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sinniger- znm Prapoenlen. Die Anfrage von Felpke tm Nationalrat wegen der Tarifmaßnahmen derDeutschen Reichs dah» ist vom Bundesrat dahin beantwortet worden, daß weitere und sofortige Schritte der Regierung zurzeit weder notwendig noch angezeigi sei.en, nachdem die Deutsche Reichsbahn ihre Tarifmaßnahmen wieder auf gehoben und durch feste Tarife ersetzt habe. Großbritannien Englischer Protest in Moskau. Die englische Regierung hat durch ihren Botschafter in Moskau gegen die in der Anklageschrift zum Jndustrie- parteiprozetz enthaltenen Verdächtigungen Protest ein legen lassen. Henderson gab im Unterhaus von diesem Protest Kenntnis. Aus In- und Ausland Berlin. Der Reichspräsident empfing den vom Badischen Landtag neugewählren badischen Staatspräsidenten Wittemann. Berlin. In der Fraktionssitzung der Deutschen Volks partei am Dienstag wurde der Parieivorsitzende Abgeordneter Dingeldey durch Zuruf zum Fraktionsvorsitzenden ge wählt Zum Ersten Stellvertretenden Vorsitzenden wurde Ab geordneter Dauch gewählt. Weimar. Die Bezirksleitung der Kommunistischen Partei Groß-Thüringens hat einen Antrag zur Durchführung eines Volksbegehrens und Volksentscheids auf Auslösung des Thüringischen Landtages gestellt. Neuer aus s»er Welt j Tragischer Tod eines Arztes. Einem eigenartigen Unfall ist in Rastenburg (Ostpreußen) der Arzt Dr. Schwinning zum Opfer gefallen. Er wollte seinem Hunde mit einem Messer die Krallen beschneiden, glitt dabei auf dem frisch gebohnerten Fußboden aus und bohrte sich beim Sturze das Messer ins Herz. Er war sofort tot. Schiffsunfälle während der Stürme an der spani schen Küste. Während der heftigen Stürme, die in den letzten Tagen an der spanischen Küste wüteten, kenterte eine französische Privatjacht. Die Besatzung von drei Mann ertrank. Im Hafen oon San Lukar stießen zwei spanische Frachtdampfer zusammen, wobei der eine so schwer beschädigt wurde, daß er sank. Die Besatzung konnte gerettet werden. Wer kauft ein Rathaus? Die Spielwarenstadt Sonne berg in Thüringen befindet sich in solcher Finanznol, daß der zum Slaatswmmissar ernannte Oberbürgermeister Dr. Zogbaum das Rathaus verlausen will. Bisher hat sich jedoch noch kein Käufer für das Rathaus gefunden. In folgedessen Hal die Stadtverwaltung eine Erhöhung dei städtischen Tarife in Aussicht gestellt. Nun erklärt aber wieder der Sonneberger Jnnungsausschuß, daß sämtlich« Betriebe geschlossen werden würden, wenn die Tarif erhöhung durchgeführt werden sollte. Beim Zigarettenrauchen im Bett verbrannt. Dei 33jährige Berliner Autoführer Willi Ehmke ist ach schreckliche Weise ums Leben gekommen. Aus seinei Wohnung drang Brandgeruch, so daß die Feuerwehr ge rufen wurde. Der Wohnungsbrand konnte schnell gelöscht werden. Bei den Aufrämungsarbeiten fand dann di« Feuerwehr Ehmke auf dem Fußboden neben dem Bett« als bis zur Unkenntlichkeit verkohlte Leiche vor. Er Hatz wie man annimmt, tm Bette eine Zigarette geraucht und ist dabei eingeschlafen. Der glimmende Rest der Zigarett« setzte das Bett in Brand, so daß Ehmke hilflos verbrannte. Was man noch wissen muß. Hindenburg an den Kreuzer „Emden". Bremen. Reichspräsident von Hindenburg hat der Leitung des zu seiner vierten Weltreise ausgelaufenen Kreuzers „Emden" folgendes Telegramm gesandt: „In Erwartung, daß die Besatzung sich der hohen Aufgabe bewußt ist, zu unserer Ehre die