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cingers Angaben wurde in München n a. darüber gesprochen daß bei inneren Unruhen von kommunistischer Seite eine Zusammenarbeit mit der Reichswehr und den nationalen Verbänden unbedingt ersorderlich sei. Er fragte, wie die NSDAP, zur Verfassung stehe, und erhielt die Antwort, sie stehe aus dem Boden der Verfassung, der politische Kampf werde auf legalen, Wege geführt Nach Ludins An gaben erklärten sich beide Angeklagten bereit, eine Verbin dung zwischen Reichswehr nnd NSDAP, herbei zuführen und zu versuchen, was in diesem Sinne auszurichtcn sei. Obgleich den beiden Angeklagten in München gesagt war, daß sic mit keinem gewaltsamen Vorgehen der Partei rechnen könnten, und obgleich sie keine Aufträge erhielten erklärten sie sich doch bereit, zu sehen, was sie im .Heer im nationalen Sinne ausrichten könnten. Es wurden in München zwar keine bin denden Vereinbarungen getroffen, die Vorschläge der beiden Angeklagten wurden aber auch nicht ausdrücklich abgelchnt. Nach ihrer Rückkehr nach Ulm teilten sic ihrc Münchener Er lebnisse dem Angeklagten Wendl mit, der sich zustimmend äußerte. Sie faßten den Beschluß, mit anderen Kameraden, die, wie sie glaubten, für ihre Pläne zu gewinnen seien, Verbin dungen aufzunehmen. Ludin hat in der Voruntersuchung gesagt: „Wir hatten uns das Ziel gesteckt, zunächst in nichrcrcn zentral gelegenen Standorten Deutschlands Personen zu ge winnen, die sich bereit erklärten, mit den Nationalsozialisten Fühlung zu nehmen und gleichzeitig auch die Stimmung bei den Kameraden und den Vorgesetzten zn erkunden." Diese Besprechung könne nach Ansicht des Senats nicht harmloser Natur genesen sein Zur Erreichung ihrer Ziele hätten die Angeklagten verschiedene Reisen nach Garnison- städwn unternommen Was sie dort getan Hütten, sei von ihnen und den Zeugen bekundet worden. Diese Tatzeugen hätten allerdings ihre die drei Angeklagten belastenden Aussagen in der Hauptverhandlung zum Teil erheblich abgeschwücht. Der Senat sei keineswegs der Ansicht, daß die Ulmer Offiziere, ins besondere der Kommandeur Ober st Beck, etwa die Unwahr heit gesagt hätten, er sei sich aber über die Psychologie der Zeugenaussagen im klaren. Den Zeugen Jäger habe merkwürdigerweise sein Gedächtnis im Stich gelassen. Auch der Zeuge Löhr habe seine Aussage erheblich abgeschwächt. Der Zeuge habe aber auch geschildert, welche Wirkung die fanatischen Aus- führnngen Ludins auf ihn gemacht hätten. Das Gericht sei davon überzeugt, daß die Angeklagten zu Werbezwecken für ihre nationalsozialistischen Ideen herumgereist seien, wobei cs sehr leicht möglich sei, daß sie nur Gutes gewollt hätten. Der Zweck heilige aber nicht die Mittel. Die Angeklagten seien sich der Strafbarkeit ihrer Hand lungen bewußt gewesen und hätten das auch wiederholt zu gegeben. Alle drei seien gleichmäßig zu bestrafen, wenn sich auch Wendt nicht mit gleicher Entschiedenheit betätigt habe. Das Unternehmen sei auch strafbar, wenn es nicht nach Ort und Zeit bestimmt ins Auge gefaßt sei. Ob die NSDAP, einen gewaltsamen Umsturz Plaue, spiele in diesem Prozeß keine Rolle. Die Angeklagten hätten die Verfassung als Angriffsobjekt im Auge gehabt, wenn diese auch nicht als Ganzes habe ge stürzt werden sollen. Es genüge der Plan einer eventuellen Beseitigung der nach Meinung der Angeklagten nicht nationalen Negierung. Keine mildernden Llmständs. Die Frage nach der Zubilligung mildernder Umstände Hobe nach Ansicht des Senols mit Rein beantwortet werden müssen. Es liege ein schwerer Verstoß gegen die militärische Disziplin und ein schwerer Treubrnch gegen die Bcrnfspflichten des Soldaten vor. Strascrschwcrend sei auch die besondere In telligenz der jungen Offiziere. Mildernd sei nur ihre Jugend und die Tatsache, das, ihr Tun in eine gärende Zeit falle, denn wir lebten ja noch keineswegs in normalen Zuständen. Be