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poMüche HunMGsu Deutsches Jieich Handelsvcreinbarung mit Finnland in Kraft. Der Austausch der Ratifikationsurkunden wegen Änderung des vorläufigen .Handelsabkommens zwischen Deutschland und Finnland vom 26. Juni 1926 und des Zusatzabkommens dazu vom 25. November 1929 hat am 17. November in Helsingfors stattgefunden. Die Verein barung tritt demnach am 27. November in Kraft. Dem zufolge gilt die Kündigung des Handelsabkommens von 1926, die am 28. August 1930 von Deutschland aus gesprochen wurde, als nicht erfolgt. Aufhebung der gewerbsmässigen Stellenvermittlung. Das Neichskabinett hat nunmehr dem Entwurf eines Gesetzes über die Entschädigung der gewerbsmäßigen Stellenvermittler zugestimmt. Der Entwurf wird um gehend dem Reichsrat und dem Reichstag zugelcitct. Der Entwurf dient der Ausführung des Gesetzes über Arbeits vermittlung und Arbeitslosenversicherung, nach dem die gewerbsmäßige Stellenvermittlung bekanntlich vom 1. Januar 1931 ab verboten ist. Nur den Stellenvermitt- lern, die ihr Gewerbe bereits vor dem 2. Juni 1910 be gonnen haben, steht eine Entschädigung zu. Die gewerbs mäßigen Stellcnvermittler, die ihr Gewerbe mindestens seit dem 2. Juni 1910 ausüben, erhalten die Erlaubnis, ihren Betrieb bis zum 30. Juni 1933 fortzuführew Eine Entschädigung in bar findet nicht statt. Stcueramncstie. Das Steuervereinfachungsgesetz, das der Rcichstags- ansschuß bis zum nächsten Donnerstag beraten soll, enthält eine neue Steueramnestie. Wer nach Inkrafttreten das Ge setzes bis zum 30. Juni 1931 das bisher nicht angegebene Vermögen oder Einkommen bekanntgibt, wird von der Strafe und von der Nachzahlungspflich! hinsichtlich der Zeit vor dem 1. Januar 1931 befreit, soweit die Behörde nicht vorher schon Kenntnis hatte. Diese Steueramnestie soll den Rückfluß von im Auslände verheimlichtem Kapital erleichtern. Amtsunwilligc Stadtverordnete bestraft. In diesem Jahre glaubten sechs Stadtverordnete in Hadamar an der Lahn ihr Stadtverordnetenmandat niederlegen zu müssen. Auch von den nachfolgenden Stadtverordneten nahmen einige das Mandat nicht an. Die verbliebene Stadtverordnetenversammlung beschloß, den Stadtverordneten, die ihr Mandat niedergelegt bzw. nicht angenommen hatten, das Bürgerrecht aus die Dauer von sechs Jahren zu entziehen. Die gegen diesen Beschluß erhobene Klage wurde vom Bezirksausschuß abgewicsen. Großbritannien Die Rechte der Engländerin. Nach den Beschlüssen der Weltrcichskonferenz wird dem Unterhaus jetzt ein Gesetz betreffend die Staats angehörigkeit der verheirateten Frau vorgelcgt. Der Entwurf sieht vor, daß eine Engländerin, die einen Aus länder heiratet, nicht mehr wie bisher ihre Staats angehörigkeit selbsttätig verliert, sondern so lange Eng länderin bleibt, bis sie eine fremde Staatsangehörigkeit auf eigenen Wunsch annimmt. Eine Engländerin, die durch Verheiratung init einem Ausländer nach den alten Bestimmmrgen ihre englische Staatsangehörigkeit verloren hatte, wird wieder Engländerin, wenn sie ausdrücklich erklärt, keine Ausländerin zu sein. Eine Ausländerin, die eilten Engländer heiratet, behält entgegen dem früheren Verfahren ihre Staatsangehörigkeit. Sie kann aber um Naturalisierung einkommen. Spanien. Gerüchte über eine neue Diktatur. In weiten Kreisen erwartet nian die Errichtung einer neuen Diktatur. Zurzeit soll mit der Armee über die