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j polilische ^unclfGau j Deutsches l^eich Abbau der Mieteinigungsämter. Auf eine im Preußischen Landtag etngcbrachte Kleine Anfrage hat der preußische Wohlfahrtsminister u. a. mit geteilt, daß die Aufgaben der Mieteinigungsämter den Amtsgerichten übertragen werden, soweit der Rückgang der Geschäfte der Mieteinigungsämter deren Aufrecht erhaltung nicht mehr rechtfertigt. Die Übertragung erfolgt ans Antrag der Gemeinden bzw. der Gemeindever bände. Bis Mitte September 1930 sind die Aufgaben von rund 360 Mieteinigungsämtern der Gemeinden und der Gemeindeverbände auf die Amtsgerichte übertragen worden. Dänemark. Vorlage von sozialen Reformgesetzen. Der Sozialminister hat dem Folkething seine Neform- gesetzentwürfe unterbreitet. ' Gegenwärtig leistet der Staat jährlich 74,2 Millionen an sozialen Ausgaben. Sie sollen künftig auf 101,2 Millionen anwachsen. Dagegen sollen die Kommunen entlastet werden von 90,9 auf 77,1 Millionen. Es handelt sich um folgende vier Gesetze: öffentliche Fürsorge, Arbeitsanweisung und Arbeits losenversicherung, Versicherung gegen die Folgen von Unglücksfällen und Volksversichernng, worin Krankenkasse, Jnvaliditäts- und Altersrentenversicherung zusammen gefaßt werden. Nußrand. Kaltstellung Nhkows. Der Vorsitzende des Volkskommissariats der Sowjet union, R y kow , hat nach amtlicher Mitteilung einen ein monatigen Krankheitsurlaub erhallen. Nach den un gewöhnlich heftigen Angriffen und Verdächtigungen, die Nykow erlitten hat, erregt diese offiziell mit Krankheit be gründete Beurlaubung keine Überraschung mehr. Man sieht darin den ersten Schritt zur völligen Kaltstellung Rylows, der zu deu Rechtsoppositionellen gerechnet wird. Man erblickt allgemein in seiner Beurlaubung eine Kalt stellung, die Stalin gegen ihn ins Werk gesetzt hat. Aus In- und Ausland Innsbruck. Nachdem die Ausweisung des Majors Pabst aus Österreich durch den Innenminister wieder auf gehoben .worden ist, wird Major Pabst am 12. November, also am österreichischen Verfassungs- oder Staatsfeiertag, nach Innsbruck zuriickkehren. Budapest. Wie „Magvarsag" gemeldet wird, hat die Ne gierung ihre Zustimmung gegeben, daß die P o st-, Tele graphen- und T e l e p h o n g e b ii h r c n im Jnlandver- kehr erhöht werden. Die Erhöhung sott 25 Prozent betragen. London. Der Vertrag zwischen Neuseeland und Deutschland über die Freigabe des deutschen Eigentums ist als Weißbuch veröffentlicht worden. Die neuen Gsmemdesieueni vor dem preußischen Landing. (185. Sitzung.) tt. Berlin, 7. November. Der Abg. Lohse (Nat.-Soz.), der für acht Sitzungen aus geschlossen war, nimmt wieder an den Verhandlungen teil. - Das Haus beginnt die zweite Beratung der Stcuergcsetze. Es handelt sich um die Bestimmungen zur Durchführung der Verordnung des Reichspräsidenten über die Erhebung dex Ge meindebiersteuer, Gemeindegetränke st euer und der Bürgerabgabe. Mit der Beratung verbunden Werden die Anträge verschiedener Parteien über die Realsteuer zuschlage sowie über die Erhebung eines Verwaltungskosten beitrages Abg. Szillat tSoz.) berichtete über die Ausschußberatungen Der Ausschuß hat vor allem die Mußvorschrist zur Einfüh rung der Gemeiudebier- und Vürgerstcucr in eine Kann- Vorschrift abgeschwächt. In Fällen beabsichtigter