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Englische Bermirlllng Mische» Italien and Frankreich. Genf, 26. September. Der englische Außenminister Henderson hatte am Freitag abend kurz vor seiner Abreise nach London eine einstündige Unterredung mit Senator Scialoja, dem Führer der italienischen Abordnung. Wie von gut unterrichteter Seite mitgeteilt wird, soll die Be sprechung ausschließlich dem Abbruch der französisch-itali enischen Flottenverhandlungen gegolten haben. Von ita lienischer Seite ist bei dieser Gelegenheit daraus hingcwle- sen worden, daß die italienische Negierung durchaus be reit sei, die Verhandlungen auf der Grundlage des ita lienischen Programms, wie es auf der Londoner Flottcn- konfercnz dargelegt worden ist, wieder auszunehmcn. Jta- lienischcrseits bezeichnete man den letzten französischen Vor schlag, der zu dem Abbruch der Verhandlungen führte, als unannehmbar, da Frankreich darin für jede einzelne Schifssklasse für sich eine größere Tonnagezahl als sür Italien beansprucht habe. In unterrichteten Kreisen mißt man dieser Unterredung große Bedeutung bei, da die eng lische Negierung sich bereits mehrfch bcrcitcrklärt hat, im Falle ernsthafter Schwierigkeiten zwischen Italien und Frankreich zu vermitteln. Man weist hierbei auf die Er klärung hin, die Henderson zu Beginn der Völkerbunds versammlung der internationalen Presse abgegeben hat und in der er ausdrücklich betonte, die englische Regierung sei jederzeit bereit, vermittelnd einzugreifen, falls dies von den beiden Regierungen gewünscht werden sollte. Korfanty verhaftet-Sejm aufgelöst Wirrwarr in Ostoberschlesien. In Kattowitz wurde Freitag früh der bekannt, frühere deutsche Rcichstagsabgeordnctc Korfanty ver haftet. Er gilt als Führer der Christlich-demokratischer Partei und als schärfster Gegner des von Marschall Pil- sudski betriebenen Systems und der von ihm ziemlich ge waltsam eingesetzten Beamten. Ein großes Polizeiauf gebot umstellte die von Korfanty bewohnte Villa, durch suchte sie und nahm den Bewohner mit. Die Negicrungs- kreise hatten schon seit Tagen Stimmung für die Ver haf tung Korfantys gemacht. Er wurde angeblich nach dem Festungsgefängnis in Brest am Bug gebracht. Gleich zeitig wurde aus Verfügung aus dem Kabinett des Staatspräsidenten in Warschau der Oberschlesisch k Sejm, die Provinzialregieruna. aufgelöst. Korfanty, ^er Führer der polnischen Oppositionspartei. Die Staatsanwaltschaft hat den 'Auftrag erhalten, weitere schlesische Abgeordnete der Christlich-Demokra tischen und Sozialdemokratischen Partei zu verhaften. Die Polizei ist in Alarmzustand versetzt, weil man angeblich den Ausbruch von Unruhen befürchtet. In der Nacht ver übten Stoßtrupps der Regierungsrichtung deutschfeind liche Exzesse. Mit Pflastersteinen zertrümmerten sie bei der Kattowitzer Zeitung sämtliche Schaufensterscheiben im Geschästslokal, sowohl im Parterre als auch im ersten Stock, und fingen eine Schlägerei mit Passanten an. Dic Täter sollen vorher an einer Aufständischenversammluna teilgenommen haben, in der der Beschluß gefaßt worden sein soll, fortan wieder gegen die Deutschen sehr energisch vorzugehen. Dic Volksstimmung. Die Vorgänge in Kattowitz haben in Oberschlesien allergrößtes Aufsehen erregt. Schließlich ist Korfanty für den polnischen Oberschlesier immer noch der Mann, der das Land an Polen brachte, der lange Jahre vor dem Kriege im Deutschen Reichstag der Führer der polnischen Minderheit war, und man erinnert sich noch daran, wie er nach einem polnischen Wahlsieg vor dem Kriege mit unendlicher Begeisterung auf den Schullern durch die Stadt