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Sehr geährder Herr Redakdähr! Was da an Donnersch- dag von Himmel gefallen is, das solide m der Haubdsache Schnee sein. Ich erwähne das bloß, weil in mein Haus ehn großer Schdreid darieder entschdanden is, was das nu ze bedeiten hä'd- de. Die ehnen meenden, so wäßrig hädbe es ieberyaudd noch nkch geschnedderb and die andern warn 'der Ansicht, daß ooch bei Frau Holle Preisabbau eingedroden sein mißde un nu däde der Schnee ehmd nischd mehr daugen! Im oberen Erzgeberge is das schänd wieder andersch, da werd gemeldet, daß der Minder- schbord schond ausgebrochen is. Wegen mir kennde der ganse Schnee ruhig ohm bleim, aber ze ehn richdigen Minder gekerd nu ehmd mal ehn bissel Schnee wie das Master in Rum beim Grog. Im allgemeinen und ooch im besondern is es ja gans gud, wenn der Minder Heier nich gare so habbig aufdrid'd, de Zeiden wern immer drostloser. Mei Freind Karl, derbe ehn gans gudhehenden Laden had, mehnde da neilich off die Frage, wies Geschäft» Heier ging, daß es diesmal noch schlechter wäre wie im letzten Jahre: Heier däden nich mal 'die was koofen, die im letz ten Jahre gepumpt hädden! Ich merke die schlechden Zeiden ooch derhehme. Meine Rohsa knausert an den Werdschafdsgeld rum, daß es bald nich mehr schchne is. Gesdern ze unseren Hochzeids- dag hadden mir zen Boischbiel Brathuhn a la Röntgen! Das Ding war so derre, daß mer jede Rippe sehen konnde, daher a la Röntgen! Enne eigenartige Sache is da neilich in ehner Gemeinde in Polen passiert. Da had ehn Landwert sein Misthaufen — ver- zeihnSe das unscheene Word, aber zen Mist kann mer nuehnmal nicht anders sagen — so weid vf de Schdraße loofen lasten, daß es schond ehn öffentliches Aergernis bedeutete. Dreimal war schon der Gemeindeschutzmann bei ihm gewesen, hädde de Oogen rausgedrehd wie zwee Weihnachtsäppeln und hadde ihm de schärfsten Schdrafen angeidroht, wenn er — nu muß ich das Word schond wieder gebrauchen — den Mist nich wegmachen ließe. Ader der Landwert gab dem Hieber des Gesetzes ehn Nordhäuser vier mal hintereinander und dabei hatte es sich: Da kam plötzlich ehn Brief von Gemeinderat und da stand drinne: „Wenn bis Sonnabend der Misthaufen nicht von der Straße entfernt ist, wird sich der Gememderat hineinlegen." Das is doch ne ferchterliche Drohung. Der Landwert hatte ooch Verständnis dersier und schrieb an den Gemeinderat weiter nischt als den Satz: „Ich hab nischd dergegen!" Vorige Woche hab ich ehn wunderbares Geschbrach off der Schdraße belauscht. Da komm zwee Kegelbrieder von ehner Geburdsdagsfeier off de Schdraße und wackeln an de erste La- derne. Da sagd der ehne zen andern: „Du, August, ich gloobe, du bist nich mehr nichtern, fis am besden, du fährst» mid ehn Audo hehme. Da driem fchdehen gleich zwee Schdick, ich rate dir aber, fahr mid dem erschden, im Falle das zweede is gar nich da!" Es gehd ehmd nischd ieber so ehn glehnen Schdich. Das wollde ich ooch mein Kollegen Oskar sagen, derde jetzt de Zi garetten selber dreht, weil ihm der Arzt — Bewegung verschrie ben hadde. Das is derselbe Mann, derde sich