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Wilsdruffer Tageblatt : 28.10.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193010282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19301028
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19301028
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-10
- Tag 1930-10-28
-
Monat
1930-10
-
Jahr
1930
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 28.10.1930
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tagsabgeordneten Dr. Franzen bezüglich des Vorfälle mit dem Landwirt Guth bei den Berliner Unruhen sind jetzt von der Berliner Kriminalpolizei abgeschlossen und der Staatsanwaltschaft übergeben worden. Inzwischen ist Minister Dr. Franzen, der bisher Amtsgerichtsrat ir Kiel war, aus dem preußischen Justizdienst ausgeschieden Österreich. Politischer Attentatsversuch. In der Ausstellungshalle zu Innsbru ck fand einc große sozialdemokratische Versammlung statt, bei der Ottc Bauer aus Wien sprach. Unter der Rednertribüne wurdc eine Büchse mit Zündschnur gefunden, die von Heimwehr leuten angebracht war. Die polizeiliche Untersuchung ergab, daß die Büchse mit zwei Böllern nnd 20 Knall fröschen gefüllt war, was ausgcrcicht hätte, eine Panil in der Massenversammlung hervorzurnsen. Es sind bereits mehrere Verhaftungen vorgenommen worden Gleich nach Erössnnng der Versammlung wurden von Heimwchrleuten Stinkbomben geworfen. Einige Heim- wehrleutc, die beim Slinkbombenwerfen überrasche wurden, wurden ans dem Saal befördert. Nachdem der Saal gelüftet war, konnte Bauer sein Referat halten. Dic Versammlung konnte ruhig zu Ende geführt werden. Bustfattett. Sieg der Arbeiterpartei. Die Neuwahlen in Reusüdwales haben einen Sieg der Arbeiterpartei gebracht. Dic Verteilung der Mandate ist folgende: Arbeiterpartei 54, Nationalisten 23, Land partei 13 Sitze. Man erwartet, daß der bisherige Premierminister und Führer der Nationalisten zurück- tretcn und der Führer der Arbeiterpartei, Lang, die Re gierungsbildung übernehmen wird. pslsn. Angeblicher Spion verurteilt. Vor dem Bezirksgericht in Graudenz stand eine Spio nageaffäre zur Verhandlung, die den bekannten Grenz zwischenfall bei Nenhösen vom Sommer dieses Jahres zur Grundlage hat. Angeklagter war der polnische Staatsbürger Bruno Fude, ein deutscher Optant. Fude Wurde zu els Jahren Zuchthaus, zehn Jahren Ehrverlust, 500 Zloty Geldstrafe und zur Tragung der Kosten in Höhe von 5600 Zloty verurteilt. Man sprach ihn schuldig, ob wohl er nicht deutscher, sondern polnischer Spion war. Der bei der Schießerei in Nenhösen verletzte polnische Kommissar Biedrzynski wurde nach seiner Heilung in das Leipziger Untersuchungsgefängnis eingeliefert und wird sich vor dem Reichsgericht demnächst wcacn Fvjonaae zu verantworten haben. Aus In- und Ausland Wien. Wie Vic Blätter melden, hol ver stellvertre tende Polizeipräsident von Wien, Pamer, dem Bundesminister des Innern, Fürst Starhcniberg, sein Pensto- niernngsgesuch überreicht. Warschau. Das Appellationsgcricht in Lublin hat das Urteil gegen die frühere Abgeordnete der oppositionellen Wyswolenia-Panei, Kosmowska, die wegen Beleidigung des Marschalls PUsudfki zu sechs Monaten