Kattowitz getragen wurde. Korfanty hatte schon einmal die stellvertretende Ministerpräsidentschaft in Warschau inne. Seitdem beschränkte er seine Tätigkeit vor allem auf Oberschlesien und das westliche Polen. In dem jetzt aufgelösten Schlesischen Sejm war der Korfanty-Block mit dreizehn Mandaten die stärkste polnische Fraktion. Dic Regierungspartei mutzte sich bei den diesjährigen Mai wahlen mit zehn Mandaten begnügen. Die deutsche Minderheit — immer noch die stärkste Gruppe im ober- schlesischen Parlament — hatte ihre Mandatsziffer um zwei auf fünfzehn erhöhen können. Der Schlag gegen die Opposition in Polnisch-Oberschlesien trifft auch die deutsche Minderheit, die nunmehr wieder einmal die Möglichkeit, innerhalb des Polnischen Staates ungehindert zu Worte zu kommen, verloren hat. SesH'üsse der WringWen Äeaierung. Die Antwort an Dr. Wirth. — Abbau des Ministerial direktors Jahn. — Entfernung aller Kommunisten aus dem Staatsdienst. In den nächsten Tagen wird die thüringische Regie rung das Schreiben des Reichsinnenministers Dr. Wirth beantworten, in dem dieser Auskunft über die von der Weimarer Regierung veranlaßten Maßnahmen in der Frage der beanstandeten Schulgebete forderte. Die Landesregierung wird, wie verlautet, darauf Hinweisen, daß die Entscheidung des Staatsgerichtshofes im Thü ringer Amtsblatt zur Kenntnis gebracht worden und die Angelegenheit damir für Thüringen erledigt sei. Vas Parlament cker Stallte. Deutscher Städtetag in Dresden. 25jähriges Jubiläum. Am 26. September wurde der Deutsche Städtetag in Dres den von seinem Präsidenten Dr. Neubert mit begrüßender An spräche erösfnet. Zahlreiche Vertreter kleiner, mittlerer unt großer Städte, Ehrengäste, unter ihnen Mitglieder der Neichs- preüßischen und der sächsischen Regierung, Vertreter der Parla mente, der Wirtschaft, des Handels, der Wissenschaft und befreun deter Verbünde waren anwesend. Die Sitzung trägt eine be sondere Note, da es sich um die 25. Jubiläumstagung des Städtetages handelt. Der Deutsche Städtetag ersaßt 32 Millionen Menschen. Mii Dankbarkeit begrüßt der Städtetag die befreiten Städte uni hofst, daß auch die Städte aus dem deutschen Saarland bald wieder frei zur Mitarbeit bei ihm erscheinen können. Präsident Dr. Mulert wies in seiner Ansprache darauf hin, daß der Städtetag ein« Selbstverwaltung nicht nur nach Form, sondern auch nach In halt erstrebt. Das Schicksal der Gemeinden ist ein allgemein deutsches Problem geworden. Das Mißverhältnis zwischen materiellem Einfluß des Reichs und formaler Zuständigkeit der Länder äußerl seine ungünstige Auswirkung fast bei jedem di, Gemeinden berührenden wichtigen Reichsgesetz und ist die Ur sache für viele die Gemeinden einengenden Bindungen. Es gilt daraus hinzuwirken, daß bei der Reichsresorm die jetziger Mängel im Reichsausbau, auch, soweit sie die Gemeinden ir der untersten Instanz betreffen, beseitigt werden und damit der Gemeinden wie dem Reich und den Ländern eine staatsrechtlich, Stellung eingeräumt wird, die sie voll zur Erfüllung ihre, öffentlichen Ausgaben fähig macht. Ties einschneidende Ände rungen har die soziale Arbeit der Gemeinden erfahren. Di, Zusammenfassung der gewaltigen Arbeit in der Hand der Ge meinde wurde durch die Reichsgesetzgebung nicht gewagt. Du organisatorische Überwindung der schwierigsten Aufgabe dei Gegenwart, des Problems der Arbeitslosigkeit, ist durch das Lostrennen aus dem engen Zusammenhang mit der gemeind lichen Arbeit wesentlich erschwert. Stärkste Einschränkung dei Selbstverwaltung liegt nach wie vor auf dem Gebiete dei Finanzen. Oberbürgermeister Dx. Luppe-Nürnberg sprach