Volltext Seite (XML)
Kurze Mitteilungen. 23. September 1927 Aus dem Kreise der I.-E.-Farbenindustrie treten heute die Herren Walter Duisberg (Köln), Dr. Walter vom Rath (Cronberg) und Wilhelm vom Rath (Neuyork) eine Reise nach Neuyork an. Ferner reisen von der Metallbank-Eruppe Curt Fellner (Frankfurt a. M.), Direktor Alfred Merton (Frankfurt a. M.) und von der AEG. Baurat Pfarr und Baurat Schmidt mit dem gleichen Dampfer nach Neuyork. Wie die Morgenblätter melden, ist gestern abend der deutschnationale Landtagsabgeordnete Dr. med. Quast-Faslem auf der Rückkehr vom Königsberger Parteitag im D-Zug plötzlich an Herzschlag gestor ben. Im Landtag vertrat er den Wahlkreis 6 (Pom mern). In Rußland überfielen jugendliche Ban diten in einem Eisenbahnzug einen Bankkassierer und raubten 600 Rubel. Sie konnten erst nach einem Feuer- kampf von der GPU. dingfest gemacht werden. Nach einer Londoner Meldung der Radio-Agentur ist das zwischen Levine und Hinchcliffe getroffene Abkommen für einen Ostflug auf Verlangen Levines ge löst worden. Aus -em Gerichlssaal. 23. September 1927 K. Eine verdächtige Geschichte? Mit einer unge wöhnlichen Strafsache hatte sich das Schöffengericht Dresden zu befassen. Der Sachverhalt war folgender: Ein 1877 zu Merbitz geborener früherer Landwirt, jetzt Bauarbeiter Hermann Max Heyde wohnhaft in der Alemannenstraße in Striesen, achtmal vorbestraft, ging zu Hausmannsleuten eines Villengrundstückes in der Deutsch-Kaiser-Allee im Stadtviertel Dresden-Blasewitz essen. Er besaß deshalb die Schlüssel zum Grundstück und zur Wohnung. Längere Zeit ohne Erwerb, hatte Heyde gegen Ende April erstmalig wieder Beschäftigung gefunden und gelegentlich des erhaltenen Wochenlohnes reichlich getrunken. In angeblich stark angeheiterter Stimmung war Heyde in der Nacht zum 30. April in das betreffende Grundstück gelaufen, hatte dort im ersten Stockwerk ein dem Grundstückseigentümer Generaldirek tor Schumacher gehöriges und mit Zielfernrohr versehe nes Jagdgewehr weggenommen und damit später von seiner Wohnung aus um 12,30 Uhr morgens einen Schuß abgegeben. Die Kugel schlug in der Kipsdorfer Straße in ein Zimmer ein, ohne aber jemand zu tref fen. Heyde stand wegen Diebstahls im Rückfall und ferner auch wegen Vergehens nach tz 368 Ziffer 7 St.- E.-V. unter Anklage, behauptete aber in völliger und sinnloser Trunkenheit gehandelt zu haben. Auf nichts könne er sich besinnen, was er in jener Nacht begangen haben soll und sonst auch nie tun würde. Nach Ver nehmung mehrerer Zeugen erkannte das Gericht auf Freisprechung, da dem Angeklagten nicht zu widerlegen war, daß er bei Begehung dieser Straftaten infolge des vorherigen reichlichen Alkoholgenusses noch seiner Sinne mächtig gewesen ist und die Tragweite erkannt haben würde. Das Urteil im Lotteriebetrugsprozeß. In dem Prozeß gegen die betrügerischen Lotteriebeamten wur den der Lotterieoberinspektor Böhm zu 2 Jahren 3 Mo naten Zuchthaus und 1000 Mark Geldstrafe und der Lotterieobersekretär Schleistein zu 1 Jahr 6 Monaten Zuchthaus und 500 Mark Geldstrafe verurteilt. Die Verurteilung erfolgte wegen vorsätzlicher Beseitigung öffentlicher Urkunden zum Zweck eines Vermögensvor teils, wegen intellektueller Urkundenfälschung und wegen falscher Beurkundung. Einer Bestrafung wegen Betrugs stand der mangelnde Kausalzusammenhang entgegen. Aus aller Wett. 23. September 1927 * Die Polizeiaktion gegen die Riebe-Werke. Von den im Zusammenhänge mit der Polizeiaktion gegen die Berliner Riebe-Werke, am letzten Montag fest Aurores Hochzeitsreisen. Nornan von Ulrik Uh land. Berechtigte Übersetzung än dern Schwedischen von Rhea Sternberg. 