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Hilfe -er Landwirtschaft: Haushaltsberatungen im preußischen Staatsrat. Im Staatsrat begann die Einzelberatnng des neuen preußi schen Haushalts. Zum Haushalt des Landwirtschafts- Ministeriums betonte Staatssekretär Krüger, das Mini sterium hätte im Interesse der Landwirtschaft gewünscht, den Haushalt nicht so sparsam aufstellen zu müssen. Trotzdem werde das Ministerium die Landwirtschaft mit allen Kräften fordern, insbesondere auch die landwirtschaftliche Veredelungserzeu gung im Westen gegen die ausländische Konkurrenz schützen. Die Ermittlungen über die Hochwasserschäden seien noch nicht abgeschlossen. Die Staatsregierung werde hier bemüht sein, im Einvernehmen mit der Reichsregierung Hilse zu bringen. Was das Reichs milchgejetz angehe/so seien die Verhand lungen so weit gediehen, daß die Ausführungsbestimmungen bald erlassen werde» könnten. Die Grenzsiedlungcn hätten in den letzten Jahren eine er hebliche Förderung erfahren. Allein die ost preußische Landgesellschaft habe mehr als 1000 Siedlerstellen geschaffen. Auch an der dänischen Grenze hätten die Siedlerstellen eine erfreuliche Zunahme erfahren. Diese Grenzlandsiedlungcu würden eine besondere Förderung durch die neue gemeinsame Siedlungsbank des Reiches und Preußens finden. Die Zu sammenarbeit von Reich und Preußen bei der Osthilse habe sich bewährt. Preisabbau marschiert. Keine Abrundung der Gebühren mehr bei der Reichsbank. Die Neichsbank hat die Bestimmung, nach der alle von ihr erhobenen Gebühren ans volle 5 Pfg. abzurnnden sind, aufgehoben. Die Gebühren der Reichsbank werden, abgesehen von den Mindestsätzen, von jetzt ab auf Reichs- Pfennige genau ausgerechnet und erhoben. Was Abgeordnete verdienen. Es sollen darüber Erklärungen eingcfordcri werden. Die Staatsparteiliche Fraktionsgemewschasl hat im Reichs tag einen Antrag eingehrackst, der verlangt, daß jedes Mitglied des Hauses verpflichtet werde, eine Erklärung cinzureichcn, aus der alle Quellen regelmäßigen Einkommens ersichtlich sind. Der Ältestenrat wird Ausführungsbestimmungen zu diesem Beschluß erlassen, durch die jede Unternehmertätigkeit, jede Stellung als Vorstandsmitglied einer privaten oder öffentlichen Erwerbsgesellschaft, als Leiter eines Verbandes, insbesondere auch jede regelmäßige Schiedsrichter- und Gutachtertätigkeit angebepflichtig gemacht wird. Abgeordnete, die während der Dauer ihres Reichstags mandats als Beamte oder Angestellte in den Dienst des Reiches, der Länder und Gemeinden oder sonstiger öffentlich- rechtlicher Körperschaften treten oder in einem solchen Verhält nis befördert werden, sind verpflichtet, dies dem Präsidenten des Reichstages zur Bekanntgabe an das Haus mitzuteilen. Der Ladenschluß am Scillaen Abend. Läden um 5 Uhr. — Gastwirtschaften um 7 Uhr. Nach den Beschlüssen des Reichstages tritt eine er hebliche Verschärfung des im vorigen Jahre geschaffenen Gesetzes über den Ladenschluß am Heiligen Abend ein. Künftighin müssen alle Läden um 5 Uhr schließen, auch diejenigen, in denen keine An gestellten beschäftigt sind. Für die Abfertigung des Publikums und Aufräumungsarbeiten ist noch eine halbe Stunde über 5 Uhr hinaus Zeit gelassen. Die bisher für Lebensmittelgeschäfte zugelassene Ausnahme — Ladenschluß 6 Uhr — wurde beseitigt. Nur Blumengeschäfte dürfen bis 6 Uhr offen halten, ebenso Apotheken, die