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Mlb.wubten, emschlmßkräftigen Ausführungen des Vortragenden machten sichtlich starken Eindruck. Im Eingänge.hatte der Vor sitzende, Bürgermeister Zimmermann, nochmals die Stellung des Landbundes zu der von der Sandwirtschaftskammer beschlossenen Milchumlage dargetan. Im Anschluß an den Vortrag entwickelte sich eine längere Debatte, in der u. a. Rittergutsbesitzer Welde die Ausführungen des Vortragenden unterstrich. U. a. wurde zur Sprache gebracht, daß die Regierung das Finanzamt Rossen verlegen wolle, wenn nicht die Stadt Nossen den Ausbau der unzureichend gewordenen Räume übernehme, was sie trotz eines staailichen Darlehns stark belasten würde, ein Vorgehen, das stark getadelt wurde. Richtige Freimachung der Postkarten nach der Tschechoslo wakei. Von Empfängern in der Tschechoslowakei wird Klage dar über geführt, daß die einfachen Postkarten aus Deutschland viel fach statt mit 10 Rpf. nur mit 8 Rpf. freigemacht sind und daß sie deshalb Nachgebühren bezahlen müssen. Aus diesem Anlaß werden die Absender erneut darauf hingewiesen, daß die voll ständige Freimachung der Postkarten nach der Tschechoslowakei zum Satze von 10 Rpf. in ihrem eigenen Vorteil liegt, da sie den Empfängern auf diese Weise die .Zahlung von Nachgebühren er sparen. Außerdem laufen die Absender nicht Gefahr, daß die An nahme der Postkarten von den Empfängern wegen Belastung mit Nachgebühren verweigert wird und daß die Nachgebühren dann von ihnen eingezogen werden. Grumbach. (G emeind ev eroröneten - S itzung.) Am vergangenen Montag tagte das hiesige Gemeindeverordneten kollegium in öffentlicher Sitzung. Der Zuhörerraum war gut be setzt. Bürgermeister Um lauft eröffnete die Sitzung um Z28 Mr und gab bekannt, daß sich ein Verordneter entschuldigt habe- Einwände gegen die Tagesordnung in der bekanntgegebenen Fas sung warden- nicht erhoben. Von dem Umfrageergebnis in Sachen Heger, der Höhe der Bezirksumlage im laufenden Rechnungsjahre (sie beträgt 15 330,90 RM., im Vorjahre 17 305,83 RM.) so wie den getroffenen Notstandmaßnahmen für Ausgesteuerte, Er werbslose, Klein-, Sozialrentner und Mittellose, nahm man Kenntnis. Die Notstandsmaßnahmen werden fortgesetzt. Durch die Presse war bekannt geworden, das in Nossen ein neues Fi nanzamt gebaut werden soll, weil die bisherigen Räumlichkeiten nicht ausreichten. Die Gemeindeverordneten beschlossen, sich Wils druff anzuschließen, indem das La-ndesfinanzamt ersucht- wird, auch die Gemeinde Grumbach dem Finanzamt Dresden anzuglie dern, um so die Möglichkeit zu schaffen, daß die bisherigen Räume in Nossen ausreichen. Als Beisitzer zum Kleingarten- und Pachteinigungsamt beim Amtsgericht Wilsdruff schlug man wiederum Lokomotivführer Otto Raff vor. Die Baugesuche von Otto Klunker und Otto Feiste fanden bedingungslose Genehmi gung. Gegen die Stimmen der Linken beschloß man, die Stra- ßenbeleuchtungserweiterungsarbeiten in diesem Rechnungsjahre infolge der schlechten -finanziellen Lage der Gemeinde zurückzu- stellen. Nachträglich hat der Bezirksverband der Amtshaupt mannschaft Meißen die Wegebauarbeiten der Gemeinde noch be- zuschußt, infolgedessen sollen diese bis 31. März 1931 noch aus- geführt werden. Die Herren O. Schenk und A. Kittner wurden in die Dringlichkeits- und K. Köhler in die Allgemeine Wohnungs liste ausgenommen. Herrn O. Klunker sollen zum Ausbau eines Zimmers aus den Rückflüssen der Mietzinssteuerhypotheken ein Darlehn