Gefängnis ver urteilt wurde, bestätigt. Die Verteidigung Hai Berufung beim Kassationsgcrichl eingelegt. Reichsiaqung -er Postbeamten. Stellungnahme zum Sanierungsprogramm der Reichsregierung. Der Neichsvcrband Deutscher Post- und Telegraphcn- beamten veranstaltete im Rahmen seines 19. Verbands tages in Berlin eine Kundgebung, an der auch Vertreter des Reichspostministeriums und des Verwaltungsrates der Reichspost teilnahmen. Nach Begrüßungsansprachen sprach Verbandssekretär Jahn über die Stellungnahme des Reichs verbandes zu den Tagesfragen. Er erklärte u. a., die deutsche Beamtenschaft stimme mit dem Reichskanzler darin überein, daß die Beamten zu ihrem Teil an der Gesundung der Reichs- sinanzen mithelfen müßten, jedoch müßten im übrigen alle zahlungsfähigen Volkskreise herangezogen werden. Der Redner gab der Hoffnung Ausdruck, daß es der Reichsregierung ge lingen möge, eine allgemeine Preissenkung zu erzielen. Repliken im Bombenlegerprozeß. Was ist „Notstand«? Im Altonaer Bombenlegerprozeß nahm der Oberstaats- anwalt Gollnick das Wort zu seiner Replik. Er erklärte, die Bemerkung, die Landvolkbewegung sei gefährlicher als dü Kommunisten, sei nicht von der Regierung in Schleswig-Hol- stein gemacht worden, vielmehr habe ein Beamter der Regierung in bezug aus die Umzüge in Reu m ü nster erklärt, der Um zug unorganisierter Landleute sei den kommunistischen Um zügen vergleichbar. Gegenüber der Auslegung des Begriffes „übergesetzlicher Notstand" durch die Verteidigung betonte der Oberstaatsanwalt, die An geklagten hätten selbst wesentlich andere Gründe für ihre An schlüge ins Feld geführt. Ein Notrechtsei von ihnen nie be Hauptei worden. Die Grundsätze des übergesetzlichen Notstandes ließen sich nichi ohne weiteres auf die Angeklagten anwenden Die Angeklagten seien nicht berechtigt gewesen, für der gesamten schleswig-holsteinischen Bauernstand zu handeln. Dei Oberstaatsanwalt erläuterte dann den Begriff „Staats- notstand" an Hand des Beispieles des Generals vor Uorck, der am 30. Dezember 1912 mit den Russen den Ver trag von Tauroggen abschloß. Nach dem Oberstaatsanwalt sprachen die Staatsanwälte Dr. Eichholz und Junker. Staatsanwalt Dr. Eichholz legte u. a. dar, daß der Gedanke, den politischen Kampf nm mit Gewaltmitteln zur führen, zur Anarchie führen müsse. Bar die ostpreußische dauerubewegung eine Organisation? Dr. Lütgebrune wünscht den Minister Schiele als Zeugen. Im ostpreußischen Bauernprozetz stellte der Staatsanwalt Beweisantrag darüber, daß für die Landwirtschaft alles getan wurde, was von Staats wegen möglich gewesen sei. Als Zeugen and Sachverständigen benannte er Professor Lang- Königsberg. Uber die Notwendigkeit der Ladung dieses Sach oerständigen und der Vernehmung des Präsidenten Brandes entspann sich eine Aussprache, in deren Verlauf Rechtsanwalt Dr. Lütgebrune Beweisanträge stellte, wonach die Bauernnotbewegung keine Organisation gebildet habe. Die Massenerscheinungen der Bauern bei Zwangsversteigerungen seien nur Beweise der Zusammen gehörigkeit gewesen. Die Bauernnotbewegung habe mit den Störungen nicht zu tun, sie habe im Gegenteil stets vermittelt. Als Zeugen benannte er u. a. Minister Schiele, den