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Wilsdruffer Tageblatt : 29.09.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193009298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19300929
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19300929
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-09
- Tag 1930-09-29
-
Monat
1930-09
-
Jahr
1930
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 29.09.1930
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neu Vereinen zuzufertigen. Stallfchauen haben bereits mit gutem Erfolge in Heidenau und Rabenau stattgefunden. Eine weitere wird noch in Possendorf abgehalten . Aus Sparsamkeitsgründen unterbleibt die vorgesehene zweite Besichtigung der Ställe, aber dafür wird einstimmig beschlossen, die Stallschau unangemeldet in einer sechswöchigen Frist durchzuführen. Nachdem stellv. Kreisvorsitzender Adler-Dipoldiswalde den Vorsitz übernom men hatte/ schritt man zum Vorschlag des Kreisvertreters für den Landesverband. Einstimmig wurde wieder der verdiente Kreis vorsitzende Anders dazu ausersehen, dessen Wahlperiode im Frühjahr abläust. Eine längere Aussprache entspann sich bei dem Punkt Lehrgänge. Verschiedene Wünsche dazu werden dem Kreisvertreter ans Herz gelegt. Die nächste Kreisschau führt der Verein Dresden-Neustadt durch, da sich kein anderer dazu ge meldet hatte. Um die nächste Tagung bewerben sich Tharandt, Rabenau, Colmnitz und G o t?l eub a. Das letztere wurde mit großer Majorität gewählt. Einstimmig wurde ein Antrag Fischer- Freiberg angenommen, der besagt, daß Anträge zu den Kreis tagungen zwei Wochen vorher schriftlich beim Vorsitzenden ein zureichen sind. Drei verdiente Geflügelzüchter, die länger denn 25 Jahre dem Verein Wilsdruff angehören, die Herren Georg Adam, Anton Richter und Lange-Kesselsdorf wurden durch Ueberreichung der silbernen Vereinsnadel geehrt. Dann hielt Dr. Trübenbach - Chemnitz einen hochinteressanten Vortrag über die Weltausstellung und den Weltkongreß der Ge flügelzüchter in England. Er betonte, daß sie nicht nur den Zweck hätten, Geflügel zur Schau zu stellen, sondern sie sollten die Völker einander näherbringen und Erfahrungen der Allgemein heit dienstbar machen. Normierung und Standardisierung hätten auch für die Geflügelzucht übergegriffen. Man versuche, das Ei zu normieren und standardisieren, indem man ein gleichmäßig schweres und frisches Ei dem Verbraucher zuführt. Bei einer ge wissen Grenze stoße man freilich auf die Allgewalt der Natur. Doch seien schon gute Resultate erzielt worden. Das Ziel sei ein Ei von 65 Gramm Schwere. Höhere Gewichte seien unrentabel. Die Hauptsache bleibt aber, möglichst billig zu produzieren. Das bedinge eine rationelle Fütterung. Von den hohen Eiweißgaben sei man wieder abgekommen, weil sich durch sie sog. Berufs krankheiten bilden. Zum Schlüsse zog der Vortragende inter essante Vergleiche zwischen der deutschen und englischen Geflü gelzucht. Er faßte sie in die Leitsätze zusammen. Der Engländer züchte und schlachte viel, der Deutsche züchte viel und schlachte zu wenig. Er verwende zuviel minderwertige Tiere zur Zucht, die nur für die Mast Verwendung finden sollten. Die Ausfüh rungen fanden reichen Beifall. Damit hatte die offizielle Tagung ihr Ende. Ein Teil der Teilnehmer besuchte noch die Heimat sammlung, während der andere Teil bis zum Abgang des Zuges oder des Autos noch m gemütlicher Runde zusammenblieb. Herbstschietzen der Landgendarmerie. Am 25. September wurde auf den Schießständen in Neusörnewitz das Herbstschießen von der Landgendarmerie der Amtshauptmannfchaft Meißen abgehalten. Es wurde auf eine 12er Ringscheibe geschossen. Mit der Pistole 5 Schuß Einzelfeuer und 5 Schnellfeuer. Mit dem Karabiner ebenfalls 5 Schuß. Dabei wurden von den 5 besten Schützen folgende Resultate erzielt: (Pistole): Gend.