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Wilsdruffer Tageblatt : 20.06.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193006204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19300620
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19300620
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-06
- Tag 1930-06-20
-
Monat
1930-06
-
Jahr
1930
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 20.06.1930
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sache, Satz es uch vei Morrow um eine außerordentlich einflußreiche Persönlichkeit handelt, dessen Auftreten in der Prohibitionsfrage zweifellos noch eine recht große Be deutung erlangen wird. Schmelings Titel anerkannt. Ter Spruch der Boxkommission. Die Newhorker Boxkommission hat in ihrer Sitzung tm Donnerstag die Weltmeisterschaft Schmelings end- zültig anerkannt. Die Kommission empfahl die neue Aus tragung eines Kampfes für den Oktober d. I. Vergwerkslataflrophe in Südafrika. Nach einem Telegramm aus Kapstadt wurden in den Reef-Bergwerken durch niedergehendes Gestein sie ben eingeborene Bergarbeiter getötet und 10 verwundet. Die Bergarbeiter wurden durch den Einsturz vollkommen verschüttet. Die Bergungsarbeiten bereiten große Schwie rigkeiten. AuivunqW in Frankreich. Bei Tarbes versagte an einem mit 24 Personen be setzten Autobus plötzlich die Bremse, so daß der Wagen in rasender Fahrt die abschüssige Chaussee hinunter fuhr. Der Wagen wurde schwer beschädigt. Zwei Personen wur den getötet und zehn schwer verletzt. BerfaffuNgssragsn in Gyanien. Die Wiederherstellung des Parlaments. Nach Mitteilungen des Generals Berenguer hat der König wn Spanien ein Dekret über die Festsetzung von Getreide- teuern unterzeichnet General Berenguer äußerle sich auch >ur Versassnngsfrage und bezeichnen das Parlament als ün ausgezeichnetes Mittel zur Lösung gewisser heikler Pro bleme, doch habe in Spanien, wie in allen anderen Ländern, in denen die Vertreler der P r i v a t i n t e r e s s e n einen be- ionderen Druck auszuüben in der Lage seien, das Parlament sie Macht, sämtliche Fragen, so wie es notwendig sei, zu »rüsen. Europäische SiWoffverhan-lungen. Enges Zusammenarbeiten beschlossen. In einer Konferenz der europäischen Erzeuger von iynthetischem Stickstoff, die in Ostende tagte, ist eine grund sätzliche Übereinstimmung über die Notwendigkeit eines lngen Zusammenarbeitens erzielt worden. 8s wurde ein Ausschuß gebildet, der die Ausgabe hat, die praktische Durchbildung der gefaßten Beschlüsse für die lünftige Zusammenarbeit in allen Einzelheiten vorzu sereiten. Kleine Nachrichten Die Kosten des Barmat- und des Kutisler-Prozesses. Berlin. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst der Ant- won des preußischen Justizministers auf eine Kleine Anfrage einiger Lanvlagsabgeordneler entnimmt, sind in der Straf fache gegen Barmai und Genossen der Staatsanwaltschaft I in Berlin an baren Auslagen tnsgesami 162 644,06 Mark ent standen, von denen 119 203,95 Mark auf Zeugen- und Sach- verständtgengebühren enlsallen. In der Strafsache gegen Kutisker der Staatsanwaltschaft I in Berlin beträgt der Ge samtbetrag der entstandenen baren Auslagen 67 270,45 Mark, wovon aus die Vergütungen der Zeugen und Sachverständigen 53 634,85 Mark entfallen Die Arbeitszeit