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d 12.) Mon- )1 bis 76 bis Zr. 1: Zr. 2: s Post' ! leuder» während >en In- Schu- mntag gegen 4100, -175; r. 1: 4300, -275; >r. 1: 144: Tante lUtzer tert; 100); ig 8: AB. nntag g 10 tzung aupt- ndere mgen und erden n der Hoch- Uenz- Neter angs- -gang zwei ist g de-s .sauer. des naus ulag Ra- chick- Bom mlag Emil. gutem Beispiel ging voran Mit gen den größten im Lande, denn er umfaßt jetzt 110 MO Stöcke. Das nächstgrößte Gebiet ist dann die Lößnitz mit über 50000 Stöcken und einer staatlichen Weinbauschule. Aber auch unterhalb Mei ßen besteht noch ein Weinbaubereich, bas man mit einem gewissen Stolz „Großenhainer Schweiz" benamset hat. Nun, man erfuhr aus dem Munde des städtischen Weindezernenten Stadtrat Graubner allerhand Erfreuliches und Interessantes über Umfang, Art und Erfolg des sächsischen Weinbaues und in der Kellereiwirtschaft des Kapitelsberges wie auch in dem bekannten Umlauftschen Weingute vermochte der Vorsitzende des Meißner Verkehrsvereins Tischler-Ehrenobermeister Stadtrat Birkner feftzustellen, daß die Gäste von bem Gesehenen vorzügliche Ein drücke empfangen hatten. Das Laub beginnt sich zu särben, ein bunter Kranz umgibt die alte Bischvfsstadt und aus den Gärten leuchtet die Pracht der letzten Blumen. Auf den Höhen ist Weinlese und- in den Schänken herrscht fröhlichstes Leben. Es ist notwendig, von Zeit zu Zeit einmal die Sorgen daheim zu lassen. Sinnspruch. Es sind zwei Dinge gar fein und zart: Das linde Trösten von rechter Art, bas starke Helfen von sanfter Hand — Wehmut und Wohltun sind nahe verwandt. Die erste Eiscnbeton-Kirche Deutschlands ist die Pctri-Nikvlai-Kirchc in Dortmund, die — nach den Entwürfen der Dortmunder Architekten Pinno und Grund geschaffen — kürzlich vollendet wurde und am 12. Oktober eingeweiht werden soll. Das Stcrbehaus des Prinzen Leopold von Bayern, des Eroberers von Warschau, der vor wenigen Tagen im Alter von 84 Jahren in seinem Münchener Palais verschied und dort bis zu seiner Beisetzung aufgebahrt wurde. altes herrliches Schloß Siebeneichen führte unb ihnen ! alle Besonderheiten der Innenräume erklärte. In Schloß unb ! Park blüht noch die Blume der Romantik, und mancher Vor besitzer dieses herrlichen Anwesens war mit den Geistesströmun gen längst vergangener Zeiten aufs engste verquickt. Dem Schloß- , , besuch folgte die Fahrt zum Kapitelsberg vor den Toren der . ! Stadt. Hier erhielt man Einblick in den Meißner Weinbau, dem I Dresdner Plaudereien. Immer noch „Hochsaison". — Nachklang zum 25. Deutschen Städtetag. — Zehntausende beim Fußballspiel Deutschland gegen Ungarn. — Schöne Köpfe bei den Haarformern. — Starker Fremdenverkehr. — 150jähriges Bestehen der staatlichen Lehr schmiede. — Zum Most nach Meißen! (Nachdruck verboten.) Es ist noch immer „Hochsaison" in der sächsischen Landes hauptstadt. Woche um Woche reihte sich ein Kongreß an den andern, es wurde „getagt" und beraten, was bas Zeug Hielt. Eine für das ganze Reich bedeutsame Anlegenheit war die 25. Versammlung des Deutschen Städtetages, bei der in wirtschaftlich günstigeren Zeiten wohl auch der gesellschaftliche Teil etwas reichhaltiger ausgefallen wäre. So aber standen ern steste Beratungen im Vordergründe, man sann auf Mittel und Wege, die furchtbare Not zu bannen, von ber unser Vaterland bedroht ist. Es wird nur einen Weg ins Freie geben, und der heißt: Los vom Versailler Vertrag! Los vom Poungplan! Da hilft nun kein Mundspitzen mehr, es muß gepfiffen