über Arbeitslosenversicherung und Ge meindehaushalt. Allein vom 1. Januar bis 31. Augusi 1930 sei die Zahl der unterstützten Wohlfahrtserwerbslosen ir oen Stödten mn über 25 000 Einwohnern von W OM au 445 000 gestiegen uno müsse dauernd wettersteigen. Diese Aus gabensteigerung werfe alle Gemeindehaushalte über der Haufen. Die meisten Gemeinden könnten in allernächster Zer selbst mit kurzfristigen Krediten ihre Zahlungsfähigkeit nich mehr aufrechterhalten. Die erste Forderung, die erhoben Werder müsse, sei, daß den Gemeinden sofort eine finanzielle Hilf, durch Entlastung von den Wohlsahrtserwerbslosen zuteil werde. Es gäbe nur den einen Ausweg, die Krisenfürsorg, nach Berufen und Zeitdauer unbeschränkt auszudehnen, solang, die Wirtschaftskrise dauere. Das Reich müsse hierfür die Mittel aufbringen. Minister Dr. Wäntig Abends kam der preußische Minister des Innern, Professo, Dr. Wäntig, zu Wort. Wenn es gilt, sagte er, kommunal, Interessen zu verfechten und zu schützen, ist dre Organisation des Städtetages, und häufig nur sie allein, imstande, den staat lichen Stellen schnelle und zuverlässige Auskunft darüber zi geben, welches die Auffassung der Gesamtheit der deutsche« Städte ist. Die Zusammenarbeit zwischen Städtelag und den Ministerium war vielleicht nie so notwendig wie gerade jetzt wo es darum geht, Schwierigkeiten und Probleme zu lösen, die wenn sie ungelöst blieben, den Bestand der kommunalen Selbst Verwaltung unmittelbar bedrohen würden. Das Bewußtseii der Eingliederung der örtlichen Selbstverwaltung in den Ver band von Staat und Reich, die Erkenntnis der engen Ver bundenheit der kommunalen Interessen mit denen der Allge meinheit und das Verantwortungsgefühl den Pflichten gegen über, die diese Verbundenheit mit sich bringt, muß über allen stehen. Der Reichskanzler an den Städtetag. Reichskanzler Dr. Brüning hat an den Präsidenten des Stadtetages ein Schreiben gerichtet, in dem er sich wegen seines Fehlens entschuldigt. Wenn er sich versagen mutzte, an den Beratungen teilzunehmen, so sei das nur aus dem Grunde ge- sechhen, weil die bedeutsamen Arbeiten des Reichskabinctts noch nicht ganz zu Ende geführt sind. Er bitte allen Teilneh mern seine und der ganzen Reichsregierung herzlichsten Grüße und Wünsche auszusprechen. Das Schreiben schließt: Schließlich darf ich noch meiner ganz besonderen Freude Ausdruck geben, dem Deutschen Städtetag anläßlich seines 25jährigen Bestehens meine und der Reichsregierung herzlichsten Glückwünsche zu übermitteln. Mit Dankbarkeit gedenkt die Reichsregierung der schweren Arbeit, die der Städtetag in der vergangenen Zeit für Volk und Vaterland geleistet hat. Die Regierung beschloß weiter, Ministerialdirektor Dr. Jahn vom Innenministerium, der Demokrat ist, in den Wartestand zu versetzen. Sein Nachfolger soll erst am 9. Oktober bestimmt werden. Der Abbau dieses Be amten dürfte in erster Linie auf eine Spannung zwischen ihm und dem Innenminister Dr. Frick zurückzuführen sein, wobei angebliche Nebeneinkünfte Dr. Jahns aus Aufsichtsratsposten eine Rolle gespielt haben sollen. Von Bedeutung ist noch ein Beschluß, der sich gegen die Kommunisten richtet. Das Kabinett einigte sich dar über, alle Kommunisten aus dem Staatsdienst zu ent fernen. Jede Unterstützung der kommunistischen Bestre bungen soll Staatsbeamten künftig verboten werden. Die Remerimasknse in Wien. Vaugoin mit der Kabinettsbildung betraut. Wien, 27. September. Bundespriisioent Millas hat am Freitag abend Vize kanzler Vaugoin mit der Bildung des neuen Kabinetts beauftragt. Merkblatt für den 28. und 29. September. Sonnenaufgang 5"' 5"° l