Unterstützung dieser Diktatur verhandelt weroen. Der wesentlichste Gegner dieser Pläne ist der Jnfant Don Carlos, bisher Generalkapitän von Barcelona, der jetzt Generalinspekteur der Armee werden sollte. Es ist nicht mit Ncherheit zu sagen, was aus den Plänen wird, doch muß man darauf gefaßt sein, daß die Errichtung der Militärdiktatur möglicherweise innerhalb von ein oder zwei Tagen erfolgt. Der Generalstreik in Barcelona lst noch nicht beendet. Es kam wieder zu Schießereien zwischen Arbeitern und der Polizei. Der Verkehr ist stark ein geschränkt. In Manresa und Castellon wurde der General streik erklärt. Die Studenten der Universität Murcia sind in den Streik getreten, ebenso die Gymnasiasten in San Sebastian, Pontevedra und anderen Orten. Aus Zn- und Ausland Königsberg t. Pr. Hier kam es zu größeren Unruhen durch einen Teil der Studenten, weil der Rektor den Studieren den verboten hatte, sich agitatorisch an den Danziger Wahlen zu beteiligen. Die Polizei griff ein und trieb die an- gesammelte Menge unter Widerstand auseinander. Wien. Nach einer amtlichen Mitteilung wurden Mitte November 1930 in Österreich insgesamt 213 968 unterstützte Arbeitslose gezählt. Dazu kommen noch etwa 39000 - Personen, die bei den Arbeitsnachweisen zur Vermittlung vorgemcrkt sind, ohne eine Unterstützung zu beziehen. Wien. Wie die „Reichspost" mitteitt, wird der Bundes- Präsident den Nationalrat zum 2. Dezember einberufen Zum Arbeitsprogramm wird auch die Generalrevision des Jolita rifes gehören. Budapest. Der ungarische Ministerpräsident Gras Beth len ist mit Gemahlin nach Berlin abgereist. Bei den bevorstehenden Verhandlungen Bethlens in Berlin soll es sich um Wirtschaftssragen handeln. Newyork. Einem Funkspruch aus Vatikan-Stadt zufolge wird Papst Pius XI. in Kürze eine Enzyklika, die sich mit dem Weltfrieden und der Abrüstung besaßt, veröffentlichen KyWuserbund an den Reichskanzler. Die Vergewaltigung der Deutschen in Polen. Der Vorstand des Deutschen Reichskriegerbundes „Kyff häuser" veröffentlicht ein Schreiben an den Reichskanzler, in dem die an drei Millionen ehemalige Soldaten umfassende Kriegervereinsorganisation auf die Maßregeln, mit denen der Vernichtungskamps gegen das Deutschtum besonders in Polen in immer steigendem Maß geführt wird, hinweist. Uber eine Million Deutsche sei bereits aus den ehemaligen deutschen Gebieten vertrieben worden. Bei den polnischen Wahlen seien Führer der deutschen Minderheit ihres Wahl rechts beraubt oder verhaftet worden. Rücksichtslos würden die deutschen Schulen vernichtet. Die Freie Stadl Danzig werde systematisch wirtschaftlich erdrosselt. Es sei schon Henle offenkundig, baß durch den polnischen Fanatismus, dessen nächstes politisches Ziel Ostpreußen sein werde, nicht nur in Polen, sondern auch im Reiche das Deutschtum, ja sogar der Friede Europas schwer bedroht werde. Der Kysfhüuserbund bittet daher dringend, der Reichskanzler wolle dahin wirken, daß deutscherseits die aus dem Völkerbund sich ergebenden Möglichkeiten mehr als bisher ausgenutzt werden. Ltm das Kabinett Vaugom. Die Koalitionsschwierigkeiten dauern an. In den Verhandlungen über die Mehrheitsbildnng im Nationalrat wurde vom Schober-Block der Stand punkt vertreten, das Kabinett Vaugoin fei eigentlich nur zur Durchsührung der Wahlen gebildet worden und müsse daher zurücktrcten. Die auf frühere Ausführun gen des Fürsten Starhembcrg