tm Kohlenbergbau. Genf. In der Kommission für die Regelung der Arbeits zeit im Kohlenbergbau sind Henie sämiliche Anträge über die Festsetzung einer einheitlichen Arbeitszeit abgelehni worden. Auch der Anirag der deutschen Negierung Hai keine Mehrheit gesunden. Dam» sind die Verhandlungen in einem der wich tigsten Punkte vorläufig gescheiten und die Ausstellung einer iniernaiionalen Konvention über die Regelung der Arbeits zeit im Kohlenbergbau durch die fetzige internationale Arbetts- lonserenz ist fraglich geworden. Die Kommission setzl die Be ratungen über die anderen Bestimmungen der Konvention fort. Hus unserer keimst Wilsdruff, am 20. Juni 1930. Merkblatt für den 21. Juni. Sonnenaufgang 3^« Mondaufgang 0^ Sonnenuntergang 20" jj Monduntergang 14" 1819: Komponist Jacques Offenbach geb. — 1919: Ver senkung der in der Bucht von Scapa Flow internierten deutschen Kriegsschiffe. Heckenrosenzeil. In den Gärten und auf den Schmuckplätzen der Städte sind die ersten Rosen aufgeblüht. Da draußen aber am Waldesrande und an den Rainen prangt eine reich blühende Fülle von roten, rosa und weißen Heckenrosen, die so viel demütiger sind als ihre stolzen Schwestern drinnen in der Stadt. Wie unbewegliche Schmetterlinge hängen die Blüten im dunklen Grün, leuchtend und groß. Wundersam schlicht und einfach verblühen sie ihre Spanne Sein, sonnig und schön wie innige Volkslieder. Und in Volksliedern wandert die Kunde ihrer Schönheit durch die weite Welt über das blühende Land, — „zur Sommer zeit, wenn am Walde die Heckenrosen blühn" und wan dernde Jugend ihr Lob durch Wälder und Felder trägt. Luft- und Schwimmbad Wilsdruff. Wasserwärme im Schwimmbecken 19 Grad Celsius. Das Abend-Konzert im Lustbad, das gestern der Männer- und Frauenchor „Brudergruß" (Leitung: Opernsänger Bayreuther-Dresden) und die Städt. Orchester schule (Leitung: Stadlmusikdirektor Philipp) veranstalte ten, hatte außerordentlich viele Zuhörer in das schöne Bad hin ter dem oberen Parke geführt. Der Platz eignete sich wirklich ideal dazu. Die Zellenreihe im Rücken der Sänger gab dm nöti gen Abschluß und im Vordergründe plazierten sich im weiten Rund die Zuhörer. Störend wirkte nur für die weiter entfernt sich Aufhaltenden das Treiben der Kinder in der Spielecke. Das muß das nächste Mal unbedingt unterbunden werden. Das Pro gramm wurde mit einem slotten Marsch des Orchesters einge leitet und an ihn reihten sich Männer-, Frauen- und gemischte Chöre, die sämtlich mit großem Beifalle ausgenommen wurden. Die beiden Veranstalter haben unserer Einwohnerschaft, zu der sich auch eine Reihe Krumbacher Einwohner gesellten, mit dem Konzert eine Freude bereitet, für die ihnen auch an dieser Stelle gedankt sei. Priv. Schützengesellschaft. Die letzte Hauptversammlung vor dem Gauschießen sand gestern abend gutbesucht im Schützenhause statt. Präsident Hientzsch begrüßte besonders die Schützen majestät und den Vorsitzenden des Ehrenausschusses Bürger meister Dr. Kronseld. Ein Mitglied wurde wieder ausge nommen und eine Einladung der Brudergesellschaft Döbeln zu ihrem 475jährigen Jubiläum bekanntgegeben. Ein Glückwunsch schreiben soll die Teilnahme der Wilsdruffer ausdrücken. Dann wurde noch einmal das ganze Programm des Festes durchge sprochen. Mit Freude nimmt man Kenntnis, daß sich