-Hpttv. Leuschner 100, Py 98, Schulze 93, Künzel 91 und Goldhahn 89 Ringe. (Karabiner): Leuschner 49, Künzel 49, Py 48, Goldhahn 47 und Zimmer 43 Ringe. Die große Aufgabe des KyMuserbundes. Anläßlich der Vertretertagung Les Deutschen Reichskriegerbundes auf dem Kyffhäuser, an der weit über 106 Führer der deutschen Krieger- vereinsorganisatton aus allen Gauen des Reiches, teilnahmen, hielt der 1. Bundespräsident, General der Artillerie a. D. von Horn, eine beachtenswerte Eröffnungsrede, deren programmati scher Inhalt den einmütigen Beifall der Versammlung fand. Diese Ausführungen, die soeben in der neuen Nummer des „Kyffhäuser" veröffentlicht werden, zeigen von neuem die'großen Ausgaben des Kyffhäuserbundes, der mit seinen 30'006 Ver einen geschlossen zusammensteht und sich, unbeeinflußt durch den politischen Tageskampf, im Glauben an Deutschlands Zukunft nicht nur fest behauptet, sondern auch jetzt stärker als je den Weg zu einer wahren deutschen Volksgemeinschaft bahnt. General von Horn wies in seiner Ansprache einleitend auf die im Laufe der letzten Zeit vom Vorstand des Kyffhäuserbundes erlassenen ver schiedenen Kundgebungen hin, die sich gegen die Kriegsschuld lüge, Religionsschändung, Kulturbolschewismus usw. richteten, und ging ausführlich auf die Entstehungsgeschichte des im Mai d. 8. auf dem Kyffhäuser erlassenen bedeutsamen Aufrufes zur Bildung einer deutschen Front ein. Ein Blick nach außen so führte General von Horn des weiteren aus — zeigt die unge heure Lebensgefahr, in der Volk und Vaterland schweben, wenn wir nicht fest zusammenstehen, um gemeinsam die unerträglichen Fesseln des Versailler Diktates zu sprengen und gemeinsam die bolschewistischen Zersetzungserscheinungen bekämpfen. Die Kame raden des Kyffhäuserbundes wollen Beispiel sein für solchen Zu sammenschluß und helfen, die große Schicksalsgemeinschaft und Volkskameradschaft zusammenzuschmieden durch das Band des Deutschbewußtseins. Sie wollen auch Stamm und wesentlicher Bestandteil dieser Front sein, weil sie hierfür Eigenschaften von unschätzbarem Wert bringen: den Soldatengeist, die opferbereite Vaterlandsliebe, die Pflichterfüllung, die Selbstzucht und die Unterordnung des eigenen Ichs, nicht zuletzt auch ihr Kriegser lebnis, durch das sie in jahrelanger Todesgefahr und Todesbe reitschaft eine neue Einstellung zum Leben gewonnen haben. Während auf allen Gebieten Zersallserscheinungen zu erkennen sind, sollen die hohen sittlichen Werte, über welche die im Kyff häuserbund zusamengeschlossenen Kameraden verfügen, nicht ver loren gehen, sondern ausgenutzt werden zur Erneuerung unseres Volkes und zum Wiederfinden unserer deutschen Seele. Die gro ße Aufgabe des Kyffhäuserbundes ist es daher, einen einheit lichen Staats-, Lebens- und Freiheitswillen zu schaffen. Dieses ist zu erreichen, wenn auf sittlich-seelischer Grundlage aufgebaut