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Äie VayrWe Vollspartei hinter Ärüning. Zu dem Sanierungsprogramm der Reichsregierung schreibt die „Bayrische Volkspartei-Korrespondenz" u. a.: Vor die Frage gestellt, den auf die Erhaltung der po litischen Ordnung in Deutschland gerichteten Willen der Reichsregierung zu unterstützen oder ihn zu durchkreuzen, könne es für die Bayrische Volkspartei keine andere Entscheidung geben, als hinter die Regierung zu treten. Die grundsätzliche Bereitwilligkeit zur Mitarbeit an dem großen Rettungsprogramm könne selbstverständlich nicht eine Festlegung auf die Einzelheiten der Vorschläge bedeu ten. Wenn die einzelnen Gesetzesvorlagen an den Reichs tag kommen, werde mancherlei darüber zu sagen sein. Es solle heute schon kein Hehl daraus gemacht werden, Lag vom Standpunkt der Bayrischen Volkspartei und vom Standpunkt Bayerns aus gegen einzelne Vorschläge der Reichsregierung sehr schwere Bedenken erhoben werden müßten. Das Programm der Reichsregierung werde vor allem daraufhin genau zu prüfen sein, ob es nicht ein Programm auf Kosten der Länder ist. Reichsregierung und Stadievertreier. Übereinstimmung über die Notwendigkeit schnllster Reform Zu der Besprechung der Städtevertrcter mit dem Kanzler werden folgende Einzelheiten bekannt: Die Ab ordnung bestand aus Präsident Dr. Mulerr, Oberbürger meister Dr. Adenauer-Köln, Oberbürgermeister Beims- Magdeburg, Oberbürgermeister Dr. Gördeler-Leipzig, Oberbürgermeister Dr. Jarres-Duisburg-Hamborn, Ober bürgermeister Dr. Landmann-Frankfurt a. Bi. und Vize präsident Dr. Elsas. Reichskanzler Dr. Brüning emp fing in Gegenwart des Reichsfinanzministers Dr. Diet rich und des Reichsarbeitsministers Dr. Stegerwald die Städtevertreter. Letztere trugen die Gesamtlage der deutschen Städte eingehend vor. Bei Würdigung der Schwierigkeiten des Reiches wurde auf den Zusammen hang der vom Reich beabsichtigten Maßnahmen mit den für die Erhaltung einer geordneten Gemeindefinanzwirt- schaft erforoerlichen Schritten hingewicsen. Die Aus sprache ergab Übereinstimmung, daß die Reform maßnahmen mit größter Beschleunigung durchgcführt werden müssen. -k- Kein früherer Reichsiagsbeginn. Zn den Gerüchten, wonach die Reichsregierung sich mit der Absicht trägt, den Reichstag bereits am 6. Oktober zusammentreten zu lassen, verlautet, daß im Reichstag von einer derartigen Abänderung des schon festgesetzten 2-ermins vom 13. Oktober nichts bekannt ist. Abgesehen davon, daß in wenigen Tagen der Umbau des Sitzungs- „ '"r vermehrte Abgeordnetenzahl kaum her gestellt werden könnte, stehen die Namen der einzelnen Ab geordneten noch nicht endgültig fest, da die Anfragen des Retchswahlleiters über die Annahme der wählten noch im Lauf sind. Ser Reichskanzler an Hindenburg. Die Glückwünsche der Reichsregierung, Berlin, 2. Oktober. Der Reichskanzler hat in nachstehendem Schreiben dem Herrn Reichspräsidenten die Glückwünsche der Reichs regierung zu seinem heutigen 83. Geburtstag übermittelt: „Hochverehrter Herr Reichspräsident! Durch die Gnade des Himmels ist es Ihnen vergönnt, heute das 83. Le bensjahr zu vollenden. Ich beehre mich als Reichskanzler und zugleich namens der Reichsregierung, Ihnen zu dem Ehrentage die aufrichtigsten Glückwünsche darzubringen. Ich gebe der Hoffnung Ausdruck, daß dem deutschen Volke in Ihnen das Vorbild Ihrer unermüdlichen Pflicht treue noch lange erhalten bleiben möge. Ich darf am heutigen Tage der großen Verehrung