Einführuno der Gemeindegetränkcsteuer soll der L a u v w i r 1 s ch a f t s - m i n i st c r gehört werden. In der Aussprache trug Abg. Dr. von Kries (Dtn.) die Bedenken seiner Fraktion gegen die neuen Verbrauchssteuern Vor. Wenn die deulschnationalcn Änderungsanträge keine Mehrheit sanden, werde die Fraktion die Vorlage ablehnen. Abg. Kölges (Ztr.i erklärte, das Zentrum werde der Vor lage in der Ausschußsassnng zustimmen, es sei aber nicht in der Lage, die dcutschnationalen Anträge anzunehmen. Abg. Oberdörster (Komm t lehnt für seine Partei die Ge setze ^b. Avg. Dr. Reumann (D. Vp.) verlangt angesichts des zu erwartenden Fehlbetrages in den Gemeindehaushalten, daß den Gemeinden die Möglichkeit gegeben werde, Zuschläge zur Bürgersteuer zu erheben. Die Deutsche Volkspartei begrüße die Bürgersteuer als Erziehungsmittel zur Sparsamkeit. Abg. Müller-Isernhagen (Christl.-Nat. Bauernpt.) stimmte der Bürgersteuer und der Biersteuer zu, da seine Freunde stck durch die Einführung dieser Steuern eine Senkung der Real- steuern versprächen. Abg. Donners (Wirtschaftspt.) meinte, die vorgelegten drei neuen Steuern deckten höchstens zwei Drittel des kommunale» Fehlbedarfs. Zu den Gesetzen kündigte er Nnderungs anträge an. Nachdem Abg. Dr. von Kries (Dtn.) noch bedauert hatte daß der Finanzminister nicht das Wort ergriffen habe, wurdi die Aussprache geschlossen. Die Abstimmungen in zweiter Lesung sollen am Mitt woch stattfindcn. Darauf vertagte sich das Haus auf Mittwoch. Das Schiedsgericht der Metallindustrie tagt. Um die Löhne der Berliner Metallarbeiter. Im Reichsarbeitsministerium haben die Verhandlungen der Schiedskammer, die zur Beilegung des Streites in der Berliner Metallindustrie errichtet wurde, begonnen. Die Kammer besteht aus Neichsarbeitsminister a. D. Doktor Brauns, Oberbürgermeister Dr. Jarres und Professor Sinsheimer-Frankfurt. Das Schiedsgericht will den gan zen Fragenkomplex nochmals genau prüfen. Es hat entweder einstimmig oder mit Mehrheit darüber bindend zu ent scheiden, wie die Löhne der Arbeiter und Arbeiterinnen in der Berliner Metallindustrie festgesetzt werden sollen. Das Schiedsgericht muß seine Entscheidung innerhalb von zwei Tagen treffen. In den Verhandlungen wurden zunächst die Argumente für bzw. gegen den Lohnabbau vorge tragen, die bereits in den Verhandlungen vor dem Ausbruch des Streiks von den Unternehmern und Arbeitervertretern vor gebracht worden sind. Der Friede von Feunmüstsr. Übergabe der Landvolkfahne an das Landvolk. In Neumünster fand die Übergabe der am 1. August 1929 durch die Polizei beschlagnahmten Landvolkfahne durch Vertreter der Stadt Neumünster an das Landvolk statt. Nach Begrüßungsreden überreichte ein Vertreter der Bürgerschaft dem Landvoll'führer Wilhelm Hamkens die Fahne, der bei der Übernahme die Hoffnung aussprach, daß jetzt Landvolk und Stadtbewohner gemeinsam den Kampf gegen das heutige Systeni führen werden. Er ging dann auf die Aufgaben des Landvolkkampfes ein und wies darauf hin, daß, wenn das Landvolk zu sammenstände, die Entfernung des Regierungspräsiden ten kein Traum mehr sein werde. Dis Wahlen in Amsnka. Unsicheres Resultat. Nach dem Wahlergebnis in Indiana haben die Demo kraten dort nii! drei Stimmen Mehrheit über die Republi kaner gesiegt. Die Demokraten