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Frage und Antwort. Ein Ratgeber für jedermann. Bedingungen für »ie Beantwort»»« von Anfragen: Der größte Teil der Fragen muß schriftlich deaniwortet werden, da ein Abdruck aller Antworten räumlich unmöglich ist. Deshalb muß jede Anfrage die genaue Adresse des Fragestellers enthalten. Anonyme Fragen werden grundsätzlich nicht beantwortet. Außerdem ist jeder Frage ei» Ausweis, daß Fragesteller Bezieher unseres Blattes ist. sowie als Portoersatz der Betrag von SO Nps. beizusstgen. Für jede weitere Frage sind gleichfalls je 5» Rps. mitzusenden. Auslagen, denen weniger Porto beigcsügt wurde, werden zurückgelcgt und erst beantwortet, wenn der volle Portoersatz erstattet worden ist. Jin Briefkasten werden nur rein landwirtschaftliche Fragen behandelt; in Rechtsfragen oder in Angelegenheiten, die sich nicht dem Rahmen nnseres Blattes anvossen, kann Auskunft nicht erteilt werden. Die Schristleitnng. Frage Nr. 1. Ist die Verabreichung des gefärbten, verbilligten Roggens an Pfprde gefährlich oder kann ich denselben ohne Be denken verfüttern? FR. inKr. Antwort: Der verbilligte Roggen ist für Futterzwcckc bestimmt. Damit er nicht für menschliche Ernährung verwendet werden kann, wird eine Färbung (Denaturierung) vorge- nommen. Die Färbungsmittel sind gänzlich unschädlich. Sie können den gefärbten Roggen daher unbedenklich verabreichen. vr. Bn. Frage Nr. 2. Eine Frankenkuh hat vor vier Monaten, nachdem sie einmal güst ge blieben war, zum dritten Male gekalbt. Sie gab anfangs 18 Liter Milch, ging dann aber im Februar im Milchertrag bis auf 14 Liter herunter. Ende Februar sank der Milchertrag ganz plötzlich auf 7 Liter. Die Kuh Hal noch nicht wieder gerindert. Die Fütterung setzt sich folgendermaßen zusammen: morgens und abends je 3,5 kg, mittags 2,5 kg Häcksel, bestehend aus drei Teilen gutem Wiesenheu und Grummet und einem Teil Roggcnstroh. Als Tränke werden zu jeder Fütterung etwa 15 Liter warmes Wasser mit 1 KZ rohen und 0,5 kg gekochten Kartoffeln sowie 0,5 bis 0,75 kg Roggen- oder Weizenkleie, Roggen schrot und Lcinmcht verabreicht. Auch wird zwischendurch manchmal Roggen gekocht und mit in die Tränke getan. Malzkeime gebe ich seit zehn Tagen täglich ungefähr 0,75 kg. Diese Füttcrungsweise ist hier gebräuchlich. Kann ich durch eine andere Art der Fütterung den Milchertrag wieder heben? E. Sch. in L. Antwort: Ob jetzt, vier Monate nach dem Kalben, der stark zurückgegangene Milch ertrag Ihrer Kuh sich wesentlich wieder heben läßt, muß als sehr fraglich angesehen werden. Die von Ihnen verabreichten Futtermittel sind als nicht ungünstig anzusehcn, Ihre Futter methode jedoch ist gänzlich falsch und unzettgemäß. Wir empfehlen Ihnen, die Futtermittel wie folgt zu verabreichen: Häcksel von Heu und Roggenstroh im Gemenge mit rohen, ge schnittenen Kartoffeln oder Rüben. DasKrast- sutter ist hinterher trocken zu verabreichen, und zwar in einem Gemenge von Roggen- oder Weizenkleir, Roggcnschrot, Leinmehl und Malzkeime, wie 2:1:1:1. Empfehlenswert ist es, je Tag noch 1 kg Kokoskuchen zuzulegen. Das Kraftsutter muß unbedingt trocken ver abreicht werden, damit eine genügende Ein- speichelung und Verdauung erfolgt. Als Tränke ist reines Brunnenwasser in einer Temperatur von 14 bis 16 Grad zu verwenden. Ein« Erhöhung des Milchertrages ist zu erwarten beim Eintritt der Grünsütterung: es muß jedoch