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Wilsdruffer Tageblatt : 10.06.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193006100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19300610
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19300610
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-06
- Tag 1930-06-10
-
Monat
1930-06
-
Jahr
1930
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 10.06.1930
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In der Armee wurde die Nachricht von der Rückkehr des Prinzen mit Begeisterung ausgenommen. In der Öffentlichkeit wird die Tatsache nur als Verwirklichung einer längst er warteten Lösung angesehen. * Zum König ausgerufen König Michael l. wird Kronprinz. Kammer und Senat in Bukarest annullierten nach Rückkehr des Prinzen Carol einstimmig das Gesetz, das die Thronrechte des Prinzen Carol aufgehoben hatte, und beschlossen einhellig die Wiedereinsetzung des Prinzen in seine sämtlichen Rechte. Carols Sohn, der bisherige König Michael I., nimmt als K r o n p r i n z den Titel eines Grotzwoiwoden oder Herzogs von Alba Julia an.- Michael l., der bisher König von Rumänien war und jetzt nach Rück kehr seines Vaters wieder Kronprinz wurde. Kammer und Senat traten als Nationalversammlung zu einer gemeinsamen Sitzung zusammen, in der Junian den Antrag eiubrachte, Prinz Carol zum König von Ru mänien auszurufen. Die Vertreter aller Parteien stimm ten dem Anträge zu und schlossen mit dem Rufe: „Es lebe König Carol II." Die Nationalversammlung rief daraus den Prinzen Carol zum König aus. Was in der daracke bei Aeuhösen vorging. Die deutsche Note an Polen. Der deutsche Gesandte in Warschau hat der polnischen Regierung eine Note übergeben, in der folgendes aus- gesühri wird: Die deutsche Regierung hat auf Grund der beiden Gutachten der deutschen und der polnischen Kommissions mitglieder, sowie an Hand der Zeugenaussagen und der übrigen Beweiserhebung das Ergebnis der Untersuchung nochmals eingehend geprüft. Sie ist dabei zu der Über zeugung gekommen, daß das Gutachten der deutschen Kommissionsmitglieder den Tatbestand richtig dar stellt. Die deutsche Regierung erachtet hiernach folgende Tatsachen als festgestellt: Polnische Grenzschutzbeamle haben den Versuch gemacht, deutsche Grenzbeamle zur Aushändigung von geheimem Material zu verleiten. Zur Empfangnahme dieses Ma terials haben zwei polnische Grenzschutzbeamle, die zu ihrem Schutz uniformierte und bewaffnete Grenzsoldaten bis an die deutsche Grenze mitgenommen hatten und selbst mit Revolvern und ^inei Handgranate ausgerüstet waren, die deutsche Grenze überschritten und sich tu die deutsche Patz- konlrollbaracke bei Neuhösen begeben. Diese beiden polnischen Beamten haben gegen ihre gesetzmäßige Verästlung mit den Waffen in der Hand Widerstand geleistei und oabei einen deut schen Beamten verwundet, der seinerseits einen polnischen Be amten verwundet Hal. Fast gleichzeilig mil diesen Vorgängen haben die erwähnlen polnischen Grenzsotdalen die deulsche Grenze überschritten und in der Richtung auf das deutsche Gebiet sowie aus die deutsche Paßkonirollbaracke Schüsse abgegeben. Darüber hinaus must die deutsche Regierung jetzt aber ihrerseits Protest gegen das gesamte Verhalten der