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Wilsdruffer Tageblatt : 13.11.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193011138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19301113
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19301113
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-11
- Tag 1930-11-13
-
Monat
1930-11
-
Jahr
1930
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 13.11.1930
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ü. Ausdauernde Arten (Sumpfpflanzen). I. Die Ackerminze, Llsotbn arvsnsls (wasser- bedürftige Ausläufer in der Ackerkrume, also Nässe in der Ackerkrume). 2. Der Sumpfziest, Stacks« xslimtrw (desgleichen). 3. Der Huflattich, Dussilugo kurkaru (wasser- bedürftige Ausläufer 30 bis 40 cm tief. Quellige Näfle! Kalk!) 4. Der Krause-Ampfer, Lumsx crlspus. 5. Das Flechtstraußgras, Lgrostis alba prorexens (oberirdische Ausläufer). H. Die Unkräuter der feuchten Acker. Bei acker baulicher Benutzung dränagebedurftige, bei Um lage in Grünland nicht).. ^.. Einjährige Arten (Feuchtpflanzen, weniger ausgesvrochene Schmierekeimer). 1. Der Ackerhahnenfuß, Ranunculus »rveusls (Kalk!) 2. Der Ackerfuchsschwanz, Hlopocurus uKrsstts (Kalk!) 3. Der Lagerknebel, Lagin« procuwdcns. 4. Die gemeine Rispe, Los trivialis. 5. Die geruchlose Kamille, Okrz-santbsmum ino- äorum (nährstoffreich, besonders lll!). 6. Das Klettenlabkraut, Kalium aparins (des gleichen). 7. Die Hühnerhirse, kauicum crus galli (des gleichen). L. Ausdauernde Arten (Feuchtpflanzen). 1. Die Ackersanddistel, Loncbus arvoosw. (Die langen Nebenwurzeln mit den Adventivknospen liegen 30—40 LM tief in einer wasserreichen Bodenschicht). 2. Der Wasserknöterich, Lol/gonum ampbibium torrsstrs. (Ausläufer 40—50 om tief in einer wasserreichen Bodenschicht.) III. Die Unkräuter der fruchtbaren Acker, der frischen, nährstoffreichen, gut durchlüftete« Acker. «Gute Lehmböden, gute Niederungsböden, aber auch schwerere und leichtere Böden in besonders guter Kultur, vornehmlich Stallmistkultur). Unkräuter aus den Gruppen I und II, V und VI fehlen fast völlig. Dagegen treten auf: l. Der Erdrauch, llumacia okLoinalls. 2. Der Ackergauchheil, Knagallis arvsosis. 3. Die echte Kamille, Olu^^aotlismum cllamo- milla. 4. Der Ackersenf, Kwapis arvsosis. 5. Die Bogelmiere, LtsIIsria msckia. 6. Das Ackerhellerkraut, Mttasxi arveoss. 7. Die kleine Brennessel, Urtica ursos. 8. Die Sonnenwolssmilch, Dupllorbia bsllos- copia. 9. Die Rutenmelde, ^.tripwx patulum. lO. Der Rainkohl, Vampsaoa communis. l1. Die Rote Taubnessel, Vamium purpureum. I2. Der schwarze Nachtschatten, Solanum oigrum. !3. Die gemeine Gänsedistel, Loocbus olsraceus. l4. Die rauhe Gänsedistel, Loocbus asxsr. Auf fruchtbaren, besonders kalkreichen Böden treten hinzu: l5. Der Flughafer, Lveoa tatua. >6. Die Ackerröte, Lkeraräia arvsnsis. l7. Das Bingelkraut, Llercuttalis auoua. l8. Die kleine Wolfsmilch, löupborbia esula. l9. Der Rittersporn, Osipbioium coosolicka lBoden etwas roh). 20. Der Klatschmohn, kaxavsr kkosas (des gleichen). Der ausgesprochene Kalkacker hat außerdem bei uns zum Teil eine spezifische Kalkflora, u.a.: Sommeradonis (Läoois aostivalj»), Schwarz kümmel (MZeUa arvsosis), Hornlabkraut (Kalium tricoros), Ackernüßchen (dkeslsa xaoiculata), Blauer Gauchheil (^oagsilis cosrulsa), fast alle Allium- und Muscariarten, Nadelkerbel (Lcaociix pectso Vsosris), Venusspiegel (Lpscularia sxs- oulnm). IV. Die Nukrüuter der weniger fruchtbaren Acker «lehmige Sandböden, geringere Niederungsböden, aber auch stark mit Stallmist gestopfte reine Sandböden). 