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Ausnahmebestimmungen für dringende Fälle enthält, von denen bereits einige Staaten Gebrauch gemacht haben. Neue Vorschläge. Für die Einleitung weiterer wirtschaftlicher Verstän digungsverhandlungen liegen der Konferenz drei Vor schläge vor: 1, ein englischer Vorschlag, einen Zollabbau nach Warengruppen, insbesondere fiir Textilien- und Maschinenausfuhr, vorzuneymen; 2. ein holländischer Vor schlag, Verständigungsvcrhandlungen zwischen den Han delsvertrags- nnd Freihandelsstaaten über eine gegen seitige Zollermäßigung hcrbeizuführen; 3. der bekannte, vielerörterte Vorschlag der südosteuropäischen Staaten aus bessere Absatzbedingungen für ihre Agrarerzeugnisse. Tie Gegenleistungen dieser südosteuropäischen Staaten aus industriellem Gebiet gegenüber den Hauptabsatzstaaten Deutschland, Italien nnd der Schweiz, ebenso wie die Kreditfrage sollen nach allgemeiner Auffassung im Vordergrund der Verhandlungen stehen. * Deutschland beantragt Verbot des Gaskrieges. Graf Bernstorfs hat im Vorbereitenden Genfer Ab rüstungsausschuß den Antrag gestellt, daß außer dem Verbot des Gaskrieges ein Verbot aller schweren Angriffs- Waffen, wie z. B. Mörser, schwere Geschütze und Tanks, in 'die Abrüstungskonveution ausgenommen werde. Die Staaten sollen sich verpflichten, dieses Kriegs material zu zerstören und hierüber dem Generalsekretär zu Händen der übrigen Staaten Mitteilung machen. Ferner soll die Fabrikation und die Einfuhr dieses Kriegs materials verboten sein. Lim den Zollwaffenstillstand. Die Verhandlungen der europäischen Wirtschaftskonferenz Die europäische Wirtschaftskonfcrcnz hat grundsätz lich beschlossen, die am 1. November abgclaufene Natifi- zierungsfrist für das Handelsabkommen (Zollwafsen- ftillstand) bis Anfang Januar zu verlängern. Die öster reichische Negierung will die Notifizierung des Abkom mens von der Haltung ihrer Nachbarstaaten abhängig machen, die bisher — ausgenommen Italien und die Schweiz — das Abkommen noch nicht einmal unterzeichnet haben. Die Konferenz ging sodann zu dem Programm der weiteren Wirtschaftsverständigungsverhandlnngen über. Chapman, England, erläuterte den englischen Vorschlag, zunächst die Zolltarife für Textilien und Maschinen herab zusetzen und sodann die Zölle für andere Warengruppen. Die französischen Vorschläge zielen darauf ab, die Sen kung der Zolltarife zunächst auf unbeschränkte Zeit hin- ausznschicben Der Vertreter Hollands betonte, daß Hol land an seiner bisherigen liberalen Wirtschaftspolitik festhalten wolle. Reden ohne Taten. Die A b r ü st u n g s k o m ö d i e. Der Abrüstungsausschuß beschloß die Einsetzung eines Zachverständigenausschusses, der die Herabsetzung der yeeresausgaben prüfen soll. Gras Bernstorfs stimmte unter der Bedingung zu, daß durch die Arbeiten dieses Ausschusses die allgemeine Abrüstungskonferenz nicht »erzögen wird. Das griechisch-türkische Freundschafts and Flottenabkommen, von dem der türkische Außen minister Mitteilung machte, wurde vom Ausschuß mit zroßem Beifall ausgenommen und als Muster einer Ver sündigung zwischen Flottenmächten hingestellt. DerAus- Ichutz trat sodann in die Aussprache über das Flottenkapitel des Abrüstungsabkommens kin. Ter italienische Vertreter forderte hierbei für Italien Sie gleiche Tonnage, wie die stärkste europäische Flotten- inacht sie besitze. Ein umfangreicher Antrag der Sowjet- cegierung, der eine gleichmäßige prozentuale Herab setzung sämtlicher Flotten Vorsicht, wurde von Cecil- Lngland scharf bekämpft. Der Abrüstungsausschuß be schloß sodann zur Behandlung der Flottenfrage, sich in »er gegenwärtigen Zusammensetzung als Unterausschuß sür die Flottenfragc zu