Flagge zu zeigen, begleiten den Kreuzer „Emden" auf seiner vierten Reise meine besten Wünsche." Ebenso hat Admiral Dr. e h. Räder beste Glückwünsche dem Kreuzer „Emden" telegraphisch ausgesprochen Adolf Hoffmanns Nachfolge. Berlin. Für den am Montag Plötzlich verstorbenen sozial demokratischen preußischen Landiaasabgeordneten AdolfHoff- mann kommt als Nachfolgerin die Berliner Ärztin Frau Dr. Frankenthal in Frage. Nationalsozialistischer Vertranensantrag für Brüning. Berlin. Die Nationalsozialisten beantragen im Reichs tag, dem Reichskabinett Dr. Brüning möge das Vertrauen aus- Seines Herzens Königin Roman von Marie Blank-Eismann. 54. Fortsetzung Nachdruck verboten Und sie lehnte ihren Kopf auf das weiße Fensterbrett und weinte bitterlich — weinte um das verlorene Glück und um die getäuschten Hoffnungen. Aber mitten in ihrem großen Schmerz hörte sie wie einen Trost immer wieder die Stimme Michael Romanowskis, die ihr zuflüsterte: „Dich hab ich lieb — von allen Menschen nur dich, Liese lotte — du meines Herzens Königin —" Aber er hatte doch Werra in seinen Armen gehalten? Welch ein Geheimnis verbarg sich hier? Würde sie dieses Rätsel noch lösen können? — oder würde der Tod Michaels Mund für ewig stumm machen, so daß er dieses Geheimnis mit in sein frühes Grab nahm? Unwillkürlich faltete Lieselotte ihre Hände und ihre Augen schauten mit flehenden Blicken zu dem blauen Him mel empor, an dem die goldene Sonne in strahlender Schön heit lachte. „Nimm ihn noch nicht fort von dieser Welt — laß ihn wieder gesund werden — erhalte ihn mir, auf daß uns doch noch ein großes Glück erblüht." Unablässig schaute sie zu dem blauen Himmel empor, als wartete sie auf eine Antwort. Und ihr schien, als würde ihr Herz ruhiger — als hätte es den Glauben an die Liebe und das Glück wiedergefunden. 18. Gewitterschwüle lag über dem Hause Mayburg. Scheu und gedrückt huschte die Dienerschaft durch die Gänge und Zimmer. Niemand wagte ein lautes Wort zu sprechen. Konrad Mayburg hatte sich in sein Turmzimmer zurück gezogen und versuchte, bei seiner Arbeit die unliebsamen Szenen zu vergessen und das Mißtrauen zu ersticken, das mit einem Male gegen Werra erwacht war. Neuer LanVbunSpräsidcni Lind. Zum dritten Präsidenten bes Reichslandbundes wurde vom Bundesvorstand der Landwirt und Bürgermeister Heinrich Lind aus Niederissigheim, Kreis Hanau, Zweiter Vorsitzender des Kurhessischen Landbundes, gewählt. gesprochen werden, damit die verfassungsmäßigen Voraus setzungen für seine Wirksamkeit geschaffen seien Ehrhardts Klage an die Vorinstanz zurückverwiesen. Leipzig. Der dritte Zivilsenat des Reichsgerichts ver kündete am Dienstag in der Klagesache der Kapitäns Ehr hardt gegen das Deutsche Reich folgende Entscheidung: Das Urteil des Kammergerichts wird aufgehoben. Die Sache wird in diesem Umfang zu neuer Verhandlung und Entscheidung an die Vorinstanz zurückverwieipn. Politische Zusammenstöße in Aachen Aachen. Vor dem Aachener Schöffengericht sanden Zu sammenstöße zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten ihr gerichtliches Nachspiel Während der Verhandlung sammel ten sich vor dem Eerichlsgebäude Kommunisten und National sozialisten an, die sich beschimpften und schließlich handgreiflich wurden. Um weitere Ausschreitungen zu verhindern, mutzte das Überfallkommando eingreifen. Ein Erwerbsloser wurde beim Handgemenge schwer verletzt. Das Überfallkommando