die Kraftfuttergabe beibehalten werden. vr. Bn. s Frage Nr. 3. Eine vier Jahre alte Schweizer Saanenziege erhält morgens im Sommer Grünfutter, im Winter geschnittene Rüben, mittags im Sommer und Winter Heu, geschnittene Kartoffeln und Schrottränkei abends im Sommer Grünfutter, im Winter Heu. Der Stall ist geräumig, sauber und gut durchlüftet. Der Milchertrag beläuft sich im Sommer im Durchschnitt auf 3,5 Liter und im Winter au? 1,5 Liter je Tag. Das Tier hat jährlich ein Lamm gebracht, und zwar normal und sehr leicht. Jetzt gerinnt die Milch beim Kochen und wird flockig. Worin beruht diese krankhafte Erscheinung und was läßt sich dagegen tun ? H. F in H. Antwort: Ais Ursache für das Gerinnen der Milch beim Kochen kommt das Vorhanden- LMe Zujcndun^cn an die Schriftlei» sein von Spaltpilzen, meist Milchsäurebakterien, in Betracht. Auch Buttersäurebakterien können vorhanden sein. Durch Hitze, Gewitterluft, schlechte Stallust, Unreinlichkeit im Stalle und in den Mclkgefäßen wird die Bakterienent wicklung begünstigt. Auch Futtermittel können einen Einfluß nach dieser Richtung hin auf die Milch ausüben. Wir möchten Ihnen emp fehlen, den Stall und die Melkgefäße peinlichst sauber zu halten. Sodann ist vor dem Melken das Euter mit kaltem Wasser abzuwaschen und die ermolkene Milch sofort nach einem Kühlen Aufbewahrungsort zu bringen. Ferner ist ein geringer Zusatz von doppeltkohlensaurem Natron, eine Messerspitze voll je Liter, zu machen. Der Ziege kann schwach angesäuerte Tränke (Essig, Salz- oder Schwefelsäure) verabreicht werden. Or. Bn. Frage Nr. 4. Meine kleinen Schweine leiden an Durchfall. Durch Anwendung von Haferschleim und Pulvern konnte ich eine Besse rung nicht erzielen. Was kann die Ursache des Durchfalls sein und was ist zur Behebung desselben zu tun? P. S. in D. Antwort: Durchfall der Ferkel kann durch die verschiedensten Ursachen bewirkt werden, wie z. B. durch Infektionen, durch Darinparasiten, durch Haltungsfehler und auch durch Futterschädlichkeiten. Aus der Anfrage ist leider nicht zu ersehen, ob es sich im vor liegenden Fall um Saug- oder Absatzferkel handelt. In jedem Falle ist eine Prüfung der Futtermittel angezeigt. Gleichzeitig ist für sach gemäße Haltung der Tiere Sorge zu tragen. Bei Absatzferkeln, die süße Kuhmilch erhielten, verschwindet ein ausgetretener Durchfall häufig schon, wenn saure Milch oder Buttermilch ver abfolgt wird. Ist der Durchfall dadurch nicht zum Stillstand zu bringen, dann ist Milch ganz zu entziehen, an deren Stelle gib! man dünne Reis- oder Mehlbreisuppen, evtl, wird vorher erst noch eine gründliche Reinigung des Darmes durch die Verabfolgung eines Kindereßlöfsels Rizinusöl herbeigeführt. Bewährt hat sich bei der Bekämpfung^ des Ferkeldurchfalls die Bei gabe von Chinocarbon oder Bramblau zum Futter. vr. Lz. Frage Nr. 5. Ban meinen vier Monate alten Lcghorn-tzennen sind einige vollkommen lahm. Sie gehen einige Tage unsicher und schwankend und können sich zuletzt überhaupt nicht mehr erheben. Dabei sind sie munter und fressen gut. Eine Henne liegt schon zwei Wochen, frißt aber immer noch. Einige jüngere Kücken sind eingegangen. Die Tiere haben freien Auslauf auf Weide und gute Stallung. Gefüttert wird Weizen, Hafer, Gerstschrot und Fleischmchl. Um was für eine Krankheit handelt es sich, und wie könnte man weitere Krankheitsfälle verhindern und bereits er krankte Tiere behandeln? Kann