gedenken, die Sie, Herr Reichspräsident, bei der gesam ten Bevölkerung unseres Vaterlandes genießen und die gelegentlich ihrer Anwesenheit bei den Feiern der endgül tigen Befreiung des Rheins und der Pfalz sich ganz be sonders zeigte. Ihr diesjähriger Geburtstag fällt leider in eine Zeit besonders schwieriger politischer und wirtschaftlicher Ver hältnisse Deutschlands. Mit Ihnen vertraut aber Volk und Regierung darauf, daß es unter Ihrer obersten Füh rung dennoch gelingen wird, die Schwierigkeiten zu über winden. Mit verehrungsvollsten Empfehlungen verbleibe ich, hochverehrter Herr Reichspräsident, Ihr stets ergebener (gez.) Dr. Brüning." * ReichMhlMsseMnzert zu Ehm Hindenburgs. Berlin, 1. Oktober. Zu Ehren des Reichspräsidenten fand am Mittwochabend, dem Vorabend seines 83. Geburtstages, auf dem Flughafen Tempelhof ein Reichswehrmassenkonzert mit gro ßem Feuerwerk statt. Es wirkten mit die gesamte Reichswehr musik- und das Trompeterkorps von Groß-Berlin und Potsdam (8 Kapellen mit 250 Mann) unter Leitung des Heersmusikinspi- zienten Schmidt. Da das Konzert nicht wie sonst üblich mit dem Deutschlandlied beendet wurde, protestierte das Publikum leb haft und es stimmte schließlich spontan die Nationalhymne an. Der Heeresmusikinspizient ließ daraus die inzwischen abgetretenen Kapellen noch einmal antreten und ließ das Deutschlandlied spielen. * UMM brr MsWu Regierung zu Hindenburgs Geburtstag Dresden. Der Sächsische Ministerpräsident hat an den Herrn Reichspräsident von Hindenburg folgendes Glückwunsch telegramm gerichtet: „Namens der Sächsischen Regierung beehre ich mich, Ihnen, Herr Reichspräsident, zum heutigen Tage, an dem Sie das 83. Lebensjahr vollenden, die aufrichtigsten Glück wünsche darzubringen und der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß Sie dem deutschen Volle, das in Ihnen das Symbol einer großen Vergangenheit und das Vorbild aufopferndster Arbeit für eine bessere deutsche Zukunft verehrt, noch recht lange erhalten bleiben." gez. Schieck, Ministerpräsident. Mussvlini über die Wirtschaftskrise iu Italic». Rom, 2. Oktober. Mussolini eröffnete am Mittwoch die erste Tagung des im April eingesetzten Nationalrates der Kor porationen, den man als Wirtschaftsrat Italiens bezeichnen kann. Mussolini betonte, daß der syndikat-korporative Aufbau der Grundstein des faschistischen Staates sei. Mussolini gab dann einen Ueberblick über die Wirtschaftslage, die sich in der ganzen Welt, auch in Italien erheblich verschlechtert habe. In Italien sei die Lage gegenwärtig durch die Zahl der protestierten Wech sel, der Bankrotte, die Arbeitslosigkeit und den Rückgang der staatlichen Einnahmen charakterisiert. Die Regierung tue dagegen ihr möglichstes. Man solle aber nicht Wunder erwarten. Selbst Hoover, der mächtigste Mann der Welt im reichsten Lande der Erde, habe Wunder nicht fertig gebracht. Auf die Frage nach der Krisendauer sagt Mussolini, wenn keine unvorhergesehenen Er eignisse wie ein Krieg eintreten, und Italien tut alles, um einen Krieg zu vermeiden, wenn die Entwicklung nicht durch fremde Elemente gestört wird, so wandeln wir bereits dem Morgenrot entgegen. Da weder die Weltwirtschaft, noch die Menschheit un tergehen könne, werde der Aufstieg sich verwirklichen. Die Zeit spanne des Wiederaufstieges werde nicht kürzer sein als drei Jahre. Die faschistische Herrschaft werde auch diese Zeit über winden. Außerordentlich WWiger Eindrnch der Vriandrede in Rom. Rom, 2. Oktober. Briands