rücksichtigt worden sei die tadellose Vergangenheit und die ideale Gesinnung der Angcklagtcn, die von glühender Vater landsliebe beseelt gewesen seien. Zwischenfälle. Während der Urteilsverkündung erhob sich eine Frau in, Zuschauerraum und ries mit lauter Stimme: „Zu welchem Ge richt in Deutschland sollen wir noch Vertrauen haben?" Sie wurde daraufhin abgeführt. Ihr lautes Geschrei war noch lange aus dem Korridor her hörbar. Zahlreiche National sozialisten, die im Zuhörerraum anwesend waren, demon strierten bei der Urteilsverkündung durch Händeerheben, was vom Vorsitzenden scharf gerügt wurde. Von ihren Angehörigen wurden den Angeklagten Blumen überreicht. Ihre Strafe werden die drei Verurteilten vermutlich aus der Festung Gollnow verbüßen. * Disziplinarisches Vorgehen gegen weitere Reichsivehroffiziere? Wie verlautet, wird sich das Ncichswchrmiuisterium mit der Frage beschäftigen, ob ans Grund der Akten des Leipziger Prozesses gegen gewisse andere Offiziere, die zu den ver urteilten Offizieren in Beziehungen gestanden Haben, diszipli narisch vorgegangev werden muß. Das Reichswehrministerium wird zunächst den Eingang der Akten aus Leipzig abwartcn, uni dann eine endgültige Entscheidung zu füllen. Nachstehende Zirmen VW Wilsirnff nnd Umgegend halten sich bei Bedarf bestens empfohlen: Agentur für Versicherungsgesellschaften Wilhelm, Berthold, Feldweg 263 v. Altwarenhändler Mickan, August, Berggasie 229. Anzeigen-Annahme Wilsdruffer Tageblatt, Zellaer Maße 2S, 6 (auch für auswärtige Zeitungen). Auto-Neparaturwerkstatt Zobel, Alfred, Friedhosstraße Elektrizitätswerk). Autovermietung (Kraftdroschke) Fischer, Fritz, Meißner Straße 266. s«r> 104. Otte, Richard, Markt 13/14 (Hotel weiß. Adler), 405. Badeanstalt Stadtbad, Pächter Erich Hausmann, Löbtauer Straße. 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Nach Verkündung des Urteils im Prozeß gegen die Reichswehroffiziere in Leipzig richtete Rechtsanwalt Dr. Sack folgendes Telegramm an den Reichspräsidenten von Hindenburg: Tief erschüttert durch die soeben verlesene Urteilsbegründung gegen die drei Reichswehroffiziere Scheringer, Ludin und Wendt richte ich an Sie in dieser geschichtlichen Stunde die Bitte: Treffen Sie Vorsorge, daß durch das Urteil gegen diese hervorragenden Soldaten die tiefe Kluft der gegensätzlichen Weltanschauungen, die uns Deutschen immer wieder den Weg zur wahren Volks gemeinschaft versperrt, nicht unüberbrückbar wird. Die gleiche hohe Vaterlandsliebe, die einst die Soldaten der alten Armee beseelte, als sie sich unter Führung des Generalfeldmarschalls von Hindenburg gegen eine Welt von Feinden behaupteten, ist diesen jungen Männern jetzt zum Verhängnis geworden. Geben Sie, Herr Reichsprä sident, die Verurteilten als Offiziere frei. Hindenburgs Besuch in Trier. Das Programm. Nach der Ankunft des Reichspräsidenten, der am Sonnabend, den 11. Oktober, aus Euskirchen kommend auf dem Trierer Hauptbahnhof eintrifft, ist eine Rundfahr, durch die Straßen der Stadt vorgesehen, die im Stadion endet. Bei dem Festakt im Stadion erfolgt die Über reichung des Ehrenbürgerbriefes an den Reichspräsidenten und die erste Eintragung durch ihn in das Goldene Buck der Stadt Trier. Um 16 Uhr erfolgt die Abfahrt im Kraft wagen nach Bernkastel und von dort nach Wengerohr, von wo aus der Reichspräsident mit dem fahrplanmäßigen Abendschnellzug über Koblenz nach Berlin zurückkehrt. Eine bemerkenswerte Anstragsregelung der Aeichspost. Ausbau der regionalen Auftragsvergebung. Um die von der Deutschen Reichspost schon bisher geübte regionale Verteilung der Aufträge weiter auszubauen und zu sichern, Hai die Deutsche Reichspost im Einvernehmen mit der Ausgleichsstelle der Länder und den Landesauftragsstellen in diesen Tagen eine beachtenswerte Neuregelung getrofsen. Da nach sollen die Oberdirekiionen den für sie zuständigen Landes- aufiragsstellen mitteilen, welcher