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Wilsdruffer Tageblatt : 08.11.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193011084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19301108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19301108
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-11
- Tag 1930-11-08
-
Monat
1930-11
-
Jahr
1930
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 08.11.1930
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Gekürzte Direktorengehälter. Die leitenden Angestellten, der Unternehmungen des Preußischen Staates haben auf Grund einer freiwilligen Übereinkunft zum 1. Januar 1931 eine Kürzung ihrer Gehälter vereinbart. Die Kürzung beträgt bei Gehältern über 50 000 Mark im Jahre 20, bei Gehältern zwischen 25 000 und 50 000 Mark 10 Prozent. Bei Gehältern unter 25 000 Mark werden die An gestellten, soweit sie nicht dem Tarif unterliegen, eine Gehaltskürzung von 6 Prozent wie die Beamten des Reiches, der L-ruder und der Gemeinden auf sich nehmen. Es ist beabsichtigt, ein einheitliches Vorgehen auch für eine Kürzung der Gehälter bei den leitenden Angestellten der kommunalen Unternehmungen in die Wege zu leiten. Für alle einkommensteuerpflichtigen Personen, die für 1930 mit mehr als 8000 Mark veranlagt waren, wird ein Zuschlag zur Einkommensteuer von fünf Prozent in zwei gleichen Raten, und zwar am 10. Juli 1931 uud am 10. ^anuar 1932, erhoben. Auch die Ledigensteuer läuft 1931 in gleicher Weise wie 1930 nach der Notverordnung weiter. Gehsrme FloSienverhandlungen. Die Absichten der englischen Negierung. Zwischen den großen Seemächten England, Amerika und Japan sowie Frankreich, Italien und Sowjetruß land sind in Genf vertraulicheVer Handlungen geführt worden. Zur Beratung stand der englische An trag im Abrüstungsausschuß, nur die Festsetzung der Ge samtzahl des Flottenpersonals der Seemächte ohne Unter scheidung der einzelnen Dienstgrade vorzunehmen. Die englische Regierung beabsichtigt damit offenbar, noch vor der Konferenz sich im Abrüstungsausschuß die Stimmen zu sichern, die ihr die freie Ausbildung des gesamten Flottenpersonals ermöglichen sollen. Zunächst werden von französischer Seite dem englischen Antrag Gegenanträge gegenübergcstellt. „Oo X" über Amsterdam. England in Erwartung des Flugschiffes. Das Flugschisf „vo X" ist Freitag nachmittag zum Rundflug über Amsterdam und der Zuider see gestartet. Schon etwa anderthalb Stunden vorher begannen die Motoren zu laufen. Die große Menge der Zuschauer erwartete mit Spannung den Augenblick des Abfluges von der Ankerstelle vor dem Flughafen in Schellingwoude. Auch in der Stadt Amsterdam selbst zeigte man sehr großes Interesse für den Rundflug. Aus dem Dam — dem Hauptplatze Amsterdams — an allen Straßenecken, aus allen Plätzen, auf vielen Brücken und Grachten und auf den Dächern der Häuser standen Tausende von Menschen. Glitzernd im Sonnenscheine, begleitet von einem Militärflugzeug, flog „vo X" etwa 20 Minuten nach dem Start über die Stadt. Um 1.47 Uhr mitteleuropäischer Zeit ging das Flugschisf wieder auf seinen Ankerplatz bei Schellingwoude nieder. Mit großem Interesse sieht England dem Besuch des ,vo X" entgegen. Mitglieder der deutschen Botschaft, des britischen Luftfahrtministeriums, Parlamentarier und indere amtliche Persönlichkeiten werden sich nach Cats- Hot