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Frage rm- Antwort. Tin Ratgeber für jedermann, vtüingungen für die Beantwortung von Anfragen: Der gcüßrc Teil der Fragen mutz schriftlich beantwortet werden, da ei» Abdruck aller Antworten räumlich unmöglich ist. Deshalb mutz jede Anfrage dis genaue Adre sse des Fragestellers enthalten. Anonyme Fragen werde» grundsätzlich nicht beantwortet. Außerdem ist jeder Frage ein Ausweis, daß Fragesteller Bezieher unseres Blattes ist, sowie als Portoersatz Ler Betrag von SO Rp!. beizufügen. Für jede weitere Frage sind gleichfalls je SV Rpf. mitzusenden. Anfragen, denen weniger Porto beigefügt wurde, werden zurückgelegt und erst beantwortet, wenn der volle Portoersatz erstattet worden ist. Im Brieslasten werden nur rein landwirtschastliche Frage» behandelt; i» Rcchtssragen oder in Angelegenheiten, die sich nicht dem Rahmen unseres Blattes anpassen, kann Auskunft nicht erteilt werden. Die Schristleitung. Frage Nr. I. Eine Kuh hat vor zehn Wochen verkalbt und zeigt noch jetzt einen starken schleimigen Ausfluß. Ist dieser Vor gang natürlich oder ist der Ausfluß auf eine Erkrankung der Gebärmutter zurückzusühren? Antwort: Der Ausfluß bei der Kuh, auch weißer Fluß genannt, beruht auf einem Katarrh der Gebärmutter. Zur Behebung des Leidens führt man durch den Gebärmuttermund einen Gummischlauch in die Gebärmutter, hebert den krankhaften Inhalt ab und läßt so lange eine desinfizierende Flüssigkeit zu- und wieder abfließen, bis sie vollständig rein zurückkommt. Die Spülungen sind nötigenfalls von acht zu acht Tagen zu wiederholen. Am besten beauf tragen Sie damit einen Tierarzt. vr. Lz. Frage Nr. 2. Meine acht Wochen alten Ferkel erhalten ein Gemisch von Kartoffel stöcken, Weizenkleie, Roggcnklcie, Sojabohnen schrot, Gerstenschrot, Fischmehl und Maisschrot. Außerdem gebe ich noch je Ferkel und Tag zwei Liter Magermilch. Ist diese Fütterung richtig? Ist es zu empfehlen, das Futter trocken oder angefeuchtet zu verabreichen? Ist die Zusammensetzung der obigen Futtermittel richtig und wie ist mit fortschreitendem Alter diese zu ändern? Ist es von Vorteil, wenn ich außer dem obigen Futter noch rohe Rüben, Kohl blätter und Wruken füttere? Empfehlen Sie mir vielleicht eine andere Fütterung? S. in Gr. Antwort: Die Zusammenstellung Ihres Futtermittelgemisches kann im großen und ganzen als richtig und zweckmäßig angesehen werden. Da Sie nähere Angaben über den Anteil der einzelnen Futtermittel nicht machen, dürfen mir wohl annehmen, daß die Mischung zu gleichen Teilen erfolgt. Wir empfehlen Ihnen, die Roggenkleie fortzulassen. Die Flsch- mehlgabe ist so zu bemessen, daß etwa 100 g aus das Tier je Tag kommen. Das Kraft futtergemisch ist entweder trocken zu ver abreichen oder nur schwach angefeuchtet, viel leicht mit der Magermilch. In beiden Fällen ift eine gute Ausnutzung gewährleistet. Die üünnbreiige Form ist aber unter allen Um ständen zu vermeiden. Auf die Dauer werden Sie diese Fütterung nicht durchhalten können, da sie zu teuer ift. Haben die Tiere ein Alter von vier Monaten erreicht, so ist unter Be schränkung der Gabe an Kartosfelflocken die Verabreichung der von Ihnen genannten Grün oder Saftfuttermittel zu empfehlen. Auch kann die Kraftfuttergabe im Läuferstadium schwächer bemessen werden. Die weitere Behandlung der Tiere richtet sich nach dem Nutzungszwcck. Sollen die Tiere zur Zucht dienen, so ist nach dem Belegen, welches