be teiligten polnischen Beamten erheben Die deulsche Regierung erwartet, daß die polnische Regierung die schuldigen Be amten zur Rechenschaft ziehen und die erforder lichen Maßnahmen treffen wird, uni die Wiederholung der artiger, für die nachbarlichen Beziehungen gefährlicher Vor gänge zu verhüten. „3m Voll, durch das Volk, sm das Volk." 50 Jahre Schutzarbeit am deutschen Volk. Der Verein für das Deutschtum lm Aus lande, der das Verdienst für sich in Anspruch nehmen darf, nunmehr 50 Jahre für den Gedanken der Volksverbundenheit aller Deutschen über die Staatsgrenzen hinweg gewirkt zu haben, ist in Salzburg zu seiner Jahresiagu g zusammen- getrelen. Im Zeichen des V D A. haben sich hier zur Be sprechung der geleisteten und der künftigen Arbeit die Führer und viele tausend Anhänger der deutschen Volksschutzbewegung vereint Die Zahl der Teilnehmer, die in vielen Sonderzügen eingeirofsen sind, beläuft sich auf weit über 20 000, alle 26 Landesverbände entsandten stattliche Jungscharen, auch große Abordnungen des Grenz- und Auslandsdeutschtums sind vertreten. Im Theaiersaal des Salzburger Festspielhauses fand die Feier des 50jährigen Jubiläums der Schutzarbeit statt. Nach dem Einzug der Banner und Fahnen der Orisgruppen und Schutgruppen des V. D. A überreichte der Vorsitzende, Exzellenz von dem Bussche-Hadvenhausen, drei Gründungsmitgliedern des D A V die Goldene Ehren- plakeiie. Im Lause der Veranstaltung überbrachte der deutsche Gesandte in Wien. Gras Lerch enseld, die Glückwünsche der Reichs- und der preußischen Regierung. Er sprach dabei die Anerkennung für die im V D A geleistete Arbeit im Volk, durch das Volk und für das Volk aus. Das Reich könne angesichts der großen Beieiliguna der Jugend steis die sichere Aussicht haben, auf den V D A zählen zu können. Hindenburgs Glückwunsch. Reichspräsident von Hindenburg Hal der „Geschichte der Schutzarbeit am deutschen Polk" anläßlich der 50 Jahrestagung des Vereins für das Deuifchium >m Ausland in Salzburg nachstehendes Gelettwon mx aus den Weg gegeben: „In einen, halben Jahrhundert treuer, hingebungsvoller Tätigkeit hat der Verein die Saat ansgestreul, deren Ernte jetzt zu reifen beginnt. Aus dein Bewußtsein, einem großen arbeitsamen und tüchtigen Volke anzugchörcn, können alle seine Glieder Mut schöpfen für die Überwindung der gegenwärtigen Not. Ich wünsche dem Verein in seinem Jubilnumkjahre eine weitere Aufwärtsentwicklung, sowie sic besonders das lebte Jahrzehnt gebracht Hal Not Hai Opfersinn geweckt. Opfer und Arbeit werden die deutsche Rot brechen." Kleine Nachrichten »SS«»,,»,»«,,»»»,..»«., Der Schiedsspruch für die Gruppe Nordwest für verbindlich erklärt. Berlin, 10. Juni. Wie die Telegraphen-Union erfährt, hat der Rcichsarbeilsminister heute den Schiedsspruch für die Gruppe Nordwest für verbindlich erklärt. Sieben neue Todesfälle in Lübeck Lübeck, 9. Juni. Während der Feiertage sind weitere sieben Kinder an den Folgen der Calmette-Fütterung gestorben, so dast nunmehr 36 Todesfälle zu beklagen sind. Todessturz eines Flugakrobaieu. Karlsbad. Im Verlaufe eines internationalen Fluglages stürzte der tschechoslowakische Pilot, Stabshauptmann Mal- kowsky, bei der Ausführung akrobatischer Kunststücke mit seinem Flugzeug aus etwa 500 Meter Höhe