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Weihnacht. Historische Erzählung von'G erhärt Tilk. Der Schneesturm hat sich gelegt. Es ist still geworden. j In tausend und abertausend Schneekristallen brechen sich die s silbernen Strahlen des vollen Mondes, der ruhelos durch - die blaugraue Himmelstiefe segelt. Christabend. Aus der s Ferne rufen Glocken, sie jauchzen in frohlockenden Melodien ! und verhallen beseligend im All: Friede auf Erden und den - Menschen ein Wohlgefallen! — Ein matter Lichtschein flattert aus den Fenstern von Sanssouci. An den Fenstervorhängen gleitet der Schatten des Großen, Einzigen vorüber, ruhelos wie der Mond dort oben. Sein Leben ist stumme Pflichterfüllung — auch am Heiligen Abend. Offiziere eilen die Treppe hinauf und hinab. Noch am Christabend hat ihnen der König etwas zu sagen. Doch jetzt scheint es auch dort oben still zu werden. Herr von Catt, Friedrichs Gesellschafter, tritt in sein Arbeits zimmer. Er möchte etwas erbitten, aber der Alte hat seine eigene Meinung darüber. Catt wagt es noch nicht und nimmt Platz. Das Gespräch gehört der Kunst, der Musik, der Philosophie. — Die Zeit rückt vor, Catt wird immer unruhiger. Friedrich sinnt vor sich hin. Plötzlich horcht er auf. Draußen erklingen die Glocken. Er öffnet das Fenster und schaut hinaus über die glitzernden Weiten. Ihm wird so eigenartig zumute. Durch seine Gedanken irrt ein Traum von Familienglück. Irgendwo hört er Kindergesang, strah lende frohe Weihnachtslieder. — Catt weiß noch immer nicht, ob er jetzt seine Bitte Vorbringen kann. Da sieht er, daß der König lächelt — und er wagt es. Er bittet um Urlaub, um an einer Feier bei Freunden teilnehmen zu können. Der König gewährt ihn. Langsam schreitet Friedrich auf seinen Vorleser zu und legt beide Hände auf dessen Schultern. „Die Glocken singen ein eigen Lied. Es muß schön sein, so unter s Glücklichen feiern zu können. Ja, ja, mein lieber Catt, — alles entbehren, doch auf nichts verzichten." — Catt steht un- s beweglich. War das Friedrich noch? Oder war er immer so? Er vermag sich keine Antwort zu geben nnd geht. Noch eine Weile lauscht der König, dann schließt er das Fenster und setzt sich vor den Kamin. Grau ist sein Haar geworden. In sein Gesicht haben die Jahre tiese Falten ge zogen. Und heute, als ihm das alles zum ersten Male zum Bewußtsein kommt, fühlt er seine Einsamkeit, erkennt den Wert des Zusammenlebens, des Zusammenseins mit andern, die man lieb hat. Jetzt fühlt er auch, welch tiese Kluft ihn voni Leben trennt, von der Gemeinschaft, vom Glück. Nie hat er das gekannt, aber heute* am Christabend, da erwacht die Sehnsucht in ihm. Wie viele, mit denen er gelebt, sind dahin gegangen. Hat ihn einer verstanden? Alle sehen nur den Feldherrn, den mächtigen Preußenkönig. Aber den fühlenden Menschen sucht niemand. Friedrich greift zur Flöte und spielt bis tief in die Nacht s hinein. Vergessen trinkt er aus den Tönen, die ihn in ein s Zauberreich tragen, die ihn wie ein süßer Traum um schmeicheln, der in einer verborgenen Welt Wahrheit werden s muß... j Mitternacht ist längst vorbei, als der König die Flöte s zur Seite legt. Er ruft nach seinem Diener, ruft wiederholt, i — doch Fredersdorf hört nicht. Friedrich geht ins Neben- ! zimmer, um nachzusehen. Er will