keinen Nachtdienst haben. Gastwirtschaften müssen um 7 Uhr schließen. Auch hier wird noch eine halbe Stunde Zeit zur Abfertigung der Gäste gelassen. Rückkehr der deutschen Reiteros-ziere aus Amerika. Mit dem Hapagdampfer „Hamburg" sind am Freitag nachmittag die vier deutschen Reiteroffiziere Major von Waldenfels, Oberleutnant Freiherr von Nagel, Oberleut- nant Momm und Oberleutnant Hasse, die in Amerika außerordentliche Triumphe feiern konnten, wieder in Deutschland eingetroffen. Schweres derawerlsungluck in NorWre. 14 Bergleute schwer verletzt. Durch eine Explosion in einem Bergwerk in Süd- Norkfhire (England) wurden 14 Bergleute schwer ver letzt. Dichicr Rauch erschwerte die Rettungsarbeiten. Die 'wstehunasursachc ist unbekannt. Wo es noch Gel- gibt. Acht Millionen Dollar unterschlagen. Aus Hollywood (Kalifornien) wird gemeldet: Nach einer Sitzung des Verwaltungsrats der „Guaranty Building Loan Association" erklärte eines der Mitglieder, einer der Beamten des Instituts habe Unterschlagungen in Höhe von mehreren Millionen Dollar gestanden. Der Verwaltungsrat schätzt den entwendeten Betrag auf acht Millionen Dollar. Der betreffende Beamte soll ein Mitglied der Verwaltung einer Bank von Hollywood, die ihre Zahlungen eingestellt hat, sowie mehrere andere Firmen ebenfalls belastet haben. Deutsches Reich Industrie und Agrarzölle. Der Reichspräsident empfing eine Abordnung des Reichsverbandes der Deutschen Industrie, die ihm ihre Besorgnisse wegen Gefährdung der deutschen Handels politik durch zu weitgehende Zollschutzmaßnahmen für landwirtschaftliche Veredelungsprodukte vortrug. Neuer Mitztrauensantrag gegen Severing. Vor dem Wiederzusammentritt des Preußischen Landtages kündigt die deutschnationale Fraktion einen neuen Mitztrauensantrag gegen Severing an. Im preußischen Innenministerium habe nach einer Vorfüh rung der amerikanischen Urfassung des Films „Im Westen nichts Neues" die Auffassung geherrscht, daß auch die amerikanische Fassung keine Hetze darstelle. Der Innen minister habe sich damit in Widerspruch zu dem Urteil der Filmoberprüsstelle und auch zu den Auffassungen aller bürgerlichen Parteien gesetzt. Ein nationalsozialistischer Aufruf. Unter der Überschrift „Nationalsozialisten, laßt euch nicht provozieren" veröffentlicht der Völkische Beobachter einen Aufruf an die Parteimitglieder, in dem es u. a. heißt: „Nationalsozialisten, Parteigenossen! Hütet euch, )en Severings und Grzesinskis Gelegenheit zu geben, gegen euch einzuschreiten. Es ist uns bekannt, daß die Absicht besteht, durch Provokateure und Polizeispitzel zu jystemfeindlichen Handlungen aufzuputschen, um so einen Zcheingrund zur Unterdrückung der Partei mit november- taatlichen Mitteln zu erhalten. Nationalsozialisten, laßt mch nicht provozieren, wahrt Disziplin. Der Zusammen- >rnch des roten Terrors ist unvermeidlich." Rumänien. Auch der König spart. Der König Von Rumänien hat sich mit Rücksicht auf oie schwere wirtschaftliche Lage des Landes bereit erklärt, auch seinerseits Opfer zu bringen. Die Gehälter aller staatlichen Beamten würden gekürzt, infolgedessen wolle auch er als erster Beamter des Staates nicht zurückstehen und erkläre sich deshalb mit einer Kürzung seiner Zivil liste um 22 Prozent einverstanden. Aus In- und Ausland Berlin. Der Retchsiagsausschuß für auswärtige Ange legenheiten ist auf Donnerstag, den 18. Dezember, zur