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Präsidenten der Republik gewählt. Er stellte die Ruhe im Lande wieder her und übernahm, nachdem er 1880 zu- rückgetreten war, das Ministerium der öffentlichen Arbeiten, um mehrere große Eisenbahnbauten zu Ende zu führen. 1884 wurde er von neuem Präsident und dann noch zum dritten-, zum vierten-, zum fünften- und zum sechsten- mal, eine Ehrung, wie sie noch in keinem andern republi kanischen Lande der Welt vorgekommen sein dürfte. 81 Jahre war er alt, als ihn im Jahre 1911 ein von den Vereinigten Staaten unterstützter Aufruhr nötigte, die Präsidentschaft niederzulegen. Die Auffindung -er Lteberreste -er Kranklin-Expe-iiion. Erinnerung an einen berühmten Seefahrer. Am Rande des einsamen und unzugänglichen King- William-Landes fand, wie berichtet wurde, die kanadische Burwash-Expedition die Überreste der Franklin-Expedi tion, die seit 83 Jahren in den arktischen Regionen ver schollen war. Im Jahre 1844 übernahm der berühmte englische Seefahrer John Franklin die Leitung einer Polar expedition, die durch die Baffinbai zur Beringstraße Vor dringen sollte. Mit den Schiffen „Erebus" und „Terror" und einer Bemannung von 138 Personen verließ die Ex pedition am 19. Mai 1845 die Themse. Als drei Jahre lang keine Nachrichten von der Expedition einliefen, wurden zahlreiche Hilfsexpeditionen abgesandt. Aber erst 1850 fand man auf der Beechey-Insel die ersten Spuren der Vermißten, drei Gräber mit Inschriften, die bewiesen, daß die Expedition hier den Winter von 1845/46 zu gebracht hatte. Im Jahre 1853 berichteten dann Eskimos dem Polarforscher John Rae, daß vor einigen Jahren eine Anzahl weißer Männer jenseits des Großen Fisch flusses durch Mangel an Lebensmitteln umgekommen fei. Die englische Admiralität gab nun weitere Nachforschun gen auf. Franklins Gattin aber rüstete 1857 ein Schiff aus, das im Mai 1859 auf King-William-Land ein Schrift stück vom April 1848 auffand, wonach die Schiffe „Ere bus" und „Terror" im September 1846 nahe der Nord westküste von King-William-Land vom Eise eingeschlossen und nach dem Tode Franklins verlassen worden waren. Die Überlebenden, 105 an der Zahl, wollten den Großen Fischfluß erreichen,' waren aber unterwegs dem Klima und den Strapazen erlegen. Der Agrarbun- -er Oststaaten. Kartellbildung geplant. Nach rumänischen Mitteilungen sind die Verhandlun gen zwischen den Vertretern von Rumänien, Polen, Lett land, Estland, Ungarn, Bulgarien und Südslawien in Genf weitergeführt worden. Es ist vereinbart worden, daß im Oktober ein Sachverständigenausschuß zusammen treten soll, der voraussichtlich in Warschau arbeiten wird. Dieser Ausschuß soll Vorschläge für die im Dezember in Bukarest vorgesehene neue Landwirtschaftskonferenz aus arbeiten. Die Grundlage eines Gesamtplanes zeichnet sich gegenwärtig in folgender Richtung ab: 1. Bildung eines Kartells der landwirtschaftlichen Ausfuhrländer, 2. Kon tingentierung der landwirtschaftlichen Ausfuhr jeden Landes, 3. Regelung der Getreidepreise aus den europäi schen Märkten. In Erwägung steht ein staatliches Ausfuhrgetreide monopol oder das System der landwirtschaftlichen Aus- fuhrfcheine. Es ist ferner in den Verhandlungen festgestellt worden, daß eine Herabsetzung der außereuropäischen landwirtschaftlichen Einfuhr nach Europa auf das Vor kriegskontingent