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Wilsdruffer Tageblatt : 04.12.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193012041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19301204
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19301204
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-12
- Tag 1930-12-04
-
Monat
1930-12
-
Jahr
1930
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 04.12.1930
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o -ü?) «-» <2 Q- . . »-, <«« <2 s Ä-Kt-» <s-oKt gar . nicht kleine Wbildung s. Leuchtweiblein. Mbildung 8. «dventshänschen. KZ Heu 3 KZ Kraftfutter der erwähnten ngen, bekäme die Kuh genügend Nährstoffe und 2 Bäume sind direkt unter Stärkewerten. Passend wäre ein Gemisch von einem Teil Erdnußkuchen, einem Teil Sojaschrot und einem Teil Getreideschrot. Oder man mischt Sojaschrot, Erdnußkuchen und Kleie zu gleichen Teilen. Auch wäre ein Gemisch von Erdnußkuchen, Rapskuchen und Palmkernkuchen sehr gut brauch bar. An Stelle von Palmkernkuchen kann auch Kokoskuchen treten. Diese beiden Ölkuchen wirken günstig auf den Fettgehalt der Milch. Verabreicht man also zum Grundfutter von 75 KZ Rübenblatt Mischungen. , „ ., für eine Milchleistung von 26 bis 28 Liter. Den Ausführungen ist zu entnehmen, daß Rübenblätter ein hochwertiges Futter sind. Aber trotzdem darf man nicht etwa alle Kühe im Stall gleich füttern, da für höchste Milchleistungen Rübenblatt nur selten genügt. Bei verhältnis mäßig niedriger Kraftfutterzugabe Wird man aber schon hohen Leistungen gerecht. ander höchstens einen Abstand von 20 em haben, damit die Schweine unbedingt abgehalten werden. Einen ganz beson deren Schutz verlangen die Pferdekoppeln, ganz be sonders dort, wo Fohlen ge meldet werden, da die Pferds gern meistens auch dieKronen der Bäume abbeißen, wozu sie auch infolge ihres Körperbaues recht gut in der Lage sind. Die Kronen junger, frischgepflanzter am meisten gefährdet, da diese oft dem Astkranz abgebissen werden. Am besten bewährte sich hier eine Vorrichtung« bei der der Stammschutz aus drei 1,80 m über Hauptsache als Düngermaschine betrachtet, deren Milchleistung keine große Bedeutung zukam, so ist das heute ganz anders geworden. Man hat erkannt, daß die Milchkuh jährlich eine gewisse Milchmenge geben muß, sonst ist die Haltung völlig unrentabel. Es ist zu bedenken, daß die Kuh, die doch einen großen und schweren Körper besitzt, zu der Erhaltung ihres Lebens und ihrer Lebensfunktionen bereits eine " und 600 Z Stärkewerte, so daß mit diesem Futter eine Milchleistung von ungefähr 16 bis 18 Liter möglich ist. A Für höhere Milchleistungen gibt man Kraftfutter zu, und zwar für etwa 3 >4 Liter Milchleistung 1 KZ Kraft futter mit einem Gehalt von ungefähr 20 bis 25 v. H. verdaulichem Eiweiß und 70 v. H. Futtermenge verzehren muß. Es ist dies das sogenannte Erhaltungsfutter. Erst das Futter, das über das Er haltungsfutter hinaus ge geben wird, bietet der Kuh die Nährstoffe, die z».r Her vorbringung der Milchleistung nötig smd. Durch Zucht und Zuchtwahl zieht man leistungsfähige Milchkühe heran. Aber erst durch sach gemäße Fütterung kann man die Leistungsfähigkeit guter Milchkühe ausnutzen. Ist eine Milchkuh imstande, 20 Liter Milch am Tag hervorzu- bringen, und gibt man der Milchkuh nur Erhaltungs futter, so fällt die Leistung der Milchkühe sehr schnell auf 5 bis 6 Liter. Eine gewisse Menge von Nährstoffen kann die Kuh ihrem Körper entnehmen, und sie magert außerordentlich ab. Aber bald weigert sich der Körper der Kuh, den Raub bau weiter mitzumachen. Die Milchleistung sinkt. Hat