es Kücken lähme sein? H. P. in G. Antwort: Nach Ihren Beschreibungen zu urteilen, können die Iunghennen an der sogenannten Marekschen Geflügellähme er krankt sein. Die Lähmung befällt hauptsächlich Iunghennen im Alter von zwei bis acht Monaten. Die Wissenschaft hat bis jetzt noch nicht Ursachen und Mittel zur Heilung dieser Lähme festgestellt. Es ist auf jeden Fall ratsam, die gänzlich lahmen Tiere abzu schlachten, da sie sich nicht erholen und trotz aller Freßlust abmagern. Um ganz sicher zu gehen, senden Sic eine verendete Henne zur Untersuchung an das pathologische Institut der tierärztlichen Hochschule Berlin dllV 6, Philippstraße 13. Die Gebühr beträgt eine bis zwei Reichsmark. R. S. Frage Nr. 6. Was ist die Ursache des Gelb werdens der Blätter eines Pfirsichbaumes, von denen ich einige zur Ansicht beifüge? Es handelt sich um eine Buschform, die in dem kalten Winter 1928/29 zum Teil erfroren ist. Der Baum hatte in diesem Jahre wieder neu ausgeschlagen. A. W. in A. Antwort: Die eingesandten Blättcr zeigten die typischen Merkmale, welche Pflanzen eigen sind, die auf kaliarmen Böden wachsen. Da die eingesandte Bodenprobe sehr kalk «ng, auch Anfragen, sind zu richten an den «Vertag I. haltig war, ist eine Kalkung nicht nötig. Geben Sie jetzt je Quadratmeter 20 bis 30 g 40prozentiges Kalisalz in Wasser gelöst. 2m Winter ist auf der gleichen Fläche 40 bis 50 g Kali, 60 bis 80 g Superphosphat oder Thomasmehl zu geben. Diese Dünger werden flach cingeharkt. Im Frühjahr ist noch 40 bis 50 g schwefelsaures Ammoniak zu geben. Die Engerlinge sind beim Graben sorgfältig zu sammeln. Außerdem wirkt die Kunstdünger gabe auf diese Schädlinge ungünstig ein. Rz. Frage Nr. 7. Zn den gesamten Gartew- anlagen unserer im vorigen Jahre gebautem Jugendherberge treten in großen Massen die sogenannten Ohrenkriecher auf, die sich auch in die inneren Räume ziehen. Was ist gehen diese Schmarotzer zu tun? Wie kann man diese am schnellsten vertilgen? O. T. in G. Antwort: Zur Vernichtung der Oh» wllrmer bestreichen Sie einige Brettchen oder Pappe mit Phosphorlatwerge oder Kieselfluor natrium, letzteres ist mit Staubzucker zu ver- - mischen, und legen die Brettchen an den von den Insekten bevorzugten Schlupfwinkel. Da beide Mittel giftig sind, so ist Vorsicht geboten. Gute Lockmittel sind Rinderklauen, an der Hauswand versteckt ausgestellt. Die sich hier sammelnden Tiere sind dann leicht zu ver nichten. Rz. Frage Nr. 8. Ich habe im Herbst 1929 einen Morgen Erdbeeren angepflanzt, es waren bei der Pflanzung schon viel Engerlinge vor handen. Diese Tiere haben mir fast bei einem Viertel der Erdbeerpslanzen die Wurzeln ab gefressen, so daß sie nun vollständig dürr ge worden sind. Es ist bestimmt anzunehmen, daß sie mir die ganze Anlage vernichten, da das Grundstück an einer Eichenwaldung liegt. Ich habe das abgefressene Stück schon dreimal wieder bepflanzt, und binnen kurzer Zeit sind die Wurzeln wieder abgefressen. Was soll ich tun, um wenigstens den Rest der Erdbeer anlage zu retten? tz. v. M. in O. Antwort: Die Bekämpfung der Enger linge ist am billigsten und am einfachsten, wenn Sie das Stück Land in den Sommer monaten umpflügen und die Hühner einige Tage darauf lassen. Hierauf ist mehrere Male zu eggen und nochmals zu pflügen. Ein an deres, aber weit teureres Mittel ist die Be handlung des Bodens mit Schwefelkohlenstoff. Je Quadratmeter werden 