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Grund. Schulkommunivn. Nach altem Herkommen hält Pfarrer Grumbt Dienstag nachm. -L3 Uyr in hiesiger Schale Aoenomahtsfeier für alle, schwache Leute ah. Haustommumonen gehen der Foier voraus. Anmeldungen nimmt Oberlehrer Sode entgegen. Mohorn. Versammlung. Donnerstag abend spricht der Nationalsozialist Dr. Goldhan-Dresden im Gaschos über bas Thema: „Die politische Lage nach den Wählen". Mohorn. Mütterberatungs stunde des Wohlfahrts amtes findet Montag von ^2 bis ZL3 Llhr in Pflugs Gaststätte, Leratungsstunde für Lungenkranke von 12 bis 1 Uhr im Rathaus statt. Neukirchen. Kinder - Aufführung. Die hiesige Volksschule veranstaltet am 7. und 14. Dezember in Otto Kretzsch mars Gasthof ihre alljährlichen so beliebten Wekhnachtsaustüh- rungen, da am 1. Wechnachtsfeiertag der Männergesangverein eine gesangliche und theatralische Ausführung plant. Zur Aus führung kommt ein mit viel Mühe vorbereitetes Märchenfest spiel „Die goldenen Nüsse", welches von den bekannten Freitaler Lehrern Roch und Ulbricht geschrieben worden ist. Auch die dies jährige Aufführung dürfte sicher die Anerkennung seiner Besucher finden. Durkhardswalde. Konzert. Der Gesangverein wartete am 30. Nvoemoer mit einem Lieder- und Theaterabend aus. Dieses Rial Halle es sich der Verein zur Ausgabe gemacht, den Zuhörern VoUsueoer zu vielen. Mehr oder weniger bekannte Melodien waren zu Horen. Eröffnet wurde der Abend mit dem Radeckschen Lied „Aus der Jugendzeit". Es solgten „Das Elternhaus" von Buchse, „Mein Hermanal" von Wagner und „Die Kapelle" von Kreuger. Hier wurden zwei Duette, vorgetragen von Fräulein Heerttotz uno Frau Spindler, eingeschoben. Mit ihren weichen Stimmen brachlen die zwei Damen „Gruß" von Hiller und „Da unten im Tal" von Brahms zu Gehör. Es schlossen sich noch die drei Lieder „Es liegt ein Weiler sern im Grund" von Hermes, „In der Ferne" von Silcher und „Verkästen bin i" von Kojchat an. Wie man es immer von dem Verein gewöhnt ist, wurden die Lieder beseelt gesungen. Der Chor folgte gut dem Liedermeister Spmdler. Nur waren bei einigen Stellen Unreinheiten zu be merken. Besonders der Sopran verjagte in den hohen Lagen manchmal. Ls schien, als ob er etwas ermüdet und überanstrengt gewesen wäre. Wenn auch, abgesehen von diesen Dingen, die Lei stung im großen Ganzen als gut bezeichnet werden kann, so kann wohl behauptet werden, daß die Stärke des Vereins im geistlichen Lied liegt. Im zweiten Teil des 'Abends wurde das Volksstück von Marcellus „Unterm Lindenbaum" gespielt. Dabei betätigten sich neben alten bewährten Kräften auch einige jüngere Mitglieder mit Erfolg. Alle Darbietungen fanden ein dankbares Publikum. Es schloß sich noch ein slotter Tanz an. Naustadt. Zu einem riesigen Erfolge gestaltete sich das Mili tärkonzert der Dresdner Schutzstaffel der Nationalsozialisten. Die Ortsgruppe Naustadt-Scharfenberg kann sich rühmen, fast 500 Menschen zusammengetrommelt zu haben in Schützens Gasthof (Naustadt-Scharfenberg hat 2000 Einwohner). Der Saal war festlich mit Hakenkreuz und schwarz-weiß-roten Fahnen geschmückt. Ein kerniger Militärmarsch eröffnete den Abend. Stürmischer Beifall erscholl, als etwa 80 S.