erklären. Das zerirelene SechMestimmungsrecht. Versprechungen, die aus dem Papier blieben. Uber die Ziele der ungarischen Revisionsbewegunß veröffentlicht deren Führer, Göza Lukäs, eine Erklärung die hervorhebt, daß der Friede durch die Friedensverträg« von Versailles, Trianon, Neuilly und St. Germain nich gewährleistet sei. Kein Staatsmann habe diese Tatsach« in beredteren Worten festgestellt als der französisch« Außenminister Briand. Tie großen Gegensätze, die die Völker Europas voneinander trennen, seien troH der Verträge, trotz des Völkerbundes und trotz des Kriegsächtungspaktes nicht ausgeglichen. Diese Tatsache bilde auch die Grundlage der Bestrebunger der Revisionisten. Das zertretene Europa rufe nach inter nationaler Ordnung, die Staaten rufen noch nationalen Aufbau. Als man den Völkern Europas den Frieder versprach, versprach man ihnen auch politische Sicherheit und nationale Selbständigkeit. Jedoch alle Versprechun gen blieben ausdemPapier. Die Hauptaufgabe eines neuen Friedenskongresses werde in der Herstellung des europäischen Gleichgewichts liegen — gerade des Systems, das von Wilson verhöhnt worden ist. Sie dkutsch-engiischen Verhandlungen in London. Reichsarbeitsminister Dr. Stegerwald, Ministerial rat Tr. Sitzler und zwei Nefrenten des Ministeriums waren im Unterhaus die Gäste des englischen Arbeits ministers Bondfield, der auch zur Ankunft der Deutschen am Bahnhof erschienen war. Die Besprechungen im Ar- beitsministerium betreffen die einheitliche Festsetzung dei Arbeitszeit in den Bergwerksbetrieben und ferner die Be rechnung der Arbeitszeit, insbesondre die Frage, ob und wieweit die Seilfahrt mit in die Arbeitszeit eingeschlossen Werden soll. Auch die Unfallverhütungsvorschristen für Hafenarbeiter stehen zur Erörterung. Voraussichtlich wird England auch die Frage des internationalen Kohlen kartells aufwerfen. Gireikende in Madrid. Sympathiestreik in Barcelona. In allen lebenswichtigen Betrieben ist die Arbeit am Montag wieder ausgenommen worden. Auch in sämtlichen anderen Betrieben erfolgte die Wiederaufnahme der Arbeit im Laufe des Tages. Tie sozialistische Streik leitung hat die Arbeiter aufgefordert, sich durch keinerlei fremde Elemente (womit die Kommunisten gemeint sind) an der Wiederaufnahme der Arbeit hindern zu lassen. In Barcelona wurde am Montag ein 24stündiger Generalstreik als Sympathiekundgebung für die Madrider Streikgenossen erklärt. Streikende Arbeiter bewarfen Trambahnen und Autobusse mit Steinen, so daß der Verkehr eingestellt werden mußte. Der Sonnenplatz in Mavrw, der Mittelpunkt der letzten Streikunruhen in der spanischen Hauptstadt. I Äus unse^ ! Wilsdruff, am 18. November 1930. Merkblatt für den 19. und 20. November. Sonnenaufgang 7°° 7°° l Mondaufgang 6" 7°° Sonnenuntergang 16°' 16°° j Monduntergang 15" 15'° 19. November. 1828: Der Komponist Franz Schubert gestorben. 20. November. 1915: Der Schriftsteller Joh. Trojan gestorben. Oer erste Schnee. Das ist die Zeit, in der von überall her die Meldungen über den ersten Schnee in die Welt hinausgehen. Jeder Ort verkündet mit einer gewissen Genugtuung „seinen" ersten Schnee, und der Nachbar, der ibn noch nicht hat, den ersten Schnee, erscheint beinahe ein bißchen rückständig. Es liegt nichts Alarmierendes in den Nachrichten vom ersten Schnee, sondern weit eher etwas wie Stolz: „Wir haben soeben unseren Winter eröffnet!" Die Berge inelden ihren ersten Schnee natür lich schon früher — viele fangen sogar schon mitten im Hoch sommer an. Aber das gilt eigentlich nicht recht, weil es sozu sagen gegen die Verabredung ist, denn ein richtiger erster Schnee hat ordnungsgemäß erst im Spätherbst zu fallen. Aber so oder so — die Meldungen über den