der Landwirt eine gute Milchkuh im Stall, so muß er sie ent sprechend ihrer Milchleistung den Erdboden herausragenden Pfählm besteht, von denen einer gleichzeitig als Baumpfahl dient. Diefe Pfähle werden dann mit je drei Leisten von 40 em Länge in 30 bis 160 om Höhe miteinander verbunden, auf die Ber- bindungsleisten wird dann zwischen zwei Haupb- pfählen noch eine 1,60 w lange Latte von etwa 8 bis 12 em Breite genagelt. Schließlich wird das Gerüst noch mit Stacheldraht umwunden, dessen Spiralen in einem Abstande von 20 em verlaufen. 2m Falle die Bäume in uneins gezäunter Flur auf einem wildreichen Gelände stehen, empfiehlt es sich noch, die unteren 70 em des Gerüstes außerdem durch Umwickeln mit altem Preß-Stroh-Draht vor Verbiß durch Haien und Kaninchen zu schützen. Wie schon erwähnt, ist es auf den Pferde- koppeln nötig, daß auch noch die Kronen durch drei 150 em lange Latten geschützt werden. Zwei dieser Latten müssen parallel miteinander yero Schutz -er Obstbäume vor -em verbiß -urch -as Vieh. Von M. Krüger. Obstbau und Weidewirtschaft lassen sich unter geeigneten Verhältnissen recht gut mit einander verbinden, doch müssen die Bäume vor Verbiß durch das Vieh genügend geschützt werden. Vor allen Dingen bei ganz jungen' Bäumen ist ein Schutz erforderlich, bis die glatte Rinde rissig und borkig wird. Doch auch dann sind manche So rten und Ob starten noch stark gefährdet, gewisse Apfslsorten lassen sich überhaupt nicht ohne Schutz in einer Viehkoppel halten, selbst wenn die Rinde stark oerborkt ist. Mit besonderer Vorliebe benagt das Vieh die Stämme der Apfelbäume. Unter diesen scheint es wieder besondere Sorten zu bevor-! zugen, die großes, weiches, hellgrünes Laub besitzen, unter anderen die Landsberger Renette, Kaiser Alexander, Weißer Klarapfel usw. Ein Abschälen der Rinde durch das Vieh ist dem Baume sehr schädlich und hat das Eingehen des Baumes unweigerlich zur Folge, sobald die Bastfasern rund um den Stamm herum ab geschält sind, so daß ein geregelter Saftlauf nicht mehr möglich ist. Die Größe und Ausführung der Schutz vorrichtung richtet sich vollkommen danach, was für eine Viehgattung die betreffende Weide be geht. Wenn auf einer Schafweide ein gewisser Baumschutz vollkommen genügt, so muß aus einer Rinder-, Kuh- oder Pserdeweide ein entsprechend anderer Schutz gewählt werden, nämlich der Baumschutz, den man in Süd deutschland sehr häufig antrisst, welcher aus vier Eckpfählen besteht. Diese stehen 1,50 m im Quadrat und sind 1,20 bis 1,50 m hoch. 2n OM bis I w Höhe sind sie durch kräftige Latten miteinander verbunden. Sowohl über als auch unter diesen Latten wird je ein Stacheldraht gezogen. Dieser Schutz hat aber den Nachteil, daß dis Pfähle bald umgebrochen werden infolge längeren Ausgesetztseims der Witterungseinflüsse. Die Gefahr ist dann be sonders groß, wenn die Weide stark in An spruch genommen ist und wenn sich dann hinter dem Schutzgerüst noch Graswuchs zeigt. Damr werden von den Tieren einfach die Gerüste um- gestoßen, damit sie zu dem frischen Graswuchs kommen. Für eine Schweinekoppel muß eben falls eine geeignete Schutzvorrichtung gewählt werden. Die einzelnen Draht bindungen dürfen von ein füttern. Er beachte: Das Erhaltungsfutter für die Kuh ist stets das gleiche, ob sie 25 Liter oder 5 Liter Milch gibt. Auch die Kosten für Pflege, Wartung und Stallmiete sind die gleichen. Je höher die Milchleistung, auf desto mehr Liter Milch ver teilen sich diese Generalunkosten, und die Erzeugung von einem Liter wird bei höherer Milchleistung billiger. Allerdings darf der Landwirt einer Kuh mit 15 Liter