verfügen nunmehr im Repräsentantenhause über 217 Sitze gegenüber 216 Sitzen der Republikaner und einem Farmerarbeltervertreter. Ein Wahlkreis steht noch aus. Demnach können sich also mög licherweise je 217 Demokraten und Republikaner im Repräsentantenhause gegenüberstehen. Ein Farmer- arbeitervertreter hätte dann die Entscheidung. Gefährdeter erscheint die republikanische Mehrheit im Senat, da sich unter den 48 republikanischen Senatoren etwa 15 sogenannte Insurgenten, unzuverlässige Repu blikaner, befinden, die zusammen mit einem Senator der Farmerarbeiterpartei zwischen den restlichen 33 regu lären Republikanern und den 47 Demokraten die Entschei dung in der Hand haben werden. RauvüHerfatt auf einen Expreßzug. Mit Maschinengewehren und Bomben. Bei Berkeley in Kalifornien überfielen fünf mit Ma schinengewehren und Dynamitbomben bewaffnete Ban diten den Lokomotivführer des Expretzzuges der Southern Pacific auf der Strecke Oakland—Stockton und zwangen den Zug zum Halten. Es gelang ihnen, den Postwagen auszurauben und im Kraftwagen zu entkommen. Das Ganze spielte sich so schnell ab, daß die Fahrgäste nichts von dem Vorfall bemerkt hatten. Den Banditen sind schätzungsweise 100 000 Dollar in die Hände gefallen. Seines Herzens Königin Roman von Marie Blank-Eismann. 8. Fortsetzung Nachdruck verboten Karsten wandte sich ab und stöhnte: „Entsetzlich!" Lieselotte nickte ernst. „Nur wenige Minuten später wäre die Rettung nicht mehr möglich gewesen — dann hätte es keine Heimkehr mehr gegeben —" Doch Michael Romanowski wehrte hastig ab und bat: „Schweigen Sie endlich davon, gnädiges Fräulein, den ken Sie an sich und Ihre Gesundheit — Sie dürfen sich nicht aufs neue aufregcn — jetzt sind Sie gerettet — Sie sind geborgen — sind wieder daheim —" Da wurde die Türe, die in die Diele mündete, geöffnet und eine Krankenschwester rollte einen Fahrstuhl heran, in dem der gelähmte Leopold Mayburg saß. Mit erschreckten Augen schaute der Gelähmte um sich und rief: „Ich habe bis in mein Zimmer den Lärm vernommen und Schwester Elsa hat mir von dem furchtbaren Unglück berichtet, das aufs neue mein Haus heimsuchen wollte — ich mußte dich sehen, Lieselotte — muß dich in meine Arme schließen, um die Gewißheit zu erhalten, daß du mir ge rettet bist — daß du noch lebst —" Hastig erhob sich das junge Mädchen, eilte zu "dem Fahr stuhl und fiel vor diesem in die Knie nieder. Sie schmiegte ihren Kopf in den Schoß des Gelähmten und flüsterte: „Väterchen i— ich bin gerettet — alle Gefahr vorüber!" Leopold Mayburg schloß Lieselotte fest in seine Arme, preßte sie an sein Herz und streichelte mit zitternden Hän den über den blonden Lockenkopf, der vom Sturmwind zer zaust war. „Ich halte dich in meinen Armen, du bist mir erhalten geblieben, Herr Gott, ich danke dir, daß du diesen neuen Schlag von mir abgewendet hast." Lieselotte lächelte unter Tränen, fühlte sie doch aus die sen Worten die ganze, heiße Liebe ihres Väterchens. „Aber meinem Retter mußt du auch danken, Väterchen, denn ohne seinem heldenhaften Mut und seine kühne Un erschrockenheit wäre ich wohl ein Opfer des Mondsees ge worden." Michael Romanowski wich bestürzt zurück und stammelte: „Gnädiges Fräulein, ich versicherte Ihnen schon einmal, daß ich keinen Dank begehre —" Er wollte hastig die Diele