wird. Es gilt die Einigkeit dadurch zu finden, daß die Kyff häuser-Kameraden alle Deutschen mit neuer Werthaftigkeit,' mit Kyffhäusergeist, mit Deutschbewußtsein durchdringen und da durch den Willen schaffen, über die Partei das Vaterland zu setzen. Wie spart man Porto? Mehr die Drucksache benutzen! Man begegnet sehr oft einer starken Unkenntnis der einschlägigen Be stimmungen der Postordnung und der in ihr enthaltenden Mög lichkeiten, Porto zu sparen. Gerade Gewerbetreibende wissen nicht, daß in vielen Fällen, in denen unnötigerweise das teure Briefporto angewandt wird, das billigere Drucksachenporto zu gelassen ist. Deshalb verdienen die Bestimmungen über Druck sachen die Beachtung weitester Kreise. Es ist dabei gestattet, vor gedruckte Ziffern zu ändern, offensichtliche Druckfehler zu berich tigen, Stellen des Drucks zu streichen, einzelne Teile des Vor drucks zu unterstreichen, sonstige Aenderungen im Wortlaut, so wie Nachtragungen an beliebter Stelle vorzunehmen, wenn diese Aenderungen nicht mehr als fünf Worte umfassen und sm Zu sammen mit dem Vordruck stehen. Die Beachtung dieser Bestim mungen empfiehlt sich besonders beim Versand von Rechnungen, die vielfach unter Briefporto versandt werden, obwohl das bil ligere Drucksachenporto ausreichen würde. Beschränkung der öffentlichen Sammlungen. (N). Das Arbeits- und Wohlsahrtsministerium hat beschlossen, im Jahre 1931 nur eine beschränkte Zahl von öffentlichen Landessammlungen für das Gebiet des Freistaates Sach sen zuzulassen, die planmäßig auf das ganze Jahr ver teilt werden sollen. Anträge auf Genehmigung öffent licher Landessammlungen srnd unter Angabe des Ver anstalters, des Zweckes und der nach Möglichkeit zu be rücksichtigenden Zeit dem Arbeits- und Wohlfahrtsmini sterium bis zum 15. November 1930 einzureichen. Sächsischer Lebenshaltungs-Index. Nach der Berech nung Des Statistischen Landesamtes beträgt die sächsische Gesamtindexzahl der Lebenshaltungskosten auf erweiterter Grundlage (Ernährung, Heizung, Beleuchtung, Wohnung, Bekleidung, Verkehr, Körperpflege, Reinigung usw.) im Durchschnitt des Monats September 146,6 (Vorkriegs zeit gleich 100). Sie ist demnach gegen die für den Mo nat August berechnete Indexzahl von 149,3 um 1,8 Prozent gefallen. Frostwarnungsdienst. Die Sächsische Landeswetter warte errichtet wie in den Wintern der vercangenen Jahre einen Frostwarnungsdienst. Der Dienst bezweckt, durch Frost gefährdete Unternehmen der Industrie, land wirtschaftliche und Gartenbaubetriebe, Lebensmittelversand, Transport- und Bauunternehmen usw. möglichst früh zeitig über zu erwartenden Frost und dessen voraussicht liche Stärke, auf Antrag auch über besonders starke Schneefälle, zu benachrichtigen. Die Frostwarnungen wer den durch Rundfunk für jeoermann zum Abhören täglich mehrere Male mit den übrigen Wetternachrichten (siehe Rundfunkprogramm) durchgesprochen und sind so gebüh renfrei. Auf Wunsch können die Frostwarnungen an In teressenten, wie bisher, unmittelbar durch die Landes wetterwarte zugestellt werden. In diesem Falle ersucht die Landeswetterwarte um eine schriftliche Anmeldung, in welcher anzugeben ist, auf welchem Wege (telegraphisch, telephonisch) die Zustellung erfolgen soll. Für diese Art der Uebermittlung müssen Gebühren erhoben werden, die monatlich voraus einzusenden sind. Im allgemeinen be trägt