23) (Nachdruck verboten.) „Nun, und wie sehe ich aus?" fragte Metta inter essiert. „Wie ein neues Bild von einem kleinen Meister." „Warum?" Metta schien gekränkt. „Du wirkst so frisch gefirnißt und nie würde ein großer Meister sein Bild an einer solchen Decke nähen lassen. Mama aber sieht so fein und vornehm aus und diese blutrote Seide wirkt ganz herrlich in ihren blendend Weißen Händen." Sie betrachtete die Mutter. Es war, als sticke sie Buchstaben, die leuchteten wie Blut. Wenn sie wüßte, dachte sie plötzlich. Aber ehe er es Mama sagen darf, töte ich ihn. Sie hielt das Stillsitzen hier nicht länger aus. „Kommst du mit tn die Stadt, Metta?" fragte sie. „Hab' keine Zeit," antwortete diese unbeugsam und suchte zwischen einigen riesengroßen Garnknäueln. „Du sollst auch bei Hellbacher freie Hand haben," lockte Aurore. Und in demselben Augenblick fühlte sie, welch schneidender Kontrast zwischen ihrer Gemütsstim mung und ihren kindischen Scherzen bestand. Aber es war ja stets so, daß man am ehesten heiter scheinen konnte, wenn man den größten Kummer und die quälendste Un- ruhe zu verbergen hatte. „Nun, es wäre ja nicht übel, mal herauszukommeu," erklärte Metta da, ein wenig widerstrebend. Und sie ging mit. In raschem Dakt schritten die beiden Schwestern durch die hellerleuchteten Straßen, vorüber an den strahlenden Schaufenstern mit den reichen Auslagen. Aurore trug einen eleganten schwarzen Samtmantel, leicht und ge- fallig fiel der darunter hervorkommende Kleiderrock. Sie sah, daß die ihr Begegnenden sie wohlgefällig betrachte- wn, und sie fühlte, daß sie schön war. genommenen drei Werkmeistern ist nunmehr einer, Lad- stetter, wieder auf freien Fuß gesetzt worden, da der Verdacht gegen ihn nur gering zu sein scheint. Dagegen sind über die beiden anderen, Fiedler und Zeifang, vom Untersuchungsrichter Haftbefehle verhängt worden. Was den in Bad Elster verhafteten und in das Ee- richtsgefängnis Adorf eingelieferten Direktor Uhlich be trifft, so ist dieser im Laufe des Donnerstags von dem Stuttgarter Kriminalinspektor Herold, der zu diesem Zwecke von Berlin nach Adorf gereist war, eingehend vernommen worden, und zwar nicht nur über seine Be ziehungen zu dem Ingenieur Karrer von den Kugel lagerwerken, sondern auch über den im Verlauf der Er mittlungen aufgetauchten Verdacht einer ähnlichen Fühlungnahme mit den Angestellten anderer Unter nehmungen der Kugellagerbranche. Inzwischen ist beim Amtsgericht Adorf von dem Rechtsbeistand Uhlichs ein Haftentlassungsantrag eingelaufen, über den im Ver laufe des Freitags nach Einholung der Ansicht der Stuttgarter Staatsanwaltschaft entschieden werden wird. Im Falle einer Aufrechterhaltung des Haft befehls würde Uhlich möglicherweise von Adorf gleich nach Stuttgart übergeführt werden, wo der ganze Fall zentral bearbeitet werden wird. * 160 Typhuskranke in Osnabrück. Die Zahl der an Paratyphus Erkrankten in Osnabrück hat sich auf 160 