da neilich ieber die bei der Post herrschenden Zustände beschwert hat. Vor drei Wochen hadde er ehn Brief an seine Schwiegermudder geschrie ben und gesdern entdeckt er, daß er den Brief noch in seiner Rocktasche hadde; so was hädde de Post nach seiner Ansicht merken missen. Der gude Mann is seiner Zeit ehn Schdick vor ausgeeilt, Heide kann de Post noch nich wissen, wer de Bnese in der Dasche had, das kann se erschd, wenns mal so weid is, daß de Post nich bloß Marken verkooft, sondern de Briefe aus dem Gehirnkäftel ihren Kunden mitels uldraradioschbektakler Schdrahlen herausziehd und dann ferndrahtlich experimentieren duhd Bis es so weid is, missen mir de Briefe ehmd noch selber schreiben und dann ooch in den Brieflasten werfen, wenn mer se fortgeschickt haben wollen. Off Wiederhärn Ferchdegodd Schdrammbach. Dresdner Mufikbrief Dresden, 12. Dezember. Zum ersten Male sang Rob. Burg den Hans Sachs in Wagners „Meistersingern". Wenn ein Künstler vom Range Burgs, der erst nach so langer Vorberei tung diese schönste, aber auch schwierigste Rolle zu verkörpern sich entschließt, so kann man gewiß sein, eine höchst beachtliche Leistung zu hören. Das war denn auch hier der Fall. Dem Aus sehen nach jünger, als man es sonst gewöhnt ist, war sein Sachs vielleicht zwar mehr Poet als Schuster, aber die freundliche Würde und geistige Ueberlegenheit über seine Aebung war eben so erkennbar wie die Milde und Güte seines Wesens. Nur der Humor, der in der Rolle liegt, hätte stärker betont werden sol len. Zweifellos wird Burg, wenn er sich völlig in die Partie eingelebt hat, für die er stimmlich sehr vieles mitbringt, ein Hans Sachs sein, der sich neben dem Plaschkes als ein Eigener behaupten kann. — FM Vogelstrom, der noch unvergessene ehe malige Heldentenor, dessen Ausscheiden eine klaffende Lücke hin terließ, bereitete seinen vielen Verehrern einen hohen Genuß durch einen Wagnerabend, m dessen Verlauf er bewies, daß er als einer der berufensten Interpreten des Bayreuther Meisters zu gelten hat. — Dem Andenken Edmund Kretschmers, dessen „Folkunger", -wie schon berichtet, ihre Lebenskraft in einer Kon zertaufführung bewährte, war auch die Wiedergabe seiner gro ßen Messe in der Hoflirche gewidmet, und an seinem ehemaligen Wohnhause wurde e-ine Tafel angebracht, die an den vorzüglichen Musiker dauernd erinnern soll. * MlheiGeWn der Dresdner Theater Vom 14. bis mit 21. Dezember: Opernhaus. Sonntag (14.) 7: Der Rosenkaoalier; Montag 448: Die Macht des Schicksals; Dienstag 8: Salome (BVB. Gr. 1: 2401—2700, Gr. 2: 351—400); Mittwoch 8: Die Boheme (Gr. 1: 2001—2400, 2901—3200, 5101—5300, 11001—11100, Gr. 2: 101—200, 701—750; kein öffentlicher Kartenverkauf); Donnerstag 8: Ein Maskenball (Gr. 1: 1001—1200, 4201 bis 4400); Freitag 448: 3. Sinfonie-Konzert, Reihe B; vorm. 4412: öffentliche Hauptprobe; Sonnabend 8: Spiel oder Ernst? Lord Spleen; Sonntag 443: Hänsel Md Gretel; 8: Der Freischütz. Schauspielhaus. Sonntag (14.) 