verlassen und ein stammendes Rot lag auf seinem Gesicht, als fühlte er sich beschämt, der Mittelpunkt dieses Kreises zu sein. Doch Lieselotte eilte ihm nach, hielt ihn fest und schaute mit bittenden Blicken zu ihm auf. „Aber einen Händedruck meines Vaters werden Sie doch nicht verschmähen, Herr Romanowski —" Leopold Mayburg hatte der Krankenschwester einen Wink gegeben, damit diese ihn ganz nahe an Michael Roma nowski heranrollen sollte. Dann streckte er diesem seine zitternden Hände entgegen und stammelte mit bewegter Stimme: „Sie müssen meinen Dank annehmen, der aus tiefstem Herzen kommt, denn Sie haben mir den Sonnenschein mei nes Hauses wieder gegeben; was wäre mein Heim ohne meine Lieselotte, ohne deren herziges Lachen, ohne deren frohe Worte und tatkräftige Hilfe, mit denen sie mir mein schwe res Dasein ertragen hilft." Michael Romanowski wagte es nicht, sich diesen herzlichen Dankesworten zu entziehen. Stumm hielt er die Hände des Gelähmten fest, den er schon oft bemitleidet hatte, wenn er ihn in feinem Rollstuhl sitzen sah. Leopold Mayburg aber fuhr im eifrigen Tone fort: „Sie haben mir durch Ihren kühnen Mut geholfen, mein höchstes Glück zu erhalten, und deshalb bitte ich nochmals, verschmähen Sie meinen Dank nicht. Fordern Sie von mir, was Sie wollen, jeder Wunsch soll Ihnen gewährt werden." Michael Romanowski horchte jäh auf und wiederholte: „Jeder Wunsch...?" Wer iräai die Schuld? Aufsehenerregende Untersuchungsergebnisse über die Katastrophe von „R. 101". Die Untersuchung über die Katastrophe des „R. 101" brachte eine neue Überraschung. Sir John Simon war es gelungen, eine halbe Stunde vor Beginn der Verhandlung aus dem Archiv in Cardington einen Brief zu erhalten, aus dem her vorgeht, daß die Gasbehälter nach Ansicht eines Ver treters des Jnspektionsdepartements keineswegs zufriedenstellend waren. Durch Scheuern an den Spanten und an den Halte bolzen waren aus früheren Fahrten zahlreiche Löcher entstan- sen. Der Inspektor war der Ansicht, daß ein einfaches Flicken nicht ausreichen würde und daß eine grundlegende Änderung stattfinden müßte. Infolgedessen weigerte er sich, die Be scheinigung für die Luftfähigkeit zu verlängern. Sir John Simon war sehr ungehalten darüber, daß das Luftfahrtministe- cium ihm dieses Schriftstück nicht zur Verfügung gestellt hatte. „Do X" tui Hasen von Amsterdam vor dem holländischen Marineflughafen Schelling- woude an der Zuidersee, der ersten Etappe des Amerika fluges. Tausende von Holländern umdrängten und be wunderten hier das deutsche fliegende Schiff. Sachverständigengutachten im Augsburger Gi-mordyrozeß. Beträchtliche Mengen Arsen in der Leiche des Joseph Zerle. Der im Augsburger Gistmordprozetz vernommene Unter suchungsrichter L a n d g e r i ch t s r a t Schumann machte u. a. Mitteilung von einer Aussage des geschiedenen Ehe mannes der Angeklagten Lutzenberger, wonach, die Frau -ehr boshaft gewesen sein soll; es sei ihr, sagte der frühere Gatte, ein Giftmord schon zuzulrauen. Der Sachverständige, Landgerichtsarzt Dr. Heinsen-Augsburg, der die Untersuchung der Leichen der beiden Zerle oorgenommcn hat, erklärte, Veränderungen, die den Tod der beiden Leute hätten herbeiführcn können, seien in den inneren Organen nicht sestzusteüen gewesen. Frau Lutzenberger sei wohl