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beamtenfeindlich hingestellt werde, dann treffe das keinesfalls zu Wenn von zu hohen Gehältern gesprochen werde, dann be träfe es die über 20 MV Mark, -die ganz radikal abgebaut wer den müßten, ganz gleich, ob sie von Reich, Ländern, Gemeinden oder der Privatindustrie gezahlt würden. Der gesamte Mittel stand sei mit dem Berufs beamtentum aufs innigste verbunden, Wenn jemand verbittert sein könne, dann sei es der Mittelstand wegen der SelbsthilfeorgMisationen der Beamten, Die Zeit wer de lehren, daß der Mittelstand die stärkste Stütze des Berufs beamtentums sei, Mühlenbesitzer Kirsten- Helbigsdorf gab sei ner Verwunderung darüber Ausdruck, daß die Beamten noch nicht zu der Ueberzeugung gekommen seien, daß sie mit der Wirt schaft auf Gedeih und Verderb verbunden seien und mit ihr an einem Strange ziehen müßten, Eine längere Aussprache enstvik- kelte sich auch bei der Behandlung der Preissenküngsaktion der Reichsbahn und Reichspost und der „kolossalen" Preissenkung des Kohlensyndikats, von der der Verbraucher wieder nichts merke und auch gar nichts merken könne. Gegen eine derartige Preissenkung müsse energisch Front gemacht werden, zumal die Dividenden an die Aktionäre der Bergbaugesellschaften noch sehr hoch seien. Ein starker Feuerschein in östlicher Richtung erhellte gestern Abend in der 7. Stunde den Himmel. Ehem. 102er Landwehr. Sonnabend den 8. November 1930, 8 Uhr abends, findet in den Wettiner Sälen, Dresdner Kegler heim, Dresden, Friedrichstraße 12, die Weihe der Fahne der Landesvereinigung ehem. 102er Landwehr statt. Sonntag, den 9. November 1930, 11 Uhr vorm., Gedächtnisfeier auf dem Dresd ner Garnisonfriedhof; Z Uhr nachm außerordentliche Hauptver sammlung in Dresden, Kreuzstraße 21. Ouartieranmeidungen für Mitglieder und Angehörige bei Kamerad Büttner, Dresden-A., Leumerstraße 6 bis 1. November 1930. Grumbach. Die Stadtkapelle Wilsdruff unter persönlicher Leitung ihres Direktors E. Philipp veranstaltete gestern Montag im Gasthof Grumbach ein Kirmeskonzert. Mit dem Marsch „Deutsche Wasfenehre" von Blankenburg fand das Konzert seine Einleitung. „Wenn ich König wär" und Zwei altschlesische Bauerntänze verdienten viel Anerkennung. Melo dien aus der Operette „Das Land des Lächelns" wurden mit großem Beifall ausgenommen. Mit einigen schneidig wiederge gebenen Märschen schloß der erste Teil. Nach kurzer Pause folgte die Ouvertüre z. Op. .„Die diebische Elfter". Danach der Walzer „Die Hochzeit der Winde . Mit Variation über „Lang ist es her" für Xylophon erfreute der Schüler Schuster und erntete großen Beifall. Den Abfchluß der gutgewählten Spielfolge bildeten vier Märsche auf Heroldstrompeten und Pauken. Mit reichem Bei fall bezeigten die Anwesenden Meister Philipp und seinen Schü lern ihre Anerkennung. Der folgende Ball hielt die zahlreichen Besucher noch einige frohe Stunden zusammen B. Braunsdorf (N.S-D-A P. Am Sonnabend abend sprach im Gasthof zur Sonne der Parteigenoste Kuhne-Dresden über Judentum und Nationalsozialismus. Sein Vortrag, welcher drei Stunden dauerte, wurde beifällig ausgenommen. Der Vorsitzen de der Sektion Braunsdorf, Gemeindeverordneter Rieper, wel cher die Versammlung leitete, dankte dem Referent für das Ge- dotene. Mohorn (Autounfall.) Montag Mittag verunglückte ein Pcrlonen'auio auf der Staatsstraße kurz nach Einmündung Helbigsdorfer Weges. Dem Wagen war die Achse gebrochen SksseMe SWg des BeMmsWu Meitze» Montag, den 