werden. Zur Versammlung des Städtetages sah man eine Reihe bedeutender Persönlichkeiten aus dem ganzen Reiche und hörte viele kluge Worte. Der einstige Repräsentant der Reichshauptstadt war der Tagung aus nicht unbekannten Gründen ferngeblieben. Böse Zungen behaupteten, in seinem Kleiderschrank habe er nicht die für einen führenden Posten unerläßliche weiße Weste gefunden. Reden und Gegenreden wahrten auf der Tagung einen sonst heute in den Parlamenten leider nicht immer wahrnehmbaren guten Ton. Nur der preußische Innenminister wurde mit wenig freund lichen Zurufen empfangen, als er sich zum Gruße an die Ver sammlung anschickte. Im Allgemeinen ist der Selbstverwaltung der Städte ein kräftiges Wort geredet worden. Ob sie allein oder in der bisherigen Form in der Lage sein werden, die Finanz- und Wirtschaftsschwierigkeiten zu überwinden, läßt sich gewiß schwer sagen. -i- Ungleich mehr Interesse als die Verhandlungen über lebens wichtigste Fragen einer so bedeutenden Körperschaft fand am vergangenen Sonntag das große Fußballspiel Deutschland gegen Ungarn. Von dem Zustrom zu diesem im In- und Auslande mit Spannung erwarteten Kampf kann sich niemand einen Begriff machen. Der DSC-Platz war eigens für das Spiel hergerichtet worden und man hatte sich auf eine Besucherschar von 45000 Menschen eingerichtet. Bereits in den Vormittags stunden rückten die Schaulustigen an, die für den Stehplatz 1.50 Mark zu entrichten hatten, während der teuerste Platz „nur" 10 Mark kostete. In den frühen Nachmittagsstunden rollte eine un- cchsehbare Automobilreihe nach dem Stadion, an den Eingängen herrschte ein unheimliches Gedränge und lange vor Beginn eines Vorspiels konnte der bei allen Theaterdireitionen so beliebte Zettel „Ausverkauft" angeschlagen werden. Und es wären viel leicht noch einmal so viel zahlende Zuschauer dagewesen, wenn sie nur das bescheidenste Stehplätzchen erhalten hätten. Der An blick dieser vieltausendköpfigen erregten Menschenmenge war großartig. Prächtiger Sonnenschein überstrahlte das Ganze, schmetternde Musik einer Reichswehrkapelle tönte über den Platz, als die Ungarn aufmarschierten, erklang deren Nationalhymne und als die aus den besten deutschen Spielern gebildete Elf an- trat, spielte man das Deutschlandlied, das von Tausenden mit gesungen wurde. Einige Zeitungsberichterstatter haben diesen Gesang anscheinend nicht gehört. Der Ausgang des Spiels ist be kannt. In vornehm geführten Kampfe siegle Deutschland mit 5:3, nachdem es sechs Jahre vorher gegen Ungarn unterlegen war. Die Begeisterung für das Spiel und die Sieger nahm oft südländischen Charakter an. Das Publikum tobte, schrie und zu letzt stürmte die Menge den Kampfplatz und die Sieger wurden von Enthusiasten auf den Schultern davongetragen. Man stelle sich vor: Bis zu 6 Stunden haben die Zuschauer auf einem Platze gestanden, viele kaum in der Lage, sich zu rühren. Viele haben auch gar nichts gesehen, aber — bas ist wohl die Hauptsache — sie waren bei diesem Sportereignis zugegen. Daß unter solchen Verhältnissen die Samariterkolonnen reiche Arbeit hatten, ist ge wiß verständlich. An die hundert Zeitungsvertreter haben das Chemnitzer Brief Chemnitz, 1. Oktober. Mit wieviel gläubigen Hoffnun- haben wir auch dieses Mal die ersten grünen Blättlein an Hollunderzweigen in den Anlagen und Vorstädtgärten ge- - grüßt, mit welch inniger Freude haben wir die samtenen Blü- ! ten geschaut der ersten Maientage in den weitausgedehnten An- l lagen unseres