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Die Gefahr der Fleischvergiftungen. Die warme Jahreszeit, i« der wir uns jetzt befinden, brigt die Gefahr von Fleifchver- Wngen in erhöhtem Matze mit sich. Besonders in den^Mo- ^!en Mai bis Oktober ist grvtze Vorsicht beim Genutz von Fleisch Niucmpfehlen. Der Oeffentlichkeit ist es nur zum Teil bekannt, sie grvtz die Zahl an Fleischvergiftungen ist. Nach den Ermitt- i^gen des Reichsgesundheitsamtes wurden in ben letzten drei wahren 2660 Fleischvergiftungen gezählt, ganz zu schweigen von Fällen, die aus den verschiedensten Gründen nicht zur Kennt nis der zuständigen Stellen kamen. Am gefährlichsten ist der Ge- "ch von verdorbenem Hackfleisch, denn die Statistik beweist, datz Nvde durch dieses Fleisch die meisten Vergiftungen hervorge- usen werden. 1926 waren 57 Prozent, 1927 etwa 74 Prozent -»d 1928 rund 40 Prozent aller Vergiftungen auf den Genutz -'»n Hackfleisch zurückzuführen. Von den Wurstsorten ist am ge- lährlichsten die Leberwurst mit 41,7 Prozent Vergiftungserfchei- "Wgen. — Die gesetzlichen Vorschriften für die Behandlung und .Aufbewahrung von Fleisch und Wurstwaren, besonders bei uns 'n Sachsen sind streng, und für die Kühlung und gute Aufbewah- fung wird alles Erforderliche getan, so datz es ausgeschlossen er- ltM, datz ungenießbare oder gar schädliche Waren vom Schläch- dzw. Fleischer abgegeben werden. Der Mahnruf mutz vor nilem an alle Hausfrauen gerichtet werden, Fleisch- und Wurst- snien eine Behandlung und Lagerung zuteil werden zu lassen, alle Möglichkeit des Verderbens von vornherein ausschließt. . Kampf dem Kartoffelkäfer! Die Pressestelle der Landwirt- Ichaftskammer macht darauf aufmerksam, bah der Kartoffelkäfer Frankreich sehr stark aufgetreten ist; sein Ausbreitungsgebiet schaßt nunmehr Teile von 14 Departements. Dadurch ist die Ge- 'Hr, datz der Schädling wieder einmal nach Deutschland einge- ^leppt wird, gewachsen. Der Käfer wird nicht nur mit Kartoffeln ^!> Pflanzgut, sondern auch mit Verkehrsgütern aller Art ver- 'Äeppt und vermag auch weite Strecken zu überfliegen. Besteht ^Verdacht, datz auf einem Grundstück Kartoffelkäfer aufge- '^ten sind, so ist unverzüglich der Ortspolizei Mitteilung zu ^chen, damit sofort Gegenmatznahmen ergriffen werden kön- Nutzer dem sind die zuständige staatliche Stelle für Pflanzen- Wh und die Biologische Reichsanstalt für Land- und Forstwirt- in Berlin-Dahlem zu benachrichtigen. Wer die Meldung verläßt, macht sich strafbar. Einheitsfront gegen Doppelverdiener! Es widerspricht dem hechten Empfinden, datz Berufstätige nicht in Brot und Stet ig kommen, weil ein Teil der Stellen von sogenannten Dop- Velverdienern besetzt sind, die aus verschiedenen Quellen Einkom men beziehen. Besonders schlecht ist es damit im Kaufmannsbe- ^le bestellt. Man kann darum an der Tatsache nicht achtlos vor- ^ergehen, datz z. B. in Sachsen von 2000 Verbandsmitgliedern -vs D. H. V., die über 40 Jahre alt sind, 549L über 1 Jahr stel- enlvz sind. Die Selbstmordstatistiken von Leipzig, Dresden und Mmnitz zeigen, datz die Selbstmorde in dieser Berussgruppe Mr dem Reichsdurchschnitt liegen. Der D. H. V. hat es sich ba- Mr Ausgabe gemacht, mit den maßgebenden Unternehmer- Bänden in Verbindung zu treten. Die eingegangenen Ant- Mftten zeigen, datz, was besonders erfreulich ist, die Einsicht Machst, datz Menschen, die im Vollbesitz -ihrer Kräfte und die mit -Wenntnis und reichen Erfahrungen ausgeftattet sind, nicht 7»e Schaden für die gesamte Volkswirtschaft aus dem Produk- ^sprozeß ausgeschaltet werden dürfen. Es mutz daher durch Zeitigung von Doppelverdienern, die aus mehreren Quellen, Hi Pension und Wartegelder, Einkommen beziehen, Platz ge- Mn werden. Die