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A!-N-od"°r" ^hrN-h^-iE^lchSfö^ , MchtÜllld ^p" r; A ll/ odsr deren-Uaum^ostet 75 sonnige: Mitglieder der . N di-Äu°-°^r°t?S^?s"^^/>^"5SM.^^S^0 Ä°"st-U-« j n 32"^!^>7^!^S0 M^, ddr^NichtMtgü-d»» ' Nr. 212 (R. 120). Leipzig, Montag den 2g. September ISIS. SS. Jahrgang- Redaktioneller Teil. Nochmals „Gedanken zur Bugra-Mesie". Von vr. L. Volkmann. In Nr. 200 des Börsenblatts hat Herr Bruno Conrad eine freundliche Würdigung der Bugra-Messe veröffentlicht und einige Anregungen daran geknüpft, zu denen eine weitere Ergänzung verstauet sei. — Zunächst kann mit Freude bestätigt werden, daß der geschäftliche Erfolg für die meisten Aussteller befriedi gend, für viele sehr gut, für einige sogar glänzend gewesen ist, und daß die Zahl der Besucher <ca. 60 000!) über Erwarten groß war. Was nun das Bedauern des Herrn Conrad darüber betrifft, daß die interessante literarische Schau nur so kurze Zeit geöffnet ist und nicht auch dem großen Publikum zugänglich ge macht wird, so ist dem völlig zuzustimmen, und auch der Vor stand des Deutschen Buchgcwerbcvereins hat sich mit dieser Frage beschäftigt. Es muß dabei nur sorglich erwogen werden, daß keinesfalls eine Form gewählt wird, durch die die Interessen der Sortimentsbuchhandlungen geschädigt werden; vielleicht kann in Kürze schon Mitteilung über eine glückliche Lösung dieser wich tigen Frage gemacht werden. Auch die Bedeutung von Wanderausstellungen soll keines wegs verkannt werden; der Buchgewerbeverein hat solche schon häufig, sogar noch während des Krieges, veranstaltet und wird sich auch weiterhin derselben gern annehmen. Auch hierbei kann es sich jedoch Wohl nur um vorbildliche, ausgewählte Darbietnn- gen von allgemein buchgewerblichem Standpunkt ans handeln, sodaß es gewiß richtig ist, sie in der allgemeinen Ansstellungs tätigkeit des Bnchgewerbevereins etngegliedert zu lassen. Gerade wegen dieser großen Zusammenhänge, die auch wirtschaftlich wertvoll sind, haben ja Börsenverein und Vcrlegcrverein diese Aufgaben dem Buchgewerbevercin überlassen, nnd die Bugra- Messe hat hoffentlich schon mit ihrem verheißungsvollen Anfang gezeigt, daß damit der rechte Weg beschritten wurde. Auch die weitergehenden Anregungen werden sich auf dieser Grundlage gewiß verwirklichen lassen und diejenige Form erhalten, die allen Interessen am besten dient.*) Würzburg- Zur Versammlung der Vorsitzenden der Kreis« und Ortsvereine am 13. u. 14. September 1019. II. (I siche Nr. 210.) Wie schon bemerkt, nahmen die Verhandlungen über den Teuerungszuschlag den ganzen Sonnabend-Nachmittag ein, ohne *) über die Stellungnahine des Biirsenvereins zu den Muster messen nnd die zweckmäßigste Art der Beteiligung des Buchhandels an Ausstellungen, fei cs im Rahmen der allgemeinen Messe oder ge trennt von dieser zu Kantate, sind die Akten noch nicht geschlossen. Da dieser Punkt eingehend auf der Würzburger Tagung zur Sprache ge kommen ist, so wird sich in Kürze Gelegenheit bieten, darauf im Bör senblatt näher einzugehen. Kür heute sei nur so viel bemerkt, daß weite Kreise des Sortiments in der Einkanfsmöglichkcit von Büchern, durch Anchbuchhändler, Warenhäuser usw. ans den Mustermessen eins schwere Gefahr erblicken, die in demselben Maße wächst, in dem die Beteiligung an dieser mitten in den Kreis der allgemeinen Messe hineingestelltcn Veranstaltung znnimmt. Red. daß