Volltext Seite (XML)
Zusam nc e n k n n f i in 2! 1 h e n. Am Sonniag wurde im Gebäude der Griechischen Kummer zu Athen in feierlicher Weise die erste Balkan- eonjerenz im Beisein von Vertretern von sechs Balkan staaten eröffnet. Zum erstenmal wurde die Balkanhymne gespielt und gesungen. Der Präsident Papanastasiu eröff nete den Kongreß. Der Vorsitzende des Friedenskongresses, Lafontaine, wurde zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Venizelos, der ebenfalls anwesend war, wurde von den Kongreßteilnehmern begeistert begrüßt; er hieß die Teilnehmer namens der griechischen Regierung willkom men und wünschte dem Kongreß einen vollen Erfolg im Interesse der Zukunft der Balkanvölker. Daraus sprachen die Vorsitzenden der Abordnungen: der Albanese Mechmet, der Bulgare Kyroff, der Rumäne Popp, der Türke Hassan Bei sowie der Südslawc Jonitsch. Alle Redner wiesen aus die großen Schwierig keiten der Verhandlungen hin. Ein Erfolg sei nur dann gesichert, wenn alle trennenden Momente beiseitegestelli und alle einigenden Momente hervorgehoben würden. Mit der Arbeit des Kongresses beginne ein neues Zeitalter im Leben der Valkanvölker. Das Programm enthält u. a. auch die Minderheitenfrage und die Frage eines Aus ganges Bulgariens zum Ägäischen Meer, jo daß stürnnschc Aussprachen zu erwarten sind. Große Geste Gabriele d'AtMLWvS. Er schenkt der italienischen Negierung seinen Besitz. Der italienische Dichter Gabriele dÄnnunzio hat durch einen Vertrag mit der italienischen Negierung seinen ganzen Besitz am Gardasee, den sogenannten Vitto ria l e, dem Italienischen Staate vermacht. Dem Dichter bleibt das Nutzungsrecht bis zu seinem Tode Vorbehalten. Ausgenommen von dem Vertrage ist alles, was d'An- nunzio außerhalb des Vittoriale besitzt — sowie sein Autorenrecht. Der Vertrag ist ganz in dem hochtrabenden Stil des Dichtersürsten abgefaßt. Der Staat verpflichtet sich, das Gebiet des Vittoriale noch etwas zu vergrößern und einige von dem Dichter bereits begonnene Bauten, darunter seine zukünftige Grabstätte, zu vollenden. Dir Villa d'Annunzios war früher im Besitze des deutschen Kunsthistorikers Thode, des Schwiegersohnes der Fran Cosima Wagner, verfiel' aber während des Krieges der Beschlagnahme. „Mr legen demnächst eine Sombe." Über vier Wochen Bvmbeulegerprozeß. Am 29. Verhandlungstage des Altonaer Bombenleger prozesses wurde als erster Zeuge der Direktor der Landkrankew lasse für den Kreis Lüneburg, Krnse vernommen. Er äußerte sich über die Ursachen, die nach seiner Meinung zu dem Anschlag aus das Krankenkasse ngebäude in Lüne burg geführt haben Bald nach dem verjuchrcn Anschlag habe er V r ck in Verdachr gehabt. Aus eine Frage der Verteidigung entgegnete der Zeuge, bei einer Verhandlung im Negierungs gebäude in Lüneburg sei einmal de, Ausdruck gefallen: „Wir legen demnächst eine Bombe bet Ihnen." Landbundführer Dr. Forsman n-Lüneburg erklärte, es hab« eine allgemeine Erbitterung gegen die Landkrankenkasse wegen der Beitragserhöhung geherrscht. Hofbesitzer Rei mers aus Bleckede betonte, es habe auch Mißstimmung gegen den jeweiligen Regierungspräsidenten geherrscht, und zwar zunächst aus parteipolitischen Gründen, dann auch, weil