der monatliche Bezugspreis 3 Mark zuzüglich der Zusprechgebühren. Sächsische Landes-Fahr- und Reitschule. Die Presse stelle der Landwirtschaftskammer macht auf die Sächsische Landes-Fahr- und Reitschule in Leisnig aufmerksam, die, von Landwirten selbst ins Leben gerufen, heute als eine der besten Reit- und Fahrschulen Deutschlands gilt. Was den jungen Landwirten in einem vierteljährigen Kursus zuteil wird, dürste für sein ganzes Leben nutzbringend verwendet werden können. Praktische und theoretische Kenntnisse erhält der Schüler im Umgang mit Pferden, der Pferdepflege, Stallpflege, Pferdezucht, Pferdebeurtei lung, Fütterungslehre, Wagenkunde usw. Auch die heute so wichtigen Verkehrsvorschriften dienen als Unterrichts fach. Ohne Erhöhung des Lehrgeldes, das monatlich 50 Mk. beträgt, ist der Lehrplan ab 15. Oktober durch Auf nahme eines praktischen Unterrichtskurses in Landmaschi nenkunde bereichert worden unter Leitung von Prof. Dr. Hollack vom Landesmaschineninstitut der Universität Leipzig. Kesselsdorf. (Ki r ch en n a ch ri cht e n.) In der hiesigen Kirchgemeinde sind im Berichtsmonat folgende Kirchennachrichten zu verzeichnen: Geboren und getauft wurden 5 Knaben und 5 Mädchen, Aufgeboten und getraut wurden 3 Paare und be erdigt wurden 3 weibliche Kirchgemeindeglieder. Kesselsdorf. (Neue Tankstelle.) Die Deutsche Ver kaufsgesellschaft für russische Oelprodukte A.-G. Berlin (Derop) hat auf dem Grundstück der Firma Gebrüder Starke hier eine Tankstelle errichtet. Kesselsdvrf. (Neuer Ascheabladeplatz.) Ab 1. Ok tober steht der neu erworbene Ascheabladeplatz der gesamten Einwohnerschaft von Kesselsdorf zu nachstehenden Bedingungen zur Verfügung. Der Ascheabladeplatz liegt links von der Unkers- dorfer Straße, unterhalb der Schrebergärten auf dem Grund stück Striegler. 1. Jeder, der den Ascheabladeplatz! benützt, hat für Ordnung zu sorgen. 2. Nach Beschluß der Gemeindeverord neten sind folgende Gebührensätze festgesetzt worden: a) eine Zweispännerfuhre 0.60 RM., b) eine Einspännerfuhre 0.40 RM., c) ein Handwagen 0.10 RM. 3. Wer versucht, sich von der Gebühr zu entziehen, hat das doppelte der Gebühr zu be zahlen. 4. Die obengenanten Beträge sind im Voraus auf dem Gemeindeamt zu entrichten. Auch ist daselbst der Schlüssel zu dem Abladeplatz labzuholen. 5. Erbmassen und Bauabbruch be dürfen besonderer Genehmigung. 6. Der Zufahrtsweg ist zwei Meter breit und darf nicht überschritten werden. 7. Zum Ab laden ist in der Woche der Dienstag und Sonnabend festgesetzt worden. Röhrsdorf. (R i es e n k a r t o ff e l.) Einen schönen Be weis diesjähriger Kartoffelfrohwüchsigkeit bringt eine, vorige Woche auf dem Felde des Gutsbesitzers Paul Eichhorn im Ge wicht von reichlich 2 Pfund geerntete Kartoffel (Preußen). Die selbe ist zurzeit in Lebensgröße beim Kürschnermeister Paul Lange-Wilsdruff im Schaufenster zu sehen. * Blankenstein. W a n d e r-p r e i s s ch i e ß e n des Spvrt- verbandes Mitteldeutschland für Kleinkali berschießen. Am gestrigen Sonntage hielt der Bezirk Mei ßen des Sportverbandes für Kleinkaliberschießen sein Herbst wanderpreisschießen auf dem hiesigen Stande ab. Es beteiligten sich die Vereine Meißen, Nossen, Coswig, Deutschenbora, Riemsdorf und Blankenstein mit insgesamt 56 Schützen. Den ersten Wanderpreis (Gemälde, gestiftet von dem ehemaligen König Friedrich August) errang