drängte schließlich die Streitenden in eine Seitengasse ab, wo sich auss neue eine Schlägerei entwickelte. Acht Personen wurden festgenommen. Luftmanöver mit künstlichem Nebel. Paris. Die großen Lustmanöver in Toulon sollen in den nächsten Tagen wiederholt werden, da sich bei den letzten Übungen gewisse Lücken in der Verteidigung der Stadt gezeigt hätten. Trotz der vollständigen Verdunkelung der Stadt sei es einigen Bonibenflugzeugen gelungen, die wichtigsten strate gischen Punkte, wie z B. das Marinearsenal und die Hasen anlagen, zu erreichen. Bei den neuen Manövern will man künstlichen Nebel anwenden. Auf Grund der Ergebnisse der letzten Manöver soll seiner die Zahl der Jagdflugzeuge der dortigen Flugzeugbasis bedeutend erhöht werden. Mazcdouiermord in Sofia. Sofia. Der mazedonische Schriftsteller Raum Tomalewskh, der Anhänger Protogeroffs und Mitglied des ehemaligen Aus landskomitees der Jrmo war, wurde erschossen. Er arbeitete im Garten seines Hauses, als zwei Männer mit Karabi nern ihm durch den Gartenzaun mit mehreren Schüssen in den Kops niederstrecklen. Ein zu seiner Hilfe herbeieilender Wächter wurde ebenfalls schwer verwundet. Darauf ergriffen die Mörder Vie Flucht. Obwohl sie mit Revolvern auf die sie verfolgenden Polizisten schossen, wurden sie sestgenommen Die Freunde des Ermorde-en erklärten, daß die Schuld an der Bluttat weniger ven gegnerischen Führer der Jrmo, Mi- hailoff, liesse, als die Regierung Liapschefs, die keine ernsten Schritte gegen die fortdauernden mazedonischen Racheakte un ternehme. Mit Naum Tomalewskh ist der bedemenste Anhän ger Protogeroffs, der faschistischen tzemejustiz zum Opfer ge- sallen. Sechs Todesopfer eines irrsinnigen Polizisten. London. In Unter-Bruma kehrte eine Polizeipatrouille von einem Nundgang durch die Umgebung nach der Polizei station zurück, wo einer der Polizisten plötzlich auf seine Ka meraden schoß und das Feuer auch auf die Neugierigen er öffnete, die sich angcsammelt hatten Tie ganze Nacht raste der Irrsinnige weiter und endete am Morgen durch Selbstmord. Sechs Personen sind tot auf dem Platze geblieben. Auch Lieselotte blieb auf ihrem Zimmer, denn sie wollte einer Begegnung mit Werra oder Sascha um jeden Preis ausweichen. Müde lagen ihre sonst so regen Hände in dem Schoß und unablässig starrte sie vor sich hin und grübelte darüber nach, wie sich nun die Zukunft gestalten sollte. Sie sah keinen Ausweg vor sich. Nur Werra und Sascha schienen mit dem Verlauf der Ereignisse zufrieden zu sein. Sascha Lermontow hatte sich in Werras Zimmer in einen Klubsessel fallen lassen, streckte beide Beine nachlässig von sich und schaute den Rauchringen einer Zigarette nach. Ab und zu warf er einen Blick nach Werras schlanker, zierlicher Gestalt, die am Fenster lehnte und ebenfalls mit sichtlichem Wohlbehagen den Duft ihrer Zigarette einsog. „Bist du nun endlich überzeugt, Werra, daß wir die Sie ger in diesem Kampf bleiben?" Sie nickte. „Ja — das bin ich, allerdings ist mir der Gedanke schreck lich, daß nun Blut an deinen Händen klebt —" Sascha zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Was blieb mir anderes übrig — ich handelte schließlich in Notwehr." „Das ist nicht wahr — damit belügst du dich selbst — du hast Michael überfallen —" „Nein — ich stellte ihn nur zur Rede und drohte ihm mit der Waffe, wenn er es wagen sollte, unsere Wege zu durchkreuzen — und da er sich meinen