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WiKiMerAgeblaN Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft/ Das „Wilsdruffer Tageblatt' erscheint an allen Werktagen nachmittags S Uhr. Bezugspreis: Bei Abholung in Ler Geschäftsstelle und den Ausgabestellen 2 RM. im Monat, bei Zustellung durch die Boten 2,M RM., bei Postbestellung 2 AM. zuzüglich Abtrag- -- ,, ... ,, . gebühr. Einzelnummern lSRpfg.AllePostanstaHen Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgeqend PostbotenundunsereAus- Iräger und Geschäftsstellen " ' > nehmen zu jeder Zeit Be ¬ stellungen entgegen. Im Falle höherer Gewalt, Krieg oder sonst. Betriebsstörungen besteht kein Anspruch auf Lieferung Ler Zeitung oderKürzung des Bezugspreises. — Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Porto deiliegt. für Bürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter Anzeigenprcis: die 8geh altene Raum-eile 20 Rpfg., die 4gclpalicne Zeile der amtlichen Bckii, tmüchungen 40 Rricl s- pfennige, die 3gespaltene Reklamezeile im textlichen Teile 1 RMK. Nachweisungsgrbühr 20 Reichspsennige. 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Die Realverzinsung wird weniger als sieben Prozent betragen und damit wesentlich günstiger für den Schuldner sein als die Noung-Anleihe. Der Abschluß des Auslandskrcdites für das Reich in einem Betrage, der 500 Millionen Reichsmark entspricht, bedeutet eine Vertrauenskundgebung des Auslandes in die Fähigkeit Deutschlands, seiner finanzpolitischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten Herr zu werden. Der Stars. Im innenpolitischen Wirrwarr der letzten Tage W mit dem Zusammentritt des Reichstages wenig stens nach einer Richtung hin eine Art Klärung ein getreten. „Siegt er, siegt er nicht?" Wie Gretchen im „Faust" nahm man ja das politische Blumenorakel dar über in Anspruch, ob es dem Reichskanzler Dr. Brüning und seinem Kabinett überhaupt nach dem Zusammentritt des Reichstages noch gelingen wird, zu „starten". Liegen doch von nationalsozialistischer und kommunistischer Seite Mißtrauensanträge gegen die Regierung bereits vor, außerdem weitere Anträge der Flügelparteien, die Notverordnungen aufzuheben. Die Annahme eines dieser Anträge — deren Beratung natürlich allem anderen vorgeht — bedeutet und muß bedeuten entweder den Kon flikt zwischen Regierung und Reichstag, also die bereits angedrohte Beschreitung des „außerparlamentarischen Weges", oder den Rücktritt des Kabinetts. Zu der furcht baren Wirtschaftskrise in Deutschland würden wir dann auch noch eine in ihrer Dauer gar nicht absehbare Regie rungskrise erhalten, die obendrein noch sehr gefähr liche Rückwirkungen im Ausland haben müßte. Denn die Verhandlungen über den Überbrückungskredit der 500 Mil lionen, der vom Ausland zur Verfügung gestellt wird, sind erfolgreich zu Ende geführt worden, aber dieser Erfolg bleibt abhängig von der innenpolitischen Weiterentwick lung in Deutschland. Die Rücksicht auf das Ausland hat zunächst eins der „Starthindernis fe" für das Kabinett Brüning aus der Bahn geräumt. Eine „Distanzierung" der Deutschen Volkspartei von der Regierung Brüning kommt zurzeit nicht in Frage, die „Curtius- Krise" ist für den Augenblick jedenfalls eine Angelegenheit von gestern. Die Volkspartei will aber mit den andern Nachbarparteien „über das Regierungsprogramm ver handeln", — man wird abzuwarten haben, ob etwaige Meinungsdifferenzen gegenüber den Vorschlägen der Re gierung, die in den zweieinhalb Dutzend Gesetzentwürfen nieder- und dem Reichstag vorgclcgt werden, irgendwelche politische Folgen haben werden, — aber das sind Sorgen einer nicht unerheblich späteren Zukunft. Allerdings sieht es noch bei andern Gruppen der Mitte etwas „düster" für Dr. Brüning aus, weil dort Strömungen nach der Rich tung hin gehen, das politische Schwergewicht des Kabinetts nach rechts hinüberzu schieben, zum mindesten gegen jede direkte oder in direkte Einflußnahme der Sozialdemokratie eine feste Mauer