27. Oktober 1930. Der Bezirksausschuß hielt am Montag vormittag im Sitzungssaale der Amtshauptmannschaft eine Sitzung ab, die vom Amtchauptmann geleitet wurde. Dieser machte zunächst da von Mitteilung, daß sich der Personalausschuß mit der Frage der Reise- und Tagegelder beschäftigt habe. Es sei beschlossen worden, die Aufwandsentschädigungen und Rei se v e r'g ü t u n g e n für Bezirkstag, Bezirksausschuß und son stige Sitzungen um 2 5 Z u k ü r z e n. Sodann beschäftigte man sich Mit der S a ch s i s ch e n N ot - Verordnung vom 24. September 1930, Biersteuer, Bürgersteuer und G e t r ä n k e st e u e r betreffend. Amts- Hauptmann Schmidt teilt mit, daß es so gekommen sei, wie man gedacht habe, das Land habe die Bezirksverbände beauf tragt mit der Erhebung der Biersteuer. Bisher habe der Bezirk über 50^ der Einnahmen verfügt, während die übrigen 5O2L den Gemeinden verblieben seien. Nach der sächsischen Notverordnung sei bestimmt, daß die Gemeinden bis zum 31. März 1931 75^S des Steuerauskommens erhalten, während der Bezirk nur in Anspruch nehmen solle. Von diesem Zeitpunkt ab soll der Bezirk 33-stA erhalten. Ob diese Lösung gerecht oder ungerecht sei, lasse er dahingestellt, man müsse sich der Verordnung fügen. Dm Fi nanzausschuß habe man die Dinge besprochen und man sei zu dec Meinung gekommen,- daß es besser sei, die Dinge so zu belassen, wie sie bisher waren, so daß der Bezirk das Steueraufkommen auf die Umlage verrechne. Der Bürgermeistertag sei der gleichen Meinung gewesen. . , An Dürgerfteuer und Getrankesteuer sei der Bezirk nicht so stark interessiert, da sie von den Gemeinden erhoben würden. Der Bezirk habe nur für die Gutsbezirke Kreyern und Zella zu beschließen. Im Finanzausschuß habe man beschlossen, gegen wärtig von der Erhebung der Steuern in den Gutsbezirken ab- msehen. Der Bezirksausschuß schloß sich dieser Meinung an, zu mal die Höhe des Landessatzes für die Bürgersteuer noch nicht bestimmt sei. Die Getränkesteuer aber werde bei der Schwierig keit ihrer Erhebung sich kaum einführen. Es sei vorteilhaft, zu nächst abzuwarten, da sich auch noch die Parlamente mit den Dingen beschäftigen. Ueber die Ausführung des Haushaltplanes des Bezirksverbandes auf die Zeit vom 1. Juli bis 30. September 1930 berichtet sodann der Amtshauptmann. Bei den Einnahmen und Ausgaben des ersten halben Jahres falle auf, daß Erwerbslosenfürsorge und Krisenfürsorge mit einem Zuschuß von 83000 RM. zu rechnen haben. Das Geld habe der Bezirk nicht zur Verfügung, man könne sich nur damit helfen, daß man beim Arbeitsamt diesen Betrag schuldig bleibe. Bereits fetzt betrüge die Höhe dieser Schulden 39 000 RM., das übrige müße man versuchen, zu stunden. Weitere größere Mehrausgaben würden voraussichtlich bei der allgemeinen Wirtschaftsfürforge für Wvhlfahrtserwerbslose ent stehen. Diese voraussichtliche Mehrausgabe werde mindestens 3 10 0 0 R M. betragen. Damit sei es aber nicht getan. Es seien erhebliche Mindereinnahmen zu erwarten. Aus Steuerüberweisungen seien bedeutend geringere Einnahmen zu erwarten. So z.B. aus Einkommen und Körperschaftssteuer, erheblich weniger sei auch aus dem Lastenausgleich zu erwarten. Er (Amtshauptmann Schmidt) habe im Finanzausschuß Vor schläge gemacht, wie man diese Ausfälle ausgleichen könne, so habe er vorgeschlagen, die Umlage zu erhöhen und wenigstens die Krifenunterstützung auf die Gemeinden umzulegen. Beides sei vom Finanzausschuß abgelehnt worden. Immerhin habe ihn der Finanzausschuß