Leistung nicht das Futter für 35 Liter Leistung geben. Das wäre Verschwendung. Der Landwirt muß danach trachten, daß eine Kuh bei ordnungsmäßiger Fütterung mindestens 3000 Liter Milch im Jahre gibt. Dann verteilen sich die allgemeinen Unkosten zweckentsprechend. Noch etwas sehr Wichtiges. Eine Milchkuh, die besonders viel Milch gegeben hat, sagen wir 5000 Liter, muß für die nächste Laktation schonend vorbereitet werden. Bor dem nächsten Kalben muß sie mindestens sechs bis acht Wochen Erholung" haben, also trockenstehen. Gibt die Kuh acht Wochen vor dem Kalben noch 10 Liter Milch, so werde sie rücksichtslos auf ganz knappes Futter gesetzt, nur Stroh. Dann geht die Milchlmstung schnell zurück- Die nächsten Wochen bekommt das Tier Erhaltungsfutter. Ungefähr vier Wochen vor dem Kalben beginnt man, der Kuh Leistungsfutter zu verabreichen, und zwar so viel, als ob sie 10 Liter Milch gäbe. Alle Futtermittel enthalten Eiweiß und Stärke- werte tn wechselnder Menge. Für die Milchkuh ist Eiweiß besonders wichtig. An Erhaltungsfutter benötigt die 10 bis 12 Zentner schwere Kuh täg lich etwa 300 Z verdauliches Eiweiß und 3000 Z Stärkewerte. Für die Erzeugung von einem Liter Milch sind 50 A verdauliches Eiweiß und 200 Z Stärkewerte nötig. Einige zeitgemäße, praktische Fütterungsbeispiele: Eine Kuh bekommt 50 KZ frische Rübenblütter, die 700 A verdauliches Eiweiß und ungefähr 4000 Z Stärkewcrte enthalten. Davon ist die Kuh noch nicht satt und nimmt noch etwa 5 Kx Futterstroh mit etwa 50 g verdaulichem Eiweiß und 850 § Stärkewerten auf. Insgesamt bekommt sie im täglichen Futter an Nährstoffen 750 Z ver dauliches Eiweiß und 4850 § Stärkewerte. Diese Nährstoffmenge reicht für rund 9 bis 10 Liter Milchleistung. Hat man also Milchkühe, die diese Leistung aufzuweisen haben, so ist die zweck entsprechende Fütterung ja leicht vorzunehmen. Es wurde schon erwähnt, daß eine Kuh mehr alS einen Zentner frisches Rübenvlatt verzehren kann. Hat man genug, so füttere man 75 KZ mit einem Gehalt von 1050 Z verdaulichem Eiweiß und 6000 Z Stärkewerten. Einige Kilo Stroh nimmt die Kuh auch noch auf, so daß nunmehr die verabreichte Futtermenge für 15 bis 17 Liter Leistung ausreichend ist. Kühe mit nicht sehr hoher Milchleistung kommen mit einer Rüben blattfütterung von einem Zentner Menge aus. Ist die Milchleistung höher, muß auch die ver abreichte Rübenblattmenge größer sein. Ist das Rübenblatt sehr sauber und gut, können je Kuh sogar 100 KZ gegeben werden mit einem Gehalt von1400 Z verdaulichem Eiweiß und 8000 Z Stärkewerten. Damit ist eine Milchleistung von 22 bis 25 Liter möglich. Werden dazu noch 4 KZ Wiesenheu, Klee oder Luzerneheu gereicht, so hat die Milchkuh so viel Nährstoffe im täg lichen Futter, daß sie, wenn sie dazu veranlagt ist, imstande ist, 25 bis 30 Liter Milch zu geben. Diese doch gewiß sehr erfreuliche Milchleistung ist möglich ohne Zugabe von Kraft futter. Daraus ist zu ersehen, ein wie hochwertiges Futter frisches Rüben blatt ist, und es lohnt sich Wohl, sorgfältig damit umzugehen. Nun noch ein Beispiel bei Verab reichung von 75 KZ Rübenblatt, etwas Heu und Kraftfutter. 