beschränkt, nicht aber anormal. Dies habe auch die aus seinen Antrag erfolgte Beobachtung der Frau Lutzenberger in einer Anstalt ergeben. Dr. Sedlmeyer- München berichtete aber das Ergebnis der Untersuchung der Milch- und Kartofsel- breiproben. In 100 Gramm untersuchter Milch seien 0,038 Milligramm Arsen enthalten gewesen. Auch in den Leichcnteilen sei einwandfrei Arsen festgestellt worden. Von Joseph Zerle seien 1100 Gramm von inneren und anderen Teilen untersucht, dabei habe man 23 Milligramm Arsen festgestellt. Die eingehende Prüfung habe ergeben, daß daß das Gift in den Organismus der Leute gelangt sei, als diese noch lebten. Von den beiden gefundenen Giftfläschchen habe das eine etwa 27 Gramm Arsenik enthalten, i>as sachgemäß in einer sodabaltigc» Lösung aufgelöst worden sei. In der zweiten Flasche sei eine arsenhaltige Flüssigkeit zewcfen, die offensichtlich von einem Laien hergestelll worden sei. Frau Lutzeuberger beteuert immer wieder ihre Unschuld. Bevor der Staatsanwalt im Augsburger Gistmordprozetz seinen Antrag aus Todesstrafe stellte, ermahnte der Vorsitzende, sich doch endlich durch ein Geständnis zu erleichtern. Frau Lutzenberger beteuerte jedoch laut weinend: „Ich bin ganz unschuldig." Sie machte den ganzen Tag über einen ver" zweifelten Eindruck. Der Verteidiger beantragte zur Charakte risierung der moralischen Minderwertigkeit des Zeugen Joseph Lutzenberger die Verlesung der Urteilsbegründung aus einem Prozeß, der 1919 anhängig war. Der Vorsitzende ließ die Ver lesung unter Ausschluß der Öffentlichkeit zu. Leopold Mayburg nickte lebhaft und schaute erwartungs voll zu dem jungen Russen auf. „Sie würden mich glücklich machen, wenn ich Ihnen einen Wunsch erfüllen kann... Sprechen Sie, jede Bitte sei Ihnen im voraus gewährt, denn Sie haben mich in dieser Nacht zu Ihrem ewigen Schuldner gemacht." Michael Romanowski zögerte einen Augenblick. Seine Brust atmete schwer, und feine Hände zitterten ein wenig, während sie verlegen über die heiße Stirn strichen. Eine tieße Stille herrschte. Da suchten die Blicke Michael Romanowskis die blauen Augen Lieselotte Mayburgs. Und als er das Lächeln sah, jenes Lächeln, von dem er so oft in den letzten Tagen und Wochen geträumt hatte, da richtete er sich hastig auf und in feine großen dunklen Augen kam ein heißes Leuchten. „Ich bin russischer Flüchtling, den der Krieg und die Wirren der Revolution aus der Heimat vertrieben haben, ich bin arm wie ein Bettler und wenn Sie mir deshalb eine Gnade erweisen wollen, Herr Mayburg, wenn Sie mir wirklich gestatten, einen Wunsch auszusprechen, so habe ich nur eine einzige Bitte: Stoßen Sie mich nicht wieder hinaus in die Welt, lassen Sie mich hier bleiben unter diesem Dach, lassen Sie mich in Ihrem Hause eine Heimat finden ..." Verwundert horchte Leopold Mayburg auf und Inspek tor Karsten erstattete hastig Bericht, erzählte von den Un ruhen, die um des Russen willen auf dem Vorwerk herrschten. Da schaute Leopold Mayburg mit prüfenden Blicken den Fremden an. Er streckte ihm aufs neue feine Hand ent gegen und erklärte: „Sie sollen nicht vertrieben werden. Gut Mayburg soll Ihnen in Zukunft eine Heimat bleiben. Freilich, auf dem Vorwerk können Sie nicht mehr arbeiten, denn sonst würde der Streit dort nie zu Ende kommen..." (Fortsetzung folgt.)