zu errichten. Bisher war ja das stärkste Starthinderms: Wie stellt sich die Sozialdcmokratie zu Dr. Brüning bzw. zu den Mißtrauensanträgen und den Notverordnungen? Auch hierüber ist jetzt eine Art Klarheit geschaffen worden: die Partei läßt sich durch die Mißtrauensanträge der Rechts- und Linksradikalen „nicht zn einer Stellungnahme nötigen", — woraus zu entnehmen ist, daß sie nicht für die Anträge stimmen wird. Und mit besonderer Schärfe wendet sich das parteiamtliche Organ der Sozialdemo kratie, der „Vorwärts", gegen die Versuche, im Reichstag durch Mehrheitsbeschluß die sofortige Aufhebung der Not verordnungen herbeizuführen; da mache die Sozialdemo kratie einfach nicht mit, denn diese Aufhebung würde „nur ein wüstes Durcheinander schaffen", würde „die schwerste Erschütterung der öffentlichen Finanzen bedeuten". Nun sollen ja die Notverordnungen in absehbarer Zeit — wenn Parlamentarisch das Rennen so abläuft, wie die Re gierung es sich das denkt — ersetzt werden durch die Annahme der jetzt vorliegenden Gesetzentwürfe und bei deren endgültiger Gestaltung will die So zialdemokratie ihre Mitarbeit einsetzen. Wobei aber auch hier nicht unerwähnt bleiben darf, daß auch inner halb der Sozialdemokratie sich Widerstände gegen diese offizielle Haltung der Partei geltend machen und die der zeitigen Lohniämpfe, so im Augenblick die Aus einandersetzungen in der Berliner Metallindustrie und der eine Lohnherabsetzung verfügende Schiedsspruch, leicht eine weitere Radikalisierung der Massen her beiführen, dadurch auch jene Widerstände zum Anwachsen bringen können. Immerhin bedeutet im Augenblick dieser Entschluß der Sozialdemokratie, die Angriffe der unbe dingten Parlamentarischen Gegner des Kabinetts nicht zu unterstjitzeu, doch eine nicht unerhebliche Klärung der Lage und der — Startaussichten Dr. Brünings. Sie sind sehr viel günstiger geworden als noch in der vergangenen Woche. Kanzler Brüning tritt vor den Reichstag Die Regierung wird sprechen. Die Erhaltung des Kabinetts. In der beginnenden Woche wird der Reichskanzler im Reichstag die Erklärung des Kabinetts abgeben. Der Tag steht noch nicht fest, weil er davon abhängt, wie rasch die Errichtung des neuen Reichstages und die Wahl des Präsidiums vor sich gehen wird. In einer Besprechung, an der die Mitglieder des Kabinetts teilnahmen, wurden die Grundzügc der Programmerklärung festgelcgt. Was über die innere Politik und über die auswärtige Politt! als Willensmeinung des Gesamtlabinetts vorgcbrachl werden soll, wird so leicht nicht festzustellen sein bei den verschiedenartigen Wünschen, die die einzelnen in der Ne gierung vertretenen Parteien haben. Daß mehrere Par teien starke Vorstöße gegen die Pläne unternehmen werden, kann nicht bezweifelt werden. Immer mehr befestigt sich der Eindruck, daß die stärksten Widerstände, denen das Kabinett Brüning be gegnet, nicht von der Sozialdemokratie Herkommen, daß nicht die beiden großen Parteien, Sozialdemokratie und Nationalsozialisten, der Regierung gefährlich werden dürften, sondern daß die Gefahren innerhalb des Re gierungsblocks selber zu suchen sind, nnd daß es nicht nur einer ungewöhnlichen Geschicklichkeit, sondern auch einer großen Festigkeit des Reichskanzlers bedürfen wird, nm das Kabinett zusammenzuhalten. Reichskanzler Brüning wird noch mit einer Reihe von Parlamentariern sprechen. Ziel ist dabei u. a., zn erreichen, daß sich der Reichstag nach Erledigung des Überbrückungskredits und des Kampfes nm Notverord nungen und Mißtrauensanträge möglichst lange, ^eden falls bis in den Dezember hinein, vertage. Die Präsidentenwahl im Reichstage. Für Montag ist eine Fraktionsführersitznng im Reichs tage vorgesehen, die insbesondere der Vorbereitung der Präsidentenwahl gelten soll. Da die Sozialdemokratie als die stärkste Partei in den Reichstag eingezogen ist und da die fachlichen Fähigkeiten des Präsidenten Löbe all gemein anerkannt werden, ist mit seiner Wiederwahl zu rechnen. In die Besetzung