am besten im Alter von sechs bis sieben Monaten ersolgt, die Fütterung so zu bemessen, daß die Tiere gut genährt sind, aber auch nicht fett werden. Zuchttiere müssen sehr viel Bewegung haben. Sollen die Tiere zur Mast dienen, so ist mit einem Gewicht von 35 bis 40 kg mit der Mast zu beginnen. Die eingangs angegebene Futter mischung ift hierfür durchaus geeignet. Das Kraftfutter muß aber unter allen Umständen in trockener Form verabreicht werden, vr. Bn. Frage Nr. 3. Eine vierjährige Ziege hat vor einiger Zeit zum ersten Male ge lammt und davon ein schlimmes Euter behalten. Ein Strich ist groß und der andere klein, auf dem kleinen gibt sie bedeutend weniger Milch. Sie wollte schon die Lämmer nicht saugen lassen, so daß sie immer gehalten werden / mußte. Auch fetzt schlägt sie noch beim Melken, i da ihr dieses anscheinend große Schmerzen j bereitet, und muß gehalten werden. Ich melke die Ziege wie üblich früh. Nun gibt sie auf dem kleinen Strich ganz dickes, schwarzes Blut. Die betreffende Euterhälfte ist hart und entzündet, während die andere Euterhälfte voll kommen gesund ist und auch gute Milch gibt. Was läßt sich gegen diese Krankheit tun? — Im vorigen Frühjahr bekamen unsere Kühe der Reihe nach am Halse einen schuppenartigen; blutigen Ausschlag. Wie die Krankheit sich bei zwei Tieren zeigte, habe ich nichts zur Behandlung getan, da breitete sich dieselbe in kurzer Zeit über den ganzen Bestand aus. Es mußte ein großer Juckreiz vorhanden sein, denn die Tiere wollten sich immer kratzen. Dann habe ich Waschungen mit Seife und Lysollösung gemacht und dann nach erfolgtem Trocknen mit Iod gepinselt. Durch diese Be handlung wurde die Krankheit den ganzen Winter eingedämmt, zeigt sich jetzt aber schon wieder bei zwei Kühen. Was läßt sich hier gegen tun? A. Pr. in Gr. St. Antwort: Bei Ihrer Ziege handelt es sich um eine Euterentzündung, die infolge der Vernachlässigung ein sehr gefährliches Stadium angenommen hat. Wir möchten Ihnen emp fehlen, umgehend einen Tierarzt zu Rate zu ziehen, da eine Heilung durch eigene Behand lung und Anwendung von Hausmitteln aus geschlossen erscheint. — Die tzauterkrankung Ihrer Kühe kann aus den verschiedensten Ur sachen beruhen. Vielleicht handelt es sich um Krätzmilben, vielleicht um Läuse, vielleicht um eine Erkrankung der Haut selbst. Zur Be kämpfung ist eine gute Hautpflege durch Waschen und Bürsten zu empfehlen. Sodann geben Sie den Tieren am besten von Zeit zu Zeit ein Abführmittel in Form von Glaubersalz oder Karlsbader Salz, damit der Stoffumsatz im Körper angeregt wird. Die Verabreichung von viel gutem Grünfutter und nach Möglich keit Bewegung wirken auf den Gesundheits zustand der Tiere sehr günstig. vr. Bn. Frage Nr. 4. Eine neunjährige Airedalc- Hündin hat seit einem Jahr oben hinter der rechten Schulter eins untertassenaroße, drei fingerdicke, elastische Geschwulst. Auch vor der rechten Keule hat sich jetzt ein« ähnliche, kleinere Geschwulst gebildet. Was hat das zu bedeuten und was ist dagegen zu tun? Hängt das mit dem Ausschlag zusammen, den die Hündin auf dem Rücken und an der Schwanz wurzel hat? Da diese Pusteln stark zu jucken scheinen, hat sich die Hündin schon wund gekratzt. M. N. in T. Antwort: Die Geschwulstbildung hängt mit dem Rückenekzem nicht zusammen. Ekzeme finden sich namentlich bei alten Hunden sehr häufig. Lassen Sie zur Blutverbesserung Plas- marsin-Einspritzungen machen und vermeiden Sie die