Mondaufgang 13'° 14'" Sonnenuntergang 17'° 17" j Monduntergang 20^ 21^ 2 8. September: 1803 Der Maler Ludwig Richter geb. 2 9. S e p t e m b e r: 1815 Der Maler Andreas Achenbach geb Nachtfröste in Gicht. Die Vermutung, daß das Hochdruckgebiet, das sich über Mitteleuropa ausgebildet hatte, nicht stabil werden würde, bestätigte sich. Das Hoch, das in den ersten Tagen der verflossenen Woche Temperaturen über 20 Grad Cel sius gebracht hatte, wich bereits Mitte der Woche nach Osten aus. Die Folge davon war, daß wir wieder in den Bereich westlicher Luftströmungen kamen, die neue Feuch tigkeit zuführten. Es kam wieder zu verbreiteten und teil weise recht ergiebigen Niederschlägen. Gleichzeitig gingen die Temperaturen wesentlich zurück. Es dürften einige. Tage vergehen, bis die neuen Störungsgebiete sich ver-' zogen haben. Trotzdem darf man dann mit einer um fassenderen Beruhigung der Wetterlage rechnen. Allerdings scheinen dann bei einem gleichzeitigen Kälteeinbruch die ersten Nachtfröste bcvorzustehen. * Gonniagsrückfahrkarten und Teilmonaiskarten Die zuvorkommende Reichsbahn. Nach den bestehenden Tarifbestimmungen gelten die Sonn tagsrückfahrkarten aus den Reichsbahnstrecken zur Hinfahri bereits am Sonnabend von 12 Uhr an, zur Rückfahrt jedock erst am Sonntag und am Montag bis 9 Uhr. Um auch den jenigen, die lediglich am Sonnabend nachmittag Ausslüg« machen wollen, die Ermäßigung in Höhe von 3316 Prozent dei regelrechten Personenzugfahrpreise zugute kommen zu lassen hat die Reichsbahn die Larisbestimmungen mit Wirkung von t. Oktober d. I. dahin geändert, daß die Sonntagsrückfahr karten auch zur Rückfahrt schon am Sonnabend von 12 Uhl ab benutzt werden dürfen. Mit Teilmonatskatten, die aus den Reichsbahnstrecken fin eine Woche von Sonntag bis einschließlich Sonnabend zu be liebig häufigen Fahrten gelten, dürfen nach den jetzigen Tarif bestimmungen nur Personenzüge benutzt werden, nicht abei Eil- und Schnellzüge. Um den Wünschen der Reisenden ent gegenzukommen, die Tetlmonatskarten benutzen, bat sich die Reichsbahn entschlossen, vom 1. Oktober ab den Übergang aus Eil- und Schnellzüge gegen Bezahlung des tarifmäßigen Zu schlages zuzulassen. Sie hat sich dabei zwar das Recht Vorbe halten, einzelne Züge auszuschlietzen, doch wird sie davon nm in zwingenden Fällen Gebrauch machen. 4- Tötet die Fliegen! Wenn es Herbst wird und die Nächte kühl werden, bemerken wir oft, daß die im Sommer so regsamen Stubenfliegen matt und matter werden. Von Tag zu Tag werden es weniger. Das ist auf das große Sterben der Stuben fliegen Zurückzuführen, das durch eine sehr ansteckende Pilzkvank- heit hervorgerusen wird. Häufig sieht man die Fliegen mit ge streckten Gliedern an «den Fenstern hängen. Der sonst schwarze Hinterleib ist stark angeschwollen und sieht weißgepudert aus. Mikroskopisch kleiner, weißer Schimmel hält das tote Tier an der Wand fest, eben jener Pilz, der uns im Herbst von den Plagegeistern bösreit. Ueberlebt jedoch eine Fliege dieses große Sterben, so lebt sie als Winterfliege in den warmen Zimmern weiter. Der Volksmund dichtet der Winterfliege allerlei schöne Dinge an. Wer jedoch verhindern will, daß diese Winterfliege Tausende und Abertausende von Eiern legt, aus denen sich im Frühjahr Unmengen neuer Plagegeister entwickeln, der töte die Wintersliegen. Viele Fliegen verkriechen sich jetzt auch schon, kommen aber bei wärmerem Sonnenschein noch einmal hervor und können leicht beseitigt werden. Zur Zeit kann man an den Fensterscheiben ferner oft zahllose ganz kleine Fliegen beobachten. Auch -hier muß es heißen: Fort mit dem Ungeziefer! Prüfung