1. Der Ackerfrauenmantel, Kcbimilla arvsosis. 2. Das Ackerstiefmütterchen, Viola trieolor arvsosis. 3. Die Ackerhundskamille, Kotbsmis arvsosis. Der Feldehrenpreis, Veronica arvsosis. Der Ackerehrenpreis, Vsrooica agrestts. 6. Das Ackervergißmeinnicht, Nzrosotis arvsosis. 7. Das Hittentäschelkraut, KapssIIa bursa pastoris. 8. Die stengelumfassende Taubnessel, Kamium amplsxicauls. 9. Das jährige Rispengras, kos, auoua. 10. Das gemeine Kreuzkraut, Lsnscio vulgaris, ll. Der steife Sauerklee, Oxalis stricta. 12. Das Franzosenkraut, KallosoZa parviklora. 13. Der Lackschöterich, lör^simum cbsiraotboiäss. 14. Die Gartenwolfsmilch, Lupborbia poplas. 15. Der quendelblättrige Ehrenpreis, Vsrooica ssrpvllitolia. V. Die Unkräuter der unfruchtbaren Äcker, der trockenen, arme« Acker und der an sich besseren Äcker in schlechtem Kulturzustand. Anspruchslose Unkräuter, die ihren Haupt standort auf den trockenen und armen Ackern haben. Sie greifen aber auf die meisten anderen Äcker über. An sich können die anspruchslosen Unkräuter im allgemeinen auf den Standorten der anspruchsvolleren wachsen (nicht umgekehrt), wie auch die Gräser der geringeren Wiesen auf den besseren Wiesen gedeihen könnten. Die an spruchsloseren Gräser werden nur von den an spruchsvolleren Wiesengräsern auf den geringeren Standort verdrängt. Auf dem Acker fehlt aber diese Konkurrenz, oder sie kommt doch viel seltener und viel abgeschwächter zur Wirkung. Die anspruchsloseren Ackerunkräuter wachsen demgemäß auch auf den besseren Böden. Ja, die ackerbaulichen Maßnahmen fördern bis- cS weilen sogar die weniger standortsgemäße Art. Wenn beispielsweise die Stoppel nicht geschält wird, so werden alle Stoppelunkräuter ge fördert. Zu diesen Unkräutern, die auf der Stoppel fruchten, gehören nun vornehmlich anspruchslosere Pflanzen (kleiner Sauer ampfer, Rumsx acstosslla; Grüner Fennich, Lanicum viricks, u. a. m.). Wenn die Stoppel nicht geschält wurde, werden also diese an spruchsloseren Pflanzen auch auf den besseren Böden unverhältnismäßig stark hervortreten. Allerdings erhalten sich die anspruchsloseren Pflanzen nur auf den besseren Böden, wenn diese in einem schlechten Kulturzustande sind. Nur in untätigen Böden erhalten sich die Samen der Unkräuter der von Natur aus untätigen Böden so gesund, daß sie stärker hervortreten können. Im frischen garen Ackerboden gehen sie bald zugrunde (sie vergären). Es kommt hinzu, daß auf ver wahrlosten besseren Böden die anspruchsloseren Unkräuter im Wachstum einen Borsprung vor den anspruchsvolleren haben, der so groß werden kann, daß sie schließlich allein auf dem besseren Boden wachsen. Die anspruchslosen Pflanzen auf den besseren Böden zeigen dann den mangelnden Kulturzustand des Ackers an. 1. Der kleine Sauerampfer, Rumex acstosslla. 2. Der Ackerspörgel, Lxsrgula arvsosis. 3. Der Ackerknaul, Lclsraotbus aouuus. 4. Der Hederich, Laxbanus raxbau istrum. 5. Das Lammkraut, Kroossris xusilla. 6. Die grüne Hirse, kanicum viricks. 7. Die Bluthirse, ?aoicum saoguinals. 8. Das Sandstiefmütterchen, Viol« tricolor vul- garis. 9. Das gelbe Ruhrkraut, Koaxbalium lutbsalbum u. a. m. Vl. Die Unkräuter der unfruchtbarste« Acker, der sterilen, dürren Äcker. AlleranspruchSloseste Pflanzen, die auf die dürrsten und sterilsten Acker beschränkt sind, weil sie den dort herrschenden extremen Bedingungen so angepaßt sind, daß sie auf anderen Böden kaum wachsen können, auch wenn dieselben in schlechter Kultur sind und ihre Samen sich bei ungarem Boden erhalten könnten. Besonders kennzeichnend sind unter anderen: 1. Die Tesdalie, Tsesclalia ouclicaulis. 