genügen würde, um die Erzeugnisse der europäischen Landwirtschaftsstaaten vollkommen aus nehmen zu können. Aerzte zur Roiveror-nuug. Krankenscheingebühr und Arzneikosten. Der Deutsche Ärztevereinsbund teilt mit: „Der gesetz geberische Eingriff der Notverordnung in die Rechts beziehungen zwischen Ärzten und Krankenkassen ist als unerträgliche Entrechtung der Ärzte auf das entschiedenste zu bekämpfen. Solange die Notverordnung in Kraft bleibt, muß das Bemühen der Ärzteschaft darauf gerichtet fein, die ihre Berufsstellung erschütternden Auswirkungen nach Möglichkeit zu verhüten. In Übereinstimmung mit dem Vorstand des Hartmann-Bundes hält es der Ge schäftsausschuß des Deutschen Arzteveretnsbuudes für standesunwürdig, wenn ein Arzt entweder selbst oder durch seine Hilfspersonen die Notverordnung dadurch sabotiert, daß er den Versicherten die Krankenscheingebühr oder den Arzneikostenanteil erstattet. Der Geschäftsaus schuß macht es den Ärzten zur Pflicht, die auf wirksame Ersparnismaßnahmen in der Reichsversicherungsordnung gerichteten gesetzgeberischen Bestrebungen zu unterstützen, soweit das ohne Schädigung des Zweckes der Versiche rung möglich ist." Blutige Zusammenstöße m Warschau. 2 Tote — 50 Verletzte. Tie regierungsfeindliche Kundgebung des Zentrolcw in Warschau endete mit einem blutigen Zusammenstoß Mischen Demonstranten und Polizei, wobei es 2 Tote und zahlreiche Verwundete gab. Zunächst wurde in geschlossenen Räumen eine Pro testversammlung veranstaltet, an der 3000 Personen teil nahmen. Es wurden regierungsfeindliche Entschließungen angenommen. Dann formierte sich ein Demonstrations zug, der sich zur inneren Stadt bewegte. Starke Polizei- abteilungey gingen gegen die Demonstranten mit blan ker Waffe vor.,Darauf wurde gegen die Polizei eine Bombe geschleudert, die jedoch in der Zuschauermenge explodierte. Gleichzeitig feuerten andere Demonstranten auf Polizei und Menge, der sich eine furchtbare Panik bemächtigte. Mehrere Schwerverwundete blieben auf der Straße liegen. Die Leichtverletzten flüchteten in die Häuser. Der Polizei, die endlich mit Tränengas vorging, gelang es bald, die Demonstranten zu zerstreuen. In Warschau sind nach den bisher vorliegenden Mel dungen ein Polizeioffizier und mehrere Polizisten ver wundet. Von den Demonstranten waren zwei tot und zahlreiche verwundet. Desgleichen erlitten mehrere Pas santen schwere Verletzungen. Insgesamt wurden über 50 Verwundete gezählt. Die Polizei nahm über 100 Ver haftungen vor. In der ganzen Stadt herrscht große Auf regung. In einigen Provinzstädten kam es gleichfalls zu Zusammenstößen. Vergiftete Bonbons. 67 Personen schwer erkrankt. In einer Schule in Corgleton in England erkrankten Vieser Tage 13 Kinder nach dem Genuß von Husten bonbons unter Vcrgiftungserscheinungen. Polizeiliche Ermittlungen ergaben, daß die Bonbons Arsen in großen Mengen enthielten. In dem Laden, in dem die Bonbons gekauft worden waren, wurde der Rest der Süßigkeiten beschlag nahmt. Weitere Ermittlungen, führten dazu, daß eine Bonbonsabri! in Burslam geschlossen wurde. Bei der Herstellung der Bonbons war an Stelle von Zucker ein Pulver, das Arsen enthielt, verwendet worden. Der Bonbonfabrikant hatte das Pulver, das sich in einer großen Kiste befand und das er für Streuzucker gehalten haben will, in einem Abfallraume der Fabrik, die