erhöht. Eine Frau ist an den Folgen des Typhus bereits gestorben, während sich ein großer Teil der Er krankten auf dem Wege der Besserung befindet. * Im Wahnsinnsanfall ihre Kinder ertränkt. Aus Regensburg wird gemeldet: Am Mittwoch nachmittag warf die Eürtlersfrau Maria Dumm aus Hetzenbach in einem Anfall von geistiger Umnachtung ihre vier Kin der im Alter von vier bis zehn Jahren in einen drei Meter tiefen Brunnen und sprang dann selbst hinein. Die Frau sowie das zehn Jahre alte Kind konnten ge rettet werden, während die übrigen drei Kinder nur- mehr als Leichen geborgen werden konnten. Die Frau wurde der Kreisirrenanstalt Regensburg zugeführt. * Schwerer Unfall eines Verkehrsflugzeuges. Gestern vormittag gegen 11 Uhr geriet ein Verkehrs flugzeug der Nordbayrischen Verkehrs-A.-E., das mit drei Damen und dem Piloten besetzt war, auf dem Wege nach Leipzig über dem Flugplatz Saale (Schwarzatal) beim Durchfliegen einer Kurve in eine Fallböe, wodurch der Apparat absackte und, da er sich noch in geringer Höhe befand, zu Boden schlug, wobei der Propeller zersplitterte. Die linke Tragfläche brach durch den Aufprall. Der Führer des Flugzeuges, der Pilot Schnabel, war sofort tot, ebenso eine der mitfahrenden Damen. Die beiden anderen Damen wurden so schwer verletzt, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. — Zu dem Ab sturz des Flugzeuges der Nordbayrischen Flugverkehrs gesellschaft über dem Flugplatz Saale—Schwarzathal wurde der Führersitz derart zusammengedrückt, daß dem Piloten Schnabel, der seit etwa 12 Jahren fliegt und als vorsichtiger Flieger bekannt ist, der Brustkorb voll ständig eingedrückt wurde und der unglückliche Flieger als Leiche an dem Steuergestänge hängen blieb. Zwei der Insassinnen eine Frau Penninger und eine Frau Anding sprangen noch im letzten Augenblick aus der Kabine und retteten so ihr Leben. Sie blieben aber mit einigen Knochenbrüchen am Boden liegen und wur den in das Rudolstädter Krankenhaus eingeliefert. Nach Aussagen des Arztes hofft man, die beiden Ver letzten am Leben erhalten zu können. Die dritte In sassin, eine noch jugendliche Frau Heinze aus Rudol stadt wurde in der Kabine vom Tode ereilt. * Rückenfluq Fieselers Köln—Vonn. Wie die Abendblätter aus Köln melden, legte der bekannte Kunstflieger Fieseler die Strecke Köln—Bonn auf dem Rücken fliegend in 15 Minuten zurück. * Weiterflug Könneckes am Freitag. Wie aus Angora gemeldet wird, will Könnecke, der in der deut schen Botschaft Wohnung genommen hat, am heutigen Freitag den Weiterflug antreten. Die Fluglinie geht über Basra, Bombay, Kalkutta, Schanghai, Tokio, Alaska nach Neuyork. Die Landung Könneckes in Angora erfolgte am Mitwoch um 9 Ühr vormittags. An einem Briefkasten blieb sie stehen und warf den Brief an Nelson hinein. „Wieviel du nur zu schreiben hast," bemerkte Metta. „War das auch an Axel?" „Nein, natürlich an einen anderen Herrn." Es machte ihr Spaß, mit allem ihren Scherz zu treiben. Sie wünschte, jetzt Nelson begegnen zu können. Ob er nicht doch ein wenig schwankend geworden war? „Ich wünschte, wir träfen jetzt Axel und könnten ein wenig mit ihm plaudern. Du auch?" fragte Metta. „Nein, durchaus nicht," erwiderte Aurore wahrheits- gemäß und ihr Ton war so ernst, daß Metta jie erstaunt ansah. „Warum denn nicht?" fragte