75 KZ Rübenblatt enthalten, wie oben an gegeben, 1050 Z verdauliches Eiweiß und 6000 Z Stärkewerte, 2 KZ Heu ungefähr 70 Z verdauliches Eiweiß laufen, während die dritte lotrecht dazu an gebracht sein muß. Die drei Latten können dann durch zwei konzentrisch angebrachte Stackeldrahtringe von je 150 und 100 am Durchmesser miteinander verbunden werden, wo zu 8 m Etacheldraht erforderlich sind. Wichtig ist dabei, daß für sämtliche Baumschutz-Vor richtungen nur geschältes Holz zur Ver wendung kommt, weil sich im anderen Falle unter der Rinde viele Schädlinge einnisten. Ferner ist ein Einpinseln und Tränken der Psähle besonders am Erdende mit Holzteer oder Kupfer » Vitriol für ihre Haltbarkeit wichtig. Neues aus Stall un- Hof. M« Milchadern sollten bei allen Kühen mähend der Laktationszeit deutlich erkennbar sein. Zur Beurteilung der Milchergiebigkeit einer Kuh sind die Milchadern von ausschlag gebender Bedeutung. Eine gute Milchkuh muß bei voller Laktation Milchadern tragen, die beim Befühlen elastisch, von feiner Haut über zogen, leicht verschiebbar und von fettigem Griff sind. Die tzauptadern müssen einen großen Querschnitt besitzen, weit gegen die Vorderfüße reichen, gut entwickelt, gewunden und am Bauche mit reichverzweigtem Netze versehen sein. Der Eintritt der Adem tn die Brusthöhle soll deutlich erkennbar und geräumig lein. Die gleiche Form der beiden Milchadern berechtigt zu der Annahme, daß beide Hälften des Euters die gleichen Milchmengen liefern. R. Haarwechsel der Ziegen. Während des Haarwechsels sind die Ziegen vor jeder Er kältung und Zugluft zu schützen. Kräftiges, reichliches Futter ist zu verabreichen. Man lasse die Ziegen an schönen, trockenen Tagen während der Mittagszeit noch regelmäßig einige Stunden ins Freie. Jungtiere lasse man erst im Spätherbst decken, und zwar auch nur besonders kräftige Tiere. Jedenfalls ist es noch besser, die jungen Ziegen erst wenn sie mindestens ein Jahr alt geworden sind, zum Bock zu bringen. Rl. Kaninchentrogschützer. (Mit Abbildung.) Zu den vielen Kaninchenunarten gehört auch d-as Absetzen von Urin und Kot in den Futternapf. Da nun aber sauberes Futter für die Gesund erhaltung und das Gedeihen der Tiere Haupt- bedingung ist und duxch das Beschmutzen des selben mit dem Kot allerlei Krankheitskeime übertragen werden können, muh der Ka^ Sauinchentrogschützer. ninchenhalter für Abstellung dieser Uebelstände sorgen. Hierfür eignet sich der in der Ab bildung gezeigte Trogschützer, dessen Schutz bügel das Hineinsetzen der Tiere in dm Futter- napf 'unmöglich macht. Der Schützer ist leicht herzustellen, indem der Bügel in die beiden Füße eingelassen und durch Leim und Nägel gut mit den Füßen verbunden wird. Der so hergestellte Trogschützer wird dann über den Futternapf gestellt und, was sehr empfehlens wert ist, durch zwei Haken am Stallboden be festigt, damit die Tiere den Schützer nicht um werfen können. Rl. Bei der Mast von Geflügel soll man be sonders Weichfutter verwenden. Dieses ist leichter verdaulich. Die Tiere können auch mehr davon bei einer Mahlzeit aufnehmen. Am er folgreichsten ist die Mast im Käfig. Mehrere Hühner können in einem Käsig untergebracht werden. Es genügt, wenn die Tiere dreimal täglich ein dünnbreiiges Futter aus Hafermehl, Gersten- und Maismehl erhalten. Man setze aber auch Magermilch und Fett zu. Auch zahlreiche fertige Mastfuttermischungen sind über all im Handel zu erhalten. Die Hühnermast soll nicht zu lange ausgedehnt werden. Wenn die Hühner im Appetit nachlassen, was oft schon nach einer Woche der Fall ist, sollen sie ge schlachtet werden. Auch alle guten Küchenabfälle sind im Mastfutter zu verwerten. Man hüte sich aber, zuviel Fischmehl zu geben; am bestm läßt man es fort, weil es den Geschmack des Fleisches mehr oder weniger beeinflußt. Die zur Mast gesetzten Tiere dürfen nicht beunruhigt werden. Kl. Neues aus Feld und Garten, Treibhaus un- Vlumenzimmer. Eine sehr willkommene, nachhaltige Ver besserung unserer Bienenweid« stellt der Anbau von Luzerne dar. Dieser ist auch für den Landwirt sehr nutzbringend, da