gegründete Annahme, daß der Heimatblock unter allen Umständen auf der Beibehal tung des Innenministeriums beharre, soll irrig sein. Der Heimatblock soll damit einverstanden sein, bei einem Ein tritt in die Regierung dieses Ministerium mit einem anderen zu vertauschen. Ein Ausbruch des Vulkans Kilauea auf den Hawaiinseln, der nach einjähriger Pause jetzt Wieder in Tätigkeit getreten ist, hat schweren Erdbeben schaden angerichtet. Abgesehen von Zahlreichen Vermißten wurden nenn Menschen getötet. Der Sachschaden an zer störten Häusern wird aus 200 000 Dollar geschätzt. Die Wett im Jahre 1931. Französische und amerikanische Prophezeiungen. Die ersten Prophezeiungen über 1931 liegen vor: die fran zösischen und die amerikanischen Hellseher sind es. die die ersten Voraussagungen über die großen Ereignisse des kommenden Jahres in die Welt hinausschicken. Der Pariser Astrolog Abel hat aus den Sternen große Fortschritte auf technischem Gebiete herausgslesen. Selbstver ständlich wird da Frankreich an der Spitze stehen. Ein Fran- q zose erfindet das senkrecht aufsteigende Kleinflugzeug, mit dem , man auf Häuserdächern oder mitten in irgendeiner Stadt wird .landen können. Eine zweite Erfindung überlassen die Fran- j zosen den Uankees: es handelt sich um die Umsetzung der Sonnenwärme in elektrische Kraft. Die Amerikaner, raffiniert wie sie sind, werden jedoch das Patent dieser Ersindung zu- j nächst geheimhalten, um allein davon Nutzen zu haben, bis — ein deutscher Jndustrtespion die ganze Geschichte an Europa verraten wird. Was die Politik 1931 betrifft, so werden sich Deutschland und Frankreich wieder einmal „annähern", um gegen Rußland Front zu machen. Die Hellseherin Fraya kündigt für Paris einen riesigen Theaterbrand an. Überhaupt werde 1931 ein sehr böses Jahr werden — als wenn wir bis . jetzt gute Jahre gehabt hätten! —, und die Serie der Grubcn- katastrophen sei noch lange nicht zu Ende. Der französische Prophet Violet endlich prophezeit eine ganz neue Epidemie, die vom Balkan her ganz Europa überfallen wird. Es scheint sich um eine Art Influenza zu handeln. Schließlich aber wird alles wieder gm werden, da der Erreger der neuen Krankheit entdeckt werden wird. Was die amerikanischen Prophezeiungen betrifft, so steht der Sterndeuter Lee große Entdeckungen auf hygienischem Gebiete voraus. Einem Deutschen soll es schon im Frühjahr gelingen, den Krebserreger festzustellen, und dann kommt eine bedeutsame Entdeckung nach der anderen, bis vor Abschluß des Jahres 1931 ein Londoner das Krebsheilmittel findet. Wenn sich doch dies wenigstens bewahrheitete! In puaew Technik traut der Amerikaner den Franzosen gar nichts, den Amerikanern und den Deutschen aber alles zu. Es wird ein neuer Röntgen kommen und mit ganz neuen Strahlen die Röntgenstrahlen um Hundertfaches überbieten. Dann wird das uns noch fehlende letzte chemische Element entdeckt werden. Außerdem wird sich jeder endlich aus seiner Steinkohle die erforderlichen Diamanten machen können, und diese Diamanten werden besser sein als die richtigen. Der amerikanische Hell seher Whitecomb verkündet für 1931 den Tod zweier Staats oberhäupter und für die Newyorker Börse zwei schwarze Tage, was eigentlich ein bißchen wenig ist. Und schließlich wird jemand wirklich in die Stratosphäre fliegen, gleich 20 Kilometer hoch. So hoch wollte ja nicht einmal der Professor Piccard steigen! Preußens