schelten, als er sieht, daß t der Diener eingeschlafen ist. Der schläft anch weiter, als - jetzt der König noch einmal ruft. Da entdeckt Friedrich aus i dem Tisch einen Brief. Er greift danach und liest. Lang- ! sam läßt er das Papier sinken und streichelt dem Schlafen- s den bas Haar. „Und davon hat er nie gesprochen." „Fredersdorf!" — Jetzt erwacht er und blickt starr i auf den König, Entschuldigungen stammelnd. Frieorich ! ist ernst geworden: „Was hat Er da für ein Schriftstück?" — ! „Majestät, Majestät ... es ist ..." — „Was ist es? Sag' ! Er's mir, ich will's wissen." Fredersdorf ist ratlos. Soll s er das dem großen König sagen? Wird der das verstehen? i Friedrich drängt heftiger. Fredersdorf zittert. „Majestät, i meine Mutter ist alt und krank, und ich habe ihr — Maje- ' stät, nein, ich habe — ich habe sie nicht gestohlen — ich habe s sie erspart , — die Taler, die ich ihr geschickt." — Reglos steht der König. Er beißt die Zähi«e zusammen. „Freders- j darf, konnte Er mir das nicht sagen? Meint Er, ich hätte ' Seiner Mutter nicht geholfen? Er brauchte sich nichts von i seinem Lohn abzusparen." — „Majestät, ich konnte doch nicht - .. " — „Was konnte Er nicht?" — „Ich konnte doch das ! nicht Majestät sagen." — „Zehn Jahre ist Er bei mir, und Er kennt noch immer den König von Preußen nicht." Fried rich sinkt auf einen Stuhl. Er fühlt sich unsäglich einsam. Diese Stunde, da er sich so nach Gemeinschaft, nach Liebe, nach Verständnis sehnt, — diese Stunde gibt ihm die bittere Lehre. Wenn er doch nur einen Menschen hätte, der mit ihm fühlte, dem er sein Innerstes einmal anvertrauen könnte! „Fredersdorf, nehme Er hier die Taler, und gehe Er morgen zu Seiner Mutter nach Potsdam, und bringe Er ihr frohe Weihnachten, und sage Er ihr, daß ich weiter für sie sorgen werde, und lerne Er, daß der König von Preußen ein ! Vater seines Volkes ist." Und der König fühlt, wie Wohl ! es tut, wenn man mit einem Menschen eine Freude teilen ! kann. Um ihn wird es Weihnacht. Das letzte Licht. Weihnachtsskizze von Georg Paul Lücke. Ter Winterabend flammte um den Cevedale. Dahinter i stand der Himmel wie eine Mauer von Stahl. Erstorben lag die weite Welt. Drohend wie eine Wetterwand schob ! sich von Osten her schon der Nachtschatten über das Fir- : mament. s Da glühte ein Schein auf, verhuschte unten am Rand ! der Vedretla la Mare, den', Gletscher, der mit wuchtiger i, Tatze in das Val Venezia griff. Rasselnd, wie ein schwerer s Lastwagen auf holprigem Pflaster, kam die Mine daher, don nerte über den Punkt 3531 und explodierte tief unten aus s dem Rosolegletscher. Samuel Janiger, der Passeier Hochwildjäger, lachten i „Kerle, verflüchtige!" und spuckte in weitem Boger s über die Wand hinunter. — Tann griff er zum'Gewehr, - legte an, visierte hinunter zur Moräne und schoß. „Jl Diavolo della Mare!" murmelte der Bersagliere unk ! bekreuzigte sich, als neben ihm der Kamerad, durch den Kops s getroffen, lautlos zusammenbrach. Den Gletscherteufel nannten sie den Tiroler Scharf schützen, der seit Wochen dort auf dem Punkt 3531 saß unk jeden Einzelnen aufs Korn nahm, der es wagte, unvorsichtic Ausschau zu halten. Der aber streichelte den Lauf seines Gewehres, als wärc es der dralle Arm der Vroni beim Billegger in St. Leonhard — und der Josef Niederwieser, der