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Silbe. In diesem Sternbild erblicken wir nun, unterhalb des Mittelsten der drei Gürtelsterne, schon mit bloßem Auge einen schwachen Lichtfleck, der in unserem Fernglas deutlich sichtbar Wird. Das ist der berühmte Orionnebel, der zu den inter essantesten Objekten des ganzen Himmels gehört. Die Milchstraße verlaust noch immer im größten Bogen vom Osten nach dem Westen über das ganze Firmament und zerteilt den Himmel in zwei gleiche Teile. In der südlichen Hälfte stehen in der Nähe des Horizonts die unscheinbaren Bilder Fische, Walfisch und Eridanus, etwas höher erkennen Wir die Andromeda, die auch eiue» mit bloßem Auge sicht baren Nebelfleck enthält, und in der Nähe der Milchstraße über dem Orion den Stier mit den Stcrnenhaufen der Hyaden und. Plejaden. Der nördliche Teil enthält den Großen Bären, der seine Aufwärtswanderung begonnen hat, den Kleinen Bären, dessen hellster Stern der Polarstern ist, und die Zwillinge mir den Hellen Sternen Kastor und Pollux. Von den Planeten beansprucht Mars in den nächsten Wochen erhöhtes Interesse. Dieser Körper nähert sich unserer Erde mit der enormen Geschwindigkeit von 700 Kilometern in der Sekunde und wird daher schon jetzt von fast allen Astronomen der Welt mit gesteigerter Aufmerksamkeit beob achtet, da er uns noch immer viele Rätsel aufgibt, zu deren Klärung die Erdnähe am 25. Januar 1931 beitragen soll. — Jupiter, der größte aller Wandelsterne, durchquert das Stern- bild der Zwillinge und ist als hellstes Objekt des Himmels die ganze Nacht hindurch sichtbar. — Die Venus kann vor Sonnenaufgang einige Zeit beobachtet werden, die Sichtbar keit nimmt bis Ende des Jahres aus drei Stunden zu. Merkur und Saturn sind unsichtbar. noe. L Die Sternkarte ist für den 1. Dezember, abends 10 Uhr, IS. Dezember, abends 9 Uhr, und 31. Dezember, abends 8 Uhr, für Berlin — also für eine Polhöhe von 52I4 Grüd — berechnet Die Sternbilder sind durch punktierte Linien verbunden und mit einer Nummer versehen. Die Buchstaben sind Ab kürzunaen für die Eigennamen der Hellen Sterne Die Sieb lungen des Mansies sind von zwei ;n zwei Tnaen ewqclraqen Das Darum fleht unterhalb des Mondbildes, die Pfeillinie zeigt die Richtung der Mondbahn an. I. Llsinor Wr Uolarsteru, 2. EroLer ULr, 3. Drsellv, 3 Uerlculss, 8. Oepsisus, 9. LebrvLn O—vo- nok, 10. Oassicipöfa. 11. ^nckromeäa, 12. Uorseus, 13. XVickäer, 14. b'ubrmANll 15. Liier LIkwdarau, UI—U!eja- cken, 16- ^V-ckk^csi, 17. Orion R^MAsI, 6—UeteiMure, 18. Xcvil- linAv 0—Oastor, p—Uolinx, 19. Llsinor Uunck U—Urokz-on, 20. OroksrUnnä 8—Lirins. 22.Uörvs, 32. UeZusus N—Llnrkad, 37. Ulriäanus, 88. Uisod. 2—2onit. Llvnck: 1.—9. nnck 25.—31. Vervmbor. KIsneten: cknpiter Kars nnck Uranus. (Spiel und (Sport , Die Termine für Fußballbundespokal und Meisterschaft liegen jetzt fest. Die Zwischenrunde uni den Bundespokal findet am 11. Januar statt, und zwar zwischen Süddeutschland und Westdeutschland in Mannheim, zwischen Südostdeutsch- land und Mitteldeutschland in Beuthen. Die Meisterschafts termine lauten: Vorrunde am 10. Mai, erste Zwischenrunde am 17. Mai, zweite Zwischenrunde am 31. Mai, Endspiel am 