-A.-Männer mit dem Horst-Wes sellied einmavschierten. Das Programm bot meist Märsche sowie deutsche Walzer. Die Pg. Hofmann-Dresden und Zitzmann- Meißen sprachen je 20 Minuten über den Freiyeitskampf der Hitlerbewegung. Sie wurden wie der Musikmeister der großarti gen Kapelle begeistert gefeiert. Als letztes Musikstück wurde mit erhobener Rechten von allen das Deutschlandlied musikalisch und gesanglich dargebolen. Leider nahm der sonst so glänzend verlau- sene Abend einen ernsten Ausgang. Jugendliche Marxisten, die sich vergeblich bemühten, vor dem Gasthofe zu stören, überfielen einen Scharfenberger Nationalsozialisten auf seinem Heimweg. Blutüberströmt wurde er aufgefunden: 7 Blutergüsse, 3 Rippen brüche und sonstige Wunden, die durch Schläge und Fußtritte hervorgerufen wurden, brachten ihm die Rohlinge bei. Der Arzt ließ ihn sofort in das Krankenhaus überführen. Den Tätern ist man auf der Spur. Kirchliche Nachrichten aus Wilsdruff. (Monat November.) Ge 1 auft: Ein unehelicher Sohn Fritz Manfred. Getraut: Herbert Noack, Buchdruckereibesitzer in Glas hütte, und Martha Johanna Philipp, Haustochter hier. — Emil Rudolph Bennewitz, Gutsbesitzer in Mohorn, und Fanny Ella Kuntze, Haustochter hier. Beerdigt: Bruno Theodor Dietze, Möbelmaler hier, 09 1.1 M. 19 Tge. alt. — Amalie Auguste verw. Härtel geb. Schärst hier, 72 I. 8 M. 29 Tge. alt (zur Einäscherung nach Tolkewitz überführt). — Emilie Emma Schubert geb. Röhner, Ehefrau des Emil Schubert, Iustizrentmeister hier, 59 I. g M. 26 Tge. alt. — Auguste Clara Thomas geb. Güldner, hinter). Witwe des weil. Oskar Richard Thomas, gewes. Oberlehrers i. R. hier, 77 I. 7 M. 14 Tge. alt. — Frida Lina Nittel, ohne Beruf, 29 I. 7 M. L Tge. alt. — Anna Selma Fvrw geb. Patzig, hin ter.. Wi.w, des weil. Richard Alwin Forle, gewes. Kurschner- meisters hier (h im Friedrichstädter Krankenhaus, zur Bestattung nach hier überfuhrt). Vereinskalender. D. H. V. 4. Dezember Filmvorführung. Liedertafel. 5. Dezember Wintervergnügen im „Löwen". Wetterbericht. Keine wesentliche Aenderung. st rchch„„.«.***"**"*s^ck*****n*s**^"""***"******"ss„^^^,^ch^H„^ssr Rundsunkstörer. Nachdem ost genug in den Tageszeitungen auf die Haupt- rundfunkzeiten hmgewiesen, sollte man annehmen, daß die Be sitzer von elektrischen Heilgeräten endlich so viel Vernunft ange nommen haben und auf ihre Mitmenschen Rücksicht nehmen. — Weit gefehlt! — Soweit ich unterrichtet bin, sind kn hiesigem Orte nicht weniger als 13 Heilgeräte und der jedenfalls größere Teil derselben wird nach Belieben zu jeder Tageszeit (mitunter nacheinander von der ganzen -Familie) in Betrieb genommen. Den Genuß, den man davon hat, brauche ich nicht näher zu schildern. Nun soll man, wie die Reichspost empfiehlt, die Störer suchen ünd sich gütlich mit ihnen einigen — ganz schon und gut — aber es ist ja immer Niemand gewesen. Meine Ansicht ist die: die Neichspost als oberste Rundfunkbehörde, die monatlich die Ge bühren einzieht, hat die Pflicht, ihren Hörern einwandfreie