die Turner mit der Fahne beteiligen. Anmeldungen zum Gauschießen sind eingegangen von den Gesellschaften Kreischa, Herrnsdorf, Ra benau, Tharandt, Schmiedeberg, Dippoldiswalde, Freital und Frauenstein. Tharandt bringt eigene Musik, Dippoldiswalde und Frauenstein einen Tambourzug mit. An der Ausgestaltung des Festzuges wird bereits wacker gearbeitet. Der Reitverein wird ihn eröffnen, die Wilsdruffer und die übrigen Schützen folgen nach der Reihenfolge ihrer Anmeldung. Zwischen ihnen werden nach Anordnung von Oberlehrer Kühne die Festwagen und Gruppen der Handwerker ihren Platz finden. Die Zugzusammen stellung wurde Brandmeister Beck übertragen. Die Festlegung der Straßen, die der Festzug berührt, wird in der Zeitung noch bekanntgegeben. Oberzahlmeister Ruppert berichtete von der Arbeit des Finanzausschusses. Die Haftpflichtversicherung für das Gauschießen ist abgeschlossen, ebenso ist der Festzug versichert und die Versicherung der hiesigen Gesellschaft gegen Unfall nach geholt. Kommandant Rost stellte als Vorsitzender des Schieß- ausschusses mit Befriedigung fest, daß der Schießstand fertigge stellt, vom Sachverständigen begutachtet ist und allen Vor schriften und Anforderungen entspricht. Namens des Prämien ausschusses konnte Kamerad Schlichenmaier bereits den Eingang einer ganzen Reihe wertvoller Schießpreise melden. Oberleutnant Kuhr gab Einzelheiten über die Schmückung der Stadt bekannt. Am Bahnhofe wie am Eingänge nach dem Schützenplatze soll je eine Ehrenpforte ausgestellt werden, im Be darfsfälle auch am Markte. Weiter wird die Bürgerschaft ausge fordert, die Häuser mit Fahnen und Girlanden zu schmücken. Reisig wird zum Selbstkostenpreis abgegeben, desgleichen Wim pelranken, die aber vorher bestellt werden müßen. Mit der Reichspost sind Verhandlungen gepflogen worden wegen einer Kraftpvstsahrt am Festsonntag von und nach Meißen. Man hofft, sinen Wagen mittags von Meißen und einen abends nach Mei ßen fahren zu lassen. Auch darüber erfolgt noch Bescheid. Nach dem noch verschiedene Sachen angeregt und erledigt waren, wurde die Versammlung mit Verlesung der Niederschrift in der Hoffnung geschloffen, daß sich das Fest der Gunst des Wetter gottes erfreuen und zu schönem Gelingen geführt werden möge. Die Sänger-Ortsgruppe Wilsdruff des Deutschen Sänger bundes marschiert morgen Abend pünklich ilhr nach Sachs- dorf-Klipphausen, um daselbst im Verfolg des deutschen Lieder tages eine Werbung für das deutsche Volkslied zu veranstalten. Freunde des deutschen Männergesangs werden gebeten, sich der Wanderung anzuschließen. Tierseuchen im Bezirke der Amtshauptmannschast Meißen. Nach dem amtlichen Bericht des Landesgesundheitsamtes über den Stand von Tierseuchen am 15. Juni dieses Jahres waren in der Amtshauptmannschast Meißen zu verzeichnen: Maul- und Klauenseuche in 2 Gem., 5 Geh.; ansteckende Blutarmut der Ein hufer in 2 Gem., 2 Geh.; Gehirnentzündung der Pferde in 4 Gem., 4 Geh. Ein grober Unfug der Wahlpropaganda ist das Bekleben von Häuserfronten, Schaufenstern, Zäunen, Masten mit Flugzetteln, welche Unsitte auch hier in den letzten Nächten wieder geübt wurde. Die „tapferen" Helden des Kleistertopfes und Schmier- vinsels sind natürlich sehr vorsichtig und scheuen möglichst das Licht, denn sie wissen, daß sie mit diesem