Fütterung mit gewürzten und fetten Speisen und Tunken. Auch übermäßige Reis- und Fleischfütterung gibt zu Ekzemen Anlaß. Ueber die Natur der ^Geschwülste läßt sich aus der Ferne nicht urteilen. Wir möchten Ihnen raten, einen Tierarzt hinzuzuziehen, da es sich möglicherweise um Krebsgeschwülste handeln könnte, die operiert werden müßten. Bet. Frage Nr. 5. Ein größerer Acker soll mit Zottelwicke und Roggen bestellt werden. Davon soll ein Teil grün gefüttert, und der Rest getrocknet werden. Gibt die Zottelwicke bei zeitiger Aberntung zwei Schnitte? Ich möchte eine zweite Ansaat sparen. Es soll eine Stallmistdüngung erfolgen. Was wäre wohl noch an Kunstdünger zu verabreichen, der Boden ist steiniger Schieferverwitterungsboden. Vorfrucht ist Roggen nach Klee, nach der Zottelwicke soll Hafer folgen. A. F. inR. Antwort: Wenn man Roggen-Wick!- gcmenge zeitig mit langer Stoppel schneidet, dann soll man der Wissenschaft nach noch einen zweiten Schnitt erhalten können. Prak tisch macht cs sich aber bezahlt, die Stoppel nach dem ersten Abtrieb kräftig zu jauchen, flach umzureißen und eine Neuansaat von je Hektar 100 Kg Futterwicke und 80 kg Gerste vorzunehmen. Dann erhält man sicher einer. s zweiten ergiebigen Grünfutterschnitt, mit dem man wirklich rechnen kann. Wir haben noch nicht gesehen, daß Roggen-Wickgemenge einen be achtlichen zweiten Schnitt gebracht hätte! — Die Stallmist-Düngung ist sehr angebracht: außerdem sollte als Kunstdünger gegeben wer den: je Hektar (10 000 gm) vier Zentner eines Phosphorsäuredüngers und sechs Zentner Kainit. Das genügt dann für beide Einsaaten. — Das Zottelwickengemenge sollte bis zum 1. Sep tember eingesät worden sein. vr. E. Frage Nr. 6. Ich beabsichtige, meinen Obstbäumen im Herbst mit der Stahlbiirste die lose Rinde abzubürsten und mit Kalkmilch anstrich zu versehen. Ist es erforderlich, daß der Kalkmilch ein Teil Obstbaumkarbolineum beigemischt wird, und was für künstlichen Dünger kann ich zum Düngen der Obstbäume nehmen? Der Boden ist kalkhaltig. Ebenfalls möchte ich Beerensträucher anlegen, kann ich von den alten Sträuchern die jungen Triebe mit der Wurzel entfernen und auspslanzen? Geschieht das Auspflanzen im Herbst am besten? Bei den Himbeeren kann ich doch nach der Ernte den alten Strauch sofort ab schneiden oder geschieht dies im Frühjahr? — Wann eignet sich die Walnuß zum Grün einmachen am besten? A. K. in E. Antwort: Wollen Sie der Kalkmilch Obstbaumkarbolineum zusctzen, so rühren Sie den gelöschten Kalk in zehnprozentigem Obst- baumkarbolincum so lange an, bis die zum Streichen nötige Verdünnung erreicht ist. Als Dünger nehmen Sie am besten im zeitigen Frühjahr je Quadratmeter 60 bis 80 g Nitro- phoska. Ist dieses nicht zu haben, so sind auf der gleichen Fläche 50 bis 60 § Thomasmehl oder Superphosphat und 40 bis 50 g 40pro- zentiges Kalisalz im Winter bis zeitigen Früh jahr zu geben. Vierzehn Tage vor der Be stellung kommen noch 40 bis 50 Z schwefel saures Ammoniak hinzu. Bei den Beerew- sträuchern können Sie ohne weiteres die jungen, bewurzelten Triebe pflanzen, entweder zeitig im Herbst, gleich nach dem Laubabfall, oder im Frühjahr. Die abgetragenen Ruten bei den Himbeeren können Sie sofort nach der Ernte abschneiden. Grüne Walnüsse können zum Einmachen nur so lange gebraucht werden, wie die inneren Schalen noch weich sind. Es wird dies Ende Iuni/Anfang Juli der Fall sein. Rz. Frage Nr. 7. Einliegend überreiche ich