Stubaier Bergführer un! s Einödbauer, nickte ihm zu. Er kaute an der langen Holz- s pfeife, zog die eiskalte Luft durch die Röhre und stieß sn ! durch die frostblaue Nase wieder aus, weil seit acht Tager , nun auch der Tabak ausgegangen war und der Ersatz nock > immer nicht kam. Tagelang hatte der Schneesturm eun s meterhohe Decke geworfen, s „Spar' die Patronen, Samuel", knurrte Hans Holderer, der Korporal vom sechsten Kaiserjäger-Regiment, und sein Magen knurrte mit. Noch hatten sie die eiserne Ration nichi angerührt, aber heute sollte es sein. Für jeden war nock eine Büchse Fleisch da, ein paar Zwiebäcke und ein Schuf Rum. Sorgsam hatte die der Niederwieser um das klein! Tannenbäumchen gelegt, das sie mit herauf genommen. Des Niederwiesers Gedanken waren daheim im Hof an der Berg lehne bei seinem Weib und den drei Buben, als er mii klammen Fingern den Zunder am Feuerzeug zum Brenner brachte, um die fünfzehn Talglichtlein anzuzünden. — Wie kleine arme Seelen brannten die Kerzen, sich iw Nachthauch zuweilen beugend, und aus drei rauhen Männer kehlen drang das heilige Lied in die einsame Hochweltnacht Viertelstunde um Viertelstunde verging, die Kerzen brannten nieder, eine nach der anderen verlosch. Nur drei Lichter noch brannten, wie müde Augen kleiner Kinder, di! schlafen gehen. Wieder brüllte der Krieg durch die Luft. In kürzerem Bogen raste die zweite Mine heran — die drei Männer risser in zähem Schreck die Augen auf —, zersprang hundert Meter unterhalb der Eiswand im Einschlag und überschüttete mii einem stechenden Eishagel drei sich duckende Köpfe. Die da unten schossen sich ein. Kam die dritte Mine, sc konnte sie den Gipfel wegnehmen wie der Wind einen Hut, und was dort oben war, zerfetzte in die Luft. „Verflixt!" schimpfte der Janiger. Der Niederwieser brummte ein Baterunter in den vereisten wilden Bart. Der Holderer nur schwieg. Drei Kerzen noch brannten am Baum. Da wählte jeder eine wie zum Spiel. Sie wollten sehen, wessen Licht zuerst erlosch, und es als eine Prophe zeiung nehmen. Der Janiger sandte der Vroni ein stilles Gedenken über die Gletscher ins Passeiertal. Der Niederwieser hatte eine verstohlene Träne im Auge — vielleicht aber auch war es nur die beißende Kälte, die ihm das Wasser über die Pupille schwemmte. Des Janiger Licht erlosch. Daun das des Niederwieser. Hell nur noch brannte des Holderers Kerzlein am Baum. Der empfand die Weihe der Weihnachtsstunde nicht. In einer Nacht wie dieser, vor zehn Jahren, war der Bub, der Fvrstgehilfe beim Grafen Ecl, im Pflichtgefühl hin aus in die Winternacht gegangen, und am Weihnachts morgen hatten sie ihn auf der Bahre gebracht, von des Wil derers Kugel zu Tode getroffen. Der Holderer aber führte seit damals immer eine letzte Kugel im Lauf, für den Brun- nerwastl, den dreimal Verfluchten. Wenn der Krieg vorbei war, dann kam der heraus, hatte im Warmen gesessen, wc die anderen ihre Köpfe hinhielten. Aber,- wenn er herauskam, die Kugel war bereit. „Prost Korporal", sagte der Janiger dumpf, „'s wird schon all's wer'n." Es sollte ein Trost sein, doch er wußte so gut wie die anderen, wovon keiner sprach, daß Hunger und Erfrieren ihr Los war, wenn die Hilse nicht kam. — Aber noch immer brannte das letzte Lichtleiu hoch oben am Grat. — Mit Schaufeln nnd