schändlichen Tun groben Unsug betreiben, der ihrer Sache vollkommen nutzlos ist und den Ausübern höchstens empfindliche Strafmandate einbringen kann. Ein Wort zur Erdbeerzeit. Die Erdbeere, die erste schöne Frucht im Jahre, die uns mit ihrem verlockenden Rot anlacht und mit ihrem duftenden Aroma erfreut, erscheint nun. Die Früchte dienen wesentlich der Gesundheit durch Reinigung des Blutes, den Wohlgeschmack, die so schätzenswerten Vitamine, Erfrischung und Duft geben sie noch zu. Wer mit ihnen eine kleine, aber gute Kur machen will, genieße sie reichlich. Beson ders nach Tisch sollte der den Genuß der Früchte nicht versäu men, der sich nach reichlicher Fleischeinnahme matt und schläfrig fühlt. Sie helfen verdauen und gleichen das Verdauungsfieber aus. Die Anpflanzung der Erdbeeren in den Gärten kann daher nicht warm genug empfohlen werden! Laßt die Kinder barfuß gehen! In dieser teuren Zeit haben es selbst Bessergestellte nötig, zu sparen, wo es nur geht. Viel können kinderreiche Familien in den Sommermonaten an Strümpfen und Schuhen sparen, wenn sie ihre Kinder barfuß laufen lassen. Dieses Barsußgehen ist obendrein sehr gesund! Je mehr Licht und Luft an den Körper kommt, desto bester! Aus diesem Grunde sollte man auch für leichte, bequeme Halskleidung sorgen und den steifen Kragen möglichst fernhalten. Die Kleider der Kinder sollen kurz und ärmelfrei sein. Die Kopfbedeckung sei luftdurchlässig. Beengungen von Körperteilen (z. B. durch ums Bein geschlungene Strumpfgürtel, zu straff gespannte Hosen träger, Schnürungen in der Hüftgegend usw.) sind fernzuhalten. — Nebenbei sei bemerkt, daß sich besonders Kinder vor dem Be rühren von Butterbrot und anderen Eßwaren jedesmal die Hände waschen sollen, nicht nur im Interesse der Reinlichkeit und Erfrischung, sondern auch im Intereste der Gesundheit. Sachsdors-Klipphausen. (A b e n d s i n g en.) Der für den 29. Juni vom großen Deutschen Sängerbünde angesetzte Deut sche Liedertag gibt der Wilsdruffer Sängerortsgruppe, der außer den Wilsdruffer Vereinen der hiesige u. der Grumbacher MGV- „Liederkranz" angehören, unter Leitung von Lehrer Paul Hientzsch Gelegenheit zu einem Abendsingen in unseren Ge meinden und zwar morgen Sonnabend abends 8 Uhr in Sachs- dvrf am Eingänge der neuen Straße von Wilsdruff und anschlie ßend in Klipphausen vor dem Gasthofe. Das Programm umfaßt den Vorschriften des Bundes gemäß deutsche-Volkslieder und ist gegliedert in Frühlings-, Wander-, Heimats- und Vaterland-, Liebes- und Abendlieder. In Sachsdorf wird gesungen: Frühling am Rhein, Das Wandern Deine Wälder hör ich rau schen, In einem kühlen Grunde und Fahr wohl du goldne Sonne; in Klipphausen: Neuer Frühling, Ein Schifflein sah ich fahren, Wo gen Himmel Eichen ragen, Am Brunnen vor dem Tore und Es löscht das Meer die Sonne aus. Bei schlechtem Wetter wird in den Sälen gesungen. Alle Sangesfreunde wer den hierdurch auf die Veranstaltung aufmerksam gemacht und gebeten, sie zu besuchen. M UN! 8. F c gege weq, mir ^Ivöhnl Erlöse «en Hec '»les E Uerer Irnn d wieder < ^ie zum Mem " bitter ebe D a kleir Mk der pikdier 'brch P es n C Unüt ihm Eie: v>eg; den, Und trach ,4 Ueigu eine Echw Aeib ^errc kn -wenn Auszuc 3' kngen List u Rd dr dis ist renn, destimir Mich düngen uij Kc das km «in und kchrlo! W »ehr lc < habe » llnl diese u Uch de -awes schdre Ms ä ihren ' bauplg Matsc ikaten "njonei migen Kandell 8 jema Kö "seren danach 'azu gü iten g erteil« eltum 'nng W »chen, Mvir ^eblu .st allc !