14. Juni. Ein Ausbildungskursus für die Spieler der Natio nalmannschaft soll vom 13. bis 25. Juli siattfinden. Einen neuen deutschen Schwimmrekord in der 10X50- Meter-Brustslasfet erzielte der Berliner Schwimmverein von 1878 mit 6:03,8. Die bisherige Höchstleistung hielt Hellas- Magdeburg mit 6 :09,3. Canera schlug Paulino vor 80 000 Zuschauern im Stadion von Barcelona klar nach Punkten. Der Italiener war über raschend wendig und glänzte durch ausgezeichnete Paraden. Er traf Paolinv oft empfindlich, konnte ihn aber nicht k. o. schlagen Preissenkung für Frauen. Im Hedschas, wo Ibn Saud als König herrscht, sind junge Damen, die man als Gattinnen heimführen möchte, noch für Geld zu haben. Wäh rend bei uns die Frau etwas draufzahlen mutz, wenn sie geheiratet sein will — man nennt das die Mitgift —, kauft im Hedschas der Heiratskandidat seine Zukünftige dem Schwiegerpapa oder der Schwiegermama regelrecht ab, zwar nicht für bares Geld, aber doch für Ochsen, die ja auch Geldeswert haben und vielleicht gleich dem baren Gelde „lachen", wenn sie solchen Kuhhandel mitmachen Vor dem Kriege konnte man im Hedschas eine nette, zärt liche, treue usw. Gattin schon für zwei und einen halben Ochsen erwerben. Seither ist aber auch dort alles so teuer geworden, daß sich der Mittelstand kaum noch zu einem an ständigen Frauenbandcl aufschwingen kann, weil die reicheren Leute die größeren Ochsen haben. Diesem Zu stand will nun Ibn Saud ein Ende machen: er hat eine Preissenkungsaktion mit dem Ziele der Verbilligung der Damenwelt eingeleitet. Zu diesem Zwecke soll ein Frauen kaufstarif mit einem Einheits- und Grundpreise ein geführt werden. Der Grundpreis darf sich nur automatisch mit dem Lebenshaltungsindex erhöhen: wenn vielleicht die Butter oder das Rindfleisch im Preise steigt, darf auch die Frau einen höheren Preis für sich fordern. Im übrigen aber bleibt es bei dem Grundpreis, so daß auch die un bemittelten Jünglinge zu einer Frau kommen können, wenn es nicht anders sein kann, auf Teilzahlung. Wobei zu bemerken ist, daß im Hedschas schon die vierzehnjährigen Fräulein mit Ochsen ausgewogen werden. Die Waffenftillstandsglocke und die Abrüstungskonfe renz. Am letzten Waffenstillstandstage bot sich in der großen Friedensstadt Genf abergläubischen Gemütern Grund zu einer nicht geringen Beunruhigung. Im Genfer St.-Peters-Dom hängt die altehrwürdige Glocke „Cle mence", die um 10 Uhr 50 Minuten vormittags das Zeichen für das auf zwei Minuten angesetzte Gedenken für die Toten des Weltkrieges geben und dann noch weitere acht Minuten, bis Punkt 11 Uhr, erklingen sollte. Man wartete aber vergeblich auf das Glockengeläute: „Clömence", die seit Jahrhunderten jeden Festtag, jedes denkwürdige Ereignis der Genfer Geschichte eingeläutet hatte, hatte sich von Kopf bis Fuß auf Streik eingestellt und war zu einer anderen Haltung nicht zu „bewegen", so daß man die Zweiminutenpause ohne sie abhalten mußte. Obwohl sich der wahre Grund des Ausbleibens des Friedensglockensignals bald herausstellte — die vor kurzem erst statt der Handbedienung eingeführte elektrische Bedienung der Glocke hatte versagt —, waren die Genfer von der strengen Observanz doch fest