ab. Malkowsly blieb mit schweren Verletzungen liegen und starb auf dem Transport ins Krankenhaus. Fünf Tote bei einem Schachteinsturz. Leadville tColoradof. In dem der Molybdän-Gesellschaft gehörenden Bergwerk CUmax ist ein Schacht eingestürzt. Von oen sieben Arbeitern, die von tätig waren, kamen bei dem Ein sturz fünf ums Leben. - j Äu5 unlerer beimal ) Wilsdruff, am 10. Juni 1930. Merkblatt für den 11. Juni. Sonnenaufgang 3" i Mondaufgang 21'° Sonnenuntergang 20'° f Mondunlergang 3'° 1864: Der Komponist Richard Strauß geb. Große Pause. Nun ist auch das Pfingstfest vorübergerauscht, und es ist, so scharf man auch um sich blicken mag, bis Weihnachten kein größeres Fest mehr in Sicht. Die katholische Kirche zwar hat ein paar Feiertage, aber für die größere Öffentlichkeit kommen sie nur wenig in Betracht. Lange Monate also ohne festliche Vorbereitungen und ohne das Drum und Dran des Nichtall täglichen, das uns in gehobene Stimmung zu versetzen pflegt — «ine große Pause, in der wir reichlich Zeit haben, Atem zu schöpfen und mal auch was anderes zu tun. Aber wir brauchen auch, in dieser langen festtagslosen Zeit nicht ganz zu ver zweifeln, denn es sind da immerhin noch die Sommerferien, die unter Umständen einen ganz gediegenen, nur etwas kost spieligen Feiertagsersatz bilden können. Leider sind wir nicht so gut gestellt, daß jeder sich seine großen Ferien leisten und ausruhen kann von den Mühen und Sorgen des Jahres. Verdient — so meinen wir — hätten wir sie alle, diese Ferien ausspannung, aber was nicht ist, kann leider nicht immer werden, und so müssen die meisten von uns eben bis zu Weih nachten mit dem Ausspannen warten. Aber selbst für diese Festtagsarmen sind noch ein paar Freuden übrig. Man muß vas Leben nur zu nehmen wissen, dann kann man an ihm immer noch ein paar schöne Seiten entdecken. Da liegt nun der ganze Sommer vor uns mit Blüte- und Frucht- und Erntezeit, und wessen Herz nicht ganz verstockt und verhärtet ist, der erlebt auch daran ein paar Festtagswonnen und er kennt, daß man auch ohne offizielle Festtage ein bißchen Feier tag in und mit sich herumtragen kann. Die sommerliche Himmelsbläue kann dann zum Symbol werden und uns ge mahnen, daß auch das Leben nicht immer asch- und nebelgrau zu sein braucht. Legi man das so aus, so braucht man mit ver Feiertagsfreude nicht erst bis zu Weihnachten zu warten — es liegt dann auch zwischen Pfingsten und Weihnachten noch einiges, was einen« Vergnügen bereiten kann. * Lust- und Schwimmbad Wilsdruff. Wasserwärme im Schwimmbecken 22 Grad, im Planschbecken 23 Grab Celsius. Die Wettervoraussage stimmte ausfallend. Die Landeswet- lerwarte hat das Welter für die Pfingsttage genau so voraus gesagt, wie es in Wirklichkeit sich gestaltete. Am Sonnabend strahlende Bläue und auch noch in des Sonntags Frühe Sonnen schein und Vogelsang. Aber schon nach sechs Uhr, nachdem die ersten Konzerte ihren Anfang genommen hatten, erhob sich ein frischer Wind, im Nu war der Himmel von einem immer dichter werdenden Wolkenschleier bedeckt und schließlich fing es gar an. leicht zu nieseln. Alle Pfingsausflügler sahen besorgt nach dem Himmel. Am zeitigen Nachmittag heiterte sich aber das Wetter wieder auf und das strahlende Pfingstwetter hielt durch auch heute