sie. „Das wirst du schon noch erfahren." „Aurore," rief Metta da plötzlich und puffte die Schwester in den Arm, „steh doch, da geht Ingenieur Nelson." „Pfui, Metta, du sollst doch nicht so puffen. Das ist ja abscheulich." Sie wandte den Kopf um und sah den In genieur mit seinem Bruder aus der anderen Seite der Straße. Er hatte sie bereits bemerkt und lüftete höflich die Pelzmütze, indem er Aurore unverwandt ansah. Ihr Gesicht war infolge der frischen, kalten Lust leb- Haft gerötet, ihre Augen leuchteten dunkel und tief. Sie erwiderte seinen Gruß mit einer vollendeten Eleganz, verbeugte sich vornehm und weich und begegnete seinem Blick mit einem leisen Lächeln. Sie merkte, daß seine Augen einen Ausdruck fast widerwilliger Bewunderung hatten, und mußte innerlich lächeln. Im nächsten Moment waren sie aneinander vorüber. Er fand mich schön, dachte sie, und ich zwang ihn, sich das zu gestehen. Metta zürnte dem Ingenieur noch immer und sie Tränen traten ihr in die Augen, wenn man nur den Namen Vifsta nannte. Eine lange Weile nach der Be gegnung noch zählte sie sein Sündenregister auf und Die ohne Zwischenlandung durchflogene Strecke Köln— Angora betrügt 3000 Kilometer, die mittlere Stunden geschwindigkeit 165 Kilometer. * Der „Weiße Vogel" bei Irland gesunken? Ein Priester aus Glasgow teilte dem dortigen französischen Konsulat mit, daß er während feines Urlaubs in Cause- way in der Grafschaft Kerry von dortigen Bewohnern gehört habe, daß sie den „Weißen Vogel", das Flug zeug Nungessers und Colis, in nordwestlicher Richtung fliegend gesehen hätten. Am folgenden Tage sei ge sehen worden, wie das Flugzeug zurückkehrte und in die hochgehende See sank. Als ein Boot die Stelle erreichte, habe keine Spur mehr von dem Flugzeug gefunden werden können. * Ein polnisches Militärflugzeug über Thorn ab- gestürzt. Kestern stürzte in Thorn ein polnisches Mili tärflugzeug aus einer Höhe von 400 Meter ab. Der Apparat wurde vollkommen zerstört und der Pilot, ein Oberleutnant, auf der Stelle getötet. * Levines Abenteuer in Paris. Der Amerikaner Levine, der aus London zu kurzem Aufenthalt nach Paris gekommen ist, entging vorgestern mit knapper Not den Schlägen von zwei Autodroschken-Chauffeuren, die ihn aus bisher noch unbekannten Gründen verprügeln wollten. Bei dem Abflug von Le Bourget, der vorgestern abend erfolgte, hatte Levine beinahe zurückbleiben müssen, da er keinen Paß bei sich hatte. * Nachspiel zur Tragödie. Das Automobil, in dem Isadora Duncan gestorben ist, wurde von einem Samm ler tragischer Erinnerungen für 65 000 Franken gekauft. Fünfzig andere Interessenten hatten geringere Preise geboten. * Eisenbahnunglück in Nom. Am Donnerstag morgen ist aus noch nicht ermittelter Ursache ein Eüter- zug auf dem Tiber-Bahnhof in Rom auf einen dort ge rade ankommenden Sonderzug mit ehemaligen Kriegs teilnehmern aus Brescia aufgefahren. Zwei Wagen des Sonderzuges wurden fast vollkommen zerstört, andere beschädigt. Etwa 50 Personen wurden verletzt, darunter zehn schwer. * Großes Vrandunglück in einer katholischen Mis sion. Wie Morgenblätter aus Prince Albert (Saskat chewan) melden, sind bei einem Brande der in der katho lischen Mission von Beauval a Laplonge ausbrach, eine Schwester und 19 Kinder in den Flammen umgekom- men. Eii»e ganze Familie wegen Geldfälschung verhaftet. Amsterdam» 23. Sept. In dem holländischen Ort Vlerik ist eine sehr arme Familie bestehend aus Eltern und sieben Kindern verhaftet worden, weil sie mit sehr primitiven Mitteln holländische Gulden und kleinere holländische Geldstücke gefälscht hatten. Forderungen des Stahlhelms. 