Ent gegennahme des Berichtes über das Ergebnis der Verhand lungen der Genfer Abrüstungskommission einberufen worden Berlin. Die Nachverhandlungen über den Schiedsspruch für sie Angestellten in der oberschlesischen Montanindustrie, der einen Lohnabbau von vier Prozent vorsieht, sühnen zu keinem Ergebnis. Die Entscheidung liegt nunmehr beim Reichsarbeits minister. Newyork. Nach einer Meldung aus Rio de Janeiro hat der Minister für öffentliche Arbeiten wegen der schwierigen Wirtschaftslage vorläufig jede Einwanderung nach Argentinien verboten. In Rio de Janeiro allein beträgt die Zahl der Arbeitslosen 60 000. Amtliche sächsische Notierungen vom 12. Dezember. Dresden. Die Börse wies eine schwache Tendenz au Reichsbank verloren 3, Deutsche Diskonto und Braubank n 2 Prozent, Zellstosswerke 3, Ver. Vautzner Papier 2,75, Aschas senburger Brauerei 2,25, Plauenscher Lagerkeller 2 Prozent. Dagegen gewannen Deutsche Jute, Ver. Photo-Aktien, Näh matag und Akticnfürberei Münchberg je 3, Ver. Photo-Genuß scheine 2,5, Rizzi und Dresdner Felsenkeller je 2 Prozent Die meiste» übrigen Kurse nahezu unverändert. Am Anlage markt keine nennenswerten Verschiebungen. Leipzig. Die Börse verkehrte in schwacher Haltung. Das Geschäft lag in engen Grenzen. Spezialwerte hatten arönere «ermste zu verzeichnen. Anleihen leicht nachgebend. Freiber kehr nur wenig verändert. Chemnitz. Die Börse verkehrte heute in schwacher Haltung. Niedriger lagen Großenhainer Wcbstuhl, Mimosa und Triptis um je 3, Sachsenwerk, Gebr. Unger, Wanderer, Dittersdorfer Filztuch je 2 Prozent; auch Limmeritz-Steina sowie Bank aktien gingen etwas zurück. Dagegen wurden Liebermann, Köbke und Escher höher begehrt. Renten still. Freiverkehr ruhig. Dresdener Produktenbörse 12. 12. 8. 12. 12. 12. 8. 12. Weizen 77 Kilo 247—252 249—254 Weiz.-Kl Rogg.-Kl. 9,9-10,5? 9,9-10,5 10,0—11,510,0—11,5 Roggen 73 Kilo 155—160 152—154 KaiserauS- zugmehl Bäcker- 49,0—51,0^49,0—51,0 Wtniergst — — Sommergu 205 -225 205—225 mundmehl 43,0—45,0 43,0-45,0 Hafer, tnl Raps, ir. 116—158 142—16^ Wetzen- nachmehl 14,5—16,5 14,5-16,5 Mats Laplata Ctnqu. 275-280 — Jnland- weizenm. ?vve 70 N 38,5—39,5 38,5—39,5 Rotklee Trocken- schnttzel 150-160 5,80—6.« 5,80—6,00 Roggen mehl 01 Tope 60 A 27,2—28,2 27,0—28,0 Zucker- schnitzel Kartoffel- flocken Futtermehl 13,5—14,0 11,7-12,7 13,5—14/ 11,7—12,7 Roggen- mehl i Tope 70 A Roggen- nachmehl 14,0—16,0 14,0—16,0 Nossener ProduktenbSrse vom 12 Dezember 1S3V Weizen, hiesiger neu 75 Kilo 12A); Roggen, hiesiger neu 72 Kilo 7,70; Braugerste 50 Kilo 10,25—11; Wintergerste neu 9; Hafer neu 7—7,40; Weizenmehl, Kcnsercmsz. o. S. m. Ausl. 25; do. Semmelmehl 23; do. KOproz. aus Inlandsweizen 21; Rogenmehl, KOproz. 13,25; Nachmehl ohne Sack 8,75; Futter mehl 7,75; Roggenkleie, inländische 5,20—5,60; Weizenkleie grob 5M— 5,60; Maiskörner Laplata alt 14,25; Kartoffeln gelb 1,50; do. rot 1,20; Stroh in Ladungen, Preßstroh 0,80; do, Tebund- stroh 0,70; Heu neu in Ladungen 2—2)50; Butter ab Hof 0,75 bis 0,85. Kartoffeln, Zentner 2—2,20; Preßstroh 1,80; Te- bundstroh 1,70; Lier Ktück 0,54—0,11; frische Ländbutter )4 Psd. 0,80—0,90. * Amtliche Berliner Notierungen vom 12. Dezember. Börsenbericht. Tendenz: Knapp behauptet Die Börse verharrte weiter im Stadium der in den letzten Tagen beob achteten Geschäftsstagnation. Neuer Abgabcdruck wurde durch Deckungsbegehr