di« Regierungspräsidenten der Landwirtschaft ziemlich fernstan- oen. Zu den Vorgängen im Kreise Südländern sagt der Hof besitzer und Tierarzt H a n s e n - Kleinhos aus, der zu der Kommission gehört Hal, die sich mil Landrat Skalwett über die zur Besserung der landwirtschaftlichen Verhältnisse vorzunehmenden Maßnahmen unterhielt. Er führte aus, per sönlich habe man nichts gegen den Landrat etnzuwenden, wohl aber manches gegen die Handhabung der Verwaltung. Land- rai S k a l w e i t- Niebüll schilderte den Verlaus der Unter redung. Seiner Meinung nach seien erst zum Schluß der Un- lerredung Meinungsverschiedenheiten entstanden, weil die Kommission wohl einen Anlaß suchen wollte, sich unvermittelt von ihm zu trennen. Dazu habe man die rein theoretische Er örterung benutzt, daß Steuern nicht aus der Sustanz bezahlt werden dürften. Nochmals Debatte um Frau von Lrtzen. Weiter wird Frau Dr. Conrad vernommen. Sie hat sich gelegentlich mit Frau von Qrtzen unterhalten. Dabei habe sich diese oft ihrer Beziehungen zur Politischen Polizei und ihrer Freundschaft zu Dr. Brcitschcid gerühmt. Die Verteidigung stellt zum Schluß weitere Bewcisanträge, die die Unglaub- Würdigkeit der Frau von Ortzeit beweisen fallen. Das MWeheM Zirmen M WiMM Wh Wgtgend halten sich bei Bedarf bestens empfohlen: Kolonialwaren- und Landesprodulten-, Tabak- und Zigarrenhandlung Rentsch, Kurt, Parkstraße 1342. Ladestation für Akkumulatoren und Batterien Zschunke, Arthur, Zellaer Straße 29. L. Malergewerbe Schindler, Edwin, Hohestraße 134 V. 71. Milch- und Butterhandlung Barthel, Alfred, Braunsdorf (tag!. Lieferung ins Haus) Molkcreierzeugnisse jeglicher Art (tägliche Lieferung frei Haus) Dampsmolkerei Blankenstein (Inh. Hans Bräuer). D Musik Philipp, Ewald, Stadtmusikdirektvr, Orchesterfchule, Hohe s Straße 134 ich 76. Radio-Spezialgeschäft (Apparate und Zubehör, Reparaturwerkstatt) Fehrmann, H., Meißner Straße 260. e--^> 119. Rechtsanwälte * auch Notar. Bäßler, Hermann, Meißner Straße 266. 598. * Hofmann, Alfred, Markt 101, 1. Stage, «se- 3. * Kronfeld, Dr. jur., Freiberger Straße 108. s-O- 1. Schleifanstalt, Drechslerei und Schirmreparatnr- werkstatt Aberle, Kurt, Meißner Straße 266 Schlossermeister Linnert, Paul, Töpfergasie 246. Nickel, Arthur (W. Trepte Nachfolger), Rosenstraße 73. Stcinsetz-, Straßen- und Ticsbaugeschäft Fendler, Otto, Zellaer -Straße 32. 24 Stuhlfabrik Schreiber, Arthur, Löbtauer Straße 298 8. S->^> 51. Tischlereien Adolf Schllchenmaier, Möbelfabrik, Anfertigung von I Fenstern und Türen sowie Bauarbeiten aller Art, Möbellager, 8 Spez. Schlafzimmer und Küchen, s-r- 38. Echte und imitierte Möbel, ganze Einrichtungen: Geißler, Robert, Feldweg 113. s-s- 131. Nur echte Model: Heeger, Georg, Zedtlerstraße 180. s-»K> 31. T onwaren- Spezialgeschäft H.änig, Clemens, Bahnhofstraße 142. Uhren, Gold- u. Silberwaren, Optik, Radio-Anlagen und Zubehör König, Fr. (Nicolas Nachf.), Freiberger Str. ög. Sss- 134. Vichhandlung (Nutz- und Schlachtvieh) Ferch, Gebr., Kesielsdors. v-s- Wilsdruff 471. Viehkastrierer Holfert, Paul, Freital-P., Eoschützer Straße 49. Woll-, Strumpswaren- und Garnhandlung Nehme. Max, Bahnhofstraße 121. Zeitung Wilsdruffer Tageblatt. Zellaer Straße 29. 