2. Das kleine Schimmelkraut, llllago minima. 3. Das Bergsandglöckchen, llasioos montana. 4. Das Jgelgras, ^Veiugasrtosria caosscsos. VII. Die Ackerunkräuter als Anzeiger tieferer Bodenschichten. Unter I und II sind schon einige Anzeiger wasserreicher Bodenschichten bestimmter Tiefen namhaft gemacht. Wichtig sind außerdem noch: I. Der Waldschachtelhalm, lüguisstum silvaticum (Ausläufer 30 bis 40 om unter der Boden oberfläche in einer wasserreichen Bodenschicht, oft Pflugsohlenverdichtung). 2. Der Ackerschachtelhalm, Nguisctum arvsuss (Ausläufer 80 bis 120 cm tief in einer wasser reichen Sandschicht. Auf Sandhöhenböden steht in 80—120 cm Tiefe meist Lehm an). 3 Die Ackerdistel, Oirsium arveoss. Als hoch wüchsige, breitblättrige Pflanze verlangt sie einen frischen und reichen Boden. Als Tief- Wurzler ist sie aber nicht auf die obersten Bodenschichten angewiesen. Auf Sandhöhen böden zeigt sie Lehm im Untergründe am Auf Niederungsböden ist aber der Boden ohne Tongehalt oft gut genug, um den hohen An sprüchen der Distel zu genügen. (Ackerdistel, typische Leitpflanze der besten Geestweiden). 4. Die Ackerknautie: Koautia arvsosis (Tief wurzler, zeigt ähnlich wie die Ackerdistel bessere Böden, meist Lehm im Untergründe an (1 w). Lin Futterhäuschen für Singvögel. Bon Erich Selbmann. (Mit 3 Abbildungen.) Unseren fleißigen Singvögeln sollen wir in der kalten Jahreszeit ein Plätzchen schaffen, wo sie stets Futter und Wasser finden. Das ist nicht nur eine selbstverständliche Pflicht dem hungernden Abbildung l. Ansicht des AuttcrhänSchenS. und stierenden Tiere gegenüber, sondern zugleich eine angenehme Freude, die wir uns durch die Dankbarkeit der kleinen Gäste selbst bereiten. Solch ein Futterhäuschen soll aber auch wirklich etwas Schutz gegen die Unbilden der Witterung bieten. Das Dach muß also genügend groß sein und besonders vorn, aber auch an den Seiten, genügend weit überspringen. Die drei Abbildungen mit den in Zentimetern eingezeichneten Maßen werden das Nachbauen erleichtern helfen. Vorteilhaft ist die Verwendung von Sperrholz, das sich durch die Einflüsse der Feuchtigkeit nicht wirst und auch sonst leicht zu bearbeiten ist. Die Stärke des Holzes soll etwa 0,5 cm betragen. Ein Brettchen, 21x15 cm Abbildung 2. So wir» sie Barderwa«» mseschnittttt. groß, bildet den Boden. Das Häuschen selbst wird aus der Rückwand, den beiden Seitenwänden, der Vorderwand und dem aus zwei Brettchen bestehenden Dach gebildet. Die Maße der Vorderwand ersteht man aus der Abbildung 2. Hier erkennt man, daß ein großer Ausschnitt vorgesehen ist, der leicht mit der Laubsäge ausgesägt werden kann. Die Rückwand hat die selben Ausmaße, nur daß bei dieser der Ausschnitt fehlt. Die beiden Seitenwände sind 15x12,5 cm groß und mit einem kleinen Fenster versehen, wie dies die Abbildung 3 zeigt. Das Dach W steht aus zwei Brettchen, von denen jedes die Größe von 19x15 cm haben soll. Der Zusammenbau ist ganz leicht. Nachdem alle Holzteile in der nötigen Größe lind mit den erforderlichen Ausschnitten versehen, fertiggestellt sind, werden sie mit Sandpapier glattgeschliffen. Zuerst werden die Seitenwände mit der Vorder- und der Rückwand verbunden und dann der Boden eingelassen. Sodann wird das Dach aufgenagelt, wobei man darauf achten muß, daß die in