Ihnen einige Blätter von meinen Stachelbeer sträuchern. Seit zwei Jahren werden drei nebeneinanderstehende Büsche davon befallen, daß Blätter abfallen und die Beeren den anderen an Größe nachbleiben. Ich möchte noch be merken, daß noch etwa zwölf Sträucher auf demselben Fleck stehen. Größe etwa 6X8 m. Diese haben noch niemals, so auch in diesem Jahre nicht, diese Blattkrankheit bekommen. Im vorletzten Herbst hatten wir nicht gedüngt, jedoch letzten Herbst gründlich mit verdünnter Jauche (Goldgrube). Hiernach hatten auch diese drei Sträucher zuerst ein vollgrünes, kräftiges Blatt, so daß ich annahm, die Krankheit sei behoben, jedoch vor etwa vierzehn Tagen war es wieder dasselbe. Die Sträucher stehen jetzt fast kahl. Die Beeren fallen nicht ab. Worum handelt es sich hier und was ist da gegen zu machen? S. in G. Antwort: Die eingesandten Blätter waren von der sogenannten Blattfallkrankheit; hervorgerufen durch den Pilz vseuäoperira ribis, befallen. Zur Bekämpfung sind die ab- gcfallenen Blätter zu sammeln; wo dieses nicht möglich ist, ist im Herbst alles Laub unter den Büschen tief unterzugraben, zuvor ist der Boden je Quadratmeter mit 250 x Aetz- kalk zu bestreuen. Im Frühjahr ist eine Bodenwendung zu unterlassen. Im Winter spritzen Sie die Sträucher mit zwciprozentiger Kupferkalkbrühe. Diese Spritzungen sind nach der Blüte bis in den Juni hinein in Abständen von vierzehn Tagen mit einprozentiger Brühe zu wiederholen. Außerdem düngen Sie die Sträucher außer der Jauche im Winter je Quadratmeter mit 50 bis 60 g Thomasmehl oder Superphosphat und 40 bis 50 § 40- prozentigem Kalisalz. Rz. Alle Zusendungen an die Schriftteitung, auch Anfrage», sind zu richten an den Verlag I. Neumann, Neudamm (Bez. Ffo.). 2 Mir» OerL mann Wilsdruff, am 25 Sept. 1930 müssen- Dabei L/s/l/s/v/s/s Abbildung s. Querschnitt durch «tue Aartoffelmiete mit etahlspiralc tS Über Aufbewahrung der Kartoffeln im Keller und in der Miete. Von vr. M. Weiß. (Mit 4 Abbildungen.) über die große Bedeutung einer richtigen Aufbewahrung der Kartoffeln, besonders aber der zur Saat bestimmten, herrscht vielfach noch Unklarheit. Dabei ist ohne Zweifel der Ausfall der nächstjährigen Kartoffelernte im hohen Grade abhängig von der Art und Weise, wie die Saatkartoffeln im Winterlager aufbewahrt worden sind. Schlecht überwinterte Saatkartoffeln weisen erhebliche Schädigung beim Aufgang und während der ganzen Vegetation auf und führen zu einem beträchtlichen Ertragsausfall. ErsteBedingungjeder Kartoffelausbewahrung, sowohl im Keller wie in der Miete, ist 120 om und niemals über 150 om breit und nicht höher als ein Meter aufgeschichtet, nach dem zuvor die Bodenentlüstungsvorrichtung auf der Mitte der Sohle ihren Platz erhalten hat. Sie ist entweder ein Lattengerüst, wie unsere Abbildung 1 und 2 zeigt, oder eine stärkere Drahtspirale, die den Vorzug hat, sich leicht eiulegen und leicht entfernen zu lassen. In den nächsten Abbildungen 3 und 4 ist sie därgcstellt. Für das Einbringen der Kartoffeln in die Miete gilt dasselbe wie für das Einlaaern im Keller: Mocden-Veilag« des Boden, sondern zum mindestens auf ein auf Ziegelsteinen ruhendes Lattengerüst auf geschüttet werden und hier auch nicht höher als 60 om. Das wird am ersten erreicht mittels einer kastenähnlichen Vorrichtung aus Latten, die auf den Bodenlatten steht. Unter dem Lattengerüst soll die Luft bei geöffnetem Fenster unbehindert hindurch streichen und