Haushalt im Gleichgewicht. Erklärungen des preußischen Finanzministers. Der preußische Fiuanzminister Höpker-Aschoff gab vor Pressevertretern Aufklärungen über den Stand des preußischen Voranschlages für 1931. Er betonte hierbei, daß die Entwicklung des Haushalts im laufenden Rech nungsjahr weniger erfreulich ist, da die Steuerüberweisun- gcn des Reiches, die Erträgnisse der Hauszinssteuer und > der Uberschuß der Forstverwaltung hinter den Ansätzen zurückbleiben. Daher ist für das laufende Jahr mit einem, Fehlbetrag zu rechnen. Der Hcrushcrll süv ivLi schliotzi ii, Einnahmen Upö Ausgaben mit 3972 Millionen ab. Diese Zahl liegt . 364 Millionen unter den Abschlußziffern des Jahres 1930. Der Minister betonte, daß Abstriche mit harter Hand durchgeführt werden müßten, nm den Haushalt ins Gleichgewicht zu bringen. Kürzungen sind u. a. vor gesehen bei den Personalausgaben mit 6 Prozent. Die Summe, die hier in Betracht kommt, beläuft sich auf 84,1 Millionen Mark. Ferner sind Kürzungen bei den Auf wandsentschädigungen mit 3,6 Millionen und bei del Reform der Justizverwaltung mit 6 Millionen Mark ge macht worden. Das preußische Mliorallonsprogramn. Drei Jahre Beschäftigung für 79 000 Arbeiter. Das vom preußischen Staatsministcrium der Reichs regierung vorgelegte Meliorationsprogramm zum Zwecke der Arbeitsbeschaffung, das zahlreiche Unternehmungen in allen preußischen Provinzen umfaßt und dessen Durchsührung die Bereitstellung von rund 400 Millionen Mark für die nächsten drei Jahre er fordert, sicht in erster Linie Seines Herzens Königin Noman von Marie Blank-Eismann. 82. Fortsetzung Nachdruck verboten Dann hatte er jene furchtbaren, entsetzlichen Stunden vergessen, die hinter ihm lagen — dann sah er nur Hellen, lachenden Sonnenschein und träumte von einer beglückenden Zukunft. Und dabei schaute er tief, tief in die großen, blauen Mädchenaugen und glaubte dort von der Erfüllung feiner sehnsüchtigen Wünsche zu lesen. Aber eine seltsame Scheu hatte ihn immer davon abge halten, das letzte, entscheidende Wort zu sprechen. Dann hätte er eine Beichte ablegen müssen, hätte von der Schmach und Schande erzählen müssen, die ihn aus der Heimat trieb, hätte jene unselige Torheit beichten müssen, die das Ver hängnis seines jungen Lebens war. Vor dieser Stunde aber hatte er immer gebangt, denn er fürchtete, dann in Lieselottes Augen ein Erschrecken und vielleicht eine heftige Abwehr zu lesen, fürchtete, daß er dann alle die süßen Hoffnungen begraben mußte, die ihm jetzt allein das Leben schön und reich erscheinen ließen. Aber wenn er auch geglaubt hatte, daß alle finsteren Schatten der Vergangenheit vergessen werden konnten, so hatte' ihm der heutige Tag das Gegenteil bewiesen. Unheimlich und drohend stand das Gespenst der Vergan genheit vor ihm. Werra lebte — Es war eine Lüge gewesen, als man ihm damals schrieb, daß sie freiwillig den Tod in den eisigen Fluten der Wolga gesucht hatte. Sie lebte und sein Traum vom Glück zerrann jäh in ein Nichts. Jetzt durfte er seine Augen nicht mehr zu Lieselotte Mayburg erheben. Jetzt wäre es eine Vermessenheit, noch weiter Wünsche und Hoffnungen zu hegen. Aber trotzig richtete er sich auf. Seine Augen funkelten und drohend 'reckten sich seine beiden Hände. Diese beiden sollten es nicht wagen, den Frieden dieses Hauses zu zerstören und den ehrlichen Namen der May- burgs in den Staub zu ziehen. Sein Leben