Bedarfsgegenstände sie im all gemeinen laufend benötigen. Die Landesauftragsstellen haben daraufhin den Oberpostdirektionen die ihnen als leistungsfähig und zuverlässig bekannten Firmen zu benennen, die für die Ausführung der Aufträge in Betracht kommen, insbesondere solche, die an Auftragsmangel leiden. Ausgesprochene Spezialartikel fallen zwar nicht unter diese Neuregelung, aber der sonstige Bedarf der Deutschen Reichspost au Mobiliar, Ausrüstungsgegenständen Bureaumaterial usw., ist ja so groß, daß die skizzierte Neuregelung sich für die Länderwirtschaften günstig auswirken wird. s psllMG« kunAGau j Deutsches Reich Sitzung des Reichskabinetts. Das Reichskabinett trat am Sonnabend zusammen, um den Vortrag des Reichsaußenministers Curtius über die Verhandlungen in Genf vor dem Völkerbunde ent gegenzunehmen. Der Bericht des Außenministers hat die volle Billigung des Reichskabinetts gefunden. Für später war eine Unterredung des Reichskanzlers mit den natio nalsozialistischen Führern vorgesehen. — Die Reichstags fraktion der Deutschen Volkspartei ist zu ihrer nächsten Fraktionssitzung für Freitag, den 10. Oktober, einberufen worden. Briand an Frau Stresemann. Der französische Außenminister Briand hat an Frau Stresemann das folgende Telegramm gerichtet: „In ehr furchtsvoller Hochachtung übersende ich Ihnen den Aus druck meiner bewegten Teilnahme zum schmerzvollen Jahrestag, den die Freunde Gustav Stresemanns begehen, und bitte an dem Gedenken aller derer tcilnchmen zu dürfen, die in tiefer Trauer den unwiederbringlichen Ver lust ermessen, den Europa in dem Mann erlitten hat, den Sie beweinen." 18 Toluca. noch immer in halber Betäubung, erfaßte die dargebotene Hand, zart, wie man Zerbrechliches anfaßt. Kein Wort kam über seine Lippen. Sein Blick rätselte über sie hin. Diese kleine, zarte Frauenhand hatte ja die Brücke geschlagen zu seiner Traumwelt, um sie dem Leben näher zu bringen, sie zu verwirklichen, und war doch eben noch bereit gewesen, sie zu zerschmettern, Kapitel 4. Der Fluch Vcs Goldes. Nachdem Toluca den Grand Saloon verlassen hatte, machte» sich, auf Drängen des Doktors, die anderen daran, die Robertsche Erbschaft zu erledigen, wie Testament und Gesetz es verlangen. Es wurde aber doch nur wieder eine Verhandlung zwischen jenem und dem Wirt. Die Beisitzer der Totenschau verblieben an der Bar und sprachen weiter den Getränken zu. Nur ab und zu trat einer oder der andere an den Tisch, wo das Gold abgewogen und in Geld umgerechnet wurde. Ein Protokoll wurde ausgenom men. verlesen und von allen unterschrieben. Das alles dauerte nur kurze Zeit. Doktor Bayers sah mit Bekümmer nis, daß diese Leute für den Ernst der Sache so gar kein Verstehen hatten. Nachdem er Gold und Geld in Empfang genommen und darüber eine Quittung ausgestellt hatte, ließ er sein Pferd vorführen. Viel und herzlich waren die Auf forderungen, zu bleiben und an dem Leichenschmaus teilzu- zunebmen. Er schob, um die im Grunde braven Kerle nicht zu verletzen, dringende Krankenbesuche vor. Unter allseitigem Händeschütteln nahm er Abschied und ritt fort, nach Saus. Inzwischen war die Tafel hergerichtet worden. Tom Wallace, der launige Wirt, hatte schon lange eine solche Ge legenheit gesucht, sich seinen trinkfestesten Kunden einmal erkenntlich zu zeigen. Der Duft von allerhand Gebratenem durchzog das Haus. Witze flogen auf. Lachsalven dröhn ten. In diese hinein schlug der Lärm vieler Stimmen und Schritte Verständnislos blickten die fröhlichen Zecher auf die sich heranwälzende Masse. Hatte man Roberts Mörder gesunden? Schleppten sie ihn herbei? Richter Lynch war bereit. Er hatte einen Kleinen sitzen. Themis hatte die Binde abgelegt, sah doppelt. Und nun die Ernüchterung! Mit dem Geschrei: „Wir wollen unseren Anteil! Her aus mit den zehn Millionen!" stürmten die am Zelt zurück gebliebenen Unzufriedenen gegen das Haus. Tom