Nossen mit 230 Ringen seiner fünf besten militärisch ausgebildeten Schützen. Der zweite Preis, ein von Herrn Thieme-Meißen gestiftetes Hirschgeweih, fiel an Riemsdorf mit 121 Ringen dreier nicht militärisch ausgebildeter Schützen. Den dritten Preis, einen vom Sportverband gestifteten silbernen Pokal, erschoß sich der Iungschütze Buchwald-Coswig mit 44 Ringen. Geschossen wurde nur stehend freihändig und Mar je 5 Schuß auf die Zwölferringscheibe. Die besten Einzel schützen waren: 1. Röhlig-Nossen: 50 Ringe, 2. Arnold-Meißen- 49 Ringe, 3. Knoblauch-Nossen: 48 Ringe, 4. Bachmann-Mei ßen: 48 Ringe, 5., 6-, 7., Ranft-Blankenstein, Hans- Nossen, Hegewald-Meißen mit je 46 Ringen, 8. Dr. Bergner- Deutschenbora mit 45 Ringen. Die ganze Veranstaltung war durch schönstes Herbstwetter begünstigt. Sie bewies wieder, daß das Kleinkaliberschießen ein aufkommender Volkssport ist. Tanneberg. Der Schießklub „Einigkeit" unternahm am ver gangenen Sonnabend eine Nachtwanderung nach dem Gasthof Limbach. Die Laudelsche Kapelle begleitete den Verein, flotte Märsche spielend, dorthin, wo sich .an die Wanderung ein Tänz chen und gemütliches Beisammensein bei einem vom Verein ge spendeten Faß Bier anschloß. Einen gut verlaufener Abend, wel cher sich bei guter Stimmung weit ausdehnte, kann auch damit der Verein wieder buchen, wie sich überhaupt deren Veranstal tungen besonders in der letzten Zeit allgemeiner Beliebtheit edfreuen. Hartha-Hintergersdorf. (Hohes Alter.) Ritterguts pächter i. R. Grießbach, früher in Herzogswalde tätig, feiert am Dienstag in voller Rüstigkeit seinen 80. Geburtstag. Glück auf! Kirchennachrichten. Wilsdruff. Dienstag Iungfrauenverein. Vereinskalender. Zweigverein vom Roten Kranz. Dienstag Versammlung. Wetterbericht. Meist schwache Winde aus Ost bis Nord. Nur vorüber gehend verstärkte Bewölkung. Neigung zu Nebelbildung. Nach sehr kühler Nacht tagsüber mäßige Erwärmung. j SsÄen unä NschdarlchsN j Lommatzsch. (Rotlauf beim Menschen.) Folgender Fall wird dem „Lommatzscher Anzeiger" mitgeteilt: Am 14. September war der Arbeiter K. nach seiner Dienststelle in Pis kowitz geholt worden mit der Aufforderung, ein Schwein schlach ten zu helfen. K., sofort hilfsbereit, hatte eine am Handgelenk befindliche Wunde nicht bemerkt. Einige Tage später wurde die linke Hand rot, doch ging K. nicht gleich zum Arzt, sondern machte nur häufiger Molkenbäder. Da aber die Sache mit jedem Tage schlimmer wurde und K. vermutete, sich eine Blutver giftung zugezogen zu haben, begab er sich nach Zehren in ärzt liche Behandlung und erfuhr dort, daß es sich um Rotlauf han dele. Auch dieser Fall mahnt wieder, kleinen Wunden mehr Be achtung zu schenken, als es gewöhnlich zu geschehen pflegt. Dresden. Fabrikbrand. In einer Waffel bäckerei an der Kaitzer Straße brach im Kesselraume aus unermittelte Weise Feuer aus. das sich bis zum 1. Stock ausbreitete. Es brannten der Fahrstuhlschacht samt Fahr stuhl, Türen und Fenster, der Fußboden. Einrichtungs gegenstände, Kisten, Waffeln und vecsandfertige Pakete. Die Feuerwehr konnte jedoch des Brandes in kurzer Zeit Herr werden. Großenhain. Eine.90jährige. Den 90. Ge burtstag konnte Frau Christiane Friederike verw. Hille feiern. Chemnitz. "Graf ZeppeMn" kommt. Wenn nicht unvorhergesehene Schwierigkeiten eintreten, ist mit einer Landung des Luftschiffes in Chemnitz am 