soll das Sickcrwasser abtröpfeln können. Nur unter Beob achtung dieser einfachen Vorschriften ist es möglich, die Speisekartoffeln möglichst verlustlos zur BoLenIüftung. zu empfehlen, da sie eine gute Bodendurchlkftung erschweren und das Faulen der Kartoffeln be günstigen würde. Die Knollen lagern am besten auf dem flachen Boden; sie müssen trocken und ohne viel Erde eingebracht werden, weshalb cs sich auch empfiehlt, sie bei trockenem Erntewettcr erst einige Stunden auf dem Acker ausgebreitet liegen zu lassen. Zur Vermeidung stärkerer Er wärmung werden sie normalerweise nicht über MUsLiraffer^Kgebl-tt unct MLUdung 1. Längsschnitte Lurch zwei «artoffelmietcn G mit «odcnlüstung, 8 mit Bove»- und Kirftliiftmig). ») Erdschüttung, b) Strohlage», o) Strahlspiralen, w Berschluhstopfen a»r Stroh. Abbildung 2. Querschnitt Lurch eine Sartosfelmiete mit glattem Rost zur Boden- «uv Airftlüstung. vorhanden ist, auf den Boden des Kellers und auf den Kartoffelhaufen. Sie behindert dadurch die Kartoffeln an der Aufnahme frischer Luft. Die Knollen werden dadurch in ihrer Lebens tätigkeit geschwächt und für verschiedene Krank heiten empfänglich gemacht. Es sinkt somit der Wert derartig gelagerter Kartoffeln als Saatgut sein, und zwar aus einem anderen Grunde. Die Kar toffeln sind lebende Pflanzenteile, die auch während des Winters ihren Stoffwechsel fortsetzen, also atmen brauchen sie Sauer stoff, also flusche Luft, und scheiden Kohlen säure aus. Da letztere schwerer ist als die gewöhnliche Luft, lagert sie sich, falls kein Luftzug im Keller können obendrein ihre Keimkraft einbüßen. Dann entstehen später bei Saatkartoffeln die bekannten großen Lücken im Kartoffel acker bei einem un gleichmäßigen Auf gehen. Aus dem an geführten Grunde sollten im Keller die Kartoffeln niemals unmittelbar auf den Abbildung 1. Querschnitt Lurch eine Kartoffelmiete mit glattem Rost zur Boseulüsiung. aufzubcwahren und den Saatkartoffeln, falls sie im Keller lagern sollten, die Keimkraft und Keimfähigkeit zu erhalten. Besser als im Keller lagern die Kartoffeln, besonders die zur Saat bestimmten, in der Erd miete, wie das auch in Norddeutschland gang und gäbe ist. Zunächst einiges über die Mietenstelle. Sie muß trocken, frei von Unter- grundwasser und gegen starke Ostwinde geschützt sein. Eine Vertiefung der Mietensohle ist nicht ganz erheblich. Auch verschlechtern sie sich im Geschmack, sie sind keine die, daß die Knollen kühl und luftig lagern. Kartoffeln vertragen Temperaturen bis nahe pn den Gefrierpunkt. Im Frühjahr kommen oft genug beim Bearbeiten des vorjährigen Kartoffel ackers Knollen zum Vorschein, die den langen Winter ohne Schaden im Boden gut überstanden haben. Das sollte uns ein Wink von der Natur und ein Hinweis sein, die Kartoffeln nicht zu warm zu lagern, ohne dabei auf zu tiefe Temperaturen herabzugehen. Wenn im Keller »der in der Miete die Temperatur 4 bis 6 Grad Celsius über Null beträgt und keinesfalls über 8 Grad ansteigt, ist das für die Aufbewahrung am günstigsten. Kühle Aufbewahrung bringt auch den Vorteil mit sich, daß solche Kartoffeln nicht so leicht abbauen, dafür aber recht gleich mäßigen und guten Aufgang zeigen. Nichts fördert bei der Kartoffel so sehr den Abbau und verringert so erheblich die Ertragssicherhcit, wie eine zu warme Lagerung über Winter. Die Kartoffeln wollen aber nicht nur kühl, sie wollen auch luftig gelagert hart", fühlen sich hart und prall an und