Dar bietungen zu liefern, und das kann sie, wenn sie erwirkt, daß die Benutzung elektrischer Heilgeräte ohne Störschutz verboten ist, widrigenfalls erhebliche Bestrafung erfolgt. Alles andere ist er wiesen zwecklos. Ich glaube sicher, diese Ansicht werden alle Nundfunkhörer, die unter Störungen zu leiden haben, teilen. G. Naumann, Röhrsdorf. Unruhige Tage m Oresden. Der Krastdroschlcnfiihrerstreik.. Der wenn auch eingeschränkte Verkehr auf den Drosch kenstandplätzen hat sich im großen und ganzen in geord neter Weise abgespielt. Soweit sich vereinzelt, insbeson dere auf dem Postplatz und Altmarkt Unzuträglichkeiten ergeben haben, hat die Polizei sofort Ordnung geschafft. Dabei ist erneut die Beobachtung gemacht worden, daß insbesondere Neugierige der Polizei wieder ihre Arbeit erschweren, und es ergeht deshalb an das Publikum die dringende Mahnung, sich von allen Ansammlungen fern- zuhalten „Hungermarsch" der Kommunisten. An dem von der Kommunistischen Partei angesetzten „Hungermarsch" beteiligten sich etwa 1500 Personen. Der Zug bewegte sich, da das Stadtinnere polizeilich abge sperrt war, vom Sternplatz durch die Freiberger Straße nach der Vorstadt Löbtau. Die Polizei hatte umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen getroffen, u. a. Berittene und Mannschaften auf Eilwagen eingesetzt. Die Zugangs straßen zum Arbeitsnachweis in der Maternistraße waren ebenso polizeilich abgeriegelt. Zu Zusammenstößen ist es bis zum Nachmittag nicht gekommen; sich an einzelnen Plätzen immer wieder bildende Ansammlungen wurden zerstreut. * !00 Verhaltungen in Lbemnitr Chemnitz. In den späten Abendstunden des Mittwoch kam es zu neuen wüsten Ausschreitungen. Die Kommunisten ver suchten offensichtlich, das Versammlungsverbot der Polizei zu durchbrechen. In verschiedenen Teilen der Stadt kam es zu An sammlungen, zum größten Teil von halbwüchsigen Elementen. Die Polizei setzte Streifenwagen und berittene Abteilungen ein, um diese Ansammlungen zu zerstreuen, wobei mehrfach vom Gummiknüppel Gebrauch gemacht werden mußte. Im Sonnen bergviertel kam es zu heftigen Zusammenstößen, bei den die Po lizei mit Steinen beworfen und mit Messern bedroht wurde. Der dichte Nebel erschwerte den Beamten die Säuberungsaktion unge mein, während die Demonstranten dadurch in ihrem lichtscheuen Treiben bestärkt wurden. Der Polizei blieb nichts anderes übrig, als energisch durchzugreifen. Die Häuserfronten wurden mit Scheinwerfern abgesucht und das Hauptquartier der Aufwiegler, ein kommunistisches Parteilokal in der Alexanderstraße, ge räumt, wobei rund 100 Verhaftungen vorgenommen wurden. Daß die Kommunisten ernste Zusammenstöße beabsichtigten, geht darauf hervor, daß in den Brennpunkten der Unruhen zahlreiche rote Samariter in Bereitschaft standen. Auch an anderen Stellen der Stadt kam es zu Reibereien. Ueberall wurden die Beamten vom Pöbel in der gröblichsten Weise beschimpft. * Gin Demonstrant in Leipzig getötet. In Leipzig versuchten kommunistische Demonstranten vor dem Rathaus die Polizciabsperrung zu durchbrechen Die Polizei mußte zur Schußwaffe greifen. Neun