bis zur Höhe von 300 RM. zu den üblichen Bedin gungen gewährt werden. Nach längerer Aussprache über An nahme der Getränke- und Bürgersteuer stimmte das Kollegium einstimmig gegen Annahme der Getränkestmer. Die Bürger- sieuer hingegen wurde, um die finanzielle Lage der Gemeinde zu bessern, mst einem Stimmenverhältnis von 7 zu 5 nach den Lan dessätzen noch im laufenden Rechnungsjahre angenommen. In den Wohlfahrtsausschuß wählte man anstelle Les bisherigen Mitgliedes M. Schulze den Kleinrentner G. Eger. Bürger meister Umlauft sprach Herrn Schulze für seine bisherige Mit arbeit den Dank der Gemeinde aus. Hierauf geheime Sitzung. X Kaufbach. F a m i l i e n - A b e n d. Am Dienstag abend fand im hiesigen Gasthofe ein recht- gut besuchter Familienabend statt. Nach einer Ansprache durch Pfarrer Seidel lief der Film „Im Dienste Jesu nach -Ostafrika". Der herrliche Film brach te anschauliche Bilder von der Reife, die von Bethel-Bielefeld über Hamburg, um Spanien herum, durch das Mittelmeer n-ach Ta-nga in Ostafrika -führte. Man lernte Land und Leute in Ost afrika kennen, vor allem aber auch die Arbeit der Missionare und der Missionsärzte und die Kulturarbeiten der Missionsdiakonen, die geschickte Schwarze als Schreiber, Zimmerleute, Ziegler und Buchdrucker heranbilden. Der Bethel-Mission konnten über 60 Mark überwiesen werden, wofür den Spendern auch an dieser Stelle nochmals Herzlich gedankt sei. Limbach. Das K i r m e s k 0 n z e r t, was am Montag abend im hiesigen Gasthofe stattfand, hatte sehr guten Besuch aufzuweisen Die Wilsdruffer Orchesterschule unter Leitung von Musikdirektor Hartlep bot ein ausgesuchtts Programm und noch dazu in einer so vorzüglichen Weise, daß man der Zugaben gar nicht müde wurde. Wie alle Stücke, so wurde besonders auch das Trompetensolo beifällig begrüßt. Dem Konzert schloß sich ein flotter Ball bis zum Eintritt der Polizeistunde an. Wir hoffen die Wilsdruffer Orchesterschule bald wieder einmal in Limbach zu sehen. Limbach. Aufgesch 0 bene B eerd 1 g u n g. Gestern mittag um 2 Mr sollte der am Sonntag abend auf der Chaussee einem Herzschlag erlegene Kirmesgast auf dem hiesigen Fried- Hofe beigesetzt werden. Trauerleute und Chor waren bereits ver sammelt, als die Angehörigen des Toten die Beerdigung absag ten, weil sich wegen Verficherungsfragen eine nochmalige ärm liche Untersuchung zwecks Bestätigung der Todesursache notwen dig machte. Herzogswalde. Lokaltermin des Landgerichts Dresden. In der Prozeßangelegenheit G. gegen N. hier fand am 10. November vormittags an der Stelle, wo die streitenden stich geworden waren, unter dem Vorsitze des ^andgericht^rektors Imhof-Dresden ein Lokaltermin statt. Da- und die Ehefrauen der Prvzeßgegner erschienen. Anschließend begann in Täubrichs Gasthof die öffent liche Vernehmung und Vereidigung der Zeugen, nachdem trotz redlicher Muhe des -andgerjchtsdirettvrs Imhof die Parteien zu einem^^^elche nicht zu bewegen waren. Auch die vom Gericht erbetene BermM Les alten-, nun schon bald fünfzig Jahre hier ansässigen Bürgermeisters Hartmann schlug fehl, so daß die Zwei Prozeße M dieser eoache, der eine am Amtsgericht Wilsdruff wegen Körperverletzung der andere am Landgericht Dresden wegen Schadenersatz, weiterlaufen. Zu dieser Verhand lung waren etwa fünfzig Personen aus dem Dorfe als Zuhörer erschienen. . ^andberg. Eine gute Mutter. Das v-or einiger Zeit hier ch der Ärtfchen Wirtschaft ausgesetzte neugeborene Kind hat eine gute Pflegemutter in einer gewissen Frau Starke m Freital- Döhlen gefunden, die in hochherziger Weise sich des verlassenen Kindes angenommen hat. Mutter und Kind können am gleichen A md - t - i»! -!»