Strajkommissar Rönneburg, den holsteinischen Baucrn- führer Hamkens und einige Landwirte aus Ostpreußen. Ein als Zeuge vernommener Landwirt, der mit der Bauern notbewegung nichts zu tun hat, entlastete die Bauern. Präsident Dr. Brandes, der dann als Sachverständiger vernommen wurde, erklärte, er habe die Bauernnotbewegung aus. Zeitungs ausschnitten kennengelernt. Die Not der Landwirtschaft sei so groß, daß Explosionen zu erwarten gewesen seien. Neues aus aller Welt Wintereinsall im Allgäu und im Rieseugcbirgc. Im Allgäu hat Schneefall eingesetzt. Auf den Bergen haben starke Schneestürme getobt. Der Neuschnee hat stellenweise große Höhen erreicht. So liegt aus dem Nebelhorn bei Obersdorf und auf dem Säuling bei Füßen bereits ein Meter Neuschnee. Geringere Höhen haben eine Schnee decke von einem halben Meter. Als Wintergäste haben sich bereits die ersten Skifahrer eingestellt. Auch im Riesen gebirge ist starker Schneefall niedergegangen. Vier Tote bei einem Verleh'rsunglück. Vor den Eingang zur Fasanerie in der Nähe von Neustrelitz stießen zwei Motorräder zusammen. Dabei wurden drei Personen sofort getötet und eine vierte so schwer verletzt, daß sie aus dem Transport ins Krankenhaus verstarb. Bei dem Zu sammenprall der Maschinen wurde eine Radfahrerin, die mit ihrem Fahrrad zwischen die Maschinen geraten war leicht verletzt. Wie verlautet, ist einer der Motorradfahrei ohne Licht gefahren. Deutsche Kriegerzräbcrfürsorge in Belgien. In Brüssel fand eine Besprechung der englischen Kriegsgräber kommission mit Vertretern der deutschen und der belgischen Kriegergrüberfnrsorge über die Unterhaltung der deutschen Kriegergräber aus belgischem Boden statt. Deutschland er klärte sich bereit, die Holzkreuze auf den deutschen Gräbern durch Steindenkmäler zu ersetzen, während die englische Kriegsgräberkommission den Kirchhof St. Symphorien bei Mons, wo deutsche und englische Soldaten in gleicher Zahl begraben liegen, unterhalten will. Eine siebenköpfige Familie verbrannt. Wie aus Madrid gemeldet wird, forderte ein Brandunglück aus einem Landgut in der Nähe von Olivares das Leben einer siebenköpfigen Familie. Auf dem Gute, das dem ehe maligen Stierkämpfer Torres gehört, brach ein Feuer aus, das sich mit ungeheurer Geschwindigkeit auf die Neben gebäude des Gutes ausdehnte. Das Dach des Wirtschafts hauses, in dem ein Angestellter mit seiner Frau und seinen fünf Kindern wohnte, stürzte zusammen und begrub die Bewohner unter den Trümmern. Nach mehrstündigen Be mühungen konnten die Unglücklichen nur noch als verkohlte Leichen geborgen werden. 69 Dieser betrachtete mit finsterer Miene die Pracht des Raumes. Dann richtete er sein einziges Auge starr auf Toluca: „Das also ist der Herr dieser Gralsburg, dies ist der Bau, der mit den geraubten Millionen erbaut wor den ist!" Tvlucas Gesicht überzog eine fahle Blässe. Wußte dieser um seinen Raub — wie kam dieser Mann hierher? „Ihr staunt, alter Junge", fuhr Cavak mit eiserner, beherrschter Ruhe fort, „ja, ich komme direkt vom Bach! Die Kunde von Eurer Gralsburg ist auch bis in jenes > letzte Ende der Welt gedrungen und die Wachleute fordern von Euch die Herausgabe des Robert'schen Erbes." — Er machte