Schlußrede in Genf hat in Ita lien den denkbar ungünstigsten Eindruck gemacht. Die Tribuna stellt fest, daß Frankreich in unmißverständlicher Weise die Ver antwortung für die Politik der großen Rüstungen auf sich nehme. Wohin diese These führe, beweise die Tatsache, daß Frankreich zusammen mit der Kleinen Entente und Polen über 10,5 Milli arden Lire jährlich für das Landheer ausgebe, ungeachtet des berühmten Cheron-Millionensonds. Briands Politik sei in voller Auflösung, meint das Blatt, aber Briand habe es fertig gebracht, sich einen guten Nachruf zu widmen. Der gute Wille Frankreichs in den Verhandlungen mit Italien sei so ost betont worden, daß man nicht einmal mehr in Genf daran glaubt. Neubau auf dem Lande. Herbsttagung der D. L. G. in Stettin. Soweit oie Stimmung der diesjährigen Herbsttagung der Deutschen Landwirtschastsgesellschaft sich bisher übersehen läßt, herrscht in allen Abteilungen die Überzeugung vor, daß sich die Selbsthilfe der Landwirtschaft nur noch auf ein einziges Gebiet beschränken läßt, nämlich auf die unbedingte Sparsamkeit im eigenen Betriebe. Dieses Sparen gilt nicht nur und nicht einmal in erster Linie für die Geldausgaben, die sich ohnehin kaum noch arosseln lasse», soweit es sich um Betriebsaufwendungen handelt, sondern das Sparen gilt vornehmlich auch den Arbeitskräften, die zur Erzeugung der landwirtschaft lichen Werte notwendig sind. Bekanntlich ist der deutsche Acker, oerglichen mit den Betriebsverhältnissen in Amerika, aber auch In anderen europäischen Ländern, mit Arbeitskräften weit überbefetzt. In der hauswirtschaftlichen Abteilung stand im Vordergründe der diesjährigen Verhandlungen das ländliche Bauwesen. Ein Neubau ist heute eine so einschneidende Aufwendung, daß er wohl erwogen werden mutz. Gar nicht früh genug, so führte Prof. Dr. Derlitzti-Pommritz aus, können arbettswifsenschaft- lichc Erwägungen bei der Planung eines landwirtschaftlichen Neubaues einsetzen. Besondere Aufmerksamkeit bedarf, aeben der allgemeinen Anlage eines Gehöftes, der Transport and die Stapelung der Masfensuhren Frau von Flügge-Speck wies auf die oft nicht genügend beachtete Wichtigkeit der Himmelsrichtung hin, nach der die Neubauten angelegt werden müssen. Alle Räume müssen sonnig und lustig sein. Wir errichten mit großen Kosten Lungenhellanstalten. Viel wichtiger wäre es, ohne besondere Kosten dle Wohnräume gleich so zu bauen, daß die Sonnenstrahlen alle Schwindfuchts- keime töten müssen. Die guten alten Bauernmöbel, wie wir sie überall in Nord und Süd in den Gebieten der alten Bauern kultur noch baden, seien aus die Dauer viel billiger als mancher „billig" zusammengekaufte Abzahlungskram, den man leider noch ost in den neuen Siedlungen sinder. In der Geräteabteilung wurde nur über arbeitsparende Hilfsmittel gesprochen; so berichtete Pros. Dr.-Jng. Dencker-Landsberg a. d. Warthe über die Entwicklung der Gebläsefördcranlagen, Ritterschaftsrat von Colmar-Zützen sprach über den derzeitigen Stand der Kartoffelerntemaschinen und Oberamtmann Dr e. h. Schurig-Markee über die Rübenerntemaschinen. Hierbei stellte er aus eigenen Erfahrungen fest, daß die Frage des maschinellen Hebens und Reinigens der Rüben als gelöst gelten kann, und zwar für den Klein- und Mittelbetrieb. Wie wir leicht und kostenlos die Bienenwetde verbessern und damit die deutsche Honigernte beträchtlich heben können, entwickelte Direktor Prof. Dr. Koch vom Landesinstitut für Bienenzucht in Celle, während Reg.