- Pause wurde der GemeindetLich am Wettinplatz am Sonntag- ge fischt. Das Ergebnis war sehr enttäuschend. Die Karpfen hatten kaum ein halbes Pfund zugenommen, die 150 eingesetzten Forellen waren sämtlich gestorben. Mohorn. Jagdglück. Wie verlautet, hat der Gründer Ia-gdpächter vorige Woche einen Achterhirsch geschossen, damit hat sich die Zahl aus sechs erhöht, fünf Hirsche und eine Hirschkuh; Der Pächter Klemm vom Herrndorser Revier schoß in der Nähe des Bergschlößchens eine Hirschkuh-, Munzig. Anerkennenswerte Wohltätigkeit. In dankenswerter Weise hat Fabrikbesitzer E. Seidel von hier den in der Gemeinde alleinstehenden zwölf Rentnern -und Rent nerinnen je 10 Zentner Kohlen zum Geschenk gemacht. Dieses Werk der Nächstenliebe ist lobend anz-uerkennen. , Kirchennachrichten Wilsdruff. Heute» ZL5 Uhr Bibelstunde; 8 Uhr Vortrag: Hungrige Seelen. Vereinskalender. „Sängerkranz". 15. November 58. Stiftungsfest. Turnverein Grumbach D. T. 15. Nov. 17. Stiftungsfest. Bürgerverein. 17. November Mitgliederversammlung im „Löwen". Wetterbericht. Zumeist stark bewölkt- Zeitweilig auffrischende Winde aus westlicher Richtung. TemperaturverhÄtnis wenig gändert. Zeit weilig Niederschläge. Hilfe für die Erwerbslosen am Orte. Da es leider immer noch nicht abzusehen ist, wenn -die gegen wärtige Wirtschaftskrise ihren Höhepunkt, und noch weniger, wenn sie ihr Ende findet, andererseits aber die sinanzielle Lage unserer Gemeinde -immer trostlosere Formen annimmt, muß auch -an dieser Stelle nochmals auf den von den Stadtverordneten in ihrer letzten- Sitzung angenommenen Antrag hingewiesen werden, der den Stadtrat ersucht, bei den hiesigen Unternehmern dahin vorstellig zu werden, bei Arbeiterentlassungen' in erster Linie die auswärts wohnenden- Arbeiter in Frage zu ziehen und bei Ein stellungen -in erster Linie die hier wohnenden zu berücksichtigen. Man darf -annehmen, daß der Rat dieser Anregung bereits nach- gegangen ist. Außerordentliche Zeiten erfordern eben außer ordentliche Maßnahmen. -Und es dürfte auch sehr gut möglich fein, bei einiger Rücksichtnahme von Seiten der hiesigen Unter nehmer, auswärtige Arbeiter, die zum Teil noch nicht einmal er werbslos waren, durch ebenso tüchtige -ortsansässige Unter stützungsempfänger zu ersetzen. Damit wäre nicht nur den letz teren, sondern auch dem Stadtsäckel, den Geschäftsleuten und der ganzen Stadt gedient. Jede Gemeinde ist jetzt auf sich selbst angewiesen und wenn die unsrige nichts mehr hat, da fragt keine Regierung und zu allerletzt eine andere Gemeinde darnach, war um und wie das gekommen ist. Es nützt nichts, den Toten Denk mäler zu setzen, da- es noch gilt, die Lebenden zu erhalten-. Ein Erwerbsloser. Struppen. Die Falschen. Bei der Gegenüber stellung mit dem Bürgermeister hat sich herausgestellt, daß die beiden unter dem Verdacht des Raubüberfalls auf das hiesige Gemeindeamt in Ostritz verhafteten Per sonen mit den, Tätern nicht identisch sind. Sie wurden wieder freigelassen, während die Polizei bereits eine an dere Spur verfolgt. Ebersbach. Notlandung eines französi schen Flugzeuges. In Friedersdorf mußte ein französisches Flugzeug der Luftlinie Warschau—Paris insolge Betriebsstosfmangels eine Notlandung vorneh men. Tie Landung ging glatt vonstatten; Personen- oder Sachschaden wurde nicht angerichtet. Ebersbach. 