der drei Vizepräsidentenposten werden sich nicht etwa die drei nächststärksten Fraktionen einfach zu teilen haben; dieser Grundsatz ist schon im letzten Reichstag nicht mehr in Anwendung gekommen. Es ist mit der Möglichkeit zu rechnen, daß die Wahl des Prä sidenten bis Mittwoch verschoben wird. * Männer, -Le gingen, und Männer, -ie kamen. Weit haben sich die Pforten des Reichstages geöffnet und hinein strömen in mehr als Bataillonsstärke die neuen Volks vertreter. Und wenn man die Scharen sieht, so dars man bald zitieren: „Doch steh', es fehlt manch teures Haupt!" Denn in reicher Zahl wurden die Abgeordneten des vergangenen Reichs tages Opfer der Volksstimmung, bisweilen verzichteten sie — freiwillig oder sehr ungern — auf ein weiteres Werben um die Gunst der Wähler, — doch reiche Ernte hielt der parlamen tarische Tod. Aber auch viele neue Gesichter tauchen aus. Als der vergangene Reichstag 1928 zusammentrat, da zählte die deutschnationale Fraktion 78 Mitglieder; von diesen fehlen viele im neuen Reichstag. Was bei dem Vergleich zwischen jenem einst und heute auffällt, das ist: alle Vertreter der Industrie, soweit sie der früheren deutschnationalen Reichs- tagsfraktion angehörten, sind zu Männern geworden, die gingen, aber nicht wicderkchrten. Ob das der Generaldirektor bet Blohm u. Voß in Hamburg ist, unserer größten Schiffswerft, oder Dr. Klönne, der Dortmunder Schwerindustrielle, ob Dr. Reichert vom Eisen- und Stahlverband oder Dr. Rade macher, der bei der Deutschen Erdöl A.-G. Direktor ist, ob der Zellulosesyndikus Dr. Lejeune-Jung oder gar der Generalgewaltige der Rheinischen Stahlwerke, Dr. Hatz lacher, sie alle, alle liegen im parlamentarischen Grabe. Und neben ihnen wurden auch noch zwei von den vier Hochschul professoren beerdigt, die einst bei den Deutschnationalen saßen: der als Außenpolitiker sehr bekannte Prof. Hötzsch von der Berliner Universität und sein nationalökonomischer Kollege in Königsberg Prof. Prey er. Gefallen auf dem Schlachtfelde des Wahlkampfes ist auch der einst im Weltkriege unbesiegbare „tolle Mullah", Deutsch-Ostafrikas letzter Schutztruppenkom- mandeur, General von Lettow-Vorbeck. Und noch zwei Männer, die gingen, sollen hier erwähnt werden, die wohl politische Gegner im Parlament hatten, doch keinen Feind, weil man sie als Menschen schätzte: das ist der frühere Staatssekretär des Innern Wallraf und sein allerdings sehr viel späterer Nachfolger im Reichsinnenministerium, Dr. von KeudSll. Die „militärische Macht" im Reichstage hat außerdem noch den Volksparteiler Admiral Brüninghaus verloren und nur der Generalleutnant von Epp. der zu den National sozialisten gehört, durfte wiederkehren Aber er hat ja nun eine überstarke „Konkurrenz" in Generaloberst von Seecki erhalten, dem Militär - und dem Politiker ersten Ranaes. Er ist ein Mann, den auch seine Gegner nur sachlich bekämpfen können; denn in ihm verkörpert sich ein großer Teil der Kriegs- und Nachkriegsgeschichte Deutschlands, dessen Schicksal oft in seinen Händen lag; und seine Partei braucht ihn. Denn auch bei den Volksparieilern holte sich der parlamentarische Tod ebenfalls zahlreiche Opfer. Auch hier in erster Linie aus den Reihen der Industriellen. Da blieb einer der wirklichen Köpfe „auf der Strecke", Dr. von Raumer, der in der deutschen Elektrizitätsindustric eine so große, auch nach außen hin bedeutsame Rolle spielt; die Vereinigten Stahlwerke haben kein Vorstandsmitglied mehr im Reichstag sitzen wie bisher in ihrem Generaldirektor Hu eck und Herr von Gilsa, einst die militärische Hand Noskes und jetzt gleichfalls zu den Größen der Schwerindustrie gehörig, hat nur zwei Jahre unten im Sitzungssaal verweilt, nachdem er so lange oben aus der Negierungstribüne eine viel wichtigere Persönlichkeit gewesen war. Ob er nicht zum drittenmal, später, wiederkommen wird? Immerhin ist bei der deutschvolksparteilichen Fraktion ein „Neuling" aufgctaucht, der im deutschen Wirtschaftsleben eine