früher ünem anderen gehört hatte, gefunden! Inzwischen hat ßch die Zahl der Erkrankten auf 67 erhöht. Deutsches Reich Kündigung des Arbeitsabkommens im Ruhrdergvau. Dis Vergarbeiterverbände haben nach der im Arbeitszeitabkommen enthaltenen Bestimmung, daß die Kündigungsabsicht 14 Tage vor dem Kündigungstermin bekanntgegeben werden muß, mitgeteilt, daß sie das Arbeitszeitabkommen am 1. Oktober zum 30. November kündigen werden. Von den Jndustrieleitern wird erklärt, diese Kündigung bedeute einen Angriff der Gewerkschaften auf die bestehende achtstündige Schichtdauer unter Tage. Jede Verkürzung der Arbeitszeit steigere die Selbstkosten, eine Verkürzung der Arbeitszeit müsse eine weitere Steige rung der Arbeitslosigkeit und der Feierschichten zur Folge haben. — Nachdem durch den am 4. September gefällten und inzwischen für verbindlich erklärten Schiedsspruch die Löhne der Bergarbeiter unverändert geblieben sind, hat der Zechenverband die ausgesprochene Kündiauna der Ge yalter der technischen und kaufmännischen Angestellten zurückgezogen. Deutscher Richter im Haager Gerichtshof. Der Völkerbundrat hat eine Abänderung des Statuts des Haager Gerichtshofs beschlossen, derzufolge die Zahl der ständigen Richter des Gerichtshofes von 11 auf 15 er höht wird. Die Erhöhung der Richterzahl, die noch der Zustimmung der Vollversammlung bedarf, bedeutet, daß künftig auch ein deutscher Richter im Gerichtshof vertreten sein wird. Die Neuwahl der Richter wird noch während der jetzigen Völkerbundtagung vorgenommen werden. Großbritannien Frankreich will seine Schulden nicht bezahlen. In der englischen Öffentlichkeit wird die Art und Weise lebhaft besprochen, wie Frankreich sich seiner Schulden entledigen will. Die französische Regierung be absichtigt, am 1. Januar 1931 die im Jahre 1915 in Eng land aufgenommenen Kriegsanleihen zurückzuzahlen. Zwischen der französischen und der englischen Regierung hat ein Meinungsaustausch stattgefunden, da die englische Regierung gegen die Rückzahlung dieser Anleihen i« entwerteten Frank Einspruch erhebt. Das englische Ministerium verlangte Aufwertung, fand in Paris aber Ablehnung. Im Jahre 1915 wurden in England fran zösische Kriegsanleihen für 37 Millionen Pfund aus gegeben. Diese Anleihen wurden zu einem Frankkurs von 271L Frank pro Pfund eingezahlt. Bei dem heutigen Kurs von 124 Frank pro Pfund würde die Rückzahlung zum jetzigen Frankwert einen Verlust der englischen Anleihe besitzer von nicht weniger als 24 Millionen Pfund be deuten. Nordamerika. * Die neuen amerikanischen Einwanderungsbestimmungen. Zu der Einschränkung der Einwanderung in Nord amerika wird von der „Hapag" und dem „Norddeutschen Lloyd" mitgeteilt, daß Präsident Hoover für die strikte Durchführung des Gesetzes eingetreten ist, das solchen Einwanderern den Zutritt in die Vereinigten Staaten von Nordamerika verbietet, von denen angenommen werden muß, daß sie ihrer schlechten Wirts chaft- lichenLagewegenin absehbarer Zeit der öffent lichen Wohlfahrt zur Last fallen. Es handelt sich bei den neuen Einwanderungsmaßnahmen der amerika nischen Regierung um eine ganz bestimmte Schicht von Einwanderern, die betroffen werden, nicht um eine Herab setzung der deutschen Einwanderungszahl. Aus In- und Ausland Berlin. Am 15. September dieses Jahres begeht der Vorsitzende des Evangelischen Presseverbandes