begeben, um das Flugzeug zu besichtigen. Der Prinz von Wales wird voraussichtlich in seinem Privatflugzeug nach HonXile fliegen und von dort mit einer Pinasse der königliche» Luststreitkräfte nach Calshot fahren. Verschiebung des Amerilaslugcs. Der Abflug des Flugschiffes „Do X" zum Amerik a- flugab Lissabon ist verschoben worden und wird voraus sichtlich am 16. November staltfinden Der Einsendeschluß für Postsendungen, die dem Flugschisf zur Beförderung übergeben werden sollen, wird infolgedessen vom 8. auf den l2. November, 14 Uhr, verlegt. „Do X" fliegt nach Southampton. Amsterdam. Entgegen einer Meldung aus Le Havre Wird die Do L am Sonnabend nicht nach Le Havre, son dern bei guter Wetterlage- -rnigcfähr um 10 Uhr mit etwa 20 Gästen nach Southampton fliegen. General Kretz vo» Kreffenstein Gast seiner ehemaligen PaWnagegm. London, 7. November. General der Artillerie a. D. Kreß von Kressenstein war am Freitag abend Ehrengast bei dem Iahrcsesfen der 53. Welsh-Division, die im Kriege seinen Trup pen drei Jahre an der Palästinasront gegenübergestanden hatte. Es hatte sich eine große Anzahl von ehemaligen Angehörigen dieses Truppenverbandrs eingefunden, die sich nicht die Gelegen heit nehmen ließen, ihren ehemaligen Feind auf das herzlichste zu begrüßen. General Mott führte den Vorsitz und drückte in außerordentlich liebenswürdigen Worten seine Freude darüber aus, den General Kreß von Kressenstein im Kreise seiner Divisi onsangehörigen empfangen zu dürfen. Er fand Worte hoher An erkennung für die militärische Leistung und ritterliche Art seines Gegners. General Kreß von Kressenstein sprach zunächst seinen Dank für die Einladung aus, der er gern gefolgt sei, weil sie ihm ein erneuter Beweis für die ritterliche Art und Weise sei, in der sich die deutsche und englische Division gegenübergestanden hätten. Er beziehe diesen Akt militärischer Freundschaft aber nicht nur auf seine Person, sondern auch auf die deutsche Armee als ganzes, in der ein jeder ebenso wie in der englischen Armee dem Rufe seines Vaterlandes gefolgt sei und sein bestes für sein Land hergegeben hätte. Er erblicke in diesem Zusammensein ein An zeichen dafür, daß die Psychose des Krieges nunmehr im Schwin den sei und daß sich die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern weiterhin gut entwickeln mögen. An dem Essen nahm auch General Lawrence teil, der eben falls eine Zeit lang an der Palästinafront gestanden hatte und später Staatschef bei General Haig war. Am Nachmittag hatte General Kreß von Kressenstein zu sammen mit dem englischen General Molt einen Kranz am Ce- notaph niedergelegt. Die Schleife trägt die Wörle: „In Ehr furcht und aufrichtiger Bewunderung des früheren Gegners, ge widmet den Helden, die mit dem Leben die Treue für ihr Vater land bezahlten". Am Donnerstag abend war der deutsche General Gast der Offiziere der 53. Division im Savoy-Hotel gewesen. Das private Beisammensein verlies außerordentlich herzlich. Bei einem Besuch im Parlament wurde der General in liebenswürdiger Weife von dem Abgeordneten General Simms ausgenommen, der ihm das Gebäude in allen seinen Einzelheiten zeigte und erklärte. Sie Mehrheit -er ameri-avifche» Semir gegc» Hoover. Neuyork, 7. November. Die innenpolitische Lage hat eine gewisse Klärung erfahren durch die aussehenerregende An kündigung des Senators Brookharts, eines