der Rein ertrag der Luzernefelder denjenigen fast aller anderen Kulturen erheblich übertrifft, außerdem erfordert er wenig Arbeit und keinen Stickstoff dünger, auf vielen Böden auch keine Phosphor düngung, weil die Luzerne mit ihren tiefen Wurzeln bisher unerschlossene Bodenschätze aus beutet. Besonders wichtig ist ferner, daß die Luzerne nicht nur die Stallmistproduktion hebt, sondern auch die abzumistende Ackerfläche um so mehr verkleinert, je mehr Luzerne angebaut wird. Mit ihrer Hilfe läßt sich das Dünger konto nach zwei Seiten erheblich vermindern und zugleich das Bakterienleoen im Ackerboden steigern. Umfangreicher Luzerneanbau ist end lich das Mittel, um mit den vorhandenen Arbeitskräften die restliche Ackerfläche um so besser bewirtschaften zu können. Durch ver mehrten Luzerneanbau wäre aber auch den Imkern mit einem Schlage geholfen, da Luzerne außerordentlich reich honigt. Der Wert und die Bedeutung des Luzerneanbaues muß in der heutigen schlechten Zeit, da sich die Tracht quellen immer mehr verringern, in weitere Schichten der Landwirtschaft dringen; durch sie würden der Bienenzucht und Landwirtschaft große Vorteile geboten werden. Die Luzerne wächst auch auf leichten Böden mit tiefen Grundwasserständen, wenn dieselben vorher in den verschiedenen Schichten, also in der Ober krume und in der Unterschicht, gründlich durch holt sind. Der Luzerneanbau muß auch in feuchte Gegenden hineingetragen werden, wo er bisher selten zu finden ist. tz. Flachwurzelnde Gräser sind den tiefwurzeln den Obstbäumen doch schädlich und müssen be seitigt werden. Wer das Gegenteil annimmt, der ist noch der Anhänger einer veralteten An schauung. Einwandfreie Versuche haben er geben, daß der Kronendurchmesser eines Obst baumes um so größer ist, je größer die Baum scheibe gehalten wird, also der Voden im Um kreis um den Stamm soweit wie möglich offen gehalten wird. Besonders in Ziergärten findet man keine oder ganz kleine Baumscheiben, die knapp zu einer ungenügenden Bewässerung und Düngung ausreichen. Der dicht bis an den Stamm herangepflanzte Rasen entzieht dem Voden alle Feuchtigkeit und Nahrung, ver hindert weiter die dringend nötige Vodendurch- lüftung und Lockerung. Wer also einen Ertrag von seinen Obstbäumen haben will, der achte darauf, daß auch die Baumscheiben groß genug sind, und beseitige rücksichtslos selbst im Zier garten den Rasen, der ringsherum um den Obstbaum wächst. R. Neues aus Haus, Rüche un- Reller. Ochfenschwanz mit würziger Tunke. Ein bis zwei Ochsenschwänze werden gliedweise zerschnitten, mit kochendem Wasser gebrüht, mit kaltem Wasser gekühlt und abgetrocknet. In eine Kasserolle gibt man zu einem Liter Fleischbrühe folgendes: zwei zerschnittene Mohrrüben, zwei Zwiebeln, ein erbsengroßes Stückchen Knoblauch, ein Kräuter- bündelchen, ein Lorbeerblatt, drei Nelken und etliche Pfefferkörner, legt die Ochsenschwänze dazu und läßt sie darin weichdämpfen. Dann nimmt man sie heraus, seiht die Brühe durch, verkocht sie mit einer braunen Mehlschwitze, einem Glas Madeira oder Weißwein, einer Prise Cayenne pfeffer, vier kleinen Zwiebelchen und einem ge häuften Eßlöffel voll feingehackter Pfeffergurkchen, läßt das Fleisch noch eine halbe Stunde darin ziehen, richtet es mit der Tunke an und schmückt die Schüssel mit Blätterteig-Halbmonden. Frau A. in L. Pudding mit Rumcreme. 