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Aus In- und Ausland . Berlin. Der Reichskanzler hat Wilhelm Flügel, zugleich A Namen der Reichsregierung, zum Tage seiner zehnjährigen Tätigkeit als Vorsitzender des Deutschen Beamtenbundes seme Msrichügen Glückwünsche übermittelt. München. Der Fehlbetrag des Münchener Gemeinde- NUshalts für das Jahr 1930 im Betrage von 16 Millionen Knute vom Haushaltsausschutz nur aus 10,9 Millionen ver- Mndert werden, über die Frage, wie dieser große Ausfall gedeckt werden soll, ist noch keine Einigung erzielt worden. Paris. Finanzminister Reynaud hat dem bisherigen «parationsagenten Parker Gilbert zu Ehren ein großes Fest- Jen gegeben, an dem auch der Präsident der B. I. Z., Mac Garrah, und der Generaldirektor der B. I. Z., Quesnay, teil "ahmen. veues aus aller wen Die Säuglingserkrankungen in Lübeck. Wie daß Lübecker Gesundheitsamt mitteilt, sind in den letzten Tagen mne Todesfälle bei den nach dem Calmette-Verfahren be> Nudelten Säuglingen eingetreten. Dagegen erhöhte siet Zahl der erkrankten Säuglinge um zwei, so daß zurzeii M krank sind. In 15 Krankheitsfällen ist eine Besserunc üngetreten. 'Zwei Tote und ein Schwerverletzter bei eine« «otorradunglück. Auf der Tegernseer Landstraße er- Anete sich ein folgenschweres Motorradunglück. Der Ge- Wftsreisende Zurbuch, der mit einem Motorrade ein« Probefahrt machte, rannte mit 80 Kilometer Geschwindig- mt in Unter-Haching gegen ein anderes Motorrad, auf "ein der Monteur Kreuzer und seine Frau saßen. Alle Kei stürzten. Frau Kreuzer war auf der Stelle tot. Zur ich erlag feinen Verletzungen, Kreuzer ringt mit dem Tode. - Die Leiche eines abgestürzten dänischen Fliegers in °sr Ostsee gesunden. Ein Fischer hat 400 Meter von der Mischen Küste entfernt die Leiche des vor einiger Zeit ab- Wiirzten dänischen Fliegers Christensen aufgefunden und "n Land geborgen. Es handelt sich um den Flieger, der Nr einiger Zeit zwischen Warnemünde und der dänischen "üite abstürzte. Zwei Amerikanerinnen in Italien tödlich verunglückt ÜN der Nähe von Florenz stießen in einer Kurve zwei Automobile zusammen. Der eine Wagen, der von einer ^-Me gesteuert wurde, stürzte einen 80 Meter tiefen Ab- Mg hinunter und überschlug sich. Aus den Papieren Milte festgestellt werden, daß die beiden Insassen, die bei km Unglück den Tod fanden, zwei junge Amerikanerinnen Karen. Racheakt eines Bauern. In dem Dorfe Salali bet Mippopel hat ein Bauer einen furchtbaren Racheakt vev indem er gegen das Haus eines mit ihm verfeindeten Mern eine Handgranate schleuderte. Das Haus wurd< Wort, und neun Familienmitglieder wurden verletzt Mej Frauen sind ihren Verletzungen erlegen; zwei Kindel Nd vor Schreck wahnsinnig geworden. ... Ein Wirbelsturm bringt einen D-Zug zur Ent eisung. Bei einem Wirbelsturm ist auf der von Ben zen nach dem Nordwesten führenden Eisenbahnlinie ei« ^Zug entgleist und hat sich vollkommen überschlagen "Kei Wagen dritter Klasse wurden einen Abhang hin- Aiergeschleudert. Ein Reisender und ein Mann des Mchinenpersonals wurden getötet, vier andere Reisend« kivie der Lokomotivführer schwer verletzt. Hunte Tageschronik Stuttgart. In dem Sauerstoffwerk der Firma Kraiß Md Giz im Vorort Berg explodierte eine Sauerstofflasche, ^bei wurde ein Arbeiter, der die Apparate bediente, getötet Ncwyorl. Bei den hier verhafteten internationalen Mlvelendieben wurde Diebesgut im Werte von sechs Mil- M»cn