gewaltige Bedeutung hat — allerdings sagt heute mancher: hatte —, nämlich ein Mann, der zu den Leitern erst der Deut schen Bank, dann der „Dedi", der neuen Mammutbank gehört, Dr. von Stauß. Wenn man mal nm einen neuen Finanz minister verlegen sein sollte, so wäre er, um mit Fritz Reuters Frau Pastor zu reden, „ja wohl der Nächste dazu". Ein anderer Bankdircktor ist es auch einmal gewesen, übrigens eine wirk liche echte „Exzellenz", der jetzt gleichfalls zu den Männern ge hört, die gingen und nichl wiedcrkommcn: das ist Dr. Dern burg, der ja auch mal Staatssekretär im Kolonialami und dann Reichsfinanzminister war. Mit ihm gingen zahlreiche Demokraten; von den früheren 25 Mitgliedern der Fraktion kehrten überhaupt nur zehn wieder. Doch gesellte sich zu ihnen ein weiterer Kandidat für das Reichssinanzministerium, der allerdings diesen Kelch vor einiger Zeit noch einmal an sich vorübergehcn ließ: der preußische Finanzminister Dr. Höp- k e r - A s ch o f f. Es ist also ein ganz stattliches Leichenfeld, aus dem wir freilich nur die prominentesten Grabsteine besuchten. Ja, nnd die Männer, die kommen, neu Hineinkommen in den Reichstag?! Die paar, von denen man sagen kann, daß sic iibcr den Kreis ihrer Partei hinaus bekannt sind, wurden schon erwähnt; nennen mag man den früheren „Kapp-Minister" Dr. Schiele, — doch nein, den „berühmtesten" wollen wir nicht ver gessen, der ja nun nach langem, langem Fernbleibenmüssen wieder in die Hallen des Reichstages hineinzieht, des Reichs tages — eines andern freilich als damals —, über den er das büchmannreife Wort von dem „Leutnant und zehn Mann" gesprochen hat: der deutschnationale Herr von O l d e n b u r g - Januschau. Es ist ja, seil dieser Satz aus seinem Munde kam, ein halbes Menschenalter vergangen und die Zeit ist anders, so ganz anders geworden. Herr von Oldenburg wohl auch. Nicht mehr allzu viele „Kollegen" von damals wird er im Sitzungssaal Wiedersehen. Denn viel schneller als der natürliche tritt der parlamentarische Tod den Menschen an. Nur einer ist's, der immer wieverkehne, der nach jeder Richtung hin das älteste Mitglied des Reichstages ist: schon 32 Jahre ununterbrochen Angehöriger dieser Volksvertretung und zugleich ihr Alterspräsident ist der 82jährige Zentrums abgeordnete Dr. Herol d. Er läutet in der ersten Sitzung des neuen Reichstages seine Schäflein zusammen, die — so gerne kommen! Und wenn jetzt die Tagung des fünften Deutschen Reichs tages beginnt, dann mag man mit Bedauern viele Männer vermissen, die gingen; und jene, die neu hereinkommen, müssen doch wohl zum großen Teil erst beweisen, ob sie — Männer sind. Dr. Ioh. Pritze. Jas pensioiMrzmiMesetz zmückgesM. Von der Tagesordnung des Reichsrats abgesetzt. Der Reichsrat hielt eine Sitzung ab, in der mitgeteilt wurde, daß als neuer Reichsratsbevollmächngter für Braun schweig Minister Dr. Küchenthal und zu seinem Stellvertreter Minister. Dr. Franzen ernannt worden ist. Das Pensions kürzungsgesetz wurde von der Tagesordnung abgesetzt. Der Reichsrat genehmigte eine Ergänzung zum finnischen Handels vertrag, die sich auf die Butter- und Käsezölle bezieht, ferner die Handelsverträge mit Irland und Hai!:. Ebenso wurde einem Gesetzentwiuf zugestimmt, durch den die staatliche Auf sicht über die privaten Versicherungsgesellschaften verschärft wird. Die Vortage wurde bereits aus Anlaß des Zusammen bruches der Frankfurter Allgemeinen angekündigt. Gegen DLkSaiur rmd Faschismus. Löbe am- Vorabend des Neichstagszusammcutritts. Die Berliner Sozialdemokratie veranstaltete eine Kund gebung gegen Diktatur und Faschismus, für Demokratie und Arbeiter recht. Reichstagspräsi dent Löbe führte u. a. aus: Am Vorabend des Zusammen tritts des Reichstags wolle die Sozialdcmokrtie der Reichs tagsfraktion zeigen, daß sie ihren .Kamps im Parlament, gestützt auf ihre Mill oueu politisch geschulter Anhänger be ginnen könne. Die Sozialdemokratie werde den Gegnern ihren eisernen Willen und, wenn es notwendig wäre,