Empfehlungen der Verbände an ihre Mit- z^irmen sowie die Veröffentlichungen in den Arbeitgeber- klugen wurden noch unterstützt durch die Einwirkungen auf die Feinde- und Lezirksverbände, datz bei Steuererlatz oder ^undungsgesuchen Rücksicht zu nehmen ist auf die Beschäftigung einer Anzahl älterer Angestellter. Weiter geht aus dem , "dtagsbeschluß vom 16. April 1930 hervor, datz da auf Ent rungen zu drängen ist, wo einwandfreies Material über Dop pelverdiener vorhanden ist. Es ist sicher anzunehmen, datz durch die Zusammenarbeit der verantwortlichen Stellen auf dem Ge biete des kaufmännischen Stellenmarktes eine Abhilfe geschaffen wird für einen Kreis der Berufstätigen, der besonders hart be troffen ist. Grumbach. Tagesordnung für die öffentliche Sitzung der Gemeindevervrdneten am Montag, den 16. Juni 1930 abends 7 Uhr im Rathaussitzungssaal. 1. Kenntnisnahme: a) von der Sitzung des Kaffenprüfungsverbandes; b) von der Berufsfchul- umlage im Jahre 1930/31 und c) von der Urlaubsänderung des Bürgermeisters. 2. Zuschläge zur Grund- und Gewerbesteuer im laufenden Rechnungsjahre. 3. Wahl eines Mitgliedes für den Kredstausschutz. 4. Ersuchen Frl. Schusters um Aufnahme in die Wohnungsliste. 5. Wohnungssache des Lehrers Mengel. 6. Bau eines Vorsaalabschlusses im Schulgrundstück. 7. Vorrichten der Wohnung im Grundstück 12 B. 8. Vergebung der Wohnung im Schulgrundstück. X Grumbach. Ergebnis der Rinder- und Schwei- nezwiffch enzählung am 2. Juni 1930. 1. Rinder: Unter 3 Monate alte Kälber 96 (115), 3 Monate bis noch nicht 1 Jahr altes Jungvieh 128 (129), 1 ^ahr bis noch nicht 2 Jahre alte Rinder 172 (150), 2 Jahre und ältere Rinder 880 (871), Gesamtzahl des Rindviehs: 1276 (1265). — 2. Schweine: Unter 8 Wochen alte Ferkel 667 (778), 8 Wochen bis noch nicht Jahr alte Schweine (Läufer), 340 (376) bis noch nicht 1 Jahr alte Schweine 170 (188), 1 Jahr und ältere Schweine 382 (360), Gesamtzahl der Schweine: 1559 (1702). X Rothschönberg. (G ü nst ig e r Fi s chb e st a n b.) In den hiesigen Gewässern hat sich der Bestand an Forellen erfreulicher weise wieder etwas gehoben. War doch z. B. der Tännichtbach in den letzten zwei Jahren fast vollständig ausgetrocknet. Ebenso wie in der Triebisch kann man nun heute schon wieder ganz an sehnliche Exemplare dieser edlen Fische beobachten. Oberwartha. Opfer der Wellen. Im Becken de Kraftspeicherwerkes Oberwartha ertrank der 24 Jahre alt Sohn des Bürgermeisters von Rennersdorf. * Kirchennachrichten für das Trinitatisfest. Predigttext: Römer 11, 33-V6. Unkersdorf. Vorm. ^8 Ahr Predigtgottesdienst. Wetterbericht. Zeitweise auffrischende Winde aus nördlichen Richtungen. Bewölkungszunahme bzw. Nebelbildung. Beträchtliche Tempe raturabnahme, Gewitterneigung, sonst nur unerhebliche Nieder schläge. Lommatzsch. Die Wasserversorgung unserer Stadt ist zur Zeit wieder äußerst gefährdet Der Stadtrat sieht sich deshalb zu strengen Maßnahmen gezwun gen. Leipzig. 1000 Reichsmark Belohnung für die Ermittlung der Räuber. Für die Ermittlung der unerkannt entkommenen Straßenräuber hat das Poli zeipräsidium Leipzig eine Belohnung von 1000 RM. ausgeschrieben; außerdem wird noch ein Zehntel der wie der beigebrachten Summe als Belohnung bezahlt. Bis her ist es noch nicht gelungen, festzustellen, welchen Weg die Verbrecher genommen haben, nachdem sie ihren Wager in Gohlis hatten stehen lassen. Chemnitz. Von seiner Frau erschossen. Im hiesigen Küchwald-Krankenhaus ist der bekannte Frei ballonführer Georg Fröbel gestorben. Auf Grund sei ner Aussagen bei seiner Einlieferung hatte man ange nommen, daß Fröbel sich den tödlichen Unterleibsschuß selbst aus Unvorsichtigkeit beim Reinigen der Pistole beige bracht habe. Spätere im Fieberwahn gemachte