50 g gebraucht; diese werden in 9 bis 16 Löcher verteilt. Die Löcher werden 10 bis 15 cm tief gemacht, in jedes Loch kommen 3 bis 5 g Schwefel kohlenstoff, hierauf wird das Loch sofort zu gemacht. Da das Mittel sehr feuergefährlich ist, ist vorsichtig zu verfahren. Dieses Mittel können Sie auch, falls Ihnen die Bearbeitung der ganzen Fläche zu teuer wird, auf die ein zelnen noch erhaltenen Stauden anwendem Zu diesem Zwecke sind um jede Pflanze zwei bis drei Löcher zu machen und wie oben an gegeben zu behandeln. Außerdem können Sie die Engerlingsplage schon bei der Eiablage be kämpfen. Während der Flugzeit des Mai käfers bestreuen Sie das ganze Stück Land dicht mit Aetzkalk, nach einem Regen ist dieses zu wiederholen. Der Käfer meidet den Kalk staub und legt seine Eier anderwärts ab. Rz. Frage Nr. 9. Beiliegende Würmer be finden sich unzählig auf meinen Kohlrüben pflanzen. Die, Pflanzen stehen grau, wie ver trocknet, da. Wenn heute die Pflanzen noch grün und gesund sind, ist morgen schon ein großer Teil von den Würmern befallen. Gibt es ein Mittel, diese Schädlinge erfolgreich und schnell zu vernichten? S. T. in S. Antwort: Es handelt sich bei den ein gesandten Insekten um Kohlwanzen. Die Be kämpfung dieser Schädlinge besteht im Ab klopfen oder Abschütteln derselben auf Tücher oder Papier, möglichst an trüben Tagen. In sektenpulver, auf die Blätter gestreut, ist eben falls wirksam, doch sehr teuer. Zu empfehlen wäre noch das tägliche Bespritzen der Pflanzen mit einhalbprozentigem Ovstbaumkarbolineum, um die Wanzen von dem Kohlfelde fernzu- hasten. Rz. Secumann, Sieudamm (Bez. Iso.). ver Mocken-Veil-ge cies MlsäroMr Mr LmäwirtkÄ>sst, HrwLwirllckstt. Wilsdruff, am S. Oktaler 1S30 gerichtet werden, daß der Baumbestand die Wassernot des Abhanges möglichst wenig spürt. Dieserhalb darf schon der Baum nicht in den schrägen Hang gepflanzt werden, weil dieser Vie Gbstpslanzung am Abhang. Von Gartenbau-Direktor A. Janson. (Mit 3 Abbildungen.) Abhänge zu bepflanzen, ist eine vorteilhafte Sache. Es wird Gelände nutzbar gemacht, das, wenn von etwas Graswuchs, der oft noch nicht einmal gewonnen wird, abgesehen wird, für die Wirtschaft verloren ist. Um aber Erfolg zu haben, ist einiges zu beachten, von dem hier gesprochen werden soll. - Der Graswuchs muß bleiben, sofem die Böschungen steiler sind, weil sie sonst nicht hallen. Der Apfelbaum verträgt Gras unter sich nicht. Er kränkelt, scheidet also zur Bepflanzung aus. Vorteilhaft sind Bimbäume und besonders Kirschen. Von diesen wieder sind Sauerkirschen am besten geeignet. Schwierigkeiten bereitet an steileren Hängen immer die Ernte. Man setzt deshalb nicht Hochstämme mit Kronenansatz in etwa 1,80 bis 2 m / Höhe, sondem Halb- 5 stämme mit Kronen- < ansatz bei 1,40 m. Auch noch niedriger, wenn der Stand diebstahls- sicher ist. In bezug auf die Wahl der Sor- ten so viel, daß Hänge fast immer trocken sind, denn das Wasser hat das natürliche Be ¬ StufenkSrmige Anvflanzung eines Lbstvaumes am Abhang. streben, senkrecht zu Abbildung i. versickern, und höheren Grundwasserstand als Wasserreservoir für den Baumbestand gibt, es natürlich nicht. Die Südhanglage ist besonders dem Austrocknen ausgesetzt. Dafür ist die Hanglage schon in geringer Höhe über dem Tal fast nie von Spätfrösten gefährdet. Erfrieren in der Blüte gibt es kaum, und was das bedeutet, weiß jeder Landwirt, der auch nur etwas