für Deutsch land, Unter st aatssekretär a. D. Dr. Peter Conze, seinen 70. Geburtstag. London. Die de-Havilland-Flugzeuggesellschaft hat einen Auftrag zur Lieferung von 101 Moth-Kleinflua- zeugen erhalten. Hiervon sind 83 für die englischen Lust streitkräfte, acht für Neuseeland und zehn für China bestimmt. London. Der Ministerpräsident des Jrakstaates läßt verlauten, daß die Verhandlungen über die Ausbeutung der Petroleumfelder in Mossul noch nicht zum Abschluß gelangt sind. Sollte aber eine endgültige Einigung erfolgen, so würde sie sich auf dem Grundsatz der offenen Tür ausbauen. Konstantinopel. Die Ossensive der türkischen Truppe» gegen die aufständischen Kurden in der Gegend des Ararats ist erfolgreich verlaufen. Einer kleineren Kurden- abteilung gelang es, sich auf eine Felsenstellung in der Nähe von Dagh zurückzuziehen. Sie wurden von den Türken voll ständig umzingelt. Sprengkapseln in der Straßenüahnweiche. Am 10. August wurden im Steinbruch Gruseltal bei Kassel aus einem Unterkunftsraum 66 Sprengkapseln entwendet, von denen 33 später in einer Weiche der Städtischen Straßenbahn bei Wilhelmshöhe gefunden wurden. Den Nachforschungen der Polizei ist es nunmehr gelungen, den mutmaßlichen Täter, einen Former namens Hose, der früher aus einer Zeche bei Wilhelmshöhe beschäftigt war, festzunehmen. Hose hat bereits 41- Jahre Zuchthaus verbüßt. Einbrecher im Rathaus. Im Rathaus zu Stern berg in Mecklenburg wurde ein schwerer Einbruchsdieb stahl aufssdeckt. Die Tür des Geldschrankes war au- Als Licht in meine Augen kam Roman von Marie Blank-Eismann. s1. Fortsetzung Nachdruck verboten Herrgott, ich kann es selbst kaum fassen, daß mir dieses Glück, das doch die Sehnsucht jeder Frau ist, noch erfüllt werden soll. Heinz, Heinz, dieser Gedanke läßt mich fast übermütig werden. Ich wollte es anfangs nicht glauben und verschwieg auch Jobst gegenüber meinen Zustand, um nicht vorzeitig trüge rische Hoffnungen zu erwecken. Doktor Reinfeld wollte ich mich nicht anvertrauen; eine seltsame Scheu hielt mich da von ab, den Freund des Hauses, der noch dazu Junggeselle ist, um Nat zu fragen. Da kam mir der Zufall zu Hilfe. Jobst hatte schon immer von Mahlers Sinfonie der Tau send geschwärmt und oft den Wunsch geäußert, dieses präch tige Werk einmal von einem großen Chor zu hören. Nun las ich in den Berliner Zeitungen, daß der Ber liner Lehrergcsangverein unter Mitwirkung anderer Ver eins dieses einzigartige Chorwerk zur Aufführung brachte. Kurz, es gelang mir, Claus zu überreden, mit mir nach Berlin zu fahren. Gelt, da bist Du erstaunt, Bruderherz! Ja, die Liebe einer Frau vermag viel, sogar den streng sten Einsiedler zu bekehren. Jobst ist ja überhaupt seit unserer Verheiratung wie umgewandelt. Er ist voller Lebensfreude, baut tausend Pläne und überschüttet mich mit dem Neichtüm seiner großen Liebe, daß ich mich oft erstaunt frage, womit ich diese große Liebe, dieses unnennbare Glück verdient habe. Jeder Tag ist neues Glück, erfüllt von der großen Liebe, die uns beiden immer neue Wunder offenbart. Oft ist es mir, als hätte es nie eine Zeit ohne Jobst 'ge geben, als hätte ich nur immer für ihn gelebt und ge wartet, bis das Schicksal mich den Weg zu ihm führte. Doch ich wollte Dir ja von unserer Reise nach Berlin er zählen. Wir fuhren also Mittwochs hier fort, am Donners tag war