überzeugt, daß nun mehr der ganze Weltfrieden gefährdet sei — nicht umsonst sei die Glocke verstummt. Alle andern aber behaupteten, daß „Clemence" gestreikt habe, um die Abrüstungskonferenz, die lauter Unsinn mache, zu ärgern. Die Abrüstungskonfe renz scheint sich aber gar nicht geärgert zu haben, denn sie hat ihren Unsinn dann noch weiter gemacht. Amerikas Wcihuachtssckt im Wasser. Den Ameri kanern ist die Weihnachtsfreude gründlich verdorben worden. Aus Schottland hatten drei tüchtige Schiffe eine achtbare Alkoholladung im Werte von einer Million Mark angeschleppt, damit die Nankees während der Feier tage etwas zu trinken hätten. Es hätten sich daran aller dings wohl nur die Millionäre unter ihnen ergötzen können, denn es handelte sich in der Hauptsache um fran zösischen Sekt, der schon ungeschmuggelt nicht ganz billig ist. Die Prohibitionsküstenwache hatte auf irgendeine Weise von der für die Staaten bestimmten Sektfracht Wind bekommen und traf alle Vorbereitungen für einen würdigen Empfang. Dieser Empfang bestand darin, daß zu nachtschlafender Zeil plötzlich ein großes Schießen begann, das die ganze Küste von Massachusetts er schütterte. Radiosignale tcbwirrten durch die Atmosphäre und dazwischen sausten und zischten Schrapnelle, und als aus Abend und Morgen ein anderer Tag geworden war, lag der ganze schöne Sekt auf dem Meeresgründe: die Zöllner hatten ihn in grausamer Weise versenkt und die Schmuggler standen zähneknirschend und mit .Handfesseln an den Gelenken daneben und sahen diesen Schaumwein der seinen Berus verfehlt hatte, untergehen. Eines fernen Tages steigen vielleicht Taucher hinunter in den Ozean und tun sich, bestaunt von Tintenfischen, Quallen und anderem «-vegetier, dem ScbamMS von I93O gütlich- „Unsere Heimat im Weltkriege". 4. Fortsetzung. 30. Juni bis 6. Juli: 314 Pfd. Brot 0,70; 14 Liter Magermilch 0,16; 300 Gramm Marmelade 0,56; 125 Gramm Kunsthonig 0,19; 50 Gramm Butter 0,29; 150 Gramm Fleisch.0,70 Mk. 7. bis 13. Juli: 3-4 Pfd. Brot 0,70; 14 Liter Magermilch 0,16; 150 Gramm Fleisch 0,70; 50 Gramm Butter 0,29 Mk. 14. bis 20. Juli: 314 Pfd. Brot 0,70; 14 Liter Magermilch 0,16; 300 Gramm Marmelade 0,56; 125 Gramm Kunsthonig 0,19; 125 Gramm Heringe 0,28; 100 Gramm Suppen 0,24; 100 Gramm Teigwaren 0,17; 4 Pfd. Kartoffeln 0,44; 150 Gramm Fleisch 0,70 Mk. 21. bis 27. Juli: 314 Pfd. Brot 0,70; 14 Liter Magermilch 0,16; 50 Gramm Butter 0,29; 150 Gramm Fleisch 0,70; 200 Gramm Teigwaren 0,34; 4 Sup pentafeln 0,40; 100 Gramm Graupen 0,08; 50 Gramm Grieß und 14 Pfd. Dörrgemüse 0,80 Mk. 28. Juli bis 4. August: 314 Pfd. Brot 0,70; 14 Liter Magermilch 0,16; 50 Gramm Butter 0,29; 150 Gramm Fleisch 0,70; 14 Pfd. Grieß und 14 Pfd. Dörrgemüse 0,95; 125 Gramm Kunsthonig 0,19 Mk. 5. bis 11. August: 314 Pfd. Brot 0,70; 14 Liter Magermilch 0,16; 50 Gramm Butter 0,29; 150 Gramm Fleisch 0,70; 165 Gramm Limettasirup 0,25; 2 Pfd. Kartoffeln 0,26 Mk.; Weißkraut, grüne Bohnen. 