Mark gefunden. Die Diebe besaßen in mehreren sanken Stahlfächer, in denen sie gestohlene Juwelen im Werte Nu mehr als einer Million Dollar aufbewahrten. » Handgranate tötet Offizier. g. Lissabon. Wie aus Leiria gemeldet wird, ist bei einer Mng mit Handgranaten ein Leutnant durch vorzeitige Ex- Won einer Granate getötet worden. Gestörte Prozession. Alicante. Die Polizei ging gegen religionsfeindliche Zemente vor, die eine Prozession zu verhindern suchten, und Mivundete mehrere Personen durch Säbelhiebe. Einige Störenfriede wurden verhaftet. Gerermie Zeitbilder. Von Gotthilf. Wozu, spricht Goethe, schweifen in die Ferne, Wo doch das Gute meist so nahe liegt? Trotzdem — in Pernambuko wär' ich gerne, Weil man dort, scheint es, was Besond'res kriegt. Kommt mal ein Luftschiff durch die Luft geschossen, So feiert nicht bloß, wer da feiern mag, Nein, amt- und magisträtlich wird beschlossen: „Aus den Betrieben raus — 's ist Feiertag!" Wer dann den Laden aufmacht, sag' ich Ihnen, Der blecht zur Strafe bare fuffzig Mark — So ehrt man in Brasilien Zeppelinen, Wenn er daselbst mal parkt im Luftschifspark. Mir imponiert dies Regiment, dies straffe, Von Pernambuko halt' ich drum sehr viel, Und außerdem gibt's dort den guten Kaffe, Sie wissen schon, ich meine den Brasil. Man trinkt, ist man als Eck'ner dort zu Gaste, Paar Schälchen Heeße, bis der Magen schwitzt, Dann nimmt man seinen Zepp vom Ankermaste, Worauf man rasch mal hin nach Kuba flitzt. Dort steckt man sich zu weiterer Erbauung 'ne echte Vock ins Rauchloch des Gesichts, Denn erstens fördert dieses die Verdauung, Und zweitens kostet's dort so gut wie nichts. Na, seh'n Sie jetzt, warum ich gern mal flöge Persönlich hin nach Südamerika? Doch weil ich dieses leider nicht vermöge, Bleib' ich im Land und nähr' mich redlich da. Ich seh' die Brüder Saß in ihrer Glorie Und denke: „Haste Worte! . . . Sieh mal an!" Dann schlürf' ich todesmutig die Zichorie, Die ich als Kaffe mir mal leisten kann. Ich seh', wie mir 'ne neue Steuer winket, Und denk': „Dies Defizittern ist nicht gut!" Und rauch' 'ne Ziehjarr', die zum Himmel stinket, Weil sie nur fuffzehn Pfenn'ge kosten tut. Na, laß mal, Mensch — ich bin auch s o zufrieden Und will nicht mehr zu den Brasiliern zieh'n, Doch ist mir mal das Große Los beschieden, Halt' ich mir meinen eig'nen Zeppelin. M!Ui!i!D!!W!i!Ii!IiWIi!W!!iI!!Ii!N!!i!iii!!!!!i!!!!1M Heilung der Rachitis. Gesonnte Milch als Gesundheitsförderer. Von Professor vr. Hugo Lucian. Die Rachitis, auch englische Krankheit genannt, stellt ein Uebel dar, dessen Verbreitung meist unterschätzt wird. Sie ist eine schwere Funktionsstörung im kindlichen Körper und äußert sich in mangelhafter Knochenbildung. Das kindliche Skelett, das in frühen Jahren in seiner Substanz dem weichen Knorpel gleicht, wird erst allmählich im Laufe der Entwick lung hart durch fortschreitende Verkalkung, wenn man einmal jenes Wort gebrauchen darf, das für den erwachsenen Men schen wieder eine Krankheit des Alters bedeutet. Jedenfalls führt der Kalkmangel im jugendlichen Körper zu schweren Behinderungen des Wachstums und in zweiter Linie auch zu allgemeinen Störungen der Funktionen. Bis vor wenigen Jahren suchte man die Rachitis in erster Linie durch einen grundlegenden Wandel der Ernährungs bedingungen und Verschreibung von Sommererbolung im Ge birge oder an der See zu bekämpfen. Waren oie Eltern der kranken Kinder zu