23. September 1927 Auf dem Stahlhelm-Sporttag, der in Duisburg stattfand, hielt der zweite Bundesführer Oberstleutnant a. D. Düsterberg eine Rede, in der er sich eingehend mit der innerpolitischen Lage befaßte. Im Anschluß an seine Ausführungen gab der Redner dann die wich tigsten Forderungen des Stahlhelms, die den Regierungen und den nationalen Parteien übermittelt werden sollen, wie folgt bekannt: Bei den kommenden Wahlgängen können nur den? jenigen Parteien die Stimmen der Stahlhelmer zugeführt werden, die sich verpflichten, mit allen Kräften dafür einzutreten, daß 1. der Art. 3 der Verfassung folgen den Wortlaut erhält: „Die Reichsfarben sind Schwarz Weiß-Rot", daß 2. der 18. Januar als Tag der Reichs gründung als allgemeiner gesetzlicher Reichsfeiertag fest gelegt, daß 3. der Art. 231 des Diktats von Versailles betreffend das Kriegsschuldbekenntnis von der deutschen Regierung offiziell widerrufen, und daß 4. der Art. 178 der Verfassung, in dessen Absatz 2 den Bestimmungen des Friedensdiktats von Versailles der Vorrang vor den Rechten der Verfassung gegeben ist, als einer freien j Nation unwürdig aufgehoben wird. Ferner müsse dem gesamten deutschen Menschen- ! zuwachs das große Feld der deutschen Landwirtschaft in ' ganz anderer Weise als bisher geöffnet werden. Aurore hörte geduldig zu. Als sie von der Drottning- gata aus in eine ruhigere Straße eingebogen waren, sagte Aurore tn ernstem Ton: „Nun höre, Metta, ich muß dir etwas Wichtiges er- zählen, worüber du traurig und böse sein wirst. Aber gleichviel, es muß geschehen. Und zwar um einer Sache willen, über die ich nicht sprechen kann. Doch du darfst Mama noch nichts davon erzählen." „Nein, bestimmt nicht," beteuerte Metta. Sie war stets ersteut, Geheimnisse erfahren und behüten zu dürfen. „Ich habe heute in meinem Brief an Axel unsere Ver lobung gelöst." Metta war so erschrocken, daß sie stehenblieb. Mit großen, runden Augen sah sie Aurore an. »Ist das wahr?" fragte sie. „Ja." „Nein, das ist ja aber schSndlichl Und warum hast du das getan?" „WeU es notwendig war, ich mußte es tun. Es ist weder Axels noch meine Schuld, weiter kann ich dir nichts sagen. Morgen werde ich mit Papa und Mama sprechen." „Gott, wie böse Axel sein wird. Und wie traurig." Ihre sonst so strahlenden Augen waren voll Tränen. „Ich begreife nicht, wie du das machen konntest. Kannst du mir nicht den Grund sagen?" „Nein. Aber du kannst sicher sein, daß ich nichts dafür kann. Es ist ja auch möglich, daß du eines Tages die Ur- fache erfahren wirst. Doch versprich mir, daß du nichts dafür oder dagegen sagen willst, wenn sie es zu Hause wissen werden." Ja, sie versprach es. Doch sie zürnte Aurore und zieh sie der Herzlosigkeit. Sie mußte wohl aber einen triftigen Grund haben, so zu handeln. Der arme Axel, sie hatte ihn so gern und hatte sich so gefreut, ihn zum Schwager zu bekommen. Sie sprach auf dem ganzen Heimweg kein Wort mehr und auch Aurore schwieg. (Fortsetzung folgt.)