ersten Schnee zeigen deutlich und m durchaus erfreulicher Weise, daß wir lange nicht so blasiert sind, wie inan Vas gewöhnlich von uns behauptet. Wer an der schönen weißen Decke, die sich plötzlich über die Erde breitet, so sehr seine Freude hat, daß er die Nachricht weitergibt, bis sie sich wie ein Lauffeuer verbreitet, dessen Seele ist noch lange nicht „von des Gedankens Blässe angekränkelt", der hat noch immer ein harmlos frohes Gemüt, hat noch immer ein klein wenig Kinderglauben, noch immer ein wenig Freude an der Natur. Der erste Schnee, das ist der erste Hinweis auf Weih nachten, das dann den ganz großen Schnee bringen muß, wenn es ein richtiges Weihnachtsfest sein Wilt. Der erste Schnee ist aber, so schon er auch sein kann, wenn er etwas länger liegen bleibt und sich nicht gleich in „Schokolade" verwandelt, für nach denkliche Gemüter auch eine ernste Mahnung. Wie wird der Winter, den er einleitel? Und was wird, wenn das Land in Schnee und Eis starrt, aus den vielen bedrückten und mit Sorgen belasteten Menschen, aus den Arbeitslosen und den Obdachlosen, aus den Hunderttausenden, welchen tede naive Freude an der Natur verleidet wird durch Kummer und Angst vor dem morgen? Aber wir wollen uns nicht allzu trüben Ge danken hingebcn, wenn wir den ersten Schnee liegen sehen. Es muß ja immerhin einmal Winter werden, und wenn das ganz ohne den naturnotweudig dazu gehörenden Schnee geschehen sollte, würde der Mensch — ein Nörgler, wie er nun einmal ist — auch nicht richtig zufrieden sein und mit gerechter Ent rüstung ausrufen: „Ein Winter ohne Schnee? Der kann uns gestohlen bleiben!" * Butztag. Ehe das neue Kirchenjahr unter dem Läuten der Advents glocken seinen Anfang nimmt, ist uns noch ein ernster, besinnlicher Tag gesetzt, — ein Tag des Nachdenkens über uns selbst, über die mangelnde Beherrschtheit und Beseeltheit unseres Tuns und vielleicht noch mehr über die Herzensträgheit unserer Unterlassun gen — ein Tag, an dem wir auf Grund der christlichen Lehre unsere geistige Lebenssphäre und unsere Neale einer Kritik un terziehen sollen. Ear zu leicht erliegen wir Menschen, die wir von der Unrast modernen Lebens gehetzt find, den vielfältigen großen und klei nen Versuchungen und Lockungen des täglichen Lebens, gar zu oft vermögen wir nicht — trotz aller guten Vorsätze in Stunden der Besinnung — auf ein paar Annehmlichkeiten des Daseins zu verzichten und verraten unser Selbst aus Furcht vor äußeren Be schwerlichkeiten. Heute sollen wir in uns gehen, unsere geheim sten Wünsche und Begierden sollen wir zu erforschen fuchen mit aller Gewissenhaftigkeit und aller Ehrlichkeit. Seien wir weniger nachsichtig gegen uns selbst! Und vor allem ziehen wir dann auch aus unseren Selbstprüfungen und unserem Erinnern den Schluß, fürderhin wacher und bereiter zu sein für das, was die Pflicht gegen die Umwelt, vor allem aber die Treue gegen uns selbst von uns fordert. Denn sinnlos wäre für den Lhristenmenschen eine religiöse Uebung, die nicht immer und immer wieder zum Ziel hat, in die Wirklichkeit unseres Alltags hineingetragen und dort wider alle Anfechtungen bewährt zu wer den. Ein Christentum, das nicht täglich bereit wäre, sich zu be währen, ist kein rechtes Christentum. Sind wir aber bereit, es ernst zu meinen mit unseren Gedanken und Taten, so werden wir auch würdig und fähig fein, die Gnade der Adventszeit und das Geschenk der heiligen Chriftgeburt zu empfangen. Die nächste Nummer unserer Zeitung erscheint des Buß tages wegen erst am Donnerstag nachmittag zur gewohnten Stunde. Tagesordnung sür die Sitzung der Stadtverordneten am Freitag, den 21. November 1980, abends 7 Uhr. 1. Eingänge und Mitteilungen. 2. Ergänzung der Ausschüsse. 