in der Städtischen Orchesterschule. Unter Assistenz des Vorsitzenden des deutschen Musikdirektorenverbandes, Mu sikdirektor Stiller-Leipzig, der schon mehrfach den Prüfungen in hiesiger Orchesterschule beiwohnte, fand gestern nachmittag von 3 Uhr im llebungssaale des Musikdirektor Philipp gehörenden Grundstückes die Prüfung von zwei Schülern statt, die mit diesem Semesterschluß ihre Lehrzeit beendet haben. Zunächst wurden durch Musikdirektor Philipp selbst die jungen bisherigen Eleven in Harmonielehre geprüft, indem sie bezifferte Bässe ausfetzen mußten. Erfreulicherweise war zu bemerken, daß sie sich mit In teresse der Aufgabe widmeten. Die Kapelle spielte hierauf unter Stabführung von Musikdirektor Philipp Cherubinis Ouvertüre zu „Anakreon". Schüler Hans Schi ekel spielte als Prü fungsstück unter Orchesterbegleitung die F-dur-Romanze von L. v. Beethoven für Violine. Seinem Spiel schloß sich der ab gehende Schüler Rudolf Otto mit seinem sehr tüchtig gespielten Klarinettensolo mit Orchesterbegleitung von Lovreglio an, dem er noch die Ballade und Polonaise von Vieuxtemps für Violine und Klavierbegleitung folgen ließ. Die Soloinstrumente wurden recht gut gespielt. Schüler K. Israel ging in der Klavierbe gleitung recht anschmiegend mit. Am Ende der reichlich zwei stündigen Prüfung dankte Musikdirektor Stiller unserem tüchtigen Stadtmusikdirektor für das den Schülern vermittelte Können und forderte Letztere auf, fleißig im Studium ihrer Instrumente fort- zusahren, um tüchtige Künstler ihrer Instrumente zu werden. Marktkonzert der Städtischen Orchesterschule Sonntag den 28. September vorm. —12 Uhr. Musikfolge: 1. Bilz-Marsch von Frenkler. 2. Ouvertüre z. Festspiel „Hermann Contractus" von Bohne. 3. „Der Lindenbaum", Lied aus der Winterreise von Franz Schubert. 4. „Erinnerung an schöne Stunden", Wal zer von Fohringer. 5. Fantasie über I. Haydns 8. Sonate von Bräunlich. 6. Parademarsch des Feldartillerie-Regiments von Baum. Der Gustav-Adolf-Zweigverein Wilsdruff und Umgebung feiert morgen in unserer Gemeinde sein Iahresfest. Im Festgvt- tesdienste nachm. X>3 Uhr predigt der Dresdner Stadtsuperinten dent Ficker, der Sohn des früheren Wilsdruffer Pfarrers. In der anschließenden Versammlung im „Adler" spricht Kirchenrat Ziegenfpeck aus Karlsbad. Alle Guftav-Adolf-Freunde werden nochmals darauf aufmerksam gemacht. Kirchenrat Dr. Ziegenspeck-Karlsbad amtiert morgen in Wilsdruff. Es sei darauf hingewiesen, daß der Redner der Nach versammlung des Gustav-Adolf-Festes Kirchenrat D. Ziegenspeck bereits am Vormittag in Wilsdruff amtieren wird. Der Iugend- gottesdienst um 9 Uhr und der Festkindergottesdienst 1^11 Uhr erhalten dadurch ein besonderes Interesse, daß das Werk des Gustav-Adolf-Vereins aus berufenem Munde den Jugendlichen nahegebracht wird. Aerztlicher Sonnkagsdienst (nur dringende Fälle) Sonntag, den 28. September: Dr. Bretschneider-Wilsdruff und Dr. Gehse - Burkhardswalde. Fördert den Absatz des heimischen Erzeugers! Vom Land bund wird uns mit der Bitte um Veröffentlichung geschrieben: Unsre heimische Landwirtschaft steht mitten in der Kartoffel ernte und es erscheint deshalb verständlich, wenn sie noch vor Wintersanfang bemüht ist, den Absatz zu fördern. Wir Alle stehen aber vor einem harten Winter! In der Erkenntnis dieser Tatsache haben schon mehrfach Belegschaften, sozial unterstützt von den Werkleitungen, Vorsorge getroffen, sich rechtzeitig mit Kartoffeln einzudecken. Unser Wunsch geht naturgemäß dahin, den Absatz des heimischen Erzeugers zu fördern und wir können dies mit bestem Gewissen tun, weil auch die Kartoffel des Meiß-