie schritt. Es war die Zeit der Mittagsruhe für den Gutsherrn und Frau Reichmann, eigentlich auch für Angelika, die sich gesund und kräftig pflegen sollte auf dem Lande. Heute aber fühlte sie keine Schlafcnsmüoigkeit. Ueber den Hof eilte sie, beschrieb einen weiten Bogen um Hartmut, der das Anschirren der erde beaufsichtigte, und raffte ihr Kleid zierlicher, als He jühlte, daß er ihr nachsah. Unter den Ulmen w" vem Herrschastshause suchte sie sich einen schattigen las jedoch nickst, sondern^ blickte träunrerisch durch aen geöffneten Torweg hinaus in die freie Landschaft, aver die grünen Wiesen, die im Crntesegen reifenden Felder Es war schön hier und sie freute sich des Hierseins, w me sich, daß die Eltern sie nicht mitgenommen auf ihrer Reste nach Portugal, wo vordem der Vater Konsul gewesen und sie die Ktnderst'ire verlebt hatte. Sie war gern hier aus Ulmenhos — selw gern —- Ihr versonnener Blick ward Plötzlich fester und haftete auf einem Punkt. Die Allee entlang kam hoch zu Roß eine Dame dahergesprengt. Ulla Hölsenstein vielleicht? Angelika spähte schärfer und schnellte Plötzlich von ihrem Sitz empor — die Reiterin hatte die Richtung nach dem Ulmenhos genommen und sprengte zum Tor herein. „Grüß Gott, Fräulein Angela, kennen Sie mich noch?" Lachend rief sie es vom Pferde herunter, und oas Lachen ward ein^unmerklsch Lächeln, als Angelika ängst lich vor dem unruhigen Tiere zurückwich, ehe sie ein über raschtes : „Madeleine Falken, wirklich Sie" — hervorbrachte. „Ja, ich, Madeleine Falken, des Weltenbummelns müde für ein Weilchen. Eh ruhig, Roland!" Damit schwang sich die gertenschlanke Gestalt aus dem Sattel und übergab dem herbeieilenden Knechte ihren Rappen. Und dann maßen sie einander mit prüfenden Blicken, die beiden grunoverschiedenen Erscheinungen, bis vie An- kommende bestätrgeuo nickte: „Noch immer wie einst, Angela. Siebzehn waren Sie damals in der Schweiz, ganze vier Jahre jünger als ich. Und heute noch ebenso: wie eine Blume, so hold, so . . . und so weiter." „Und Sie — noch immer so . .. seltsam anders als alte." Angela sagte es, die Augen zum farblosen Gesicht der Sprecherin erhoben, gebannt von jeder Regung der gemmenscharfen Züge. Nur langsam fand fie sich zur Pflicht der Höflichkeit zurück, den Gast ins Haus zu bitten. Auf dem Wege dahin stockte Madeleinens Fuß plötzlich und — „Wer ist der Herr dort drüben?" fragte sie. „Der?"' Angelika errötete ein wenig. „Des Guts- Herrn ältester Sohn. Er hat Sie wohl nicht bemerkt, Fräulein Falken, sonst —" Doch mess ging über die Antwort hinweg, als hätte sie nichts vernommen. .Welch merkwürdiger Kopf." Hartmut Bravand hatte mit kaum einem Blicke die beiden gestreift, die letzt tm Haus verschwanden. Pine Viertelstunde später saß Madeleine Falken be reits wieder im Latte' und nahm Abschied vom lilmenhose (Fortsetzung folgt ) im romsniiscksn Lsiksrsävrksr Isi hält sich den geehrten Aus- flüglern und Vereinen als Einkehrstätte bestens em pfohlen Jeden Donnerstag: Plinsen. Sonntags: Schinken i Brotteig Hochachtungsvoll Keinh. Kletiig u. Frau. vurck kkioe Nöd-n u. loo-Mngr SSumr c ol mmiNen wwr.ümkmArr Lr ürsll.ömblÄr MU KIS Im eimig rMnen Versuchen Sie meine billigen Kaffee-Sorten Prima Sautos '/« Pfd. 65 Pfg. Prima Sautos Perl V« Pfd. 70 Pfg. beide sehr gut im Geschmack vorzüglich geeignet zum Mischkaffee lsilWMt Wg«. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig Z gu beziehen durch jede Buchhandlung Ja Lein«» a«bunden. . Ja tzaldlidrr g«dund«n. I» L«in«n e«dund«a . 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