ermächtigt, kurzfristige Darlehen aufzu nehmen, soweit dies nötig sei. Bürgermeister Zimmermann führt dazu aus, daß die ser letztere Zustand natürlich nicht befriedige. Verschiedener Mei nung sei man nur in der Begehung der Wege, die Aenderung bringen könnten. Die finanziell sowieso schon schwer bedrängten Gemeinden'würden eine Erhöhung der Umlage nicht ertragen. Er empfehle, die Gemeinden anzuweifen, in Fällen, wo Wohl- fahrtserwerbslvse noch Besitz haben, die in Anspruch genommene Unterstützung am Grundstück zu sichern, um später eine Zurück erstattung zu erreichen. Amtshauptmann Schmidt betonte, daß es Sache der Gemeinden sei, die Verhältnisse zu prüfen. Selbst Unterschriften änderten an der Sache nichts. Nach dem Gesetz hätten Wohlfahrtserwerbslose, wenn sie in bessere Verhältnisse kommen, die in Anspruch genommenen Beträge zurückzuzahlen, gleichviel ob sie Unterschrift geleistet hätten oder nicht. Die Ver antwortung könne den Gemeinden nicht genommen werden. Der Ausschuß nimmt darauf in zustimmendem Sinne Kenntnis. Auf Ersuchen des Sächsischen Landes - Unfall- v e r s i ch e ru n gsv e r b a n de s um Uebernahme der Erhe bung der Verbandsumlage durch den Bezirksverband beschließt der Ausschuß in diesem Sinne. Für die Gemeinde Grumbach beschließt der Ausschuß eine vorübergehende Bürgschaftsübernahme für die Summe von 8300 RM. Eine umfangreiche Aussprache entspinnt sich über den Pen delverkehr auf der Kraftwagen linke Meißen—C-os- sebaude wegen der Einstellung eines Arbeiterwagens bis Scharfenberg, der morgens gefahren werden solle. Amtshauptmann Schmidt berichtet, über seine Rücksprache bei der sächsischen Kraftverkehrsgesellschaft. Die Aussichten, daß der gewünschte Arbeiterwagen eine Rentabilität ergäbe, seien gering. In Rücksicht auf die finanzielle Lage des Bezirks könne er nicht empfehlen, die geforderte Bürgschaft zu übernehmen. Herr Krämer erklärt, daß der Ausfall des gewünschten Arbeiter- wagens hart empfunden werde und es müsse bedacht werden, daß es doch nur ein Notzustand für dieses Jahr sei. Amtchauptmann Schmidt weist darauf hin, daß der Be zirk im nächsten Jahre wahrscheinlich gar keine Zuschüsse werde leisten können, weil es einfach die finanziellen Verhältnisse nicht gestatteten. Stadtrat Zienert schlägt vor, die Sache zunächst für einen Monat -zu genehmigen, um so festzustellen, ob sich eine Rentabilität des Wagens ergebe. Seiner Meinung nach rede man hier in dieser Angelegenheit um weniger wichtige Dinge. Heute sei doch die erste Forderung, jede Mark für Brot und Kleidung derer zurückzuhalten, die aus öffentlichen Mitteln Un terstützung zu nehmen gezwungen seien. Bürgermeister Zim mermann gibt dieser Ansicht bis zum gewissen Grade recht, die Leute seien heute auch froh, wenn sie überhaupt zur Arbeit gehen könnten. Er bitte, solange Geld für solche Zwecke nicht flüssig vorhanden sei, derartige Fragen zurückzustellen. Amtshauptmann Schmidt stellt schließlich unter Hinweis darauf, daß Scharfenberg selbst an seiner Benachteiligung schuld sei, fest, daß der Ausschuß sich mit einmonatlicher Probezeit ein verstanden erklärt. (Schluß folgt.) und vermöge der Geschwindigkeit sauste der Wagen über hie Straße dem Straßengraben zu. Unglücklicherweise befand sich gerade an dieser Stelle ein Telegraphenmast und durch die Stre ben desselben fand der Wagen seinen Weg und blieb zwischen ihnen stecken. Das Vorderteil des Wagens war vollständig demo liert, die beiden Insassen wurden schwer verletzt nach dem Kran kenhaus besördert. Der kleine Wagen konnte nicht abgeschleppt werden. Vereinskalender. Turnverein DT. Wilsdruff. 