noch. Besonders am zweiten Feiertag war der Verkehr un gewöhnlich stark. Die beliebten Ausflugsziele in unserer näheren Umgegend hatten alle Hochbetrieb. Nichtsdestoweniger war auch in den Gotteshäusern derBesuch der gewohnte stark gesteigerte, wie wir ihn an hohen Festen stets konstatieren können. Heute abend findet im „Adler" das Pfingstkonzert der Städtischen Or chesterschule statt. Wir möchten auch an dieser Stelle nochmals darauf Hinweisen. Der Erfolg des Rot-Kreuz-Tages in Wilsdruff. Die am 1. Juni in unserer -Stadt und teilweise auch in den angrenzenden Landgemeinden durchgeführten Sammlungen haben trotz der un günstigen Zeiten wieder ein recht erfreuliches Ergebnis gehabt. Mit Freude konnte festgestellt werden, daß die Bevölkerung, so weit es in ihrer Kraft lag, die gute Sache des Roten Kreuzes freundlich und bereitwillig unterstützt hat und daß der Rotkreuz- Gedanke in der Oefsentlichkeit weitere Anerkennung gewonnen hat. Freilich gabs wie bei jeder guten Sache auch hier einige unrühm liche Ausnahmen, und man wundert sich über die Leute umsomehr, wenn man erfährt, daß sie selbst schon die Hilfe des Roten Kreuzes am eigenen Leibe verspürt haben. Undank ist eben der Welt Lohn. Aber auf Dank rechnen ja auch die Männer gar nicht, die unter dem Roten Kreuz still und bereitwilligst ihre Pflicht tun. Sie helfen um der Hilfe willen! InWilsdruff wurden gesammelt 175,70 Mk., in Grumbach 103,10 Mk., in Kessels dorf 65,50 Mk., in Zöllmen 11,68 Mk. und in Kaufbach 13,04 Mk., insgesamt also 369,02 Mk., wofür der Zweigverein des Roten Kreuzes und die Freiwillige Sanitäts kolonne den herzlichsten Dank aussprechen. Opfer der Wirtschaftskrise. Am 31. Mai waren in Wils druff 192 Einwohner erwerbslos, ungerechnet Familienange hörige, Ausgesteuerte und Wohlfahrtsunterstützte, das sind 5,03^ der Einwohner, 11,62^ der Krankenkassenmitglieder. In der Woche zuvor waren es 208, 5,45^ der Einwohner und 12,50^ der Krankenkassenmitglieder. Militärverein. Die Versammlung am Sonnabend war schwach besucht. Nach Eröffnung durch den Ehrenvorsteher machte derselbe besonders auf die Neufassung des 8'12 der Statuten, Kranken- und Sterbegeld betr., aufmerksam, die aus einer Muß- eine Kann-Vorschrift machte. Ein Kamerad wurde neu ausge nommen. Die schön verlaufene Bezirksversammlung ließ der Ehrenvorsteher zurückschauend nochmal Revue passieren und dankte noch einmal allen Kameraden, die dafür tätig waren. Auch ihm selbst wurde aus der Mitte der Versammlung gedankt. Kamerad Fünfstück feierte am 1. Feiertag seine goldene Hochzeit. Er ist mil einer der alten Getreuen im Verein und man beschloß, ihn mil einer Aufmerksamkeit zu erfreuen. Als Schießehrenpreis für das Gauschießen war eine Summe bis 20 Mark bewilligt worden. Man ernannte eine dreigliedrige Kommission, die den Preis be schaffen soll. Der Bruderverein Reinsberg feiert am 16. Juli sein 50jähriges Jubiläum. Man bewilligt dafür eine Spende von 10 Mark und erwägt, evtl, eine Vereinspartie mit dem -zesl- besuche zu verbinden. Die nächste Versammlung soll darüber be finden. Vor Schluß forderte der Ehrenvorsteher die Kameraden noch auf, sich recht zahlreich an dem Festzug der Schützen zum Gauschießen zu beteiligen. Branddirektor Birkner beurlaubt. Zufolge seines