eine Bause. Noch immer fand Toluca kein Wort der Erwiderung. Zu plötzlich war dieser Schlag ge kommen. „Doch was gehen uns jene armseligen Goldgräber an" — Capaks Stimme gewann ehernen Klang, „ich habe mit Euch eine persönliche Rechnung glattzustellen. Jene Mil lionen, die ihr dem sterbenden Roberts gestohlen habt, waren mein Eigentum, das er selbst einstens mir geraubt batte. Von Euch fordere ich jetzt mein Eigentum zurück." Toluca hatte sich inzwischen gesammelt, seine Ruhe und Sicherheit war zurückgekehrt. Dieser Abenteurer sollte ihn nicht einschüchtern! „Eure Behauptung", sagte er, „ist Heller Wahnsinn. Womit wollt ihr Eure verrückte Behauptung beweisen?" „Oho — nicht so stolz, mein Bürschchen," rief Capak, „glaubt nicht, daß ich ohne Vorsichtsmaßregeln mich in die Höhle des Löwen gewagt habe. Die Dokumente liegen wohl verwahrt bei den Behörden der Hauptstadt. Sollte ich aus irgend einem Grunde nicht zurückkehren — Euer Blick verrät Eure Gedanken — würden die Gerichte nach meinem Verbleib Nachforschung halten. Und diese Untersuchung dürfte recht peinlich für Euch ausfallen, denn bei den Dokumenten befindet sich auch eine eidesstattliche Versiche rung von mir, daß ich Zeuge war, wie Ihr Roberts er schossen habt!" Capak weidete sich an dem Entsetzen des andern, das sich in seinen Zügen ausprägte. „Man wird diesem Zeugnis ohne weiteres glauben," fuhr er fort, „und ihr wißt die Gesetze des Landes sind sehr streng. Wollt ihr mir gutwillig meinen Besitz herausgeben?" Toluca richtete sich auf. „Eure Drohung schreckt mich nicht", rief er voll Stolz und Beherrschtheit, „es ist ja nur Wahnsinn, was aus Euch spricht. Die Tausende und Abertausende, denen ich geholfen habe, werden aufstehen für mich und das Zeugnis eines armen Irren zu nichts machen. Geht, die Pforte steht Euch offen, Ihr könnt Euch rühmen der erste zu sein, dessen Wunsch in diesen Hallen nicht erfüllt worden ist. Geht!" Capak knirschte hörbar mit den Zähnen, aber auch er beherrschte sich. Sein erster Angriff war abgeschlagen. „Gut, ich gehe! Aber ich kehre zurück und zwar nicht allein. Unsere Rechnung ist noch nicht ausgeglichen." Hinter ihm fiel die Tür ins Schloß. Einsam blieb Toluca in dem von Marmor gleißenden Raum zurück. Ein Frösteln lief ihm durch die Glieder. Ihm war als wankte der Boden, auf dem diese Cyklopenmauern getürmt waren. Es lag ein Fluch auf dem Gold, der Fluch des sterbenden Roberts. Bildhaft sah er den brechenden Blick des mit dem Tode Ringenden vor sich. Kapitel 36. Verlobung auf Bayers Bark. Doktor Bayers ging in den Garten hinab zu seiner Tochter. Hinter einer Blätterwand, von grünem Rasen umbrei tet, ruhte Helene aus ihrem Liegestuhl. Er stutzte. Sie war nicht allein. Sir Reginald war bei ihr. Er saß neben ihr auf dem für ihn selbst bestimmten Stuhl und hielt ihre Hand in der seinen. Ueber den weichen Rasen schreitend, kam der Doktor lautlos daher. Die beidey waren so in ihr Gespräch ver tieft, daß sie seine Annäherung nicht bemerkten. So kam er bis in Hörweite heran. Jäh stand er still. Helene sagte eben mit ihrer klaren, ruhigen Stimme: „Sie versichern mir bei Ihrer Ehre, daß nichts anderes Sie an Maya bindet?" Sie handelte also