der Mitte befindliche Verbindungsstelle möglichst dicht, also ohne jeden Zwischenraum wird, damit hier kein Regen eindringen kann. An das Bodenbrett wird man schließlich noch einige kleine Zweige annageln, die als Sitz gelegenheiten für die hungrigen Gäste dienen Abbildung 3. Die Seitenwand wird zweimal gebraucht. sollen. An der Rückwand befestigt man zwei Bilderösen, damit das fertige Häuschen dann an einer passenden Haus- oder Schuppenwand auf gehängt werden kann. Eventuell kann man das Häuschen auch noch mit einem Anstrich versehen. In diesem Falle wähle man aber nicht zu leuchtende Farben, da diese von den Vögeln nicht geliebt werden. Ein brauner oder grauer Anstrich, mit einigen schwarzen Zierlinien aus geschmückt, ist Lesser. Befestigt man das Häuschen an geschützter Stelle, und sorgt man stets dafür, daß ein kleiner Napf mit Futter und ein solcher mit Wasser drin steht, so wird man sehr bald dankbare Freunde haben. Auch im Sommer kann man das Futter häuschen ruhig an seinem Platze lassen. DaS Futternäpfchen erübrigt sich dann natürlich, aber für einen Trunk Wasser sind die kleinen Sänger auch dann dankbar, zumal sie dies in den ganz heißen Monaten öfter entbehren müssen. Neues aus Stall und Hof. Beim Verkauf alter Pferde an den Rotz schlächter muß man sich überzeugen, daß die Tiere auch wirklich bald getötet und nicht noch längere Zeit durch schwere Arbeit weiter ge quält und geschunden werden. Zunächst wird das Tier nur mit einem schriftlichen Vertrag verkauft, der die nötigen Bedingungen enthält. Er schafft eine rechtliche Grundlage für ein etwaiges Einschreiten. Zn diesem Beiträge sollte sich der Verkäufer das volle Eigentums recht am Tiere bis zu dessen Tode vorbehalten. Um völlige Gewißheit über die alsbaldige Tötung des Tieres zu erhalten, gibt es ver schiedene Mittel, deren Anwendung sehr zu empfehlen ist. Entweder zeichnet man den einen Huf des Tieres mit einem besonderen, nicht leicht nachzuahmenden Brand und macht Lie sofortige Zusendung dieses Huses zur Be dingung, oder man bringt an dem einen Huf einige dem Käufer unbekannte Kennzeichen, wie Kerbschnitte oder dergleichen, unter dem Eisen an und verlangt gleichfalls die Zusendung dieses Hufes. Das alles gibt immerhin eine Sicherheit dafür, daß das alte, abgearbeitete Tier auch bald getötet und nicht noch längere Zeit ge peinigt wird. M. W- Taubenschläge sollen im Herbst gründlich ge reinigt werden. Nach einer gründlichen Säube rung sind die Wände, der Fußboden und die Sitzstangen abzukratzen und mit Kalkmilch zu streichen. Alle überflüssigen Tier« sind zu entfernen: man behalte nur so viele Tiere, als für die Zucht im nächsten Frühjahr in Bettacht kommen. Da das Raubzeug im Herbst be sonders rege wird, soll der Schlag gut nach gesehen und ausgebefsert werden. Neben guter Gelegenheit zu stidecn brauchen srMMends Tauben nur wenig Futter aus der Hand. An rauhen, regnerischen Tagen und bei Frost und Schnee mutz natürlich entsprechend gefüttert werden; auch sorge man für Trinkwasfer. Kl. Neues aus Feld und Garten, Treibhaus und Vlumenzimmer. Der Getreidelaufkäfer (Andrus tciwbrioiclcH ist Heuer in verschiedenen Gegenden der Ge treidesaat gefährlich geworden. Bei einem flüchtigen Betrachten des Getreidefeldes ent geht vielen der Schaden, den die Larven dieses Käfers anrichten. Er wird dann einem mangel haften Keimen, auch etwaigen Fehlern bei der Bestellung oder auch der Bodentrockenheit zugeschrieben, während die Larven des Ge- treidelaufkäfcrs