der Führer der gegen Hoover eingestellten progressiven Republikaner, daß er sich wegen Hoovers Ostpolitik auf die Seite der Demokraten stellen werde. Aus diese Weise würde eine Koalition zwischen den Demokraten und den progressiven Republikanern die Kontrolle des amerika nischen Senats in die Hand bekommen und die Vorsitzenden der verschiedenen Ausschüsse ernennen können. Senator Brookharts forderte außerdem den Rücktritt des Staatssekretärs Mellon und des Unterstaatsfekretärs im Schatzamt Mills, die Einführung der bisher abgelehnten Ausfuhrprämien zwecks Wiederbelebung der Landwirtschaft durchgreifende Maßnahmen gegen die Baisjefpeku- lation aus den Effekten- und Warenmärkten, die Einberufung einer Svndersession des Kongresses im März nächsten Jahres und ein großzügiges Programm für Notstandsarbeiten zur Linderung der Arbeitslosigkeit. Wilsdruff, am 8. November 1930. Merkblatt für den 9. und 10. November. Sonnenaufgang 7°° 7" I Mondausgang 17°° 18°' Sonnenuntergang 16" 16'° I Monduntergang 11°' 12°° 10. November. 1483: Martin Luther geboren. — 1759 Friedrich von Schiller geboren. Nach schönem Herbsiwetter neue Wetteränderung. In den ersten Tagen der ersten Novemberwoche blieb im Osten, aber auch in Südwestdeulschland das Wetter noch unbeständig. Es kam noch zu wiederholten Nieder schlägen. Im Schwarzwald und in den Bayerischen Alpen gingen bei leichtem Frost ergiebige Schneefälle nieder. Im Laufe der Woche trat dann bei langsamem Luftdruckanstieg eine allgemeine Beruhigung des Wetters ein. Bei aufklarendem Himmel ging die Quecksilbersäule ganz allgemein zurück. In Mitteldeutschland kam es in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag zu stärkeren Nachtfrösten. Am Freitag früh stand das Thermometer in Berlin unter dem Gefrierpunkt. Da sich über Mittel europa ein recht kräftiges Hochdruckgebiet entwickelt hat, dürfen wir für die nächsten Tage mit schönem Herbst wetter bei tiefen Nachttemperaturen rechnen. Da aber über Südwestfrankreich ein neuer Tiefdruckwirbel er schienen ist, muß mit ziemlich rascher neuer Wetterände rung insbesondere im Westen und im Südwesten Deutsch lands gerechnet werden. * Vollsmifsionsvorträge in der hiesigen Kirche. Die Vorträge, die Pfarrer Günther von morgen ab täglich abends 8 Uhr in der geheizten Kirche halten wird, haben die Aufgabe, Freunde wie Gegner der Kirche vor die entscheidenden Fragen des Lebens zu stellen. Es ist kein Zweifel, daß wir alle in Gefahr sind, die Nöte unserer Zeit ausschließlich in wirtschaftlichen Erschütterun gen zu suchen und ihre Ucberwinbung von wirtschaftlichen und po litischen Maßnahmen zu erwarten. Hier werden die Vorträge zu zeigen haben, daß der Hebel tiefer anzusetzen ist. Es steht zu hoffen, baß der geistliche Redner auch bei uns denselben Zuspruch findet, den er, wie inan hört, voriges Jahr in Tharandt gefunden hat. Aerztlicher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle) Sonntag, den 9. November: Dr. Roch - Grumbach und Dr. Wollburg- Seeligstadt. Operetten-Abend im „Löwen". Die Genossenschaft Deut scher Bühnenangehörigen Ortsgruppe Dresden bringt morgen Sonntag abend unter Leitung von Aenne Schönstedt die Operette „Meine Schwester und ich" von Berr u. Verneuil, Musik von Ru dolf Benatzky, zur Ausführung. Der Inhalt ist solgender: Ein junger Professor ist von der Prinzessin Saint-Labiche