solchen geldlichen Aufwendungen in der Lage, so behob sich das Leiden nach nicht allzu langer Zeit. Aber wie groß ist heutzutage die Schicht in unserem Volke, die ihren Kindern diese kostspielige Heilung bieten kann? Man sann deshalb in ärztlichen Kreisen schon lange auf eine andere Heilungsmöglichkeit. Ausgang solcher Untersuchungen und Forschungen war die Erkenntnis, daß verblüffend schnelle Heilungen von Rachitis nach Kuren sich einstellten, die neben sonstiger kalkbildender Kost die Milch guter Alpenkühe zur Grundlage hatten. Bemerkenswerter Weise handelte es sich um Sommermilch. Man suchte den Gehalt an dem fettlös lichen sogenannten antirachitischen Vitamin I) festzustellen, und tatsächlich ergaben eingehende Untersuchungen, daß dieses Vitamin in der Sommermilch in reicherem Maße als in der Wintermilch vorhanden ist, wenngleich die Sommcrkost des Weideviehs, nämlich grüne Pflanzen, nicht allzu sehr mit diesem Vitamin bedacht ist. Die Heilwirkung mußte also auf dem Umwege der Sonnenbestrahlung der Kühe bewirkt sein. Man hatte also festgestellt, daß die Besonnung, die Bestrahlung mit den heilkräftigen Sonnenstrahlen auch indirekt wirksam sein kann. Ak Wk U » MM. Roman von I. Schneider - Foerstl. Fortsetzung Nachdruck verboten Schon eine Viertelstunde vor der angesetzten Zeit traf Pensen auf dem Flugplatz ein, aber er konnte weder den äl- Kren Swith, noch dessen Bruder erspähen. Wahrscheinlich be enden sich beide in der Halle. Später, als dann das Mee- 'lng seinen Anfang nahm, wich Rolf nicht eine Sekunde von Nr Seite der schönen Frau, die mit bleichem Gesicht und Mgstgeweiteten Augen das Spiel ihres Sohnes dort oben in M Lüften verfolgte. . Jensen schlich um die beiden herum wie ein Fuchs, der kn Küchlein aus dem Hühnerstall zu holen gewillt ist. Aber es glückte nicht. Da war nichts zu machen. Es ergab W nicht einmal so viel Gelegenheit, ein Wort mit ihnen spre- Mn zu können. Verärgert wollte er nach Schluß der Schauflüge in seinen Mgen steigen, als er die drei Swiths in bester Eintracht nach Mi Ausgang des Platzes schreiten sah. Er konnte beobach- M, wie Rolf sich verabschiedete, wie die Mutter ihm lächelnd °>e Wange herabstrich und der Pilot ihn zum Wagen beglei- kte, den er herbeigerufen hatte. „Also auf Wiedersehen!" hörte er den Flieger sagen, t.Wr Kapitän Rödiger vielmals von mir und vergiß nicht, W der „Kolumbus" heute an Pier 8 anlegt. Sei aber kmktlich zum Abendtisch zurück, bittel Die Mutter sorgt sich Mst. Sollte es dir nicht möglich sein, dann telephoniere. — "vod bye, mein Junge!" . Die Reifen des grünen Fordwagens, in welchen Rolf ge drungen war, hatten noch keine zwei Umdrehungen gemacht, M Jensen seinem Chauffeur, der eine Strecke weiter auf M wartete, ein Zeichen gab. ..Eine Bewegung mit der Hand genügte, um diesen zu "formieren. Geräuschlos glitt die gelbe Limousine der grü nen nach und hielt knapp zwei Meter hinter ihr am Pier von Hoboken. Jensen sah den jungen Swith herausspringen und die Laufbrükke zum „Kolumbus" hinaufeilen. Wahrscheinlich be suchte er einen Bekannten, der mit dem Dampfer herüber gekommen war. Man mußte also warten, bis er wieder zum Vorschein kam. Die Geduld des Detektivs wurde auf eine harte Probe gestellt. Mehr als einmal glaubte er ihn übersehen zu haben, als dieser endlich nach einer Stunde in Begleitung des Ka pitäns wieder an Deck erschien. „Glück muß man haben," dachte Jensen, als