3. Einführung der Bürgersteuer. 4. Anweisung der Amtshauptmannschaft hierzu. Aerztlicher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle) Mittwoch, den 19. November (Bußtag): Dr. Bretschnei der-Wilsdruff und Dr. Wollburg-Seeligstadt. Der Bürgerverein hielt geistern abend im „Löwen" eine ver hältnismäßig schwach besuchte Versammlung ab. Rechtsanwalt Hofmann begrüßte die Erschienenen, bedauerte den schwachen Besuch und erklärte, daß er seit Februar keine Mitgliederversamm lung einbcrufen habe, weil wichtige Fragen nicht zu erledigen wa ren und die Kasse der Schonung bedarf. Der Vorstand war aber in der Zeit nicht müßig. 44 Eingänge und 74 Ausgänge mußten von ihm behandelt werden. Eine Eingabe an die Oberpostdirek tion wegen Verbilligung der Schülerkarten auf der Kraftpoftlinie Wilsdruff—Dresden war von Erfolg; auch einem weiteren Wun sche nach SpäLerlegung eines Wagens wurde nachgekommen. Die Frage der Errichtung einer Höheren Abteilung an der hiesigen Volksschule wurde aufs neue aufgegriffen und Stadtrat und Stadtverordnete in einer neuerlichen Eingabe gebeten, nochmals den Versuch zu machen und die Vorbedingungen dazu zu schaffen. Landtags- und Reichstagswahl verlangten ebenfalls eine inten sive Arbeit, die mit Erfolg geleistet wurde. Der Vorstand hat wei ter beschlossen, dem Verkehrsausschuß beizutreten und den Vor sitzenden als Vertreter dafür ernannt. Er wohnte bereits der letz ten Sitzung bei und konnte sich davon überzeugen, daß wirklich er sprießliche Arbeit geleistet wurde. Unter Eingänge und Mittei lungen streifte Rechtsanwalt Hofmann in großen Zügen die Tätigkeit der bürgerlichen Stadtverordnetenfraktion und kam da bei im besonderen auf die abgelehnte Bürgersteuer zu sprechen. Persönlich stand er auf dem Standpunkte, daß die Bürgersteuer das Nichtige sei und schließlich wieder zu den gewünschten Zu- schlägen zur Einkommensteuer führen könne. Sie habe nur den großen Fehler, daß sie nach unten wie nach oben zu wenig ge staffelt sei. Sie sei in der jetzigen Form für die geringen Einkom men eine große Härte. In der bürgerlichen Fraktion sei die Mei nung aus eben denselben Gründen geteilt gewesen und da über haupt keine Aussicht für die Durchdringung gewesen sei, habe man geschlossen dagegen gestimmt, zumal sie am 1. April n. I. einge führt werden müsse. Aergernis habe bei einzelnen Anwohnern der Dresdner, Meißner, Freiberger und Zellaer Straße auch die neue Bestimmung in der Verkehrsordnung erweckt, daß Kraft wagen aus den genannten Straßen nicht längere Zeit halten dür fen. Der Erlaß der Bestimmung sei aber eine unbedingte Not wendigkeit gewesen, um Leben und Gesundheit der Bürger zu schützen. Viel Staub habe auch das Versagen der Motorspritze be-m letzten Brande aufgcwirbelt. Die Frage werde in einer Sitzung des Feuerlöschausschusses ausgiebig zu prüfen sein. Haupt- sächlich über Bürgersteuer und Motorspritze entwickelte sich eine lebhafte Aussprache. Stellmachermeister Loßner bedauerte den schwachen Besuch der Versammlung und verwarf die Bürgersteuer wegen der h-ohnsprechenden Staffelung, desgl. Stadtv. Zim merman n , der zuvor eine Senkung der Realsteuern verlangte. Stadtrat Zienert erklärte, warum die. bürgerlichen Vertreter im Stadtrate für die Steuer gestimmt hätten. Schließlich wurde der Vorstand ersucht, an den Landesbürgerrat eine Emgabe da hingehend -u machen, daß mair Lie Bürgersteuer an sich für gut hält, daß man aber eine gerechtere Staffelung wünscht, und den Landesbürgerrat ersucht, die Sache unterstützend weiterzuleiten. Die Schuld an dem Versagen der Motorspritze wurde von den verschiedenen Rednern auch verschieden variiert. Wir wölken d'e Ausführungen nicht wiedergeben, da heute abend