De monstranten wurden verletzt. Der Zug löste sich alsbald nach Abgabe der Schüsse auf. Sehr starke Polizeikräftc sind eingesetzt worden. — Einer der Verletzten ist an einem Lungenschutz im Krankenhaus gestorben. Leipzig. Das Polizeipräsidium meldet über die am Mittwoch in Leipzig stattgefundenen Demonstrationen folgendes: Die KPD. hatte für den 3. Dezember zu Erwerbslosenkundgebungen und so genannten Hungermärschen aufgefordert. In Verfolg dieser Pa role fanden in Leipzig um 3 Uhr nachmittags in Wei Sälen im Osten und Westen von insgesamt >2000 Personen besuchte Ver sammlungen statt. Hierbei erfolgte auch das Eintreffen von Teil nehmern aus der näheren Umgebung in nicht allzu großer Zahl. Anschließend an die Saalkundgebungen zogen die Demonstranten nach dem Schloßplatz und hier wurde eine Ansprache gehalten, wobei der Redner sagte: „Für uns gibt es keine Bannmeile! Auf nach dem Rathaus!" Daraufhin drangen gegen 5.45 Uhr nach mittags ein Teil Demonstranten in geschlossenem Zuge nach dem Königsplatz in der Absicht, unter Verletzung der Sperrzone nach dem Stadtilmern, insbesondere nach dem Neuen Rathaus vorzu dringen, wo um 6 Uhr nachmittags die Sitzung der Stadtverord neten begann. Die Polizeibeamten, die die Demonstranten am Königsplatz von der Bannmeile fernzuhalten versuchten, wurden von der Menge schwer beschimpft und sofort mit Transparent latten tätlich angegriffen. In der Notwehr machten einige Poli zeibeamte von ihrer Schußwaffe Gebrauch; es wurden insgesamt fünf Schüsse abgegeben. Dadurch wurde eine Anzahl Demon stranten verletzt. Neun Personen mit Schußwunden wurden ins Krankenhaus St. Iakob eingeliefert. Hier ist bald darauf ein durch einen Lungenschuß Verletzter gestorben. In den späten Abendstunden kam es mehrfach zu Ansammlungen, die von Poli- zeiabteilungen mühelos zerstreut wurden. * Dresden. Postwagen entgleist. Beim Rangie ren eines Zuges an der Ausfahrt der Hauptbahnhofs halle entgleiste ein vollgeladener Postwagen. Personen wurden nicht verletzt. Klingenthal. Unter Brandstiftungsver dacht. In Sachsenberg ist der Dachstuhl des Hauses der Frau Hedwig verw. Wesp in Schwaderbach, der von der alleinstehenden Frau Töpel bewohnt wird, durch Schaden feuer zerstört worden, wobei die Möbel der Frau Töpel mit verbrannt sind. Frau Töpel wurde wegen Verdachtes der Brandstiftung dem Amtsgericht Klingenthal zu geführt. Chemnitz. Zum Straßenbahnerstreik. Die Städtische Nachrichtenstelle weist die in einem Teil der Presse übertriebenen Nachrichten über die Ausschreitun gen anläßlich des Straßenbahnerstreiks als unzutreffend zurück. Es haben wohl doch Zusammenrottungen statt gefunden, die aber mühelos auseinandergetrieben werden konnten. Einige widerspenstige Personen wurden festge nommen. Der Straßenbahnverkehr wickelte sich am Mitt woch ruhig ab und man hofft ihn nun auch über abends 8 Uhr hinaus aufrechterhalten zu können. Zwickau, Sa. Tödliche Unfälle. Der 55jährige Rangiermeister Kurt Luckner wurde in der Nähe der Stel lerei 6 bei Ausübung seines Berufs vom Zuge tödlich überfahren. Er war Familienvater. — Seinen Verletzun