Stadtparkes. Mit wieviel neuem Lebensmut und ! Daseinsfreude! Und nun ist »dies alles wieder einmal vorüber und ; alle die frühlingsseligen Hoffnungen haben sich nicht erfüllt. Ein ; Sommer ist dahingegangen, ein Sommer ist weniger, den wir j auf dieser Erde schauen können, aber wem von uns, wem hat er s einen Gewinn gebracht? Das nun fast ein Halbhunderttausend j betragende Heer unserer armen Erwerbslosen hat ihn tatenlos - verbringen müssen und keine rechte Freude an all dem sommer- ! lichen Blühen und Werden haben künnen. Wir andern aber ha ben ihn durcharbeiten müßen, härter, freudloser, hoffnungsloser denn sonst, denn über aller Arbeit schwebte ständig das dunkle Gespenst der eigenen Arbeitslosigkeit, raunte immer die bange Frage: Wann wirb der Tag kommen, da auch du zu jenen ge hörst, die gern arbeiten wollen und nicht können? Wir sind in Chemnitz zum Glück in diesen Sommermonaten ! nicht groß zum Nachdenken gekommen. Ein Erleben peitschte das andere, und noch nie ist wohl ein Sommer so ruhelos gewesen wie der Sommer 1930, an dessen Ende nun die Wochen hindurch bas gesamte Straßenbild beherrschende Wahlschlacht stand. Da auch sie nun vorüber ist und man einmal im letzten warmen Scheine der Sonne hinauswandert in unseren herrlichen ! Zeisigwald, da fühlt man jäh und schreckhaft, daß der Sommer nun wieder einmal gewesen ist. Ueber einsame Stoppelfelder schluchzt der Abendwind. Leise fallen im Todesreigen die ersten gelben Blätter von den dürr werdenden Zweigen. Es geht jahr abwärts! Man hat im Hasten und Treiben des Großstadtbetriebes keine Zeit, das zu beobachten. Nun, da einem der stille Wald die : Augen geöffnet hat, sieht man es auf einmal auch in der Stadt selbst, daß der große herbstliche Sterbeprozeß begonnen; die Bäume der Großstadtstraßen und ber städtischen Anlagen, deren Wurzel in Asphalt erstarren, sind ja die ersten, die gelb und welk werden. Die Anlagen im Innern der Stadt sind ja die ersten, die sich mit Herbstblumen schmücken. Schon beginnt man in den Gar tenwirtschaften hier und da, das Gartenmöbel in die Winterkeller zu schaffen, unb die letzten sind heimgekehrt, die draußen in Luft und Sonne der Bergwelt, bie im frischen Hauch des Meerwindes Erholung gesucht von den Mühen und Sorgen des Großstadt lebens. Es geht jahrabwärts, unb scheint heute noch die Sonne gol den und warm vom Himmel, so verbirgt sie sich in fünf, sechs Wochen vielleicht schon hinter grauen, dunkel drohenden Schnee wolken. Frühe sinkt die Dämmerung hernieder. Die Schreibtisch lampe muß wieder gar bald nach bem Nachmittagskaffee ihres lie ben traulichen Amtes walten, und die Hausfrauen revidieren sorgenvoll ihren Winterkeller. Wie aber die ersten dürren Blätter herniedergleiten und zer treten werden auf dem harten Granit des Bürgersteiges, da steht sorgenvoll und bang die düstere Schicksalsfrage in uns auf, was uns dieser Winter bringen wird. Wirb er gut machen, was der Sommer an uns versäumt, wird einem sorgenvollen, einem schwe ren Sommer ein noch sorgenvollerer, ein noch schwerer Winter folgen? Ein erdrückendes Gefühl legt sich auf die Seele: die Jahre sind dahin, da man im Herbst sagen durfte: die Ernte ist j in die Scheuer gebracht. Es kann Winter werden! Keiner von ; uns hat in diesem Herbst feine Scheuer füllen können. Ob uns ; noch einmal bie Zeit kommt, da wir, umraunt von dem schluch zenden Gesang der fallenden Blätter, umflüstert von des Sep tembers Bettelwind, der über die Stoppelfelder Harst, sorglos und zuversichtlich