6 ß Zentralheizungen Schwepcke, Franz, Ingenieur, Bismarckstr. 35. s-s- 511. ß Gericht lehnt die wiederholte Vernehmung Frau von SrtzenZ ab. Sodann gelangte ein Urteil des-Berliner Landgerichts zur Verlesung, wonach Frau von Lrtzen an Dr. Conrad, der sie in mehreren Prozessen und Aufwertungsangelegenheiten vertreten hatte, 12 000 Mark zahlen mutz. Die Verhandlungen wurden dann vertagt. — Da die Verteidigung die Ladung einer größeren Anzahl weiterer Zeugen beantragt hat, ist der ursprüngliche Plan, am Mittwoch die Beweisaufnahme zu schließe», fallen gelassen worden. Es ist demnach damit zu rechnen, daß erst Anfang nächster Woche mit den Plädoyers begonnen werden kann, die mindestens eine Woche in Anspruch nehmen werden. Mit der Verkündung des Urteils ist demnach nicht vor dem 15. bis 18. Oktober zu rechnen. Zechs Dörfer durch Erdbeben zerstört. Zahlreiche Tote und Vermißte. Teheran, 6. Oktober. In der Nähe von Manavend in Nordpersien wurden urch ein Erdbeben sechs Dörfer vollkommen zerstört. Das Erdbeben hat 47 Todesopfer gefordert. Ein großer Teil er Bevölkerung wird außerdem vermißt. Die persische Regierung hat eine HilfseZpedition mit Medikamenten md Lebensmitteln in das Erdbebengebiet entsandt. Deutsches Reich Ztaatsministerium gegen Auflösung des Preußische« Landtages. Auf eine im Preußischen Landtage eingebracht« nationalsozialistische Kleine Anfrage hat Ministerpräsident Braun folgende Antwort erteilt: Der Ausfall des Reichs tagswahlen gibt dem Staatsministerium keinen Anlaß, eine Auflösung des Landtages herbeizuführen. Die Wäh ler in Preußen, die am 14. September d. I. für di« Nationalsozialistische Arbeiterpartei gestimmt haben, können bei den nach Ablauf der in der Verfassung vorge sehenen vierjährigen Legislaturperiode des Landtages stattfindenden Neuwahlen ihr verfassungsmäßiges Mit- Bestimmungsrecht ausüben. Dies entspricht auch den Ge setzen der Demokratie. Das Zentrum an der Saar. Nach einer Pause von drei Jahren fand am Sonn tag in Saarbrücken ein Parteitag des saarländischen Zen trums statt. Zum Schluß der aufgestellten Forderungen hieß es: „Wir verlangen restlose Rückkehr des Saar gebietes zur deutschen Heimat. Hierfür dürfen uns kein« Bedingungen auferlegt werden, die unser Recht verletzen, Lieber warten wir bis zur Volksabstimmung, auf der Wit bestehen. Wir sind uns unseres Sieges bewußt. Der Well wird dann von neuem offenbar werden, daß das Saar gebiet rein deutsch ist." An den Reichspräsidenten, de« Reichskanzler und an den Prälaten Dr. Kaas wurde« Begrüßungstelegramme gesandt. Widerspruch der Beamten gegen Gehaltskürzung. Der Allgemeine Deutsche Beamtenbund veranstaltet« Sonntag im Zirkus Busch zu Berlin eine Kundgebuno zum Protest gegen die in dem neuen Regterungsprogramm vorgesehene Gehaltsherabsetzung für die Beamtenschaft Die Versammlung nahm eine Resolution an, die sich gegen die einseitigen Abzüge bei den Beamten wendet. — In Dresden hat der Vorstand des 200 000 Mitglieder zählen den Reichsbundes der Kommunalbeamten und Ange stellten Deutschlands eine Protesterklärung gegen die Ge haltskürzung erlassen. Eine wirksame Bekämpfung der Teuerung, für die bisher nichts geschehen sei, müsse vor- angehcn. Die