100 Z Butter, 250 Z Mehl, ein drittel Liter Milch brennt man zu einem Kloß ab, läßt ihn etwas abkühlen und gibt dann acht Eigelb, Salz, 200 Z Zucker, 350 Z würflig geschnittene Aprikosen, falls letztere eingemacht, müssen sie gut abtropfen, und zuletzt den steifen Schnee der acht Eier hinzu. Die Masse wird rn einer gefetteten Puddingform eine Stunde gekocht, gestürzt und mit folgender, inzwischen bereiteter Creme über zogen: 4 Eigelb mit 125 Z Zucker schaumig rühren, ein viertel Liter Milch, ein viertel Liter süße Sahne, 35 Z in wenig Milch ver rührte Kartoffelstärke, etwas Vanille und vier bis fünf Eßlöffel Rum hinzugeben und auf dem Feuer dicken — nicht kochen lassen. S. S. Kürbisgemüse. Nachdem der Kürbis in kurze, nicht zu schmale Streifen geschnitten wurde, salzt man ihn ein und läßt ihn einige Stunden stehen. Dann bräunt man in Butter würflig geschnittene Zwiebel, gibt den Kürbis, etwas Kümmel sowie Zitronensaft oder Essig hinzu und läßt ihn weichdünsten. Dann macht man eine Helle Mehlschwitze und gibt zum Schluß noch etwas saure Sahne daran. E. S. Weihnachtsstolle. Zutaten: 1500 Z feines Weizenmehl, dreiviertel Liter Milch, 150 Z Hefe, 500 Z Zucker, 375 Z Butter, vier Eier, 100 Z Zitronat, 75 Z süße Mandeln, einige bittere, Schale einer Zitrone, 500 Z Sultaninen, ein Eßlöffel Salz. Von der Hefe, einem Teil der Milch und des Mehls macht man ein Hefen- sttick. Sobald es aufgegangen ist, fügt man Mehl, die lauwarme Milch, Eier, Butter, Zucker und Salz dazu und schlägt oder knetet den Teig einige Zeit, dann kommen die übrigen Zutaten hinzu und man läßt den Teig nochmals auf gehen, um ihn dann leicht auszurollen und übereinander zu schlagen. Der Teig darf nicht weich sein. Im nicht zu heißen Ofen ungefähr eine Stunde backen und noch heiß mit Hutter bestreichen und mit Puderzucker bestreuen. E. S. Neue Bücher. Die Hauskatze, Rassen, Abstammung, Pflege, Ruhen und Schaden, mit einer Auleikung zur Verhütung der landläufigen Krankheiten. Von vr. W. Wieland, praktischer Tierarzt. Ver lag von I. Neumann-Neudamm, Bezirk Frank furt a. d. Oder. 80 Seiten mit 11 Abbildungen. Preis 0,80 kick Im ersten Kapitel erzählt der Verfasser über die Abstammung, Pflege und Herkunft der Katze neue, sehr interessante Gesichtspunkte. Im folgenden ausführlichen Abschnitt erfahren wir näheres über die Rassen der Katze und deren Gruppierung in löwenartige, tigerartige und luchsartige Katzen und deren vielfach merkwürdigen Arten. Wenn man dann über Nutzen und Schaden das Für und Wider abwägt, kommt man zu denselben Schlußfolgerungen wie beim Hunde. So lange Hunde und Katzen gut gehalten werden, wildem sie nicht, wenn sie beide Schaden anrichten, ist meistens ihr Herr daran schuld, der sich nicht genug um seine ihm anvertrauten Tiere kümmert. Ebenso find auch die meisten Katzenkrankheiten vermeidbar. Wer sie verhüten will, sollte die Tiere sachgemäß pflegen. Dazu gehört ein gewisses Maß von Kenntnissen auf dem Gebiete der Katzenkrank heiten, das uns der Verfasser in der Schrift ver mittelt. Staupe, Tollwut, Tuberkulose, Räude, Ungeziefer, Eingeweidewürmer, Durchfall, Hagr- losigkeit, Magenverstimmung, Krämpfe werden von dem Verfasser, der als praktischer Tierarzt eine reiche Erfahrung besitzt, besprochen, und manch guter Rat wird erteilt. Ein sehr wichtiges Kapitel, über das vielfach noch eine erstaunliche Unkenntnis herrscht, ist das über die Fütterung der Katzen. Zum Schluffe wird noch angegeben und durch Ab bildungen erläutert, wie die Vogelnester auf dem Baum und im Gebüsch gegen Katzenangriffe wirk sam geschützt werden können. Die vielen An fragen beweisen, daß die Hauskatzen zumeist falsch gehalten und vor allem unzweckmäßig ernährt werden, deshalb sollte jeder, der eine Katze als Hausgenossen hat, auch das Wielandsche Buch besitzen. W.
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