gesund heitlichen Zustandes ist der städtische Branddirektor Birkner bis zum 15. August beurlaubt. Die Geschäfte der Branddireklion hat sein Stellvertreter Bezirksschornsteinfeger-Brandmeister Bei! übernommen. Kirchenvorstands - Sitzung. Heute Dienstag hält der Kir- chenvvrstand von Nachmittag 6 Ahr an im Konfirmalivns- zimmer der Pfarre seine Iunitagung ab. Zu behandeln sind nach der vorliegenden Tagesordnung: 1. Eingänge; 2. die Preis festsetzung für die angeferligen Kirchenansichtskarten sAltarplaßb 3. ein Gesuch der Rhenania Ossag Aktiengesellschaft; 4. die Aus besserung einer Plattform im Pfarrgebäude; 5. die Wahl eines Ehrenfriedhofaufsehers; 6. die Leuchtkörperfrage für die Außen beleuchtung der Kirche; 7. Friedhofsfragen: a) Pflege der Legal gräber; b) vorzeitiges Einebnen; ch Exhumierung; d) eine Lesier beschaffung; 8. Gefangenenfürsorge und 9. Sonstiges. Autounfall. Am Sonnabend nachmittag kurz nach fünf W ereignete sich auf der Limbacher Straße ein Autounfall. Der Lieferwagen der Molkerei Kühne kam von Limbach und wollte i» die links der Straße gelegene Scheune einbiegen. Hinter ib»! kam in derselben Richtung ein Roßweiner Fabrikbesitzer mit seine-» Hanomag. Er wollte den Lieferwagen vorschriftsmäßig lM überholen und in dem Augenblicke bog auch der erstere links ei» Bei dem Versuche, einem Zusammenstöße auszuweichen, fuhr de» Hanomag an einen Baum. Dabei ging u. a. die Windschuhscheib' in Trümmer und der Führer und seine Frau wurden durch splitter im Gefickt verletzt. Ihre mitfahrenden beiden K>»^ iamen mit dem Schreck davon. Bestellung und Gültigkeit der Feriensonderzugskarten. In Monaten Juli und August werden, wie wir bereits mittei»^ Feriensonderzüge zu ermäßigten Fahrpreisen in großer Ans»»' abgelassen. Zur Orientierung derjenigen, die sich mit Reiseplä»^ tragen, geben wir nachstehend bekannt, wie die FerienzugskaR" zu bestellen und zu benutzen sind. Die ermäßigten SonderMp- karten können grundsätzlich nur mit besonderer Bestellkarle, d"' kostenlos bei allen Fahrkartenausgaben abgegeben wird, beM werden. Die der Bestellkarte anhängende Antwortkarte ist bei mit zu frankieren. In der Antwortkarte wird dem Besteller mitgeteilt, wann und wo die Karten für ihn zur Abholung berc»- liegen. Die Feriensonderzugskarten gelten zur Hinfahrt nur f»r den Zug, für den sie gelöst sind; zur Rückfahrt können sie in alle» Personenzügen, gegen Lösung von Zuschlagskarten auch in M und Schnellzügen benutzt werden; ihre Geltungsdauer betrag! 2 Monate. Das mitzunehmende Reisegepäck ist spätestens am Tage vor der Abfahrt aufzuliefern. , Keine Kirschkerne auf die Strafe werfen. In den Geschah ten werden die ersten Kirschen feilgeboten und schon lügen aus den Straßen Kirschkerne herum. Die achtlos weggcworM» Kerne bilden jedoch für die Straßengänger, insbesondere M alte und gebrechliche Personen, eine große Gefahr, und M ma. eher muß wochenlang auf dem Krankenlager unscku^^-M büßen für die Achtlosigkeit seiner rücksichtslosen Uebe deshalb jeder so viel Selbstzucht, das WegwcrM ' Kirschkernen auf der Straße als eine Unsitte anzusehen, die dingt zu unterlassen ist. Insbesondere sollten Eltern und vorbildlich aufklärend aus die Jugend einwirken. « Die Kapitclabfindungen für die Kriegsbeschädigten, Verpflichtungen