Wallace eilte hinaus, trat ihnen entgegen. „Hallo! Was ist los?" fragte er in noch ruhigem Tone. Ein chaotisches Aufbrüllen von Stimmen gab Antwort. Arme und Fäuste fegten durch die Luft. Jeder schrie, was ihm gerade in den Sinn kam. Weiberstimmen schrillten. So drängten sie heran, schrittweise, näher, immer näher. „Hallo! Steht!" schrie der Wirt. Geld und Güt schienen ernstlich bedroht. „Ihr wißt, ich bin Polizei hier. Dies ist mein Haus. Ich verbiete euch, es zu betreten!" Er war ein handfester Mann und furchtlos, früherer Tommy. So stand er da. die Sand in der Tasche, Einer gegen Hunderte. Neues Toben erhob sich. Man schrie sich heiser, um sich verständlich zu machen. „Schlagt ihn doch nieder! Rennt ihn über den Haufen!" tönte es aus den Hinteren Reihen. „Ins Haus! Ins Haus!" Den an den Fenstern getretenen Beisitzern war das Lachen vergangen. Das war ja ein regelrechter Aufstand. Sie faßten heimlich nach ihren Waffen. Nach dem Einzel drohte der Massenmord. Der einzig Besonnene war wieder der Wirt. Er wich und wankte nicht. Wäre er zurückgetreten, hätte er Türen und Fenster verrammelt, das Haus wäre demoliert oder in Brand gesteckt worden. Und was waren drinnen die Wenigen gegen diese Vielen. Er erkannte die Gefahr. Es ging „va bangue!" Er riß die Sand aus der Tasche. Ein Revolver blinkte auf. „Sände hoch!" Noch zitterte das Wort in der Luft, da steiften sich un gezählte Arme über den Köpfen. Alles Geschrei war jäh verstummt. So standen sie einander gegenüber. Einer gegen Sunderte! Sechs, höchstens, konnten fallen. Ihm selbst war der Tod gewiß. Doch keiner wollte sich opfern, damit den Ueberlebenden die geforderten Millionen in den Schoß fielen. „Schieß nicht, Tom!" ängstete der eine und der andere in der vordersten Reihe. „Wir wollen verbandeln!" „Sollt Ihr!" rief willensstark der Wirt. „Wer aber nur eine Hand sinken läßt, den knall' ich nieder!" Keiner rührte sich Tom Wallace hatte das Spiel ge wonnen. „So", sagte er nach einer Pause. „Meinem Rus als alter Frontkämpfer ist Genüge geschehen. Jeder Schuß ein toter Feind! Nun ein anderes Wort vom Wirt des Grand Saloon an seine ungeladenen Gäste. Hunderte kann ich nicht zum Essen laden. Ich bin kein Sauatter, ich bin nur ein Barkeever. Wer aber in Vernunft mit mir reden will, der mag heut bei mir saufen so viel er will. Ich komme aus für die Zeche. Er trete ein! Mein Haus steht ihm offen." Ein hundertstimmiges „Hussa!" entlud sich aus befreiter Brust „Drei Hochs für Tom Wallace, den verfluchtesten Kerl am Bach!" Der Wirt lächelte geschmeichelt, steckte die Waffe ein. Die Hochs stiegen und wollten kein Ende nehmen. „So will ich's meinen", sagte er mit gewohnter Joviali tät „Herein mit euch Blase!" Er ging voran. Die Anderen folgten. Bald wimmelte der Saal von trunkfrohen Menschen. Man ließ Wirt und Beisitzer hochleben, jeden einzeln, diese Ehrenmänner! Das war man ihnen schuldig. Die Frage nach den zehn Millionen wollte trotzdem nicht verstummen. Der Wirt erzählte, was es damit für eine Bewandnis hatte. Damit begnügte man sich nicht. Roberts hatte doch dem Arzt gesagt, daß sie da seien, in seinem Gurt. Wer hatte die Totenwache? Toluca! Ein Frem der. Einer von drüben, ein Methodist! Wo war er? Wenn einer, dann hatte er die zehn Millionen an sich gebracht. Sie müssen da sein! Roberts hat es versichert. So ging es nun immer im Kreise. Ende und Anfang liefen in einander. Was nutzte es da, zu reden, zu zügeln. Die fabelhafte Summe ernüchterte nicht, sie peitschte, trieb an. Dazu die reichlichen Libationen. Es war genug, um auch die Zweifler mitzureißen. „Ser mit dem Kerl! Er soll uns Rede stehen! Vor Gericht mit ihm! Richter sind wir, wir alle!" So schwirrte es durcheinander, bis einer den anderen nicht mehr verstand. „Toluca! Toluca!" Eine Fanfare war das, eine Kampfansage. Wo war sein Zelt? „Jetzt, wo es gegen den Fremden ging, schwand jede Rücksicht.