90. Geburtstag. Hier feierte der äl teste männliche Einwohner Ernst Ellner in Rüstigkeit sei nen 90. Geburtstag. Zittau. Mühlenbrand. Die Strauchmühle in seidenberg brannte in der Nacht bis auf die Grund mauern nieder. Es wird Brandstiftung vermutet. Lichtenstein - Callnberg. Menschenmordende Automobilisten. An einer Kurve der Staatsstraße wurde hier ein Toter aufgefunden. Er wies Verletzungen am Kopfe auf und war stark beschmutzt. Offenbar ist er von einem Kraftfahrzeug angefahren worden, das bis jetzt leider noch nicht ermittelt werden konnte. In dem Toten wurde der Strumpfwirker Kandler aus Hohn dorf ermittelt, der zwei unmündige Kinder hat. Zwickau. Bergmannstod. Der Bergarbeiter Müller von hier geriet auf dem Pertrauensschacht zwischen einen Kohlenhnnd und einen Stempel. Der Unglückliche erlitt schwere Schädel- und Brustquetschungen, denen er alsbald nach seiner Einlieferung ins hiesige Kranken haus erlag. Pegau. Brandstiftung. Im benachbarten Zauschwitz war beim Gutsbesitzer Gottweis Feuer ausge brochen. Ter Nachbar hatte den Brand rechtzeitig be merkt und konnte die Feuerwehr alarmieren. Es wird Brandstiftung vermutet. Verhaftungen wurden bereits vorgenommen. Rötha. Flucht vor der Arbeitslosigkeit. Tie anhaltende Arbeitslosigkeit im hiesigen Rauchwaren gewerbe hat eine Anzahl Zurichter veranlaßt, einem Rufe ins Ausland zu folgen. Die Mehrzahl befindet sich in Rußland. Borna. Hohes Alter. Tie Dorfälteste von Thrä na, Frau verw. Rüger, vollendete ihr 92. Lebensjahr. * Sachsens Staatsfinanzen. Die erste Hälfte des Rechnungsjahres. Nach dem Monatsausweis über die Einnahmen und Ausgaben des Landes Sachsen für den Monat September des Rechnungsjahres 1930 beliefen sich für Viesen Monat die Einnahmen auf insgesamt 25 212 000, die Ausgaben auf 36114 000, so daß sich für diesen Monat eine Mehr ausgabe von 10 902 000 Mk. ergibt. Ter vorläufige Haus haltplan für 1930 balanciert bekanntlich in Einnahmen und Ausgaben mit 408 052 000 Mark. In den ersten sechs Monaten des laufenden Rechnungsjahres stellen sich die Einahmen aus 176 739 000 Mark, die Ausgaben auf 203 392 000 Mark, so daß sich am Ende des Monats <septemver eine Mehrausgabe von 26 653 000 Mark er gibt. Der außerordentliche Haushaltplan verzeichnet in den Monaten April bis September Ausgaben in Höhe von 10 338 000 Mark. Zur Wahl des LandtagspiMenten. An der Vorbesprechung wegen der Wahl des Land tagspräsidenten nahmen sämtliche bürgerlichen Parteien mit Ausnahme der Demokraten und Volksnationalen teil. Die Auswertler ließen eine zustimmende Erklärung abge ben. Die Nationalsozialisten lehnten die von der Volks partei ausgestellte Forderung, daß sie den Etat unein geschränkt annehmen und die Notverordnungen schlucken sollten, rundweg ab, da diese Forderungen in keinerlei Zusammenhang mit den Ausgaben des Landtagspräsiden ten ständen. Auf Grund dieser Stellungnahme der Nationalso zialisten behielten sich die Volksparteiler ihre Stellung nahme zur Wahl eines nationalsozialistischen Landtags- präsideitten vor. Von den übrigen Parteien wurde betont, daß gegen die Person des vorgeschlagenen nationalsozialistischen Ab geordneten Knnz keine Bedenken bestünden. Wieder ein sozialdemokra tischer Landtagspräsident. DieDeutscheVoikspartei gibt weitze Zettel ad - Der SozislSemskrat Weckel mit ein r Stimme Mehrheit wiedergewähtt. Dresden. Bei der in der heutigen Landtagssitzung vorgenommenen Wahl des Landtagspräsidcnten wurden 35 Stimmen abgegeben für den Sozialdemokraten Weckel, 34 Stimmen für den Nationalsozialisten Kunz und 12 Stimmen für den Kommunisten Herrmann. Außerdem wurden 14 weiße Zettel abgegeben. Weckel ist somit als Landtagspräsidcnt wiedergewählt. Schädigung Sachsens durch industrielle Kvnzernblldung. Wie lange wollen die Regierungen Zusehen? Wie die „Dresdner Volkszeitung" aus zuverlässig, .nelle erfährt, haben die Vertreter der Vereinigten StaM verke A.