26. Ok tober oder 2. November zu rechnen. Chemnitz. Scheunenbrand. In der Scheune des Gutspächters Delling in Chemnitz-Altendorf brach auf bisher unaufgeklärte Weise ein Brand aus, durch den die Scheune mit Erntevorräten und Maschinen voll ständig eingeäschert wurde. Zwickau, Sa. Tabakwaren-Diebe. In zwei aufeinander folgenden Nächten wurden vier Einbrüche in Ladengeschäfte verübt, bei denen es die Täter auf Zi garetten bezw. Zigarren abgesehen hatten. Sie erbeu teten in der Schumannstraße 6000 Zigaretten, in der Nord straße etwa 30 000 Zigaretten und 1500 Zigarren im Werte von 4000 Mark. Werdau. Todesfall. Hier starb Stadtrat a. D. Maaß, eine weit über die Grenze der Stadt hinaus' bekannte Persönlichkeit. Er war Vorsitzender des Wirt schaftskartells, Mitglied der Handelskammer, Präsidial- mitglied des Hansabundes und Gründer und Aussichts ratsmitglied der Werdauer Spar- und Kreditbank. Lichterstcitt-Ca. Dreister Raubversuch. Ein nächtlicher Raubübersall wurde in einem hiesigen Gast hofe aus die Bedienung unternommen, der die Geldtasche mit größerem Inhalt entrissen wurde. Die Uebersallene setzte sich kräftig zur Wehr und machte den Räuber durch Faustschläge ins Gesicht wehrlos. Als die Polizei erschien hatte sich der unbekannte Täter bereits aus dem Staube gemacht. Neumtengrün. Gemeinsamer Freitod. Im Tiepnerschen Steinbruch wurden die Leichen zweier junger Leute aufgefunden. Es handelt sich um einen 18 Jahre alten Drogisten und eine 17jährige Arbeitslose. Markneukirchen, Sa. Neue Erwerbszweige. Wegen der schlechten Wirtschaftslage der Musikinstrumen- lenindustrie ist man hier auf der Suche nach neuen Er- uerbszweigen. * Aus sächsischen Gemeindeparlamenten. Neues Bauprogramm. Bautzen. Hier stimmten die sozialdemokratischen und kommunistischen Stadtverordneten gegen einen Nachtrag zum Bauprogramm, der unter Beleihung eines städ tischen Hauses der Baugenossenschaft des Bautzner Hand werks, Handels und Gewerbes 135 000 Mark Darlehen zur Erstellung von vier Sechsfamilienhäusern mit Kleinst wohnungen und weitere 12 000 Mark zum Bau der aus dem Reichswohnungsbauprogramm finanzierten 36 Woh nungen zu gewähren. Von den Bürgerlichen und Na tionalsozialisten wurde die Vorlage angenommen. Wiederwahl des Bürgermeisters. Kamenz. Die Stadtverordneten wählten den Bürger meister Dr. Gebauer mit 20 gegen 1 kommunistische Stim me auf 12 Jahre wieder. Der Genannte ist seit 16. April 1925 Wahlbeamter der Stadt Kamenz. Bis zum 16. No vember 1925 war er 2., seitdem alleiniger Bürgermeister der Stadt. * „Graf Zeppelin" besucht Reichenbach i. V. Das Luftschiff „Graf Zeppelin" ist am Sonntag ttüh 7.55 Uhr unter Führung von Dr. Eckener zu der Charterfahrt des Vogtländischen Flugvereins nach Reichen bach i. V. aufgestiegen. An Bord befinden sich 36 Fahrgäste. Das- Luftschiff wurde von der festlich gestimmten ten Bevölkerung und den aus der Umgegend zugereisten Menschenmengen mit Jubel begrüßt. Abend 19 Uhr ist es in Friedrichshafen wieder glatt gelandet. Großer GemäldedtebstaA in Dresden. Alte Meister im Werte von 50 000 Mark verschwunden » Original-Oelgemälde „Anbetung Christi" von Lucas Cranach, Ecole de Bruges", „Baucrnfzenc" von Bega und ein Engelbrechtsen, die Mitte Juli einem übergeben wurden, sind spurlos uwl^o W haben einen Gesamtwert von
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