engagiert worden, auf ihrem Schloß die Bibliothek zu ordnen. Die schöne junge Prinzessin versiebt sich m den armen Musikprofessor, der aber gar nicht an eine Gegenliebe denkt, weil die Prinzessin so hoch über ihm steht. Er muß plötzlich abreisen, weil er an die Musik-Akademie in Nancy berufen worden ist. Die Prinzessin kommt auf den tollen Einfall, dem Professor zu erzählen, sie hätte in Nancy eine Schwester, die in einem Schuhgeschäft Verkäuferin und ihr wie aus dem Gesicht geschnitten wäre, und sie bittet ihn, ihr einen Ring von ihr zu bringen. Die Prinzessin packt schleunigst ihre Sachen zusammen und fährt im Auto nach Nancy, um dort ihre eigene Schwester zu spielen. Ein ungarischer Graf, der sie heiraten möchte, fährt ihr nach und in dem Schuhgeschäft in Nancy entwickelt sich ein fröhliches Durcheinander, bis sich die Prinzessin und der Professor glücklich finden und heiraten. Aber — und mit dieser Szene beginnt die Operette — die Beiden wol len sich wieder scheiden lassen. Der Gerichtspräsident läßt sich den ganzen Hergang erzählen, der sich nun in den beiden folgenden Akten abspielt und bringt dann eine Versöhnung zustande. Die Operette hat eine ganze Reihe neuester Gesangsschlager, die dem Publikum sofort ins Ohr und ins Herz gehen. Die Operette hat überall durchschlagenden Erfolg gehabt und wird ihn auch hier finden, zumal Aenne Schönstedt für erstklassige Wiedergabe sorgt. Der Besuch kann also nur wärmstens empfohlen werden. Am Montag gibts tagsüber kein Wasser! Wir machen unsere Hausfrauen nochmals darauf aufmerksam, daß am Montag in der Zeit von vormittags 7 ilhr bis abends 6 Uhr wegen Reini gung des großen Hochbehälters kein Wasser abgegeben wird. Die tiefergelegenen Ortsteile werden nach Möglichkeit vom kleinen Hochbehälter aus beliefert. Heimütfchutzvorträge. Diesen Dienstag, den 11. November abends 8 ilhr findet im Gasthof zum Weißen Adler in Wils druff der Filmvortrag „Der Spreewald" statt. Herrliche Bilder seiner Landschaft seines Volkstums und seines Gewerbes werden an den Augen der Zuschauer vvrüberziehen. Hierzu wird das Heimatschutz-Ziehharmonika-Orchester fröhliche Weisen erklingen lasten. Näheres siehe heutiges Inserat. Kinderaufführung der hiesigen Volksschule. Nach mehrjähri ger Pause bereitet die Vo l k s s ch u l e W i l s d r u ff wiederum eine Kinderaufführung vor. Warum hielt sie einige Jahre zurück? Weil die Vorbereitungen zu solcher Aufführung immerhin etwas Aufregung und Störung in den Unterrichtsbe- trieb bringen und weil die letzte Aufführung Weihnachten 1925 nicht den Besuch erbrachte, auf den die Schule gehofft hatte. Es ist nun einmal so daß die Schule, wenn sie schon an die Oeffent- keit tritt, nichts Halbes und Unzulängliches bietet. Dazu kommt, daß Kinderaufführungen an und für sich erheblichen Aufwand ver ursachen, werden doch zur diesjährigen Aufführung einige 70 Kostüme gebraucht. Von Bühnenausstattung, Saalmiete und Theaterkosten ganz zu schweigen. Und außer der Kostendeckung soll ja auch noch was übrigbleiben, um für Lehrmittelzimmer oder Bücherei den oder jenen Wunsch zu befriedigen, der nach Maß gabe der stark beschnittenen Haushaltmittel nicht erfüllt werden konnte. Nach reiflicher Prüfung hat die Lehrerschaft zur Auf führung bestimmt das Naglersche Werk „Kieinstadtzauber", das allein in letzter Zeit über etwa 60 Schulbühnen