Notlage des Kartoffelbaues. Die Fraktion der Deutschen Volkspartei des Preu ßischen Landtages hat an das Staatsministerium ein« Große Anfrage in Sachen der Notlage das Kartoffelbaucs gerichtet. Es wird angefragt, welche Maßnahmen das Staatsministerium zu treffen beabsichtigt, um der kar toffelbauenden Landwirtschaft dre Möglichkeit zu geben, ihre Ware nicht verschleudern zu müssen? Ist das Staats- ministerium bereit, seinen Einfluß beim Reich einzusetzen, um die Reichsregierung zu veranlassen, wirtschaftlich« Hilfsmaßnahmen sofort in Kraft zu setzen? 2l „Kind/' sagte er zögernd, „in dem, was du so stürmisch forderst, liegt ja eben meine Aufgabe, die ist, Jeanne Roberts zu suchen, zu finden, nicht hier, nicht in Australien allein, in der ganzen weiten Welt! Unglückliche Verhält nisse" fügte er, auf Helenes Blick, erklärend hinzu, „haben Vater und Tochter durch Jahre und Ferne von einander getrennt gehalten. Aehnlich, wie wir selbst lange Zeit nur in loser Verbindung gestanden haben. Da aber bestand auch dieser lose Zusammenhang nicht. Roberts Tochter zu finden, das ist das Vermächtnis des Toten an mich. Die mir gegebenen Anhalte sind schwach, fast visionär. Das eben bedrückt mich. Gleichviel, ich habe mein Wort gegeben, und werde es halten. Meine vielen wissenschaftlichen Ver bindungen werden mir vielleicht dazu verhelfen, das Kind, heut ein Fräulein wie du, wenn auch nicht mehr dem Vater, so doch einer Stätte zuzusühren. wo man sein Andenken ehrt, wo sie die Liebe und den Schutz findet, die er ihr hat geben wollen und nicht hat geben können Deine Bereit willigkeit, mir darin zu helfen, ist mir ein Trost, — Jetzt aber — ich verspüre Dunger nach all diesen Aufregungen — bereite mir einen kräftigen Imbiß." Helene eilte ins Daus, um hierfür die nötigen An ordnungen zu treffen — — — Nach dem Frühstück gingen beide in den Garten, um nach dem Stand der neuen Ananaspflanzung zu sehen und andere Neuanlagen zu besprechen, die sie gemeinsam geplant batten. Als dann der Vater sich wieder in sein Arbeits zimmer begab, trat sie einen Spazierritt an, aus dem sie Burburra wie immer begleitete. Sie hoffte von ihm etwas über den verstorbenen Roberts zu erfahren. Sie wußte ja nicht, daß Burburra den Auftrag hatte, sie der Goldstadt am Bach, der einzigen Großsiedlung hier herum, immer fern zu halten. Und das war leicht genug, wo es hier weder Weg noch Steg gab, nach deren Zweck und Ziel sie hätte fragen können. Nach längerem Schweisien fragte sie unvermittelt: „Wer ist Ralph Roberts?" Burburra fuhr bei Nennung des Namens zusammen. Damit betrat das Fräulein unwissentlich verbotenes Gebiet. Er war vor Helenens Ankunft im Auftrage ihres Vaters öfter am Bach gewesen und kannte Roberts wohl. Nach ihm zu fragen, hieß von der Goldstadt sprechen, was ihm ver boten war. So fand er nicht gleich eine Antwort, die mit diesem Verbot in Einklang zu bringen war. Das fiel Selene auf. Nachdem Burburra seine Verwirrung so weit gemeistert hatte, um überhaupt antworten zu können, stammelte er: „Roberts? Ralph Roberts? Ich glaube ein Farmer, ganz dahinten, wo, weit weg von hier. Sein er krank?" „Er ist tot." Burburra bekam einen neuen Schreck. Er wußte, was Roberts Tod für den