12. bis 18. August: 314 Pfd. Brot 0,70; 14 Liter Magermilch 0,16; 50 Gramm Butter 0,29; 150 Gramm Fleisch 0,70; 5 Pfd. Kartoffeln 0,65 Mk. 19. bis 25. August: 1900 Gramm Brot 0,86; 14 Liter Magermilch 0,16; 50 Gramm Butter 0,29; 14 Pfd. Kartoffeln 1,68; 100 Gramm Graupen, 150 Gramm Teigwarcn und 250 Gramm Suppen 0,66; 100 Gramm Kunst honig 0,15 Mk. 26. August bis 1. September: 1900 Gramm Brot 0,86; 14 Liter Mager milch 0,16; 50 Gramm Butter 0,29; 150 Gramm Fleisch 0,70; 10 Pfd. Kar toffeln 1,20; 3 Pfd. Kartoffeln 0,36 Mk. 2. bis 8. September: 1900 Gramm Brot 0,86; 14 Liter Magermilch 0,16; 50 Gramm Butter 0,29; 150 Gramm Fleisch 0,70; 15 Pfd. Kartoffeln 1,65; 125 Gramm Kunsthonig 0,19; 200 Gramm Suppen 0,50; 100 Gramm Nudeln 0,12; 300 Gramm Marmelade 0,56 Mk. 9. bis 15. September: 1900 Gramm Brot 0,86; 14 Liter Magermilch 0,16; 150 Gramm Fleisch 0,70; 50 Gramm Butter 0,29; 13 Pfd. Kartoffeln 1,43 Mk. 16. bis 22. September: 1900 Gramm Brot 0,86; 14 Liter Magermilch 0,16; 50 Gramm Butter 0,29; 150 Gramm Fleisch 0,70; 125 Gramm Kunst honig 0,19 Mk. 23. bis 29. September: 1900 Gramm Brot 0,86; 14 Liter Magermilch 0,16; 50 Gramm Butter 0,29; 150 Gramm Fleisch 0,70; 100 Gramm Suppen mehl 0,20 Mk. P. Leuschner. . (Fortsetzung folgt.) Herrnsdorf, Bruno, Zimmermann, Sergeant im Resi-Pion.- M Batl. Nr. 12, 2. Komp. Inhaber des Eisernen Kreuzes W 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille in Silber. W ft am 21. Juni 1918 infolge schwerer Verwundung in einem Lazarett. 30 Jahre. W Weisiropp A Boest, Oskar Richard, Steinarbeiter, Unteroffizier in der Pion.- W Mineur-Komp. Nr. 333. Inhaber des Eisernen Kreuzes, W der Friedrich-August-Medaille und der Medaille in Silber. ft am 15. Juli 1918 auf dem Hauptverbandsplatz der Sani- M tätskomp. 625 in Moronvillers infolge Brust-, Bauch-, Arm- W und Beinverwundungen. 24 Jahre. M Gründel, Oskar Arthur, landw. Arbeiter, Fahrer im Res.-Feld- W Art.-Reg. Nr. 32, 2. Batt, ft am 2. September 1918 bei W Cheppy in Feuerstellung am Geschütz. Beerdigt am 3. Sep- tcmber 1918 auf dem Heldenfriedhof zu St. Juvie (Argon- D nen) beerdigt. 20 Jahre. W Heine, Ernst Paul, Arbeiter, Lichtmeß-Trupp 29. ft am 16. Ok- M tober 1918 bei Sous le Bois. 26 Jahre. M Kratzsch, Arno Willy, Sattler, Feld-Art.-Ncg. Nr. 48. ft am W 18. Juli 1918 bei Sissonne; 20 Jahre. W Maul, Kurt Moritz, Zimmermann, Landsturmmann in der Feld- M schlächter-Abt. 347. ft am 12. Dezember 1918 in Molodetsch- W now in Rußland an Lungenentzündung. 21 Jahre. A Scharf, Eduard, Bauarbeiter, Gefreiter der Flack-Batt. 561. W Inhaber der Friedrich-August-Medaille, ft am 7. Oktober M 1918 bei Jmmecourt. 41 Jahre. Wchdcr, Ernst Max, Fabrikarbeiter, Unteroffizier im Fuß-Art.- Reg. Nr. 19, 2. Batt. Ers.-Batl. ft am 26. August 1918 im W Res.-Lazarett 1 Dresden an Lungenentzündung. 39 Jahre. W Werner, Robert Arno, Dienstknecht, Soldat im Schützen-Reg. M ft am 18. April 1918 in Arras. 21 Jahre. Z - Wildberg 8 von der Decken, Albert, Leutnant im Leib-Gren.-Reg. Nr. 100. W ft am 28. März 1918 bei Plessiers. 20 Jahre. D Merting, Johann August, Ziegeleiarbeiter, Gefreiter im Inf.- A Reg. Nr. 103. Inhaber des Eisernen Kreuzes und der M Friedrich-August-Medaille, ft am 19. April 1918 im Kriegs- lazarett St. Georg in Lille an Oberschenkelschuß. 29 Jahre. Otto, Alfred Bernhard, Schlosser, Jnf.-Reg. Nr. 351. ft am W 13. August 1918 im Feldlazarett Sissone. 25 Jahre. M 17