Ahnung von den Gefahren des Obstbaues hat. Nach diesen kurzen Ausführungen wird klar sein, daß die Wasfer- frage besonders im Auge behalten werden muß. So besonders auch in Hinsicht auf die Vor bereitung der Pflanzstellen. Sie müssen so ein- daS wertvolle Htmmelswasser zu Tal laufen läßt. Es muß eine Stufe, besfer noch eine Terrasse angelegt werden. Abbildung 1 zeigt eine Stufe, Abbildung 2 eine Terrasse. Letztere fängt, weil sie quer über die ganze Breite und zum Gefälle verläuft, das gesamte, letztere nur zum kleinen Teil das Abwasser des Hanges auf. Die Terrasse bereitet das Mehrfache an Arbeit zur Herstellung, kostet also erheblich mehr Lohn, läßt man die Arbeiten machen; aber das späterhin bessere Gedeihen der Bäume und die größeren Ernten machen den Mehraufwand bezahlt. Legt man die Auf teilung von vornherein richtig an, kann man zunächst Stufen an legen und bepflanzen und später, wenn man mehr Zeit und Geld hat, die Stufen nach beiden Seiten hin verlängern und endlich mit einander verbinden, also zur Terrassenanlage nachträglich ausbauen. Man muß aber von Anfang an zielbewußt verfahren, denn die Terrasse muß stets in der Waage (horizontal) Abbildung 2. Terrafienförmige Anvflanzung von rvstbäumen am «Shan«. liegen, damit bei Gewitterregen oas wstvarc Wasser nicht ab- und wegläuft. Demnach müssen auch die einstweilen geplanten Stufen schon für jede Baumreihe wagerecht liegen. Je breiter bzw. tiefer die Stufen und Terrassen sind, nm so besser ist es für das spätere Gedeihen der Pflanzung; vorausgesetzt, daß die feste Absicht gewissenhafter Bearbeitung der in die Wage gelegten Flächen besteht. Die Wurzeln der Obstbäume sind in besonders starkem Maße lufthungrig, und auch die beste Hangpflanzung gewährt dem Baum diese Durchlüftung des Bodens nur unvollkommen, weil ja nach der Berg seite immer mehr oder weniger hoch das Erdreich des Berges über dem Bewurzelungsbereich ruht und das Leben des Wurzelwerks bis zur Unmöglichkeit des Gedeihens erschwert. Bei der Anlage der Stufen und Terrassen muß daher auch das Bestreben herrschen, sie soweit als irgend möglich aus dem Berge heraus-, nicht sie in ihn hineinzurücken. Je weiter die Terrasse (Stufe) hinausgerückt ist und je größer die von uns ge schaffene horizontale Fläche, je besser diese in Bearbeitung gehalten wird, um so besser ist das dem Baum zur Verfügung gestellte Erdreich durchlüftet und um so besser ist die Ernährung. In diejem Sinne und in jenem einer möglichst guten Wasserversorgung müssen alle nachfolgenden Ausführungen gesehen werden. Wir wollen uns die Entstehung einer Pflanzstufe, wie sie vorbildlich ist, ansehen. Sie wird als möglichst geräumiges Stück und möglichst auch quadratisch, vgl. o (Abb. 3), abgepflockt. Dann wird die ' Grasnarbe ab gezogen und beiderseits und oberhalb abgelagert. Dieser Rasenabzug (ck) dehnt sich auch nach oben und unten noch um die halbe Tiefe der ge planten Stufenabmessung aus, so daß ein Bild gemäß unserer dritten Abbildung entsteht. Nun wird die abgesteckte Fläche äbgegraben, der Herstellung »er Pflanzlöcher. Aushub wird möglichst gut vermengt und außer halb a (Abb. 3) an- und aufgesetzt. Man geht so weit in den Berg hinein, daß bei b (Abb. 3) noch eine Schrägwand stehen bleibt, die sich hält, also auch bei Regen nicht abrutscht; und ferner geht man so tief im Berg hinab, daß genügend Erdreich -mm Ausböben der Stirmeite bei s, oe-