sagen können: Es kann Winter werden Lohengrin. j Ergebnis am gleichen Abend in alle Welt telegraphiert und der Rundfunk hat es Millionen unmittelbar nach dem Abpfiff des Spiels mitgeteilt. Aber auch über die Einzelphasen des Kampfes unterrichtete bas Radio. Aus geöffneten Fenstern draußen in der Peripheri der Stadt vernahm man die Reportage der ? Kampfbeobachter, die auch in ungarischer Sprache den Stand der s Dinge weitergaben. Es hieße nach Straußenart den Kopf in den j Sand stecken, wollte man über die Bedeutung des Sports im s Allgemeinen und des Fußballspiels im Besonderen mit ein paar 1 nichtssagenden Worten zur Tagesordnung übergehen. Auch der l, Nichtsportler mag sich freuen über den in der sportausüben- ! den Jugend herrschenden Geist und über den Willen, den Köc- s per zu ertüchtigen. Viel richtiger ist es, in Turnhallen und auf ; Sportplätzen sich zu tummeln als Vergnügen in sogenannten s Tanzdielen und bei übermäßigem Alkohol- und Nikotinkonsum zu k suchen. Betont sei ausdrücklich der Begriff übermäßig und gegen j ein Tänzchen in fröhlichem Kreise und einen Ball bei Klängen i wirklicher Musik wird niemand etwas einwenden wollen. Wer j alles in gebotenen Grenzen, auch der Sport darf nicht übertrie- : den werden und andere Ideale nicht verdrängen. Für höhere s Dinge, vor allem für das Geistige, muß auch noch etwas übrig- i bleiben. Nicht mit den Beinen, sondern mit dem Kopfe verschafft l sich ein Volk Geltung. * Kopfarbeit, allerdings in einem anderen Sinne, wurde kürz lich auf einer Tagung geleistet, die ebenfalls im Rahmen der Internationalen Hygiene-Ausstellung abgehalten wurde. Der Reichsverband deutscher Haarformer war zu seiner 55. Versammlung nach Dresden gekommen, nm über Be rufsfragen zu beraten. Mit dieser Tagung war eine sehr sehens- s werte Fachausstellung verbunden. Hier erblickte man Apparatu- ; ren sinnreichster Konstruktion für Pflege und Behandlung des ! Haares, Gebilde, von deren Zweckbestimmung der Laie zunächst ' keine Ahnung hatte. Aber die Werkstatt eines großstädtischen modernen Haarformers unterscheidet sich vom bescheidenen Bar- bierladen auf dem Lande auch ungefähr so wie ein Bäuernhäuse! von einem Palast. Der interessanteste Teil der Tagung war das ! große Preis- und Schmufrisieren, zu dem auch das > Ausland seine besten Kräfte entsandt hatte. Da waren Figaros - zur Stelle, die mit künstlerischem Geschick entzückende Gebilde ' schufen. Etwa 30 Damen saßen vor den Spiegeln und sahen ! sich nach vollendeter Prozedur, die auch etwas Geduld erfor derte, allgemein -bewundert. Auch wie man sich vor etwa Hun- i dert Jahren das Haar zu festlichen Gelegenheiten ordnete, wurde ; an mehreren Beispielen gezeigt, wobei die „Modelle" die ent- - sprechende Tracht angelegt hatten. Ob Master- oder Brenneisen- ' welle, durchweg sah man Stilvolles und Schönes und die gesamte Vorführung hat sicherlich dem hochentwickelten Gewerbe der Haarformer die verdiente Anerkennung eingetragen. Nun wollen wirs für heute genug sein lasten mit Tagungen und Kongressen, deren Ende anscheinend noch nicht abzusehen ist. Aber sie bringen Leben in eine Stadt und der Fremdenverkehr in Dresden hat sich bisher auf ansehnlicher Höhe gehalten, wie statistische Erhebungen ergeben haben. Dem Verkehr zwischen diesseits und jenseits der Elbe soll auch die neue draußen vor den Toren der Stadt errichtete Eisenbrücke dienen, die man am Mitt woch mit einem schlichten Feier ihrer Bestimmung übergab. So rechte Freude empfindet