Bach bedeutete. „Schade", sagte er. „Braven Mann! Sehr braven Mann! Schade, daß hat sterben müssen." Er hoffte, die Herrin werde nun schweigen. Doch Selene sagte: „Können wir da nicht 'mal hinüberreiten?" „Nein!" stieß Burburra voll Angst hervor. Er fühlte sich in seinem Gewissen bedroht. „Warum nicht?" Der Ton der Frage kam einem Befehl gleich, zu ant worten „O Miß", stotterte Burburra, „es sein weit, sehr weit bis da. Durch Scrub ganzen Weg. Und Scrub sein gefährlich für jeden. Auch für mich." „Burburra", sagte sie streng, „sieh mich an!" Der arme Teufel hielt ihren klaren Blick nicht aus. Er sah zu Boden. „Du verbirgst mir etwas! Du weißt mehr und anderes über den Verstorbenen als was du mir gesagt hast. Sprich! Ich befehle es!" Burburra war bestürzt. Er liebte, er vergötterte seine sonst so sanftmütige Herrin. Den höchsten Baum, den glättesten Stamm hätte er auf ihren Wunsch erklettert, dem flinkesten Känguruh wäre er nachgelaufen, ohne Hoff- nuna, es zu erreichen. Nur das eine konnte er nicht, einem Befehl seines Herrn zuwider handeln. „Ich weiß nichts", rang es sich mühsam von seinen Lippen. „Master Doktor weiß alles." „Das heißt, mein Vater hat dir verboten — —" Das Weitere fragten nur die Augen, diese schönen blauen Auge», die ihm der Himmel waren, „Ja", iagte er leise. Er zitterte, senkte den Kopf. „Gut, Burburra". lenkte sie ein. „Ich sehe, du bist nicht imstande, einem Befehl meines Vaters zuwider zu handeln Das freut mich. Es war nur eine Vrobe aus deinen Gehorsam. Du hast sie bestanden. „Wir wollen umkehren", sagte Helene. Sie schwenkt« um und ritt voran. Er folgte, in großer freudiger Verwirung. Helene sann vor sich hin. Soviel war klar, um diesen verstorbenen Roberts wob ein Geheimnis. Kapite! 6. Einsam im Busch. May war flink wie ein Wildhuhn durch die Büsche geschlüpft. Am Ende einer Scrubschneife schloß sich die grüne Wand. Sie schlüpfte dahinter. Aufatmen, hinsinken, War eins Nun lag sie im Wüstensand. Wie ein warmes Bett war das. Wie ein Ausruben auf weichem Pfühl Bana lauschte sie auf irgend welchen Laut aus der Ferne, der ihr den Fortgang der Verfolgung hätte ver raten können Der Scrub blieb stumm. Noch war es gewagt, den Weg zurückzugehen, den sie gekommen war, Nachzügler, Ausruhende kannten sie sehen. Das durfte nicht sein. Auch hatte sie versprochen, auf Tolueas Rückkehr zu warten, vorausgesetzt daß seine List, den Verfolgern zu ent gehen, gelungen war. Davon hing letzt alles ab. Maya streckte sich lang hin, den Kops auf eine Sand welle nebeltet Ihr Blick ging nach oben zur weißglüheu- den Simmelsgiocke. Sie schloß die Augen. Seltsame, traum hafte Bilder umgaukelten sie bald, die weit hinausgriffen über den Rahmen ihres gegenwärtigen harten Erlebens. — Ein Schloß stieg auf aus nordischer Erde, ein Fürsten sitz. Reichtum, Glanz und Macht des englischen Hochadels entfaltete sich in Bildern, die mit dem Goldgräberleben am Bach nichts gemein hatten. Gesellschaftsbilder waren es, Jagdbilder, Auffahrten bei Hose, Viererzüge in Brighton, dem fashionablen Seebadeort, Bilder vom Leben auf einer Luxusyacht in See, von Fahrten zu Lande in einer Limousine, an deren Schlag die Herzogskrone prangte. (Fortsetzung folgt.)