voreilig eingehen! Nachdem der Hausbaus schuß des Reichstages dem Regierungsvorschlag im EtatbkaM „Versorgunng und Ruhegehälter" zugestimmt hat, darf als HA stehend betrachtet werden, daß es auch in diesem RechnungSM- bei der Gesamtsumme von 63 Millionen für die Zwecke der «A pitalabfindung von Versorgungsrenten verbleiben wird. , Pressedienst des Reichsverbandes Deutscher KriegsbeschädA und Kriegshinterbliebener hierzu berichtet, hat der Reid arbeitsminister bereits auf dem Lrlaßwege angeordnet, das Vorbescheide über das Ergebnis von Prüfungen nicht mehr e' teilt werden dürfen. Der Erlaß ist darauf zurückzuführen, daß O, Antragsteller vielfach in Schwierigkeiten gekommen sindMcu 0 nach Erkundigung bei den Versorgungsämtern oder ZürsE stellen oder gestützt auf die bisher üblichen Vorbescheide M' pflichtungen eingegangen waren, die nur unter der Aora»' setzung der Gewährung der Kapitalabfindung eingehalten wer!" tonnten. Die beschränkten Mittel für die Gewährung der llap, talabfindung lassen es bei der Fülle der in Vorlage kommen!" Anträge zweifelhaft erscheinen, ob in jedem begründeten k! auch die Mittel für die Kapitalabfindung zur Verfügung gesic^ werden können. Mit der Anordnung wird bezweckt, die Krieg' opfer von der voreiligen Eingehung von Verpflichtungen adl' halten, solange sie nicht im Besitze eines ausgesprochenen BeA ligungsbescheides der Versorgungsbehörde sind. Der Iugendschutz gegen den Alkohol. Gaststättengcsetz a 1. Juli 1930. Am 1. Juli 1930 tritt das vielumkämpstc Gm stältengesH in Kraft. Trotz anerkennenswerter Fortschritte M. namentlich die Jugend wohlfahrt in dem Gesetz nickt a Erwartungen erfüllt, die aus ihren Kreisen an die Neuordn» - des Gaststättenwesens in Deutschland geknüpft worden sind- '' dem Gesetz sind die 88 16 und 19 die wichtigsten für den IugeA schütz gegen den Alkohol. 8 16 verbietet, an Jugendliche unter Jahren Branntwein oder überwiegend branntweinhaltigc GenM mittel in einer Gast- oder Schankwirtschaft oder im Kstm-M zu eigenem Genüsse zu verabreichen. Er verbietet MA, Jugendlichen unter 16 Jahren in Abwesenheit des zu ihrer . Ziehung Berechtigten oder seines Stellvertreters auch andere s stige Getränke oder Tabakwaren zu eigenem^Genusie zu N reichen. Hinzugefügt sind hier ausdrücklich Tabakwaren. 7' Absatz zielt vornehmlich gegen den überhandnehmenden rettengenuß der Jugendlichen. Die Verklausulierung in Paragraphen je „zu eigenem Genüsse" und „in Abwesenheu zu ihrer Erziehung Berechtigten" lenkt den Blick auf die Not! digkeit einer weitgreifenden volkserziehlichen Aufklärung. Sch sich verbietet 8 16 den Ausschank von Branntwein oder uver wiegend branntweinhaltige Genußmittel auf Turm, SM- , Sportplätzen. 8 19 regelt die Zusammenarbeit mit dem - fahrt- oder Jugendamt bei der Erlaubniserteilung für Oasil - , und damit bei der Entscheidung d e r B e d u r f n 1 s s g e. Vor Erteilung der Erlaubnis für neu zu errichtende wall stätten mit Ausschank geistiger Getränke oder f' ,j„ nung bestehender Betriebe auf den Aussckank von sind das Jugendamt und die zuständige wirtsckaj e - einigung der Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Schankwirtschaftsgewerbe zu hören. Wird die Er
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