Wünschen nicht fügen wollte —" „So drücktest du auf ihn ab —" Sascha warf ärgerlich die Zigarette in die Aschenschals — sprang vom Stuhl auf und trat zu Werra hin. „Hätte ich vielleicht warten sollen, bis er zu Konrad Mayburg ging und uns verriet? — Es gab keinen anderen Weg für uns — entweder er — oder wir mußten vom Kampfplatz abtreten — ich aber bin denn doch der Meinung, daß es für uns besser ist, wir sind die Sieger. Nun hast du den Krondiamanten doch noch erhalten." Werra lächelte und langsam wiederholte sie: Gteuerkalender für Dezember. Von Gustav Kimm, Neukölln. 5. Dezember: Ablieferung der für die Zeü vom 16. bis 30. November 1930 einbehaltenen Steuerabzüge der Lohn-, der Gehaltszahlungen, der Tantiemen, der Vorschüsse, der Abschlagszahlungen usw., ferner der vom 1. bis 15. Novem ber einbehaltenen Beträge, soweit sie nicht schon am 10. November abzusühren waren, also wenn die Abzüge den Betrag von 200 Mark nicht überschritten haben. Keine Schonfrist. Gleichzeitig ist der Finanzkasse die monatlich vorgeschriebene Bescheinigung (Muster 2) über die im November einbehaltenen Steuerabzugsbeträge einzusenden. Arbeitgeber, die am 1. Januar 1930 bis zu drei Arbeit nehmern beschäftigten, kleben dos ganze Jahr hindurch Zteuermarken. Als bekannt ist anzunehmen, daß die Arbeit geber verpflichtet sind, für jeden Arbeitnehmer ein Lohn- ronto zu führen, das stets aus dem laufenden zu halten ist. Der steuerfreie Lohnbetrag beträgt monatlich 100 Mark, wo von 60 Mark auf den steuerfreien Lohnbetrag tm engeren Sinne und je 20 Mark aus den Pauschalbetrag für Wer bungskosten und Sonderleistungen entfallen. 9. Dezember: 1. Umsatzsteuervoranmeldung und Umsatzsteuer vorauszahlung derjenigen Steuerpflichtigen, die auf Grund dLZ Vereinfachungsprlasses vom 19. Februar 1927 von dem Recht der vierteljährlichen Voranmeldung und Voraus zahlung keinen Gebrauch machen wollen. Schonsrist bis zum 15. Dezember. 2. Fälligkeit der Börfenumsatzsteuer für November 1930 (Monatszahler) nebst Vorlegung einer Anmeldung der Abrechner zum Kapitalverkehrssteuergesetz in zwei Stücken. Finanzkasse. ro. Dezember: Ablieferung der für die Zeit vom 1. bis 15. De zember 1930 einbehaltenen Steuerabzüge der Lohn- und Ge haltszahlungen, der Tantiemen, der Vorschüsse, der Ab schlagszahlungen usw., jedoch nur dann, wenn diese für die sämtlichen in einem Betriebe beschäftigten Arbeitnehmer insgesamt den Betrag von 200 Mark übersteigen. Übersteigen sie diesen Betrag nicht, so sind sie zusammen mit den in der zweiten Hälfte des Kalendermonats einbehaltenen Beträgen erst am 5. des folgenden Monats abzuführen. Keine Schon- srist. Milderung der Wertzuwachssteuer. Gegenstand des vorliegenden Beitrages ist die V. O. vom ). Juni 1930 (Reichsgesetzblatt 1187). Werden Grundstücke nach gern 30 September 1930 veräußert, die in der Zeit vom l Januar 1919 bis zum 31. Dezember 1924 bet Umwandlung ttner Kapitalgesellschaft in eine Kapitalgesellschaft anderer Rechtsform von der alten aus die neue Gesellschaft übergegan- zen sind, so soll für die Bemessung des Wertzuwachses auf Antrag des Steuerpflichtigen der infolge der Umwandlung üngetretene Eigentumsübergang unberücksichtigt bleiben. * Oie kommende Grundbuchbereinigung. Eine Gefahr für A u s w e r t u n g s g l ä u b t g e r. Wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, ist in den Bundbüchern noch eine bedeutende Zahl solcher