3: Aladin und die Wun derlampe; 8: Ein Sommernachtstraum (BVB. außer Anrecht Gr. 1:6501—6800); Montag 8: Gyges und sein Ring; Dienstag 8: Nathan der Weise; Mittwoch 8: Penthesilea (BVB. Gr. 1: 101—200, 5001—5100): Donnerstag 148: Cäsar und Cleopatra Freitag 8: Journalist über Bord (BVB. Gr. 1: 7101—7300, 8401—8500); Sonnabend 8: Nathan der Weise (Gr. 1: 8701 bis 9000); Sonntag 3: Aladin und die Wunderlampe; 8: Meine Schwester und ich. Die Komödie: Sonntag (14.) 7: Ich heirate glicht; Montag bis Sonntag (31.) Das Konto X; außerdem Sonntag (14.), Mittwoch, Sonnabend und Sonntag (21.) 4: Robinsons Aben teuer. Vorstellungen für den BVB.: Sonntag (14.) 6401 bis 6500; Montag Gr. 1: 1—100; Dienstag Gr. 1: 4001—4100, Gr. 2: 501—525; Mittwoch Gr. 1: 4101—4200, Gr. 2: 526 bis 550; Donnerstag Er. 1: 2701—2800, Gr. 2: 551 -575; Frei tag Gr. 1: 3401—3500, Gr. 2: 576—600; Sonnabend Gr. 1: 3501—3600, Gr. 2: 801—825; Sonntag Gr. 1: 3601—3700, Gr. 2: 826^850. Residenz-Theater. Allbendlich 8 Uhr: Der Vogelhändler; außerdem Sonntag (14.) 2 und 14'5, Mittwoch 4, Sonnabend 4 und Sonntag (21.) 2 und 145: Aschenbrödel. Vorstellungen für den BVB. Gr. 1: Montag: 10 571—10 900; Dienstag: 801-^1000; Mittwoch: 1501—1700; Donnerstag: 5501—5600, 5701—5750; Freitag: 5751—5900; Sonnabend: .4701—4800; Central-Theater. Allabendlich 8 Uhr: Vittoria und ihr Hu sar; außerdem Sonntag (14.) 2, Mittwoch 4, Sonnabend 4 und Sonntag (21.) 2: Sonnenstrahls Lrdenfahrt; Sonntag (14.) 5 und Sonntag (21.) 5: Das Land des Lächelns. Vorstellungen sür den BVB. Gr. 1: Montag: 3301-3400; Dienstag: 10 901 bis 11000; Mittwoch: 7601—7750; Donnerstag: 7751—7900; Freitag: 5301—5450; Sonnabend: 5451—5050, 5901—6000. MM Kraftwerke Freital A.-G. Mitteilung an unsere Stromabnehmer. Wir haben uns entschlossen, ab 1. Januar 1931 nach stehenden Kochstrom-Sondertarif einzuführen: 1. Für den Stromverbrauch durch elektrische Herde, Brat- und Backröhren aller Art sowie geschlossene Koch platten wird ein Sonderstrompreis von 10 Pfg. für die Kilowattstunde berechnet. Außerdem wird, unabhängig von der Abnahme und dem Anschlußwert, eine monatliche Verrechnungsgebühr von 0,50 RM. erhoben. Für die Preise und Bestimmungen dieses Sondertarifes gelten dieselben Vorbehalte über Tarifänderungen, die im Elektrizitäts- Tarif der Kraftwerke Freital A.-G. vom 1. Januar 1929 festgesetzt sind. 2. Für andere als die unter 1) genannten Kochgeräte, wie elektrische Kochtöpfe, Speisenwärmer, offene Kochplat ten, Tauchsieder, Tee-, und Kaffeemaschinen, hat der vor liegende Kochstrom-Sondertarif keine Geltung. 3. Für die Gewährung des Kochstrom-Sondertarifes ist der Einbau eines Sonderzählers Voraussetzung, durch den der Verbrauch in den unter 1) für den Kochstrom- Tarif zugelassenen Kochgeräten ermittelt wird. Lieferung und Einbau dieses Sonderzählers (einschließlich dessen Befestigung, z. B. durch Zählerhaube) übernehmen die Kraftwerke kostenlos. Die Zuleitungen zu den Kochgeräten, für die der Kochstrom-Sondertarif eingeführt wird, wer den unmittelbar, d. h. ohne Zwischenschaltung einer Steck vorrichtung, an den Sonderzähler angeschlossen. Die An schlüsse vom Sonderzähler ab sowie etwaige durch den Anschluß der Kochgeräte entstehende Verstärkungen oder Veränderungen der Hausinstallation gehen auf Kosten des Abnehmers. 