^u!d is Hige d Alen, I bei den Kommunalbehörden zur Folge gehabt. Ai Die Außenberufe zeigten leichte Aufnahmefähigkeit K allem hielt die rege Nachfrage nach jüngeren Arbeitskraft^ die Landwirtschaft an. Die offenen Stellen für Burschen restlos besetzt werden. Aeltere. in der Landwirtschaft erlPx Facharbeiter waren trotz großer Bemühungen nicht unters gen. Vorübergehende Beschäftigungsmöglichkeiten boten Gartenarbeiter- und -arbeiterinnen, sowie Piantagenarb^ nen. Das Baugewerbe erweist sich mehr und mehr weg"", bekannten hemmenden Momente als wenig aufnahmefähig folge der abgeschwächten Bautätigkeit haben die Baustof strien, insbesondere die Ziegeleien, in den meisten Artikeln' Sie WeitsmMlM der BeM MW m Moi MO. , Auch der Monat Mai brachte keine merkliche Beledig Arbeitsmarktes. Die minimalen Abgänge aus den verschiß, Berufen glichen sich durch Hinzukommen neuer ArbeitstAt fast wieder aus. An Arbeitsuchenden waren gemeldet zu M des Berichtsmonates insgesamt 8696 und Ende Mai sonen. Hiervon erhielten am 1. Mai versicherungsmÄ^ beitslosenunterstützung und Krisenunterstützung 6633, in des Berichtszeitraumes 6197 u. Ende Mai 5568 Person«^ ser Rückgang an Unterstützungsempfängern hat zum üb^^K den Teil eine Erhöhung der Zahl der WohlfahrtsuE Herzogswalde. (F re i t a n z d i e l e auf dem 2 a berge.) Der rührige Bergwirt Reinhardt Walther hat mit d» Bau einer Freitanzdiele begonnen. Der Entwurf stammt von dv Architekten Jäpel aus Mrdergersdorf, welchem auch die BaiM führung übertragen wurde. Die Tanzdiele liegt im schE Walde und wird von herrlichen alten Eichen und Buchen M dacht. Die Eröffnung soll in Kürze erfolgen. Braunsdorf. (Noch nicht gestorbe n.) Der mit d" Rade tödlich verunglückt gemeldete Untermelker Edwin M«' vom hiesigen Rittergut lebt. Er liegt im Friedrichstadter M kenhaus und geht der Besserung entgegen. Das Unglück gest» nicht, wie irrtümlich gemeldet, auf der Siebenlehner Strabe, !^ dern auf der Staatsstraße Gompitz—Dresden dadurch, da» einen stadtwärts fahrenden Heuwagen überholte und in cv" von der entgegengesetzten Seite anfahrenden Lastkraftwagen st" Hohentanne. In einer von der Reinsberger Ortsgruppe Volksnationalen Reichsvereinigung für Mittwoch nach tanne einberufenen Wahlversammlung sprach Herr RechtscE von Stieglitz aus Dresden. Er gab zunächst einen geschiE Ueberblick der Entwicklung des Deutschen Staatslebens in gr^ Zügen vom 30jährigen Kriege an, schilderte dann eingehe^ den industriellen Aufschwung und die Versäumnis des E lichen Liberalismus gegenüber dem Arbeiterstande am Ende , vorigen Jahrhunderts und verbreitete sich dann über die hältniste im gegenwärtigen Staat. Die Bindungen geg"P dem Auslande, die Vorherrschaft der Wirtschaft in der der wirtschaftliche Niedergang und die Unfähigkeit der Hilfe zu bringen und die Einigkeit des Volkes vorzubE wurden beleuchtet. Sodann schilderte er Entstehen und Zki-', Volksnationalen Reichsvereinigung, die eine neue BewE und eine Frucht des Widerwillens weiter Kreise gegen Politik und Parteisystem sei, und nur deshalb die Funktion Partei übernehme, um ihre Ideen auch in der VolksvertE zur Geltung bringen zu können. Ausführlich behandelt n?