30. Oktober Kränzchen im „Adler". Wetterbericht. Abflauende Winde zunächst aus nördlichen, später auch west lichen Richtungen. Nachlaßen bezw. später auch Aufhören der Niederschläge, im übrigen wechselnde Bewölkung. Am Morgen vorübergehend neblig. Nach sehr kühler Nacht mit starkem Bo denfrost Neigung zu milderen Temper-aturverhältnisfen. Nur im. Gebirge weiterhin sehr kühl und zeitweilig kräftige Winde. Bes serung wahrscheinlich nicht von Bestand. Die „Sächsische Arbeiterzeitung" verboten. Das Polizeipräsidium Leipzig teilt mit: Auf Grund der 88 5 (Ziff. 4) und 13 des Rcpublikschutzgesetzes ist die Säch fische Arbeiterzeitung aus die Dauer von zwei Wochen verboten worden, weil sie in Nr. 4öl vom 27. Oktober die Gewalttätig keiten, die am 26. d. M. in der Otto Schmidt Straße in LmpZ'g- Leutzsch verübt worden waren, ausdrücklich billigt. Dieses Ver bot erstreckt sich auch auf jede neue Druckschrift, die sich sach lich als die alte darstellt. Stahlhelmtag in Großenhain Nach der Röderstadt war der Gautag des ostsächsischen Stahlhelms einberufen worden. Am Sonnabendnachmittag stand auf dem Kottbuser Bahnhofe eine Ehrenkompagnie zum Empfan ge des Führers des Landesverbandes Sachsen, Oberst Brückner, und des Bundeskanzlers Wagner. Eine Stunde später fand ein Vortrag für Wirtschaftskreise im Sachsenhof statt. Hierzu hotten sich zahlreich^ Vertreter der Wirtschastskreife aus Stadt und Land eingefunden, die dem Vor trage des Bundeskanzlers Wagner über das Thema: „Durch bruch zur Wirtschastsfreiheit, die Wirtschaftspolitik des Stahl helms" mit großem Interesse folgten. Der Redner betonte, Deutschland müsse entweder die beherrschende Großmacht Euro pas werden, stärker als jede andere Großmacht, oder Deutsch land werde mit ebenso großer Sicherheit der Kampfraum für andere Länder. Zunächst müsse die große Masse des Volkes et was stärker belastet werden, um erst einmal durch die Tefun- dunaskrise hindurchzukommen. .Dazu sei im Parlament keine Mehrheit zu finden, weil die Parlamentarier für ihre Mandate bangten und für ihre Parteien. Auch wenn der Stahlhelm an die Regierung komme, müsse er so vergehen. Die Stahlhelmpolitik richte sich in erster Linie auf eine Abwandlung der Reparations lasten. Das werde aber nur durch Verhandlungen erreicht, für die unsere Gegner unter Druck gesetzt werden müßten. Wenn dazu eine geschickte Weltpropaganda einsetze und die nationale Oppo sition geschlossen zusammenarbeite, würden die Dinge vorwärts gebracht werben. Der Redner besprach weiter, in welcher Weise der Stahlhelm innerhalb seiner Reihen soziale Arbeit erfülle und NlWMMMmW ihZMMMUrM In de» Münzen der 8älM ElTK WM» Ude» Sie KWeW mgeMe Bilder der FlaM Europas ^^^^^^^^^^^^^IlllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllklW betonte, daß der Bund der Frontsoldaten daraufhin arbeite be reit zu sein für die Stunde, da sein Eintreten erforderlich sein werde. Nach dem Vortrage fand am Abend im gleichen Lokal ein Vaterländischer Abend statt, der sehr starken Besuch gesunden hatte. Im Verlaufe dieser Veranstaltung hielt der Bundeskanzler Wagner einen Vortrag, der sich inhaltlich zum großen Teil mit seinem vorhergegangenen Vortrag deckte. Eine im Tone etwas schärfere Ansprache hielt der Gauführer General Roßbach der eine Kräftigung des Wchrwillens und des militärischen Wider stands- und