Papiermark- cechte vorhanden, die sämtlich der Löschung verfallen, wenn aichi der Berechtigte rechtzeitig den erforderlichen Antrag auf Umschreibung stellt. Es ist daher unbedingt notwendig, daß insbesondere Verwalter fremder Vermögen, wie Vormünder, Nachlaßpfleger, Testamentsvollstrecker usw., sorgfältig Nach forschungen anstellen, ob sich solche Papiermarkrechte in dem ihnen anvertrauten Vermögen befinden. Denn sie machen pch nöglicherweise ersatzpflichtig, wenn sie die fristgemäße Antrag- lelluna verabsäumen. Wie die tschechische Regierung die Volkszählung „schob". Truppenverschiebungen in deutsches Sprachgebiet. Die ständige Garnison in Trautenau, die aus einem Grenzer-Bataillon besteht, wurde plötzlich um 600 Mann Infanterie verstärkt. Obwohl die neugebauten Kasernen noch feucht sind, wurde die Mannschaft schon jetzt ein quartiert. Der Bürgermeister der Stadt hat bereits vor mehreren Tagen Vorstellungen bei der Bezirksbehörde er hoben, doch wurde ihm erklärt, der Behörde sei von einer solchen Truppenverschiebung nichts bekannt. Dennoch sind die Truppen bereits in Trautenau eingetroffen. In Trautenau waren nach dem Ergebnis der letzten Volkszählung 17 Prozent Tschechen. Die Absicht ist klar: Vie Verwoiina des tsobeckuschen Militärs in deutsche Städte, wo Soldaten der Garnison als ständige Anwe- ,enoe gezahlt weroen, wirb der tschechische Hundertsatz auf über 20 Prozent künstlich hinaufgesteigert, damit die ohnehin geringen Rechte der Minderheit umgangen wer den können: Nun drohen einsprachige tschechische Amtie- rung, Herausgabe einsprachiger tschechischer Druckschriften usw. Die Volkszählung wurde auf diese Weise zum Nach teil der deutschen Bevölkerung verfälscht. „Ja — nun habe ich den Krondiamanten doch noch er halten." „Und bist du nun endlich zufrieden?" Doch Werra zuckte angstvoll zusammen und flüsterte: „Wenn man nun doch noch erfährt, daß Romanowski sich nicht selbst die Verletzung beibrachte?" Sascha wehrte lächelnd ab. „Ausgeschlossen — ich habe ihm den Revolver in die Hand gegeben, so daß jeder an einen Selbstmord glauben muß —" „Aber er lebt noch, Sascha — er kann zum Verräter werden." „Er wird nicht mehr leben, wenn man ihn in die Klinik einliefert und du kannst ganz ohne Sorge sein, kannst dich freuen, daß dein sehnlichster Wunsch, die andere Hälfte des Krondiamanten zu besitzen, nun doch noch in Erfüllung ge gangen ist —" Werra fröstelte ein wenig. „Es ist nicht leicht, sich über den Tod eines anderen Menschen zu freuen —" „Das sind lächerliche Bedenken, Werra — du solltest wie erlöst aufatmen, daß dieser Ausweg gefunden wurde — denn nun kannst du wirklich die Herrin aus Mayburg werden und niemand kann dir das Recht dazu streitig machen — ich habe in den letzten Stunden einen glänzenden Plan gefaßt. Da du bereits Herrin auf Mayburg bist, so möchte ich die gleichen Rechte für mich in Anspruch nehmen — wenn ich Lieselotte heirate, dann sichern wir uns beide hier auf die sem herrlichen Besitz eine Heimat und ich brauche nicht mehr abenteuernd in der Welt herumzuziehen —" Jäh starrte Werra den Sprecher an. „Du wolltest hier bleiben — und Lieselotte heiraten — Sascha — du liebst mich nicht mehr." Er zuckte mit den Schultern. „Du hast doch auch Konrad Mayburg geheiratet, weil du dir durch diese Verbindung einen großen Gewinn ver sprachst — warum sollte ich also nicht das gleiche tun wie du ?" (Fortsetzung folgt.)