das Konzert und am Freitag kehrten wir wieder zurück. Am Donnerstag ließ ich Jobst in Gesellschaft un seres getreuen Stephan zurück und ging fort, um angeblich Einkäufe zu machen. In Wirklichkeit galt mein Ziel dem bekannten Frauen arzt Dr. Valentin, und der gab mir die beseligende Gewiß heit, daß ich Mutter werden würde. Mutter! Ach, Heinz, Ihr Männer könnt ja gar nicht ermessen, welche Seligkeit in diesem Wort liegt! Ueberglücklich kehrte ich zu Jobst zurück. Aber noch verriet ich nichts von dem frohen Ereignis, das uns bevorstand, doch er merkte mit dem feinen Emp finden des Blinden, daß irgend etwas geschehen war, das mich in freudige Erregung versetzt hatte. Doch ich plauderte mein Geheimnis nicht aus, denn er sollte mit ungeteilter Aufmerksamkeit das Konzert anhören, nachdem er seit Jah ren sich den Genuß einer solchen Aufführung versagt hatte. Es gelang mir auch, ihn zu beschwichtigen. Ihn ja, aber ich konnte nicht aufmerksam sein. Ich hörte nur immerzu eines Kindes feine Stimme. Mutter, Mutter! Mein Kind, mein eigenes Kind! Endlich war die Aufführung zu Ende und als wir allein im Hotelzimmer waren, da habe ich Jobst ganz lei ft mein süßes Geheimnis ins Ohr geflüstert. Ach Heinz, es läßt sich ja gar nicht beschreiben, wie glücklich der große, törichte Mann ist! Welche Pläne er schmiedet! Natürlich wird es ein Stammhalter sein, darin kann bei ihm gar kein Zweifel bestehen. Heinz-Joachim soll der Erbe von Lichtenfels heißen! Gelt, du vernünftiges Doktorle, du lachst uns dumme Menschen aus und schüttelst dein gelehrtes Hauvt über so viel Torheit? Aber lache nur! Vielleicht wird dir auch einmal ein solch großes, reines Glück beschert, das das Leben erst lebenswert macht. Nur ein bitterer Tropfen ist in seiner großen Glückselig keit. Seine Blindheit! Er möchte mich und das Kind nur ein mal sehen! Und eine namenlose Angst erfaßt ihn manchmal, daß das Kind diese furchtbare Krankheit von ihm erben könnte! Doch Doktor Reinfeld hat ihn darüber beruhigt und ich versuche natürlich alles, diese Bedenken zu zerstreuen. Er ist rührend besorgt um mich und oft wissen wir nicht, ob ich ihn oder er mich führt. Die auserlesensten Lek- kerbissen läßt er für mich besorgen, unsere stundenweiten Spaziergänge nach den Feldern und Vorwerken sind ein gestellt worden, damit ich mich nicht überanstrenge; das Schloß wird schon seit beinahe drei Wochen geheizt, damit alle Zimmer behaglich erwärmt sind und aus Berlin hat er mir kostbare Pelze schicken lassen, damit ich mich im Winter nicht erkälte. Ich komme mir oft vor wie eine verhätschelte, verzogene Prinzessin, um deren Wohl und Wehe das ganze Königreich oder sagen wir lieber die Republik zittert, doch nein, un sere Republik zittert um kein Prinzeßchen mehr, so daß du schon gezwungen bist, an die holländische Prinzessin zu denken. Täglich, bei jeder Gelegenheit gemahnt mich nun Jobst, an mich zu denken, vorsichtig zu sein, damit mir kein Leid geschieht. Und ich weiß bestimmt, daß auch von Dir, wenn Du diesen Brief erhalten hast, ein langer Brief mit einer Un menge Verhaltungsmaßregeln kommt, darum versichere ich Dir schon im voraus, daß ich immer an mich denke, zumal mir auch Doktor Valentin bei der Untersuchung sofort er klärt hat, daß eine erstmalige Entbindung in meinem Alter immer mit Gefahr verbunden sei. (Fortsetzung folgt.)