-Rat Dr. Ziegler-Weihenstephan über die Bedeutung der Herkunft des Saatgutes mit besonderer Berücksichtigung der Kar toffel sprach. Die landwirtschaftlichen Haussraucnvereine Pommerns haben anläßlich der Tagung eine sehr sehenswerte Ausstellung im „Konzerthaus" eingerichtet, in welcher sie ihre kunstgewerblich hochstehenden Handwebereien und vor allem die Leistungen der Hommerschen Gemüse- und Obstedel - zücht zeigen. Sch. Äus unierep keimst j Wilsdruff, am 2. Oktober 1930. Merkblatt für den 3. Oktober. Sonnenaufgang 6°' I Mondausgang 16" Sonnenuntergang 17°° j Monduntergang 0" 1859: Die Schauspielerin Ekonora Düse geboren. Der Giernenhimmel im Oktober. Das bemerkenswerteste Ereignis des gestirnten Himmels Ist im Monat Oktober die partielle Mondfinsternis, sie am 7. Oktober abends um 7 Uhr 46 Minuten beginnt und um 8 Uhr 27 Minuten ihr Ende findet. Die Verfinsterung ist in ganz Deutschland sichtbar, und wenn auch nur ein kleiner Teil des Monddurchmessers vom Erdschatten bedeckt wird, lohnt es sich doch, ein solches Phänomen in seinem ganzen Verlause zu versolgen. Wir haben also, da bei einer Mond finsternis Sonne und Mond sich gegenüberstehen, am 7. Oktober Vollmond, am 15. Letztes Viertel, am 21. Neumond und am 29. Erstes Viertel. Am Tage des Neumondes tritt eine totale Sonnenfinsternis ein, von der in Europa jedoch nichts zu sehen sein wird. Die Sonne wendet sich immer mehr nach Süden. Nachdem sie am 23. September den Schnittpunkt ihrer Bahn mit dem Himmelsäquator überschritten hat, wandert sie im Laufe des kommenden Monats aus dem Sternbild der Jung frau in das der Waage. Zur Beobachtung des gestirnten Himmels ist der kommende Monat ganz besonders günstig. Die Milch straße verläuft im größten Bogen von Osten über das Zenit nach Westen und kann tn ihrer Sternenfülle gut beobachtet werden. Im Sternbilde des Adlers teilt sie sich in zwei Arme, die sich in der Nähe des Deneb im Schwan wieder vereinigen. Hier stehen die Sterne am gedrängtesten und schon ein Blick durch ein gutes Prismenglas zeigt uns Hunderte von fernen Welten. Zu den schönsten Objekten für so kleine Instrumente gehört der Sternenhaufen der Plejaden, der in den späten Abendstunden in der Nähe des roten Sternes Aldebaran im Stier leicht aufgefunden werden kann. Auch die Hyaden tn unmittelbarer Umgebung des Aldebaran bieten im Fernglase einen schönen Anblick. Interessant ist die Betrachtung des großen Andromedanebels, der mit bloßem Auge als schwache Wolke gerade noch gesehen werden kann, im Fernrohre als langgestreckter Nebel erscheint und in der Photographie mit den modernsten Instrumenten der Neuzeit in Milliarden von Sternen ausgelöst wird, die eine deutliche spiralförmige An ordnung zeigen. Im Süden finden wir die „Südlichen Fische", deren hellster Stern Fomalhaut am 1 Oktober kurz nach 10 Uhr und am 31. Oktober bereits gegen 8 Uhr den Meridian passiert. Der Große Wagen nähert sich im Norden immer mehr seiner tiefsten Stellung Bootes und Krone neigen sich im Nord westen zum Untergange. Die Sternkarte ist für den 1. Oktober,, abends 10 Uhr, 15. Oktober, abends 9 Uhr, und 31. Oktober, abends 8 Uhr, für Berlin - also für eine Polhöhe von 52)4 Grad — berechnet. Die Sternbilder sind durch punktierte Linien verbünde» und mit einer Nummer versehen. Die Buchstaben sind Ab kürzungen für die Eigennnamen der Hellen Sterne. Die Stel lungen des Mondes sind von zwei zu zwei Tagen eingetragen Das Datum steht unterhalb des Mondbildcs und die Pfeil linie zeigt die Richtung der Mondbahn an. t. Li. kür l?