gegangen ist und überall Beifallsstürme geweckt hat. In Döbeln z. B. erzielte es kürzlich fünf ausverkaufte Aufführungen. Die geplanten beiden Aufführungen finden statt im „Löwen" am 6. und 7. Dezember abends pünktlich 8 Uhr Karten werden verkauft zu einem nume rierten Platz für 1 Mark zu einem nummerlosen Platz für 60 Pfg. und sind zu haben in der Schule und im „Löwen". An der Abend kasse Aufschlag. Erwerbslose zahlen gegen Ausweis auf beiden Plätzen die Hälfte. Achtung Geschäftsinhaber! Hat jemand 3 Rabattsparbücher eingelöst? Am 25. Oktober ist zwischen 1 und 2 Uhr N. in einem Gehöfte in Lotzen eingebrochen worden. Dem Langfinger, der von einer anwohnenden Frau gesehen worden ist, sind Gegen stände im Werte von etwa 150 RM. in die Hände gefallen. Unter anderem sind drei ununterschriebene Sparbücher, Rabatt gruppe im Verein für Handel und Gewerbe Wilsdruff e. V., ge stohlen worden. Eins davon ist noch nicht voll geklebt gewesen. Der Unbekannte soll ein des Waschens bedürftiges graues Jackett, wahrscheinlich Windjacke, und eine gleichartige Mütze getragen haben. Die Geschäftsinhaber von Wilsdruff werden gebeten, dem Gendarmerie-Posten in Wilsdruff Nachricht zukommen zu lasten, wenn eine Person, auf die ble Beschreibung stimmen könnte, die Bücher in Geld eingelöft hat. An einen Baum gefahren. Gestern nachmittag in der vierten Stunde fuhr auf der Landstraße von Limbach nach Wilsdruff ein Dresdner Personenauto in voller Fahrt an einen Straßen- baum. Die vordere Achse brach bei dem Anprall gleich durch. Auch sonst war der Wagen derb demoliert. Der Führer kann von besonderem Glück sagen, daß er ohne ernstere Verletzungen davongekommen ist. Die Einkommensteuer-Vorauszahlungen der Landwirtschaft und Vermögenssteuervorauszahlungen aller Vermögenssteuer- pflichtigen sind bis zum 15. November beim Finanzamt zu ent richten. Wir verweisen auf die diesbezügliche Bekanntmachung in dieser Nummer. Rofen aus Holz. Nun werden auch Rosen aus Holz gemacht. Dieselben sind naturgetreu, unverwüstlich und in allen Farben zu haben, können abgewaschen werden und bilden so einen be sonders dauerhaften Schmuck der Gräber. Auch in jedem Zim mer sind sie eine Zierde in den Monaten, wo es an frischen Blu men mangelt. Zu haben sind Holzrofen hier am Orte, wie aus dem Inseratenteil dieser Nummer hervorgeht. Bausparen. Jeder, der den Willen aufbringt, zu sparen und zu warten, kann heute auf dem Wege des Bausparens in abseh barer Zeit zum eigenen Heim gelangen. Gleichzeitig kann jeder Hypothekenfchuldner ebenfalls durch Bausparen >eine teueren Kundigungshypotheken in unkündbare Tilgungshypotheken um- wandetn. Ueber 200 Millionen Reichsmark wurden für diese Zwecke von den deutschen Bausparkassen zur Verfügung gestellt. Wie auch Sie zum vereinbarten Zeitpunkte Eigenheimbesitzer werden oder als Hypothekenschuldner Ihre Mndigungshypvthe- ken in Tilgungshypotheken umwandeln können, sagt Ihnen der Vertrauensmann der „Vaterland", Gemeinnützige Barypar-Ak- tiengeMschaft, Dresden-A. 1, Plauenschew Platz, am Dienstag, den 11. November abends 8 Uhr im Gasthaus ,MIte Post" in Wilsdruff. Eine recht beachtliche Warnung für Geschäftsleute erläßt der Einzelhandelsverdand Meißen e. B. Er bittet darin seine Mitglieder, vor Abschlüssen mit unbekannten Reklameunterneh men mit der Vereinsgeschäslsstelle Rücksprache zu nehmen, damit nicht