die eigentlichen Urheber sind. Sie zerkauen an der jungen Saat das Blatt, und eigentümlich gekrümmte und zerzauste Blatt reste bleiben übrig, dabei geschieht diese Zer störung nur des Nachts. Am Tage hält sich die Larve in der Nähe ihrer Fraßstelle im Boden verborgen auf, deshalb finden wir hier auch im Boden kreisrunde, senkrecht in die Tiefe gehende Röhren, auf deren Grunde sich die Larve tagsüber verborgen hält. Dort auch verpuppen die Larven sich im Frühjahr, wo nach ungefähr im Monat Juni die Käfer er scheinen. Auch sie halten sich tagsüber im Boden verborgen, mit Eintritt der Dämmerung aber erscheinen sie auf 'der ^Erdoberfläche, klettern am Getreidehalm empor und benagen die milchreifen Körner von Roggen, Weizen und Gerste, weit seltener von Hafer. Aus dem Gesagten ergeben sich nun folgende Vor- beugungs- und Bekämpfungsmaßregeln: Zu nächst darf auf den befallenen Schlägen in dem einem Käferjahr folgenden Jahr kein Roggen, Weizen oder "Gerste angebaut werden, weil sie mit großer Sicherheit dem Verderben durch diese Schädlinge anheimfallen würden. Bei einem Befall einzelner Stellen empfiehlt es sich, diese gründlich auszugrubbern und kräftig zu jauchen, um so die Larven im Boden zu vernichten. Es kann nur geraten werden, in diesem Winter und im kommenden Frühjahr ein wachsames Auge auf die Entwickelung der Wintersaaten zu haben, und wenn sich Abnormitäten zeigen, der Sache auf den Grund zu gehen, denn.der Larvenfraß kann bis in den Mai sich hin ziehen, wobei mit dem Größerwerden der Larven auch deren Schaden wächst. Or. Ws. Luzernebau ist auf Sandboden mehrfach versucht worden, jedoch nicht immer ist dieser Versuch geglückt. Voraussetzung ist zunächst eine nicht saure Beschaffenheit des Bodens und ein gewisser Kalkgehalt, der aber gleichmäßig im Boden verteilt sein muß, und zwar nicht nur in der Ackerkrume, sondern auch im Unter grund. Das zu erreichen, ist mit einem Mal« mit einer einzigen Kalkung nicht möglich, selbst dann nicht, wenn der Kalk mit dem Boden durch ein gleichmäßiges trockenes Ausstreuen, durch Einkrümmern und Einpflügen vermischt worden ist. Zum Gedeihen der Luzerne ist es vielmehr erforderlich, den Boden schon mehrere Fahre vor dem geplanten Anbau hierzu vvrzubereiten. Weiterhin ist besonders die Be schaffenheit des Untergrundes zu beachten. Bei einem sauer gebliebenen Untergründe mißglückt der Anbau stets. Erst eine Untergrundkalkung kann hier mit den Fahren eine größere Anbaus sicherheit gewährleisten. Sz. Für die Bildung der so wichtigen Garr im Boden ist allererste Voraussetzung das Vor handensein von Kalk und Humus. Der Kalk verleiht dem Boden eine schwach alkalische Beschaffenheit, infolge deren sich die nützlichen Kleinlebewesen des Bodens stark vermehren. Der Humus gibt ihnen dann die nötige Nah rung. Es setzt infolgedessen eine lebhafte Kohlensäureentwicklung ein, die zur Auslösung von Pflanzennährstoffen führt. Dabet geht auch ein Teil des Kalkes in doppeltkohlensaurem Kalk in Lösung. Durch die ausflockende Wir kung dieser Umsetzungen verliert der Boden seine klebrig« und schwammige Beschaffenheit. Er erhält ein porös-lockeres Gefüge und damit die EigenschaUyr. dis sm Kennzeichen der Gare sind. 3—w. Neues aus Haus, Rüche und ReUer. Kalke Meerrettich-Tunke mit Liern. Die Dotter von zwei hartgekochten Eiern werden mit einem Holzlöffel zerdrückt und nach und nach mit drei Eßlöffeln Weinessig, drei Eßlöffeln geriebenem Meerrettich, Zucker und Salz vermischt. Die Tunke schmeckt