aufgefangen, so daß die Tendenz nach den ersten Kursen einheitlich fester wurde Es zeigt sich immer wieder, daß im Augenblick sowohl nach unten als nach oben ein größeres Vakuum besteht, das heißt, daß Kursrückgänge oder Steige rungen in keinem Verhältnis zu dem Angebot oder der Nach frage stehen. Einmal sind die Märkte von Ware entblößt, wäh rend anderseits die Unternehmungslust fast gleich null zu setzen ist. Geld war unverändert Tagesgeld 4 bis 6 Prozent. Im Verlauf war die Tendenz bei anhaltender Geschästsstille gegen über den Ansangskursen knapp behauptet. Devisenbörse. Dollar 4,18—4,19; engt. Psund 20,34 bis 20,38; holl. Gulden 168,70-169,04; Tanz. 81,35—81,51; franz. Frank 16,45-16,49; schweiz 81,24—81,40; Belg. 58,51—58,63; Italic» 21,93-21,97; schweb Krone 112,38-112,60; dün 112,03 bis 112,25; norweg. 112,01-112,23; tschcch 12,42-12,44; österr. Schilling 58,96—59,08; Argentinien 1.400—1,404; Spanien 44,31 bis 44,79. Produktenbörse. Das Angebot vom Jnlandc blieb mäßig für sämtliche Getreideartcii mit Ausnahme von Jndnstriegerste. Die Kauflust stagnierte, so daß Umsätze gering blieben. Das Mehlgeschäft stockte weiterhin. Die Preise waren eher rück läufig,Lumal vereinzelt Roggen mehr herauskam. Hafer kaum stetig, Braugerste behauptet, Kleie still. Magervi<hmärkte in der Weihnachtszeit. In der Weih nachtszeit finden die Märkte auf dem Nutzviehmarkt Matzer- viehhos in Berlin-Friedrichsfelde wie folgt statt: Schweme- und Ferkelmärkte: 23. und 30. Dezember Rinder- und Pferde markt: 31. Dezember. Der Zünder- und Pferdemarkt am 25. Dezember (1. Feiertag» fällt aus. Getreide und Olsaaten per lOOO Kilogramm, sonst per 100 Kilogramm in Reichsmark 12. 12 11 12 12 12. 11.12. Wetz., märl. 241-243 242-243 Weizkl s. Bin 1O,1-lO,4 10,1-10,4 9,0-9,5 pommersch — — Rogkl s Bln. 9.0 9,5 Rogg., märk 156-158 156 158 Raps — — Braugerste 202-219 202-220 Leinsaat — Hunergerste 190-194 190-194 Vikt.-Erbsen 24,0-31.: 24,0-31,0 Zommergerste — — kl Speiseerbi 23,0-25/ 23,0-25,0 Wintergerste — — Futlererbsen 19,0-21/ 19,0-21,0 Hafer, märk. 139-144 139 144 Pelujchlen 20,0-21/ 20,0-21,0 pommersch westpreuß — Ackerbohnen Wicken 17.0-18/ 18.0-21/ 17,0-18,0 18,0-21,0 Welzenmehl p 100 kg fr. Brl br mkl. Sack (feinst. Mrk ü Not. 29,0-36.7 29,0-86.7 Lupm.. blaue Lupine, gelbe Seradella Rapskuchen Leinkuchen 9,3 10,0 15.2-15.5 9,0-10,0 15,2-15,5 Roggenmehl p 100 kg fr. Berlin br mkl Sack 23 7-27 0 24.0-27 0 Trockenfchyl Sova-Schroi Torsmi 30/70 Kariosfelflck 5.6-5,9 13.3-13.6 5,6-5,9 13,3-13,6 Ls markt Aremte, mit O «u arkeiteal 1 cm.o r rr >. »o»io cuc a -i kme» »kmkl w/me« kd-t dieser neuen, wunderbsren ^ulwssck- und Reinigunßs- bille scksften 8ie es in der Bälden Feit! Und 5ie brauchen sick bei weitern nickt so snrustrenßen. ins beike äusser gegeben, enttsitet O von selbst eine suberordentiicke Neini- ßungskrsil. fett,OI,5ckmut2,nickts widerstebt. Zo srbeitet O! Ob 5ie Qesckirr spülen oder sndere keinigunßssrbeiten besorgen, immer bsben 3ie in (D eine unersetckcke ldUe, die msck und sicker strubtende äüuberkeit und sckim- mernden (dsnL in Kucke und blsus bringt. Überall, wo <D erprobt ist, wird es gepriesen! (D ist spsrssm im Oebrsuck und kostet nur 25 ?tennige. bsssen 5ie es beute nock mitbringen! Verwenden äie immer stenlcel; Lufwarch-SpüI-vnck keimguntzKiMel für tlovs- l<ückengeröf oller ärt ffergestelft in clen pedzisiverkeo