Pickeln grub sich die Patrouille durch den Schnee. „Weiter!" kommandierte der Gefreite. „Solln nit verrcck'n in der Heiligen Nacht, die da oben." Haushoch türmte sich jetzt die Eiswaud über ihnen. Der Nebel hinderte die Sicht. Tie Picke! fuhren in die Wand, das zersplitternde Eis fprühre im Licht der Laternen wie Silberdunst. „Ablösung vor!" Sie wechselten. Andere bahnten den Weg mit wuchtigen Hieben, hinter denen die Prooianuräger unter der Last ihrer Säcke stöhnten. Sie hatten den Grat erreicht. „Ein Licht, — dort!" Ein Juchzer drang in die Nacht, das Echo in den Wänden weckend Da horchte der Janiger auf, denn die anderen schliefet hinüber in den Tod. Ein Paar Talgbrocken sammelte er von Baum und gab der letzten Kerze neue Nahrung. Seit Stum den tat er das. Jetzt erwachte der Niederwieser, ein ungläubiges Fragen im schlaftrunkenen Blick. Der Holderer aber schlug erst die Augen auf, als dei Pakrvuillenführer vor ihn iral, in Habtachistellnng, die Hand an der Mütze. „Ein Gefreiter mit sechs Mann zum Ersatz!'' Holderer sprang auf. Auge bohrte sich in Auge. Sterne funkelten. Die stille Nacht, die heilige, tag uoer der Welt, und die Dreitaufender im Kreise umher mahnten, daß auf Erden Friede sein solle und den Menschen ein Wohl gefallen. Aber durch diese Nacht raste und brüllte der Tod. Die dritte Mine ritt polternd mit zerschmetterndem Flügelschlag durch die Luft. Der Punkt 3531 barst unter dem Einschlag. Nur einen hatte es getroffen. „Und vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben un seren Schuldigern", betete mit erstickter Stimme Korporal Holderer, als er dem Gefreiten Sebastian Brummer, feinem einstigen Gegner, versöhnt die Augen zudrückte. , Da erstarb auch das letzte Licht am Baum. DasKindundderWeihnachLsbaum Von Zoe Droysen. Das Kind ist noch sehr jung. Darum steht es immer wieder vor Dingen und Geschehnissen, die ihm bisher fremi waren und die es nun neu in sein Begreifen einreihen muß. Es tüt dies auf eine fröhliche und selbstverständliche Art, denn seiner Liebe erscheint alles gleich beseelt und voll lebendige, Güte. So sind seine Tage ein ununterbrochenes Fest, nur selten ein wenig getrübt durch irgend einen kleinen Kummer, den die Mutter jedoch stets schnell zu besänftigen weiß. Heute ist nun gar Weihnachten! Trotz seiner Jugend kann sich das Kind noch vom vorigen Jahre erinnern, daß es damit eine ganz besonders festliche Bewandtnis hat: Ist es doch das Fest des Christkindes, an dem der Weihnachtsmann den Kindern allerhand schöne Dinge bringt! Auch haben Vorbereitungen und Heimlichkeiten schon seit Wochen seine Gedanken darauf gelenkt. Wenn doch bald Abend wäre, an dem unter dem Christ baum alle Herrlichkeiten offenbar werden sollen! Unruhig und in großer Erwartung trippelt das Kind durchs Haus. Die altvertrauten und geliebten Freunde, Hund und Katze, die Spatzen am Fenster und die Spielsachen, müssen es sich heute gefallen lassen, ein wenig vernachlässigt zu wer den. Auch der tägliche Spaziergang, die Mahlzeiten, sonst reich an Freuden und neuen Entdeckungen, finden nur flüchti ges Interesse. Immer wieder läuft das Kind ans Fenster und sieht hin aus, ob der Tag nicht bald zu Ende gehe. Draußen aber scheint die Sonne auf den Schnee, und der Tag leuchtet in winterlicher Schönheit. Wie langsam