Geld für wirkungslose Werbemittel ausgegeben wird. Der Aufruf richtet sich in der Hauptsache gegen die in der Vorweih nachtszeit auftauchenden gelegentlichen Inferaten-Flugblätter, die erfahrungsgemäß von den Verbrauchern unbeachtet bleiben, und unterstreicht damit die Auffassung, daß d i e b e st e u n d w i r k - s a mst e R e k l a m e d i e. A n k ü n d i g u n g i n der regel mäßig in allen Familien gelesenen Heimat- zei 1 ungist. Es ist eine von Reklamesachleuten längst erprobte Tatsache, daß die Anzeigen in den seßhaften Tageszeitungen volle Beachtung finden, während gelegentliche Anzeigenblätter im all gemeinen ungelesen bleiben. Blühende Zweige. Um zu Weihnachten ein paar blühende Zweige zu haben, werden im November in manchen Gegenden, auch in Gebirgsdörfern, oft massenhaft Zweige von Obstbäumen, von Fliederbüschen und Kätzchenträgern geschnitten, ein paar Stunden in heißes Wasser gelegt und dann in wastergesüllte Flaschen gestellt. In den meisten Fällen ist der Erfolg gleich Null; in vereinzelten Fällen gelingt es, ein paar kümmerliche, bleichfüchtige Blättchen austreiben zu lasten: höchst selten entfaltet sich einmal eine Blütenknvfpe und zeigt dann ein paar armselige Blümchen. Der in der Natur angerichtete Schaden steht in gar keinem Verhältnis zu den kläglichen „Erfolgen". Man sollte des halb die Unsitte ganz und gar fallen lasten, zumal die gärtnerische Kunst eine ganze Reihe von Topfgewächsen hat, die alle zu Weihnachten in schönstem Flor stehen. Grumbach. Tagesordnung für die öffentliche Gemeindev er ordneten sitz ung Montag, den 10. d. M- 1- Kenntnisnahme a) von dem Umfrageergebnis in der Sache Heger; b) von der Höhe der Bezirksumlage im laufenden Rech nungsjahr. 2. Baugesuche von O. Klunker und O. Feiste. 3. Zu rückstellung der Straßenbeleuchtungsergänzung. 4. Wegebau im Jahre 1931/32. 5. Gesuche um Aufnahme in die Wohnungsliste von K. Köhler und O. Schenk. 6. Bewilligung eines Baudar- lehns an O. Klunker. 7. Erhebung der Getränkesteuer. 8. Er hebung der Bürgersteuer im laufenden Jahre. 9. Wahl eines Er satzmannes für M. Schulze im Wohlfahrtsausschuß. Hierauf geheime Sitzung. X Klipphausen. Zur Kirmesfeier im hiesigen Gasthofe findet Sonntag von nachmittag drei Ilhr großer Kirmes-Festball, am Montag nachmittag der beliebte Damenkasfee und am Abend großes Konzert statt. Das Letztere wird ausgeführt von der Kapelle ehemaliger Militärmusiker unter Leitung von Obermusik meister und Stabstrompeter Stock vom ehem. Gardereiter-Regi ment. Anschließend spielt die gesamte Kapelle den Festball. Für Speisen und Getränke ist aufs Beste Sorge getragen worden. Von Wilsdruff nach Klipphausen besteht Autoverbindung 14.30 Uhr ab Marktplatz Wilsdruff. Limbach. Kirmeskonzert. Anläßlich des Kirchweih festes findet Montag abend 8 Uhr im hiesigen Gasthofe ein von der Städtischen Orchesterschule Wilsdruff unter Leitung von Stadtmusikdirektor Philipp gespieltes Konzert statt, zu dem alle Musikfreunde eingeladen werden. Anschließend folgt Ball. Herzogswalbe. Treibjagd. Bei der am 5. November veranstalteten Treibjagd auf dem Jagdbezirke des Unterdorfss, Pächter Kittel-Tharandt und Direktor Weidlich hier, wurden 84 Hasen und vier Fasanen zur Strecke gebracht. Davon gingen an teilig an Baron von Schönberg 19 Hasen und ein Fasan ab, so
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