vorzüglich zu kaltem Braten und gekochtem Schinken. Frau A. in L. Klopse von Wildfteisch. Gericht für vier Personen. Zutaten: 750 g Wildfleisch, 150 g geräucherten Speck, eine kleine, fein- geriebene Zwiebel, ein bis zwei Eier, ein viertel Liter Fleischbrühe, aus einem Maggi's Fleischbrühwürfel hergestellt, 50 g Butter, ein bis zwei Eßlöffel sauren Rahm, etwas Mehl, Salz, Pfeffer. Zubereitung: Das Wild fleisch nebst 100 g Speck zweimal durch die Fleischmaschine geben, aus dem Rest des ge räucherten Specks so viele kleinfingerlange und breite Streifen schneiden, als man Klopse zu machen wünscht, ein bis zwei Eier, die semgeriebene Zwiebel, Salz und eine Prise Pfeffer an die Masse geben und alles gut durcheinanderrühren. Aus der Masse zehn bis zwölf Teile machen, jeden zu einem handteller großen Fleck ausstreichen, eine Speckschnitte darauflegen, das Fleisch darüber zusammen drücken und längliche Klopse formen. Die Klopse leicht in Mehl wenden, die Butter Heitz machen, Klopse etwas anbraten lassen, dann daumenhoch Fleischbrühe dazugietzen, die Klopse zugedeckt darin 45 Minuten schmoren lassen, ab und zu etwas sauren Rahm dazu geben und, wenn nötig, noch etwas Fleischbrühe. Dis Klopse herausnehmen, die Soße durch seihen und darübergeben. Das Gericht eignet sich sehr gut zur Verwendung von nicht mehr zartem Wild, wie alter Hirsch, Hase usw. I. M. Zitronen-Kürbis. Auch hierzu wird der ge schnittene Kürbis über Nacht in Essig gelegt und danach abgetropft. Dann nimmt man das gleiche Gewicht Zucker, wie man Kürbis hat. Außerdem rechnet man aus jedes Pfund Kürbis den Saft einer Zitrone und die dünn ab geschälte Schale einer halben Zitrone. Der Zucker wird geläutert, dann gibt man Zitronen saft und -schale hinzu und kocht darin den Kürbis, bis er klar ist. Dann nimmt man die Stücke heraus und legt sie in Gläser. Der Saft wird dick eingekocht und darübergegossen. Man legt ein Rumpapier darüber oder streut Sali zylpulver daraus. Mit Pergamentpapier zu binden. E. S. Bienenzucht. Imkerarbeiten im Monat November. Setzt in diesem Monat starke Kälte ein, dann kannst du die richtige Winterverpackung einlegen. Vrauchbar sind vor allem nicht zu fest gepreßte Strohmatten, die hinten und oben angelegt werden. Filzdscken, wenn auch etwas teuer, sind gut geeignet, da sie sich dicht anschmiegen. Holzwolle, loses Stroh, Lumpen, Papierwolle, zusammengeknülltes Zeitungs papier oder Wellpappe können auch genommen werden. Heu dagegen ist als Winterschutz uw- geeignet, da es sehr leicht feucht, dumpfig und schimmelig wird. In das Bienenhaus stelle einige Mausefallen, doch nicht auf die Kästen. Die Fallen mußt du aber öfter nachsehen oder, wenn dir dies zu unbequem, streue Gist weizen hin. Achte darauf, daß nicht vom Wind Aeste gegen das Bienenhaus gepeitscht werden oder irgendein Brett, vom Wind losgerissen, den Bienen Generalmarsch trommelt. Sie werden unruhig und können di« Ruhr be kommen, weil sie sich bei jeder Beunruhigung voll Honig füllen, jetzt aber nicht zur Ent leerung ausfliegen können und so gezwungen werden, Waben und Kastenwände zu be schmutzen. Die Fluglöcher dürfen nicht zugestopst werden, auch nicht durch Eis oder Schnee, die du entfernen mußt. Gut ist es aber, wenn du durch vorgestellte Blenden, Brettchen oder Steine das Hinetnblasen der kalten Lust ver hinderst. Die vorgelegten Schützer dürfen ab«: nicht das Flugloch verschließen, sonst würde das Volk ersticken. Schm«
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