war bereits durch die beiden einst zerstört worden, jetzt zertrümmerten sie seinen märchensüßen Glücks traum. Aber das Haus der Mayburgs sollte vor ihren fin steren Plänen verschont bleiben. Michael Romanowskis Gestalt dehnte sich, als müßte sie ihre Kraft prüfen. Klar und sicher fah er den furchtbaren Kampf voraus, der einsetzen mußte, da das Schicksal in seinen unergründ lichen Plänen eine Begegnung herbeigeführt hatte. Regungslos stand Michael Romanowski da und starrte durch die dunklen Bäume hindurch nach dem Herrenhaus. Zwei Frauen tauchten vor seiner Seele auf. Gequält schloß er die Augen. „Dich will ich schützen vor allem Leid, vor allem Häß lichen, das sich jetzt in deine Nähe drängt, für dich will ich sterben, du meines Herzens Königin." Seine Brust atmete "schwer. Unwillkürlich tastete er nach seinem Herzen und plötzlich leuchteten seine Augen jäh auf. Er schob den Reitrock und auch das Hemd zur Seite und brachte einen schmalen, winzigen Lederbeutel zum Vorschein. Mit starren Blicken schaute er darauf nieder, wog ihn wie prüfend in der Hand. „Du bist mein letzter, mein einzigster Besitz, nie haben sich die Romanowskis von dir getrennt, du warst der Talis man des Glückes, einen Teil von dir gab ich einst im Ueber- mut fort, dich will ich nun opfern, dich, mein letztes Klein od, um damit das Glück und den Frieden der Mayburgs zu sichern." Mit zitternden Händen öffnete er den schmalen Leder beutel und ließ einen großen, funkelnden Stein in seine Hand gleiten. Wie gebannt schaute er darauf nieder und es schien, als könnte das wundersame Auge dieses Edelsteins Wunder wir ken, denn Michael Nomanomskis erregte Züge glätteten sich und um seinen Mund lag ein zuversichtliches Lächeln, wäh rend er den Diamanten im Sonnenlicht gleißen ließ, als müßte er sich an seiner Pracht berauschen..... 11. Stumm gingen Lieselotte und Sascha nebeneinander her. Der schwüle Duft der Fliederzweige stieg zu ihnen auf und machte das junge Mädchen verwirrt und ängstlich. Da sie aber durch die vielen gesellschaftlichen Verpflich tungen daran gewöhnt war, auch zu jenen Menschen lie benswürdig zu sein, dis nicht ihre volle Sympathie besaßen, so unterbrach sie bald das Schweigen nnd wandte sich Sa scha zu. Um aber das Gespräch nicht auf jenen verhängnisvollen Zwischenfall zu bringen, der wie ein schwerer Bann auf dem ganzen Hause lastete, fragte Lieselotte: „Sie kennen Herrn Romanowski schon aus früheren Ta gen?" Sascha zuckte nur ein wenig mit den Schultern. „Es wäre mir lieber, gnädiges Fräulein, Sie hätten diese Frage nicht an mich gerichtet." Lieselotte horchte erstaunt auf. „Warum? — Es ist doch schließlich nichts Seltenes, daß sich Landsleute in der Fremde treffen." „Aber es ist von größerem Vorteil, wenn sie sich gegen seitig fremd sind und nichts von einander wissen —" In Lieselottes Augen kam ein erstaunter Blick. „Soll das vielleicht heißen, daß Sie von Herrn Roma nowski nichts Gutes wissen?" Sascha verbeugte sich mit einem höhnischen Lächeln. „Sie haben es erraten, gnädiges Fräulein — und ich bin sehr erstaunt, daß es einem solchen Manne gelungen ist, hier in Deutschland festen Fuß fassen zu können —" Lieselotte fühlte, wie ihre Knie mit einem Male zu zit tern begannen. Und um vor dem Fremden ihr Erschrecken und ihre Schwäche nicht einzugestehen, ließ sie sich auf eine der Bänke fallen, die am Wege standen. (Fortsetzung folgt.)