ein positives Resultat verzeichnet werden konnte, so viel Mühe sich auch Herr Nitschmann, der das erste Referat über diese Frage übernommen hatte, mit dem Nachweise gab, daß das Sortiment zugrunde gehen müsse, wenn die Einführung des 207°igen Teuerungszuschlags noch länger hinausgeschoben werde. Ta die Verhandlungen stenographisch ausgenommen wurden und voraussichtlich im Börsenblatt erscheinen lvcrden, so können wir uns weit kürzer fassen als er und die übrigen Redner, um so mehr, als weder viel Neues noch vor allem All gemeingültiges zu der Frage vorgebracht werden konnte. Denn sind auch alle Betriebe von der Not der Zeit, der wachsenden Spesenlast und der verteuerten Lebenshaltung in Mitleiden schaft gezogen, so prägt sich dies doch in sehr verschiedener Weise bei jedem einzelnen aus, je nach der Art und dem Um fange des Geschäfts, dem Maß« der Ansprüche und den be sonderen Verhältnissen seines Bezirks. Mehr aber noch spielen in dieser Frage die Auffassung unserer wirtschaftlichen Lage, wie sie sich dem einzelnen darstellt, eine Rolle, Rücksichten auf die Stellungnahme des Publikums und die Zukunft des eigenen Be triebs, wie vor allem auch die sehr geteilte Meinung darüber, ob man einem drohenden übel von vornherein begegnen oder mit der Abwehr bis zu seinem Eintritt warten müsse. Anknüpfend an die Verhandlungen der Vertreter der ver schiedenen buchhändlerischen Vereine mit dem Vorstande des Börsenvereins am 4. Juli über die Erhöhung des Teuerung?, zuschlags gab Herr Nitschmann'ein Bild über den gegenwärtigen Stand der Frage, unter Hinweis auf die inzwischen «inge- tretenen Mehrbelastungen durch die erhöhten Gehaltsforderun gen der Angestellten, die das Sortiment nicht gleich anderen Berufen abwälzen könne, sowie die Steuern und sonstigen Forde, rungen, mit denen es in allernächster Zeit zu rechnen habe. Das Material, das jetzt von 91 Firmen vorltege, von denen 26 ans- geschieden werden müßten, weil von ihnen der neue Gehalts tarif noch nicht berücksichtigt worden sei, spräche eine so deut liche Sprache, daß über die Notwendigkeit einer Erhöhung des Teuerungszuschlags kein Zweifel bestehen könne. Das Sorti- ment sei auf die Spanne zwischen Ordinär- und Nettopreis, bzw. auf das angewiesen, was ihm der Verlag zubillige, WSH- rend es diesem unbenommen sei, sich durch zum Teil recht er- hebliche Teuerungszuschläge schadlos für seine Mehrausgaben zu halten. Das von Herrn vr. Ackermann auf Grund der eingegangcnen Fragebogen erstattete Gutachten sei bestellte Ar beit, die Art der Fragestellung verwirrend und unzulänglich und der Vorstand des Börsenvereins derart im Banne des wissen- schaftlichen Verlags, daß von ihm keine objekive Prüfung der Frage zu erwarten sei. Während er dem Sortiment die zu seiner Existenz unbedingt notwendige Erhöhung der Teuerungs zuschläge auf 207° verweigere, lasse er es ruhig geschehen, daß Verleger 507° und mehr erhöben, wenn sie dies für erforderlich hielten. Das sei ein Messen mit zweierlei Maß, eine geflisseni- liche Verletzung seiner Pflichten wie der Rechte des Sortiments und könne zu keinem andern Ziele als zum Austritt aus dem BSr- senvercin führen. Nachdem der Führer der Gilde in dieser Welfe dcmBorstande desBörsenvercins sein tiefstesMißtranen zumAus- druck gebracht und eine Reihe Verleger, die nach seiner Meinung Wohl ihre eigenen Interessen, nicht aber die des Sortiments zu