in derselben Minute auch der Geigenkünstler Kreisler, bei dem Rolf Stun den nahm, auf der Bildfläche erschien. Sie begrüßten sich als alte Freunde. Jensen hatte ihm vor Monaten wieder zu dem Besitz einer wertvollen Stradivarigeige verhalfen, die ihm von einem Hochstapler entwendet worden war. „Auf ein Wort, Herr Professor," sagte er, als dieser Miene machte, sich zu verabschieden, um ebenfalls die Lauf- brücke des „Kolumbus" hinaufzuschreiten. „Würden Sie wohl die Güte haben, mir über etwas Auskunft zu geben?" Der Künstler hielt den Fuß zurück. „Gern, verehrter Jensen! — — Was soll es sein?" „Vermöchten Sie mir Aufschluß zu geben, ob sich in der Vergangenheit Ihres Schülers Rolf Swith etwas Geheimnis volles verbirgt?" Kreisler lachte auf: „Nicht, daß ich wüßte! Und wenn auch! Mir ist der junge Mann derart ans Herz ge wachsen, daß ich Ihnen keinen Bescheid geben würde, auch wenn er Mord und Diebstahl auf dem Gewissen hätte." „Um solch schlimme Dinge handelt es sich gar nicht," warf Jensen ein. — Dann, etwas zu ihm hingeneigt, im leisen Flüsterton: „Er soll nämlich gar nicht der sein, als den er sich ausgibt." „Was Sie nicht sagen!" Der Professor hatte plötzlich eine merkwürdige Eile, von ihm wegzukommen. „Wenn ich Ihnen einen Rat geben darf, lassen Sie diele Spur fallen. Sie führt zu nichts — und außerdem ist sie falsch. Ent Diese Erkenntnis wies den Weg zu einer durchgreifen den, systematischen und erschwinglichen Rachitisbehandlung. Deutsche und amerikanische Forscher zeigten, daß sich noch bessere Heilmittel in der Milch darstellten, die einer künst lichen, elektrischen Ultraviolettbestrahlung ausgesetzt wird. Man empfahl, die Milch mit Hilfe der elektrischen Hanauer Quarzlampen zu „sonnen" und den Kindern zur Heilung wie auch zur Verhütung zu verabreichen. Nach einem Verfahren von György setzte man die flüssige Milch oder ein Milchpulver den Strahlen einer Quarzquecksilberlampe aus und erzielte eine große Anreicherung des Produktes mit antirachitischem Schutzstoff. Allerdings schmeckte zuerst die so behandelte Milch unerträglich und wäre gleich dem Lebertran der Ablehnung der kleinen Patienten anheimgefallen, wenn man nicht schon bald ein Mittel gefunden hätte, diesen Uebelstand zu vermeiden. Nimmt man nämlich die Bestrahlung bei Luftzutritt vor, so bilden sich in der Milch die geschmackverderbenden Neben produkte. Man schloß also den Sauerstoff aus und nahm die Bestrahlung in einer Kohlensäureatmosphäre vor, nachdem die Milch vorher schon in einem Kohlensäurestrom entlüftet wurde. So gewinnt man in der Großmolkerei ein Nahrungs- mittel, das seinen Heilstoff vom Gaumen unbemerkt in den kranken oder gefährdeten Körper gelangen läßt. Zur Ver hütung und Unterstützung der vom Arzt bei schweren Rachitis- erkrankungen kontrollierten Ultraviolettbestrahlungen gibt es kaum ein idealeres Mittel als gesonnte Milch. Prozeßgegner, die einander lieben. Ein paar merkwürdige Prozeßgegner waren es, die da kürzlich Hand in Hand in einem Sitzungssaal des Londoner King's Bench Gerichtes saßen und aufmerksam dem Plädoyer ihrer Anwälte lauschten. Ein Autounfall bildete die Ver anlassung zum Streit. Der Beklagte, John Nash, war eines Abends mit seinem Wagen, in dem neben ihm seine Braut Amelia Ashton saß, gegen einen Laternenpfahl gefahren. Als bedauerliches Andenken an diesen Zusammenstoß trug die junge Dame ein Glasauge. Und nun forderte sie im