gen erlag im Krankenstift der Bergarbeiter Wunderlich von hier, der auf der Zwickau—Werdauer Straße bei einem Kraftwagenunfall einen Schädelbruch erlitten hatte. Aus den Grenzlanden. Am das Gehalt des Ministers Frick. Kürzlich hatten die Sozialdemokraten die Regierung gefragt, ob Minister Frick aus den über Mart Yun ausgehenden Betrag seines Gehaltes zugunsten der Er werbslosen verzichte, wie dies von den Nationalsozia listen in der Öffentlichkeit behaupte» worden sei. Tas Finanzministerium hat folgende Antwort abgegeben. Staatsminister Tr. Frick erbäll die im Paragrapb l Ab satz 1 des Gesetzes über Bezüge und Tienstverbältnisik der Minister vom 2l. Januar 1930 vorgesehenen Bezüge; auf Zahlung der Ministern und Staatsbeamten zusteven- den Entschädigung bei Führung doppelten Haushaltes hat er ebenso wie Stalsminister Baum verzichtet. Wie Tr. Frick über seine ihm von der Landeshauptkasse gezahlten Bezüge verfügt, unterliegt seiner privaten Entschließung. Wir halten uns nicht für berech tigt, von ihm eine Auskunft über die Verwendung seines Diensteinkommens zu erbitten. * Gräfenroda. Das eigene Anwesen ange zündet. In diesen Tagen sollte das Anwesen des Landwirts Albert Koch in Liebenstein zwangsversteigerl werden. Kurz vor dem Termin brach in einer gefüllten Scheune Feuer aus, das sich mit großer Schnelligkeit aus breitete und zwei Scheunen Kochs sowie eine Scheune seines Nachbars mit allen Ernlevorräten vollkommen ein äscherte. Das Wohnhaus Kochs konnte nur mit Mühe gerettet werden. Unter dem Verdacht der Brandstiftung wurde Koch verhaftet. Amtliche sächsische Notierungen vom 3. Dezember. Dresden. Die Börse zeigte uneinheitliche Tendenz. Der Grundlon blieb aber freundlich. Die größlen Umsätze kamen in Brauereien zustande, von denen Berliner Kindt 10, Schösser- Hof 4 und Radeberger Exportbier 3,25 Prozent gewannen. Ferner stiegen Dr.-Kurz-Aktien um 3, Kuhnert-Turbo, Paschen. Seidel u. Naumann, Porzellanfabrik Roseuihal und Steadii uml je 2 Prozent. Reichsbankanteile stellten sich 4 Prozent niedriger, wurden aber später wieder gesucht. Ferner verloren Somag 4,25, Commerz- und Privatbank, Sächsische Boden- credit, Schubert u. Salzer, Bergmann, Geraer Strickgarn und Plauener Gardinen sowie Rizzi,Bräu je 2 Prozem. übrige Kursveränderungen unter 2 Prozent. Rentenmarkt ohne nen nenswerte Verschiebungen. Leipzig. Die Börse verkehrte in abgeschwächter Haltung Das Geschäft war ganz minimal. Einige Standariwerte gin gen bis zu 2 Prozent zurück; Thür. Gas 3 Prozent. Reichs- bankanleihen stiegen um 7 Prozent. Anleihen etwas schwächer Fretverkehr wenig verändert. Chemnitz. Die Börse war uneinheitlich, aber nicht un freundlich. Die Kursveränderungen waren unbedeutend und gingen nach oben nicht über 2,50, nach unten nichl über 1 Pro zent hinaus. Etwas höher lagen David Richler. Gnüchiel, Max Kohl, Wanderer, Mlmosa, Radeberger Bier und Dittersdorfer Filz. Geringe Einbußen erlitten Köbke und Bankaklien. Frei verkehr ruhig. Chemnitzer Produktenbörse. Wetzen inl. 256—262, Roggen 162—167, Sandroggen 169—174, Sommergerste 215—230, Wintergerste 