Aeuße- rungen Fröbels veranlaßten jedoch die Polizei, die Frau des Verstorbenen zu verhaften. Sie gestand bei ihrer Vernehmung, daß sie ihren Mann erschossen hab« nach voraufgegangenem Streit. Zwickau. Mit dem Fahrrad in den Tov ge rast. Hier fuhr ein Radfahrer von der Geinitzstraße ft die Vereinsglückstraße in übermäßig schnellen Tempo gegen einen Autobus und erlitt dabei eine« Schädelbruch, der seinen sofortigen Tod zur Folge hatte Die Person des Radfahrers ist noch unbekannt. Sebnitz. Ein kleiner Dieb gefaßt. Der hiesige« Polizei gelang es, einen 27jährigen Arbeiter festzunehmen der am 6. Juni bei einem Einbrüche in Dresden 2o0 RM. gestohlen hat. Von dem Gelde wurde in seinen Besitze nichts mehr vorgefunden. Schluckenau. Auf Birnen wird man verzichs ten müssen... Die Birnentrauermücke, ein kleine! kaum 2 Millimeter großes Insekt, tritt im hiesigen Bs zirke derart massenhaft auf, daß die gesamte Birnenernt bedroht erscheint. Die Leiche im Kornfeld In einem Kornfeloe an der Stabtgrenzr Leipzig! wurde die Leiche eines unbekannten jungen Mannes ge funoen. Die gerichtsärztliche Untersuchung ergab, das; Sri Tod durch Erwürgen eingetreten war. Vom Täter fehl noch jede Spur. Tagirngen in Sachsen. Dritter Deutscher Alkoholgegnertag. Vom 23. bis 25. Juni findet in Dresden dei Dritte Deutsche Alkoholgegnertag statt, veranstaltet vm der Deutschen Reichshauptstelle gegen den Alkoholismui und den in ihr zu gemeinsamer Arbeit vereinten Vev bänden. Tagung des Jung-Mittelstanocs. In der geschlossenen Sitzung des in Dresden statt gefundenen 9. Verbandstages des Reichsverbanües de. Deutschen Bürger-Jugend wurde einstimmig beschlossen den Namen „Deutsche Bürger-Jugend" durch „Jung Mittelstand" zu ersetzen. Die heutige Nummer umfaßt 12 Seiten einschließlich Sonntagsbeilage und Heimatbeilage und die „Wilsdruffer Illustrierte". Verlag und Druck: Buchdruckerei Arthur Zschunke, Verlagsleitung: Paul Kumberg. Verantwortlich für die Schristleitung: Hermann Lässig, für Anzeigen und Reklamen: A. Römer, sämtlich m Wilsdruff. M M. kcklWH Dobermanu-Hundab» Händen gekommen. Bericht an Weinschänke Hollaschlötzchen, Weistropp bei Dresden Gutg-Hendes krammopboii preiswert zu verkaufen Zedtlerstr. 183 B , pt KrimüMck mit karten preiswert zu verkaufen Wo, sagt die Geichäftsstelle dieses Blattes. Srasversteigerung ^SMiMuseoerSlMssMevier - Die Grasnutzung von den Wiesen des Spechts- r^srner Reviers — etwa 13 ko — soll Mittwo-d, 18 Juni 1830, von vormittaa« 8 Uhr in Ort und Stelle in einzelnen Parzellen und r den vorher bekannt zu gebenden Bedingungen 'öM Barzahlung versteigert werden. Zusammenkunft: Flügel E und Sonnenwciser- EÜ sErnemannhütte). Forstamt Spechtshausen, am 11. Juni 1S30. 7771 90^ Hs//scks/- §s/SFS/;bs/7 HllLN-sb/Fllk ll. Z>/-S/LN-S/V bsbs/7 üs/ , ///co/ss /Vsc/?/ Z^s/-/?/-/// 7Z4 Schönes öMnllck zum Absetzen, gute Ab stammung, verkauf» Kaul, Schmiedewalde MfaOlt Schärfen von Rasiermesser, Scheren, Be stecks, Garten-, Haus- und Küchengeräte Schirmreparaturen und Neubeziehen Kurt Aberlr, Wilsdruff, Meißner Str.266 U»r»t»U«r ck« bsvorrugtsn kumbo Ud « r » It« » A Stvinkolr-kussdoüen D kußenlos, sebwamm- u. teuersicker, Dreppen- belaZ auk ausxelaukenen 8tuken — Werner: KMMflü 8»M!- MWMWMN Heine L vollen A. lnksder: lVlax kleine, pröbelstrsLe 28 i^ennspnectier 13 257 «»MlMMlMlll Steter Tropfen höhlt den Stein! ist stets krisck ru bsdsn bei: Paul Zähne, MMM Torftsus, vresaner Ltrnsse, Pernrnk 2! ist feinster coffeinkreier SodnLnstsffee. Venn Lis iftn nocb nicbt kennen, probisren Lis ibn. Diesen Satz ins Geschäftsleben übertragen heißt: Nur dauerndes Inserieren hat den erhofften Erfolg! Ißvo-kallislol-lllvHrvn! 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