der Schatten des Fensterkreuzes, breit auf den Fußboden gemalt, heute über die Dielen kriecht! Will er denn nicht verschwinden? Dann würde es nicht mehr lange dauern, bis es Abend wäre. Endlich, endlich versinkt er in den Schatten, die aus den Zimmerecken hervorkriccheu, mählich füllt sich die Stube mit Dämmerung. Zu dieser Stunde Pflegt das Kind in der Regel bei der Mutter zu sitzen und ihren Geschichten zuzuhören. Heute je doch hat sie keine Zeit. Die Mutter ist in der Weihnachts stube, Vor deren fest verschlossener Tür das neugierige Ge- schöpfchen im Laufe des Tages unzählige Male mit klopfen dem Herzen steht. Äuch alle anderen Hausbewohner haben irgendwo in ent fernten Räumen zu tun und können sich nicht um das Kind kümmern. Doch in Erwartung der Dinge, die da kommen sollen, spürt es nicht, wie allein es ist. Nur für ein paar Augenblicke kommt eines der Mädchen zu ihm, ihm die Haare glatt zu streichen, ihm sein Sonntags kleidchen anzuziehen und es dann vor die verschlossene Tür zu führen, mit der Weisung, hier still und brav zu warten, bis es gerufen wird. Nun sitzt es gehorsam vor dieser Tür, selig hingegeben an seine Erwartung. Die Möbel, seine guten Kameraden, mit denen es Geheimnisse hat, welche die Erwachsenen nicht wissen, scheinen in der Dunkelheit langsam zu vergehen. Es achtet nicht darauf. Nur ncch das Ticken der Uhr steht lebendig in der Stille. Bisweilen ruft der Kuckuck im Uhrenhäuschen die Zeit. An anderen Tagen ließ es sich gar zu gerne von ihm erzählen: von der Wiese am Bach, von den Bäumen, die im Winoe rauschen, und von den vielen, vielen Blumen. Wie .önnte aber heute davon die Rede sein? Ist nicht alles klein und nichtig vor dein, was kommen wird? Wie mm die Dunkelheit herein bricht, beginnt es sich doch zu fürchten. Da aber sieht es etwas, das es mit einem Schlage alle Furcht vergessen macht: Durch das Schlüsselloch kommt ein Heller Schein! Wie ein Sternchen bli-nkert er zu ihm hin und verspricht ihm die allergrößten Wunder. Nun hat die Dunkelheit nichts Furchtbares mehr, wie in einen Man ie! wickelt sich das Kind darein, um aus seinen Falten nach dem Licht W sehen. Sc- versunken ist es in diesem Anblick, daß es nichts danach fragt, wie sich die Hausbewohner im Zimmer versammeln und leise miteinander flüstern, Ha, kaum merkt es, daß die Mutter sich zu ihm setzt. Heimlich hält es mit dem ver heißungsvollen Schimmer eifrige Zwie sprache. Und dann geht die Tür weit auf, wird aus dem einen Fünkchen ein Meer von Licht, klingt durch diese Licht- Me das Weihmchtslied. Inmitten der lauten Freude steht das Kind, stumm und ein wenig blaß vor Erregung. Es sieht auf den ge schmückten Baum wie auf ein Märchen. Daß er so schön ist, hat es nicht mehr gewußt! Das ganze kleine Geschöpf ist ein einziges, ungeheures Staunen. Um es aus feiner Erstarrung zu lösen, legt ihm die Mutter die neue Puppe in den Arm. Sie findet keine Würdigung, unbeachtet gleitet sie auf den Teppich hernieder. Immer noch steht das Kind, ohne sich zu regen. Dann aber hebt es plötzlich die Arme hoch und läuft dem Lichterbaum zu. Dabei stößt es einen Schrei aus, hoch und hell. Und dieser Schrei ist voll überschwenglicher Seligkeit — wie et wa ein Vogel alles Lebensglück der Kreatur der Sonne entgegen jubelt. Vorm ersten Weihnachtsbaum!