—Loiarswrn, 2. Or. Lür, 3. Oraobo, 4. Lootes tur, S.Urvno, 6. Herkules, 7. lasier IV—WsA», 8. Ospbens, 9.8obtVL» O—Oenob, lO.Oassivpsjs, 11. L.odro:neäL. 12. Usrssus, 13. lViääsr, 14. k'iikrm»»» O —Oupeilu, 15. Liier ^. — tlläobsrao, kl—Llsjackon, 16. Vulsisob, LI — Lifts.. 18. Zwillings, 0 —Osstor k — kollux. 28. LolüaiigsnträAsr. 30. Adler L—^tuir. 82. ksAasus A — Llarlcab, 34. Ltsinboolr, 35. ^Lsserwsno. 36. südl. Lisch k — LomsINsuL 2 —2smt. Uonä: 1.—13. und 27.—31. Oktober. L1 an st: Uranus. Von den Planeten ist Anfang des Monats Merkur fast eine Stunde lang am Morgenhimmel mit bloßem Auge sichtbar, am 18. erreicht die Venus den Tag ihrer größten Helligkeit, ist aber, da sie sich der Sonne nähert, nur noch kurze Zett tn der Abenddämmerung zu beobachten. Mars erschetnt gegen 10 Uhr abends über dem Horizont. Trotzdem die Entfernung zwischen ihm und der Erde immer geringer wird, ist er tm Fernrohre ein unscheinbaes Objekt, das wenig von den Einzelheiten seiner Oberfläche erkennen läßt. Um dieselbe Zeit etwa geht der Jupiter aus, der als hellster Stern des Himmels die ganze Nacht hindurch gesehen werden kann. Der ringgeschmückte Saturn kann nach Eintritt der Dunkelheit einige Stunden lang im Sternbilde des Schützen beobachtet werden. noe. * Goldenes Ehejubiläum. Morgen Freitag kann der frühere Gerichtsdiener Carl Lange gleichzeitig mit seinem 79. Ge burtstage mit seiner Gattin das goldene Hochzeitsfest feiern. Der Jubilar ist hier geboren und außer seiner Militärzeit als Ulan in Oschatz immer in Wilsdruff gewesen. Durch seine langjährige Tätigkeit am hiesigen Amtsgericht steht er bei der Bevölkerung des ganzen Amtsgerichtsbezirkes in bestem Andenken. Beide Ehe gatten erfreuen sich einer wahrhaft beneidenswerten geistigen und körperlichen Rüstigkeit. Möchte sie ihnen noch recht lange er halten bleiben und ihnen weiter ein sonniger und freundlicher Lebensabend beschicken sein. Einen blühenden Birnbaum kann man jetzt beim Gutsbesitzer Friebel in Blankenstein bewundern. Der Baum stand unmittelbar an der Scheune, die im August vom Feuer zerstört wurde. Die ihm zugekehrte Seite litt besonders unter der Hitze, aber die letztere konnte Loch nicht alles Leben zerstören. Neues Fruchtholz hat sich gebildet und die letzten Tage haben die zahl reichen Blüten zum Aufbrechen gebracht. So bietet sich dort das sonst ungewohnte Bild, daß ein Birnbaum auf der einen Seite über und über blüht, während auf der anderen Seite sich die Aeste unter Früchtesegen beugen. Die Priv. Schützengesellschaft hält gegen sonstige Gepflogen heit ihr biesjährjiges Schützen-Mönigsabendbrot nächsten Diens tag den 7. Oktober in einfacher Weise im hiesigen Schützenhause. Anläßlich des diesjährigen Gauschießens hat man das sonst den Abschluß des Schützenfestes bildende Königsabendbrot auf diesen späteren Termin verlegt. Um eine regere Beteiligung zu haben, hat man von einer gemeinsamen Tafel, wie üblich, abgesehen. Durch musikalische, gesangssvWische, humoristische, musikalische solistische und Tanzvorträge wird für Unterhaltung vor dem Tanze gesorgt sein. Dies Abendbrot wird nur im internsten Kreise der Gesellschaft gehalten. Die aktiven Kameraden tragen Uniform mit schwarzer Hose, Ne passiven dunklen Anzug. Es wird eine Ehrung langjähriger Gesellschaftsmitglieder erfolgen. Um recht zahlreiche Beteiligung der Gesellschaftsmitglieder wird gebeten-