Abwehrgeistes als unbedingtes Erfordernis für Deutschlands Zukunft hielt. Die Ansprachen waren von Musik stücken der Dresdner Stahlhelmkapelle umrahmt. Sehr wirkungs voll waren die gestellten Marmorgruppen und die Rahmenbilder. In der Sonntagfrühe zogen die Stahlhelmer unter der Marschmusik der Stahlhelmkapelle nach dem Stadtpark, um dort am Fliegerdenkmal eine Gefallenandacht abzuhalten, wobei Pf. Zschoch sprach. Im Laufe des Vormittags fanden auf dem Flug platzgelände großangelegte Wehrspvrtkämpfe statt, die leider nicht von des Wetters Gunst begleitet waren. Die Verkündigung der Sieger erfolgte bei dem mittags auf dem Hauptmarkte abge haltenen Frontsoldatenappell, der mit einem Vorbeimarsch vor dem Landesverbandsführer und dem Gauführer seinen Abschluß fand. ttnwetter in Mittel- und Westeuropa. Schwere Stürme über Österreich und Frankreich. über Österreich wüten schwere Unwetter. Die meteo rologische Zentralanstalt hat seit über 60 Jahren im Ok tober solche Regenmengen, wie sie jetzt niedergchen, nicht mehr verzeichnet. Die Telephonleitung von Wien nach Passau ist durch Wassercinbruch gestört. Die Donau steigt. Der Wiener Wald ist v e r f ch n e i t. Aus den Bergen werden Schneestürme gemeldet. Eine beim Bau der Groß-Glockner-Straße beschäftigte Arbeiter gruppe wurde vom Schneesturm überrascht. Ein Mann ist erfroren, drei Arbeiter mußten mit schweren Erfrieun- gen ins Kankenhuas gebracht werden. Wie von der Stub- alpe (Steiermark) gemeldet wird, kreiste dort ein an scheinend verirrtes Flugzeug. Es wurde versucht, dem Flugzeug Lichtzeichen zu geben, was jedoch bei dem furchtbaren Schneesturm nicht gelang. Man vermutet, daß es sich um ein holländisches Ostindienflugzeug handelt. Die schweren Stürme über Frankreich, begleitet von Hagel- und Schneefällen, dauern an. An der Atlantikküste und im Ärmelkanal gefährdet heftiger Nordweststurm die Schiffahrt. Alle Fischdampser haben eiligst die Häfen aus gesucht. In Toulon verhinderte der Sturm die Ausfahrt des ersten französischen Geschwaders. Der griechische Dampfer „Maria" wurde seiner gesamten Takelage be raubt und trieb lange Zeit hilflos umher, bis er von Schleppern in den Hasen gebracht werden konnte. In der Provinz Var richteten heftige Schneefälle großen Schaden an. In den französischen Alpen liegt der Schnee bereits über einen Meter hoch. Hochwasser in Niederschlesien. Die Stadt Löwenberg teilweise überflutet. Infolge der starken Regenfälle treffen aus vielen -rten Niederschlesiens Hochwassermeldungcn ein. überall nd bereits Vorkehrungen im Gange, um das Hochwasser ich Möglichkeit einzudämmen. In Löwenberg sind die edriger gelegenen Stadtteile zu einem großen Teil be its überflutet. Hochwassergefahr auch in Sachsen. Lurch die in der Nacht auf Sonntag einsetzcndcn star ken Regengüsse sind alle nordböhmischen Wasserläufe stark angeschwollen. In manchen Fällen stiegen die Wasser massen innerhalb weniger Stunden so hoch, daß sie an die Gefahrengrenze heranrcichen. Die Mandan in Warns dors und die Neiße in Zittau drohen, falls das Ncgcn- wetter weiter anhält, aus ihren Ufern zu treten und die tiefer gelegenen Ortsteilc und Ortschaften zu über schwemmen. Besondere Gefahrenzonen bestehen in Seif hennersdorf und Großschönau, wo der Wasserlauf noch nicht reguliert ist. Auch die aus dem Grundtale kommende Lauser führt Hochwasser und bedroht den tiefer gelegenen Ortsteil von Niedergrund. Ebenso wird r...s dem Osterz gebirge rasches Steigen der Flüsse gemeldet.