gegen sein striktes Ver bot, über Maya zu sprechen. Mord in der Kirche. In dem früher wcstpreußischen, jetzt polnischen Städtchen Löbau wurde eine entsetzliche Mordtat verübt. Eine Frau Kowalski aus Bromberg wurde in der Kirche beim Gebet von einem noch un bekannten Manne durch einen Messerstich m den Kops getötet. Der Mörder ist entkommen. Dw Kirche wurde geschlossen. Was man noch wissen muß. Brotpreissenkung in München. München. Um die Bestrebungen der Reichsregierung zu einem allgemeinen Preisabbau in Deutschland zu unterstützen, haben die Münchner Bäcker eine freiwillige Senkung des Brot preises beschlossen. Mit Wirkung vom 28. Oktober ab wird der Brotpreis um zwei Pfennig je Pfund ermäßigt., Der Streit um die Klagemaüer in Jerusalem. Stockholm. Der vom Völkerbund eingesetzte Ausschuß zur Schlichtung der Streitigkeiten über die Klagemauer in Jerusa lem trat im Stockholmer Außenministerium zusammen. Nationalsozialistischer Lehrer dienstcnthobcn. Darmstadt. Der Fortbildungsschullehrer Weber in Lam pertheim ist vom hessischen Kultusministerium seines Dienstes enthoben worden. Gegen Weber, der Nationalsozialist ist, und dessen Verhalten schon mehrfach zu Zusammenstößen in der Gemeinde geführt hat, ist gleichzeitig ein Disziplinarverfahren mit dem Ziele der pensionslosen Dienstentlassung eingeleitet worden. Zusammenstoß zwischen Reichsbannerleuten und National sozialisten. Mainz. In Nierstein kam es nach einer Versammlung des Reichsbanners zu einem Zusammenstoß mit Nationalsozialisten. Ein Kolonialwarenhändler gewährte den bedrängten National sozialisten Einlaß in sein Haus. Die Reichsbannerleute dran gen jedoch in das Haus ein nnd verletzten den Kolonialwaren- Händler. Die Inneneinrichtung des Ladens, sowie dessen Türe und Fenster wurden zerstört. Wo- Handballsport der Sächsischen Turnerschast. Großturngau Leipziger Schlachtfeld. ATV. Connewitz gegen MTV. Wurzen 3:4, TV. 61 Möckern - TV. Jahn Rötha 2:1, ATV. Schönefeld — TSV. 85 Eintracht 11:0, ATV. Dölitz gegen SpV. Corso 4:0, ATV. Anger — SpV. Tapfer 4:0, TV. 58 Connewitz — TSV. Marienbrunn 4:3. Turngau Mittelelbe-Dresden. TG. Pirna — Tschft. 71 2:1, Neu- und Antonstadt — Leubnitz-Neuostra 4:3, CÄJM. 2. gegen Wilder Mann 1:4. Turngau Osterzgebirge. TV. Borstendorf — TV. Freiberg 4:2, TV. Falkenau — TV. Öderan 2:3, TV. Grünhainichen gegen TV. Weißenborn 2:5. Turngau Sächsische Oüerlausttz. Obergurig — Seif hennersdorf 1:2, Berthelsdorf — Großdubrau 1:3, Obergurig Res. — Strahwalde 1. 1:1. Turngau Vogtland. Tbr. Treuen — TV. Schöneck 3:3, ATV. Plauen 1b — Tbd Netzschkau 8:3, TV. Mühlgrün 2 gegen SPV. Maerker Treuen 2. 4:2, TV. Großfriesen gegen Tbr. Treuen 6:0, Gut Hell Lengenfeld — Tschft. Greiz 9:1, TV. Mühlgrün 1. — FC. Dorfstadt 1. 6:1, TV. Theuma 1. gegen TV. Treuen 1. 