-G. in Düsseldorf beschlossen, die Sächsischen Gußstahlwerke iu Freital-Döhlen am Freitag dieser Woche stillzulegen, obgleich das Werk bis März mit Aufträgen versorgt und der Auf trags-Bestand im allgemeinen beträchtlich ge stiegen ist. Hierzu erfahren wir noch, daß eine Abordnung des Betriebsrates der Sächsischen Gußstahl-Werke Veranlas sung nahm, bei der Regierung über die drohende Stil- lsgung des Werkes vorstellig zu werden. Der Betriebs rat ist auch an Parteien des Landtages herangetreten mit der Bitte, die Angelegenheit bereits in der Donnerstag- Sitzung des Landtages durch einen Dringlichkeitsantrag zur Frage zu bringen. Ein entsprechender Antrag ist be reits von der sozialdemokratischenFraktion eingegangen. Ferner verlautet, daß auch die Stillegung der mit der Gutzstahlfabrik verbundenen Stahlwerke Pirna und Cainsdorf beabsichtigt sei. Wenn gegen diese wirtschaftsschädigenden Auswüchse großindustrieller Profitgier keine gesetzlichen Handhaben vorhanden sind, dann müssen sie schleunigst geschaffen werden. „Landwirtschaftliche Serussvertretung ohne partelpomlsche Bindung." Eine Entschließung des Sächsischen Landbundes. Veranlaßt durch die letzten Beschlüsse des Reichs landbundes hat der Sächsische Landbund in einer Ver treterversammlung eine Entschließung gefaßt, in der es u. a. heißt: „In dem festen Zusammenschluß der sächsischen Landwirtschaft liegt allein die Macht begründet, die in dem Kampf der politischen und wirtschaftlichen Kräfte zur Wahrung der Rechte und der Lebensinteressen des landwirtschaftlichen Berufsstandes eingesetzt werden mnß. Oberstes Ziel der Führung des Sächsischen Landbundes! ist es, die Geschlossenheit der Organisation zu sichern. Das Ergebnis des hinter uns liegenden Wahlkampfes hat ge zeigt, das; in Sachsen der berufsständische Gedanke auf dem Lande in den letzten Jahren stark Wurzel geschlagen hat, daß aber ein Teil der sächsischen Landbevölkerung ge willt ist, mit seiner parlamentarischen Vertretung poli tische Parteien zu beaustragen. Diesem Willen seiner Mitglieder solgend, wird der Sächsische Landbund sich fortan frei von allen parteipolitischen Bindungen halten und keiner Partei und keiner Bewegung ein Privileg zur parlamentarischen Vertretung erteilen. Sürgermelsterwahl ln Leipzig. Die Stadtverordneten wählten zum 2. Bürgermeister der Stadt Leipzig den Beigeordneten beim Deutschem Städtetag Löser mit 36 von 71 Stimmen. Der Gewählt^ wird zugleich Finanzdezernent sein. Oberbürgermeister Klimpel, Freital, erhielt 27, Stadtrat a. D. Stolt, Berlin, o -Ommcn. Mrd md Selbstmord mit dem MnsbevM... Familicudrama in Nittersgrün. Der 35jährige Polizeihauptwachtmeister Haas in Rittersgrün hat in seiner Wohnung mit seinem Dienst revolver seine Frau durch einen Kopfschuß getötet und dann sich ebenfalls durch einen Schuß in die Schläfe tödlich verletzt. Haas ist am Nachmittag gestorben. Es war seit einigen Wochen krank und die unseligen Tak dürft« auf einen Nervenzusammenbruch zurückzuführen sein.