«^ die zukünftige Stellung und Gruppierung der Wirtschaft,, Staate und die Frauensrage. Als wichtigstes Nahziel wurde Kamps um die Befreiung von den hinter Parteien und '-»P schäft wie Politik unsichtbar tätigen Geldmächten geschildert^ der Aussprache wurden längere Ausführungen eines Aalst" sozialisten angehört, die sich hauptsächlich auf Zeitungsnachr^ stützten und der Vereinigung Liebe zu den Linksparteien und»' Judentum vorwarfen. Beides wurde von dem Redner, immer betont hatte, daß die Vereinigung mehr das Einens das Trennende zu betonen bestrebt sei, zurückgewiesen. Er in seinen Schlußworten, daß alles Vorgebrachte längst widE Behautpungen bezw. aus dem Zusammenhang gerissene einzelner Reden seien. Die Sachlichkeit und die Würde inr - des Redners hinterließen einen guten Eindruck. den Absatz des Vorjahres erreicht. , Eine allgemeine Besserung zeigte sich in der InduR!!-.,; Steine und Enden. Als besonders gut anzusprechen ist die keit in den Steinbrüchen. Die bisher aufgestapelten Steia^ konnten infolge der günstigen Wasserverhältnisse der Eib"^ laden und ihrem Bestimmungsort zugeführt werden. Da" , brechen von Steinen ist wieder im vollen Gange. Das Metallgewerbe brachte durch dauernde Abgang Zugänge innerhalb der einzelnen Berufsgruppen eine Zk" Bewegung, doch an der Zahl der Arbeitsuchenden anders nichts. Unterbringungsmöglichkeiten boten sich für Fabrik«^ ner, Hufschmiede und für Schiffsbauer. Ungünstig dagegen,^ die Arbeitsmarktlage für Former, Hobler, Dreher und Nst Infolge Auftragsmangel mußten verschiedene Firmen in»"' dieser Berussgruppen zur Entlassung schreiten. / Die Arbeitsmarktlage im Holz- und Schnitzstoff-W"^ brachte ebenfalls keine Besserung. Für vereinzelt untergebO Bau- und Möbeltischler zeigte sich nur eine vorüber^' Tätigkeit. , Im Nahrungs- und Genußmittelgewerbe zeigte s>" leichte Hebung der Arbeitsmarktlage durch Wiederaufnab^^ Betriebes einer Biscuitfabrik. In den Konservenfabrik", trotz der Spargelernte keine Aufnahmefähigkeit zu verzeih Das Bekleidungsgewerbe erfuhr ebenfalls Zugänge die Betriebsstillegung einer Deckenfabrik. Aufnahmefähig's sich die Maßschneiderei und Konfektion. Es war möEi wünschte jüngere Schneider im Mischenbezirklichen Ausgl^ terzubringen. Im Gast- und Schankwirtschaftsgewerbe hat die V"» im allgemeinen angehalten. Das Stellenangebot sür w"", Personal setzte rege ein. Verschiedene Berufskellner Saisonstellung. Für Hausangestellte bestand ebenfalls reg"' frage. In der Gruppe Lohnarbeit wechselnder Art ist die marktlage außerordentlich ungünstig. Abgänge sind hie" geringem Maße zu verzeichnen. Die Arbeitsmarktlage für Angestellte hat auch im monat keine wesentliche Aenderung erfahren und ist über^s ungünstig geblieben. Das Stellenangebot blieb im cW^/ unbefriedigend. Durch Betriebsstillegungen ist erneut ein^' von kaufmännischen Angestellten zu erwarten. , : Im Laufe des Berichtsmonates beantragten im hklM zirk vier Maschinenfabriken und eine Schamottewaren^ s Betriebsstillegung. Wenn auch diese beabsichtigten Schi i vorläufig nur als Sicherungsmaßnahmen anzusehen evtl, doch nach Ablauf der vierwöchigen Sperrfrist mü " laffungen zu rechnen.
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