2:3, SpV. Maerker Treuen — VfB Lengenfeld 2:1. Ein neuer Schwimmrekord. Leipzig. Im Leipziger Carola-Bad hat Heinrich-Poseidon einen neuen Rekordversuch erfolgreich durchgesührt. Er meisterte 300 Meter, Kraul in 3:44:9 falle Zeit 3:46); Zwischenzeiten 50 Meter 0:30; 100 Meter 1:6; 200 Meter 2:23,4. Zinis und Perelaer, die beiden bekannten Kölner Ama teure, die erst am Sonntag in der Rheinlandhalle ein SO-Kilo- meter-Rennen gewannen, wollen Berufsfahrer werden, falls ihnen ein Engagement für das nächste Kölner Sechstagerennen zugesagt wird. Der Musikausschuß der DT., dem die Pflege des deutschen Volksliedes in der DT. obliegt, wünscht, daß das deutsche Lied wieder in irgendeiner Form auf jedem Turnabend und jeder geselligen Veranstaltung gesungen wird, daß für die Jugend der DT. besondere Singqbende in den Vereinen eingerichtet werden und daß die Turner in den Vereinen zu Sängerriegen zusammengefaßt werden. Die Turnkreise sollen Singwärte wählen, die Sitz und Stimme lm Kreisausschuß haben. Einer Verlängerung der Ausbildungszeit für Vcreins- lurulehrer an der Denlschen Tnrnschule von einem halben Jahr auf ei« Jahr hat der Vorstand der Deutschen Turnerschaft jetzt zugestimmt . Der Proscssionc,lsußballvcrbaud soll wieder ausgelöst werden, da der DFB. sich in Berlin bereit erklärt hat, den Be- rilfssußball in Zukunst zu kontrollieren nnd international zu vertreten. Schalke 04 bzw. des „Westens Meister" ist aus dem angeblich in Auflösung befindlichen Prosiverband bereits aus getreten „Bei meiner Mannesshre und bei meiner Liebe. Helene", beteuerte Sir Reginald, „nichts sonst!" „O dann —" „Dann darf ich fragen, ob ich diese schöne, zarte Hand für immer festhalten kann, fürs ganze Leben?" Was Selene erwiderte, war nur geflüstert. Doch da« sie gestattete, daß Sir Reginald ihre Hand an seine Lip pen ritz und mit Inbrunst kühte, war Antwort genug. In diesem Augenblick sah Helene auf und nach ihm hin. „Papa", rief sie mit dem vollen Goldklang reinen Glückes, „komm her! Schnell!" Er trat heran. Sir Reginald sprang auf und kam ihm entgegen. „Lieber Doktor", sagte er, glückstrahlend wie sie, „Miß Helen hat mir soeben ihre Hand zum Bunde fürs Leben, gereicht. Darf ich Sie um Ihre Zustimmung bitten, um Ihren väterlichen Segen?" Helene hob bittend die Hände und lächelte ihn an. „Lie ber Vater, komm, küsse mich und sage Ja!" „Ja und Amen", sagte der Doktor ernst, doch voller Herzlichkeit. „Wie konnte ich ahnen —" Er hatte sich zu Helene gesetzt. Sie umarmte und küßte ihn. „Ich wußte es ja selbst nicht", entschuldigte sie sich. „Denn — doch das ist nun alles geklärt. Sir Reginald liebt mich und ich liebe ihn — schon lange". Sie gestand das verschämt. „Er ist ein Edelmann, auch seinem inneren Werte nach. Glaube mir. Papa, ich gebe mich nicht leicht herzig weg". Und leise sllgte sie hinzu: „Das Weitere später, wenn wir allein sind". „Dann nimm meinen Glückwunsch entgegen, mein gutes Kind", sagte ihr Vater. „Und auch Sie, Reginald, wie ich Sie von jetzt an wohl nennen darf. Mein Kind in guter Hut, fürs Leben geschützt und glücklich zu wissen — mehr verlange ich nicht". Beide Männer umarmten und küßten sich. Das Glück schien noch einmal in Bayers Park eingekehrt zu sein. Und offene Hände streckten sich ihm entgegen, um es zu halten. „Reginald, mein lieber Junge", sagte der Doktor, „tu mir den Gefallen und rufe Mrs. Maggie her! Ich habe Aufträge für sie". „Sogleich, Papa!" entgegnete Sir Reginald lachend, „die Liebe wird meine Schritte beflügeln". Er eilte fort, (Fortjetzung folgt.)
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