4. Für den Anschluß der unter 1) genannten Kochgeräte an den Kochstrom-Sonderzähler behalten sich die Kraft werke hinsichtlich der Leistungsbegrenzung von Fall zu Fall ihre Entschließung vor. 5. An den Kochstrom-Sonderzähler dürfen keine anderen als die nach 1) hierfür vorgesehenen Kochgeräte angeschlos sen werden. Verstöße hiergegen gelten als unbefugte Stromverwendung, die die Kraftwerke zu den in den All gemeinen Bedingungen unter Punkt 7 Absatz 3 vorge sehenen Maßnahmen berechtigt. (Siehe auch daselbst Punkt 9 Abs. 4 s.) 6. Im übrigen gelten die „Allgemeinen Bedingungen für die Lieferung elektrischer Arbeit aus dem Leitungsnetz der Kraftwerke Freital Aktiengesellschaft" vom Dezember 1928 sowie die „Ausführungsbestimmungen für Anschluß anlagen an das Leitungsnetz der Kraftwerke Freital A.-G." vom Juni 1930. Besondere Einzelheiten über die Aus führung und Anordnung des Anschlusses der für den Kochstrom-Tarif vorgesehenen Kochgeräte werden jeweils von den Kraftwerken bestimmt. Lils Lackarttkel rar empkieklt preiswert ono Mickie« kosenstrabe 82 — Mtglieck cker Habattgruppe MM MMIM UMk » «KM UNS NL888 FM 8W WWm ungeschliffen, gut geschliffen gereinigt, weiß mit Daunen empfiehlt Flade, Grumbach Als passendes empfiehlt diverse Fischkonserven, geräucherte Aale, Lachs, Oelsardinen in allen Preislagen, Hummer, Kaviar, Ananas, Almeria- Trauben, Mandarinen, Apfelsinen, Datteln, Smyrna-Feigen, Wal-, Hasel-, Erd-, Kolos- u. Paranüsse, Knackmandeln «WÄ LL« WükIMMKSktdM^ Wilsärufl köbtauer Zwake bringt in empteklencke Lrinnsrung: 8oliäe,mvckerne8cklskrimmer,8psi8erlmmer - Kückeneinricktunxen sowie Zinrelmödel - kulante 2aklungsbeckingungen — Lilligs Preise sSWM WlWlMeMM Leleucktungskörp., ülektr. äppar. pp. kincken Lie in grober tluswakl ru billigsten Preisen im backgesekakt kritr ttausckendacd Nsclik., Dresden flingstrsbe 4 — Fuk l2l7l, 17933 lr/u-rce «La WkikaLelsls-vosea Vie scliöne vore nack Hitsilber- «d art geprägt. 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Oapierkancklung breibergerLtraüe 14r. 112 Puppenstubentapeten Setfen - Lichte - Bohnerwachs Bürsten - Besen - Scheuertücher ls Ofenputz usw empfiehlt P Kirste«, Kirchplatz -Is Vjssihnsekis-Iiksckknlle empfehle ick mein reickkaltiAes llaZer in . von 35.— flN an 40 bis 300 KZ kassenck MsSvKnHSSvßRINSN Wi'inymssvkine»» WZSOkeNHSNgeln kabrilcat bli ie Lnnsl UnZlLSN 8oi»a Deiepkon 554 Ztr-lbbtt« cker trockenen bukt xefteirter ^Vrbeiisräu- we 6ie bewäditeir „Xa is er's Lr ust- Sara- Vber 15000 bexlaub- Teuxnisse «preckeL kür 3ie xrolton Lrkol- xe. ^Veiseu Lie LtilQiivxerl Lurüc^k u. verlsvsseu 8re 6tetL <Ne ecüteu Ksiserb krust- LsAsimsIien m U cl s n 3 Is n r>sn Kaden bei: ttöven-Hpotk. ?eter Knabe; Drogerie Oaul Kletrsck; Kosen-Oro- gerie Otto dlebrickunck vo Olalcats sicktbar. Wii- sGm empfiehlt preiswert für Damen, Herren u. Kinder NobertHeiurich Bahnhofstraße Reparaturen u. Bezüge Vs'8äum«n 8i« nickt, mein üngsbot einrukoisn» llrste Oerugsquelle seit über 30 fahren! 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