185—195, Hafer alt 180—185, neu 145—165, Weizenmehl 46, Roggenmehl 29,50, Weizenkleie 10, Roggen- klete 9,50, Wiescnheu neu lose 7,50, Getreidestroh drahigepreßt 3,25. Geschäftsgang: Weizen, Hafer, Weizenmehl, Wiesenheu, Getreidcstroh ruhig, alles andere behauptet. * Amtliche Berliner Notierungen vom 3. Dezember. Börsenbericht. Tendenz: Befestigt. Zu den ersten Kursen kam auf verschiedenen Gebieten Ware heraus. Die Stimmung war anfangs allgemein zurückhaltend Da nach den ersten Kursen kein weiteres Material herauskam, wurde die Tendenz allgemein fester. Aus fast allen Marktgebieten konnten daher die Ansangsverluste bald wieder aufgeholt werden. Tagesgeld war infolge der Lombardrückzahlüngen an die Reichsbank unverändert knapp. Man hörte einen Satz von 6—8, Warenwechsel 5°/» Prozent. Im Verlaus machte die Aufwärtsbewegung kräftige Fortschritte. Devisenbörse. Dollar 4,18—4,19; cngl. Pfund 20.33 bis 20,37; holl. Gulden 168,58-168,92; Danz. 81,35—81,51; franz. Frank 16,45—16,49; schweiz. 81,14—81,30; Belg. 58,41—58,53; Italien 21,95—21,99; schwed. Krone 112,40-112,62: dän 112,04 bis 112,26; norweg. 112,02-112,24; tschcch 12,42—12,44; österr. Schilling 58,95—59,07; Argentinien 1,434—1,438: Spanien 46,80—46,90. Produktenbörse. Die Notverordnung löste weiterhin Roggennachfrage aus Bei gleichzeitig gebesserten Roggen mehlumsätzen waren die Preise anziehend. Nicht ohne Ein fluß blieb der erhöhte Gerstenzoll aus 18 Mark für Futter gerste. Hafer mitgezogen. Weizen ruhig, sonst ohne An regung. Getreide und Oljaaien per innn Kilogramm, tonst per 100 Kilogramm in Reichsmark N 12. 2 12 1 3 12 2. 12. Wetz., märt. 251-252 251-252 Weizkl j Bin 10 0 I0.2 9.2 9 6 pommersch — — Rogk! f Bin 9 0 9.2 8.7 9.0 Rogg.. märk. 158-166 155 157 Raps — — Braugerste 198 220 195 217 Lelnsaai — Fuiiergerste Sommergerste 183 190 179 180 Vik, Erbsen 24.0-81., 24.0-81,0 —- — k1 Speiseerbj >3,O-25.t 23,0-25,0 Wmiergerste — — Funererbsen I 60- 21,' W,"-21-0 Hafer, märk. 140-147 138-144 Peluschken 20,0-21 .< 19.0-20.0 pommersch westpreuß — — Ackerbohnen Wicken 1 k.O I8.s 18.0-214 17.0-18.0 17.0-20,0 Weizenmehl p 100 ko tr. Brl br inkl. Sack (feinst. Mrk ü Nol. 29,2-37.0 29.2-37.0 Lupin.. blaue Lupine gelbe Seradello Rapskuchen Leinkuchen 8,7 9.7 15 0 Ib> 8,79,7 16.0 Id.S Roggenmehl v 100 kg fr. Berlin br tnkl. Sack 24,2-27 2 24 2-26.8 Trockeufchtzl Sova-Schroi Torfml 30 70 Karioffelflck. 5.4-5.9 13.3 18.6 b.4-5.9 13,2-l3.5 Dresdner Schlachtvtehmarkt vom 5. Dez. Auftrieb: 14 Ochsen, 36 Bullen, 79 Kühe, 383 Kälber, 41 Schafe, 447 Schweine. — Preise: Rinder, Schafe belanglos. Kälber: a) —; b) 72—75 (119); c) 62—70 (110). Schweine: a) 64—66 (81); b: 63—64 (81); c) 62—63 (83); d) 60—61 (84). Geschäftsgang: Alles mittel. — Ueberftand: 129 Rinder, davon 14 Ochsen, 36 Bullen, 79 Kühe. Von dem Auftrieb sind 80 Schweine Ausländer. Die heutige Nummer umfaßt 8 Setten mit der Beilage „Der Landmann". Verlag und Druck: Buchdruckerei Arthur Zschunke, Verlagsleitung: Paul Kumberg. Verantwortlich für die Schristleitung: Hermann Lässig, für Anzeigen und Reklamen: A. Römer, sämtlich in Wilsdruff.