Klage wege von ihrem Verlobten 27 000 Mark als Entschädigung. „Er ist leichtsinnig gefahren", begründete die Braut ihre Klage. „Nein", verteidigte sich der Beklagte, „ich fuhr nicht leichtsinnig. Freilich hatte ich ein wenig besser aufpassen können, aber es war Nacht und außerdem — na ja, wenn man neben seiner Braut sitzt, kann es schon Vorkommen, daß man nicht auf jeden Laternenpfahl achtet." Dabei lachte er seine Gegnerin an, und die Klägerin lächelte ein wenig ge schmeichelt zurück. Der Richter war mit Recht etwas er staunt. So verliebte Prozeßgegner hatte er in seiner ganzen langen Laufbahn nicht gesehen. Dann fühlte er das Be dürfnis, trotz seiner steifen englischen Richterperrücke den Gegnern etwas Angenehmes zu sagen, und meinte: „Fräulein Ashton, nehmen Sie es mir nicht übel, aber Sie sehen auch heute noch sehr hübsch aus." Worüber sich Klägerin und Be klagter gleichmäßig freuten. Tann siel das Urteil, das Amelia Ashton die geforderte Entschädigung zusprach. Arm in Arm und höchst vergnügt verließen die Prozeßgegner den Saal. Draußen konnte sich ein Reporter die Frage wicht verkneifen: „Warum haben Sic Ihren Bräutigam überhaupt verklagt, wenn Sie ihn doch heiraten wollen?" — „Ach", meinte die Siegerin lachend, „so etwas muß doch ins Reine gebracht werden. Außerdem habe ich demnächst Geburtstag, und so ein schönes Geschenk gibt es nicht jedes Jahr." Dann 'entzogen sich beide der Neugier, um den Ausgang des Pro zesses durch ein kleines Festessen zu feiern. Der Abmarsch ser französischen Truppen aus Worms, das jetzt ebenfalls von der Besatzung geräumt worden ist. schuldigen Sie mich, lieber Jensen. Aber Kapitän Rödiger wartet auf mich, wie Sie sehen." Er winkte zugleich nach Deck hinauf, wo Rolf noch immer im Gespräch mit diesem stand. „Also doch," murmelte Jensen vor sich hin. Kreisler war offensichtlich verlegen gewesen. Demnach wußte er um etwas. Aergerlich, daß er sich so reserviert gezeigt hatte. Man mußte also in Gottes Namen selber seine Nase anstrengen. Das wenigstens war jetzt sicher, um den jungen Swith wob sich ein Geheimnis. So etwas war immer interessant, besonders wenn man beauftragt war, es um jeden Preis zu lüften. Man würde ja sehen. Das Lächeln, welches dabei über sein Gesicht glitt, ließ vermuten, daß er bereits einen Plan gefaßt hatte. Hoffentlich glückte er besser als der von heute Nachmittag. Vorläufig mußte man warten, bis der junge Swith vom „Kolumbus" retourkam. Er war mit Kreisler und Kapitän Rödiger wieder die Kajütentreppe hinabgegangen und würde wohl nicht zum Vorschein kommen, bis auch der Künstler die Heimfahrt antrat. Er sprach ein paar Worte mit seinem Chauffeur, stieg in den Fonds seiner Limousine und kam nicht mehr heraus, stis Rolf an der Seite Kreislers die Laufbrücke herunterschritt. Auf der dem „Kolumbus" abgewandten Seite des Wa gens horchte er, was die beiden vereinbarten: Man wollte in der William Street ein kleines Zusammentreffen arrangie ren. — Auch Kapitän Rödiger würde mit von der Partie sein, desgleichen die beiden ersten Deckoffiziere, Swith sollte seinen Bruder Harald verständigen und ihn einladen, daran teilzunehmen. Da Kreisler mit Rolf in ein und dasselbe Auto stieg, ließ sich vorläufig nichts unternehmen, als dem Wagen zu^ folgen, um Kenntnis zu bekommen, in welches Restaurant sich die Herren begaben. In wenigen Metern Abstand rannten die Fahrzeuge da hin. (Fortsetzung folgt.)