man an dieser Stromüberführung, die ursprünglich Flügelwegbrücke heißen sollte, nicht, da die neue Großmarkthalle wo anders als hier erstehen soll. Das Bauwerk soll die Bezeichnung „Kaditzer Brücke" erhalten, aber auch damit ist man nicht allgemein einverstanden, weil Kaditz von der Brücke noch ein ziemliches Stück entfernt ist. Etwas Tröstliches hat im merhin der kostspielige Brückenbau, er gab vielen Kräften monate lang Arbeit. Ein Jubiläum, für das ganze Land von Bedeutung, ver dient noch Erwähnung. Die staatliche Lehrschmiede zu Dresden beging das 150jährige Bestehen. Sie fft im Gelände der ehemaligen Tierärztlichen Hochschule unterge bracht und hat sich aus bescheidensten Anfängen heraus zu einem Institut entwickelt, das für andere Länder zum Vorbild wurde. Sein gegenwärtiger Leiter, Direktor Dr. med. vet. et phil. Fischer hat anläßlich des Jubiläums einen interessanten ge schichtlichen Rückblick über Entstehung und Aufgaben der Lehr schmiede gegeben. Nach einer Pause von 16 Jahren ist 1883 der Hufbeschlag wieder unter Prüfungszwang gestellt worden und je der Schmied, der einmal Pferde beschlagen will, hat nach einer viermvnatigen Unterrichtszeit in der staatlichen Lehrschmiede eine Prüfung abzulegen, die sich nicht nur aufs Praktische, sondern auch auf die Theorie erstreckt. Gründliche Ausbildung in jedem Beruf ist die Vorbedingung zu guter Leistung. Eine Bemerkung mag nicht unausgesprochen bleiben. Wenn für den Hufbeschlag, also eine Behandlung des Tieres, der Besuch einer besonderen Schule und anschließend eine Prüfung vor wissenschaftlich gebil deten Persönlichkeiten gesetzlich gefordert wird, so bleibt es einigermaßen verwunderlich, daß ein erkrankter Mensch im deut schen Reiche von Laien behandelt werden darf. * Zum Most nach Meißen! So wird in den nächsten Wochen für viele die Parole lauten. Aber nicht allein der frisch gepreßte Traubensaft ists, der zu einem Besuche dieses Juwels im sächsischen Städtekranz lockt, sondern der 'Stimmungszauber der alten Straßen und Gasten, die hochragende Albrechtsburg u. der herrliche Dom mit seinen reichen geschichtlichen Erinnerun gen. Nicht zuletzt auch die Staatliche Porzellanmanufaktur, de ren Erzeugnisse Weltruf genießen. In der Herbstzeit lassen aber die meisten „Fremden" alles Geschichtliche und Künstlerische Ne bensache sein und erfreuen sich' an dem, was hier Mutter Natur bietet. And das ist der Wein. Es mag Spötter und sogenannte „Kenner" geben, die den Mund geringschätzig verziehen, wenn sie etwas vom Meißner Wein hören. Bitte, erst mal probieren! Der diesjährige Most ist von erstaunlicher Süße und ein Fläsch chen vom Kapitelsberg, das den anheimelnden Namen „Schwal bennest" führt, ist keineswegs zu verachten und erweckt Begehr lichkeit nach einem zweiten. Was nützen aber die verlockendsten Anpreisungen, wenn man nicht Gelegenheit zum Probieren hat.. Dazu gab vor wenigen Tagen der Meißner Verkehrsverein einer Anzahl sächsischer Pressevertreter Gelegenheit. Unter ihnen waren nicht nur die Zünftigen vom lokalen und sächsischen Teil, sondern auch solche, die mit spitzen Federn Kunstkritiken schrei ben, die nachher beim Lesen den davon Betroffenen Kummer be reiten. Aber die Meißner Führung konnte vor der Kritik be stehen.. Ein Kaffeestündchen in Gebhardts Weinberg bereitete auf das Programm vor und mit herzlichem Dank wurde es wohl von allen begrüßt, daß Frau Baron vonMiltitzsie durch ihr Wilsdruffer Tageblatt 3 Blatt. Nr. 232 - Sonnabend, den 4. Olt 1S30