erst die Sitzung des Feucrlöschaus'chusjes ftattfindet, die sicher die notwendige Aufklärung bringt. In der Aussprache wurde auch bemängelt, daß das vor 1-6 Jahren angeschaffte Schlauchmaterial schon wie der kaputt ist und angeregt, daß man die Wirkung der Rathaus sirene durch automatische Unterbrechung verstärken und außerdem auch wieder zum Sturmläuten der Glocken greifen möchte. Die Frage der Zugehörigkeit zum Finanzamt Nossen wurde von ver schiedenen Seiten beleuchtet. Man kam überein, zu erklären, daß man, um den Neubau eines Finanzgebäudes in Nossen zu erspa ren, jederzeit bereit wäre, zum Finanzamt Dresden zu gehen. Tischlermeister Heeger wies daraus hin, daß es unbedingt not- wendig sei, daß der Arbeitgeber im Besitze der Steuerkarte des bei ihm beschäftigten Arbeitnehmers sei. Sonst müsse er den Ar- beitnehlner durch zwanzigprozentigen Lohnabzug zwingen, sich die Steuerkarte zu besorgen, wenn er sich nicht strafbar machen wolle. Zum Schluß wies Fabrikbesitzer Sinemus auf den Vortrag von Dr. Silbe über das Thema: „Kann durch Verkürzung der Arbeitszeit die Arbeitslosigkeit gemildert werden?" hin, der Frei tag abend im „Adler" gehalten wird und zu dem alle bürgerlich gesinnten Einwohner eingeladen sind. „De r Manu aus Zelle 19." In den „L indenschlvß - chen - Lichtspielen" läuft heute Dienstag abend und mor gen zum Bußtag nachmittags und abends der spannende Grvtz- stadtfilm „Der Mann aus Zelle 19". Der Film führt in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Dort ärgert sich der Stahlköni^ Knox über die aufdringliche Reklame eines Detektivbüros, der Weltcompagnie, und läßt in einer der gelesensten Zeitungen einen Artikel dagegen erscheinen. Dadurch hat er sich den Haß des Chefs der Wettcompagnie.zugezogen und zwischen beiden ent brennt ein heftiger Kampf. Die Tochter des Stahlkönigs, dir einen Kunstreiter liebt, ist Mittel zum Zweck. Wie die Welt compagnie durch einen Reklametrik den Sieg erringt, zeigt i" spannenden Szenen der Film. , Das Salto eines Radfahrers. Heute vormittag fuhr ein hie siger Erwerbsloser auf seinem Fahrrade nach dem Lindenschlöh- chen, um seine Unterstützung zu holen. Vor ihm fuyr ein Grum- bacher Auto und er im gleichen Tempo feste hinterher. Das Auto bog in den Niedergrumbacher Weg und der Radfahrer fuhr de^ Auto in die Seite, machte ein Salto über den Kühler und blick wie tot im Straßengraben liegen. Sofort wurde der Arzt geholt! Aber als er kam, war der Halbtote wieder lebendig geworden hatte sein total zertrümmertes Fahrrad liegen gelaßen, wo ck lag und hatte stich per Beene aufgemacht, um sein Stempelgelt zu holen. Außerordentlicher Sängertag des Sächsischen Sängerbundes Der Sächsische Sängerbund hielt in Verbindung mit einer SitzmO des Hauptausschusses am 15. und 16. November in Döbeln eine" Sängertag ab. Der Vorsitzende Bürgermeister a. D. Roth gt' dachte in seinem Berichte zunächst des verstorbenen Vorsitzende-' des Sängerbundes Dresden, Putscher, sowie des kürzlich venU" glückten Altsgerichtsrats Dr. Fuhrmann-Leipzig, der sich um d> Sängerschaft besondere Verdienste erworben habe -als Berichts statter des Sonderausschusses im Falle Redlin. Der SächsW Sängerbund'zählt gegenwärtig 1569 Vereine mit 55 973 gern, gegenüber 1543 Vereinen mit 56 198 Sängern im Iaht 1929. Cs ist demnach ein Zuwachs von 26 Vereinen, dagegen e' kleiner Rückgang m der Mitgliederzahl zu verzeichnen, der ß aus der Wirtschaftsnot unserer Tage ergibt. Als Zestdirigenb für das 1932 in Frankfurt stattfindende Deutsche Sängerbunds fest bringt die sächsische Sängerschaft Wohlgemuth und Ked., dorfer in Vorschlag. Der Haushaltvoranschlag für 1931, der 36 400 Mark balanziert, wurde einstimmig angenommen.