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Wilsdruffer Tageblatt : 14.03.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-03-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193003144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19300314
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19300314
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-03
- Tag 1930-03-14
-
Monat
1930-03
-
Jahr
1930
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 14.03.1930
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entsprechenden Verlauf des Tages gewährleisten. — In einer weiteren Mitteilung, die der Herr Preußische Minister des In nern dem „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge" hat zugehen lassen, heißt es: „Die Regierungspräsidenten und der Polizeipräsi dent in Berlin sind von mir angewiesen, in meinem Namen Aus nahmen von dem Verbot der Versammlungen unter freiem Him mel für Veranstaltungen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräber- fürsorge e. V. am 16. März 1930 zu genehmigen, sofern die Ge währ gegeben ist, daß die Veranstaltungen sich im Rahmen von Trauerkundgebungen halten und nicht zu politischen Demonstra tionen mißbraucht werden, gez. Grzesinski". Der Kyffhäuser-Bun desvorstand betonf. daß nunmehr für einen ernsten und würdigen Verlauf des Volkstrauertages die Hunderttausende der Kyff- häuferkameraden und die Gleichgesinnten aller Bevölkerungskreise Sorge tragen müssen. Wenn auch öffentliche Lustbarkeiten, Tanz- ( musst an diesem Tage nicht verboten sind, so hält es der Kyff häuserbund für eine Ehrenpflicht der vaterländisch eingestellten Bevölkerung, diesen Veranstaltungen nicht nur persönlich fernzu bleiben, sondern auch entsprechend auf alle Verwandten und Be kannten einzuwirken. Wer sich an diesem Tage öffentlich an lau ten Lustbarkeiten beteiligt, gibt damit zu erkennen, daß er in sei nem Fühlen und Denken mit den Bestrebungen des Kyffhäuser bundes nichts gemein haben will. — Des weiteren richtet der Bundesvorstand an alle Kameraden und Gleichgesinnten die Auf forderung, am Volkstrauertage Halbmast zu flaggen oder die Fah nen mit einem Trauerwimpel zu versehen. Der diesjährige Volks trauertag ist eine gegebene Gelegenheit, dem eigenen Volke zu zeigen, daß nicht nur die Kriegervereins-Organisation, sondern auch weiteste,, auf vaterländischem Boden stehende Kreise, ohne Rücksicht auf Parteizugehörigkeit, bereit sind, für ihre christliche Weltanschauung einzutreten und die feiertägliche Ausgestaltung des Volkstrauertages ähnlich des des Totensonntages aus sich selbst heraus durchzusetzen. Der Lehrvertrag. Da in den nächsten Wochen wieder zahlreiche Jugendliche in ein Lehrverhältnis eintreten werden, erscheint es für Lehrlinge, Eltern und Arbeitgeber durchaus zweckdienlich, sich über die Rechtsverhältnisse, die der Lehrvertrag mit sich bringt, im klaren zu sein. Aus langjährigen Erfahrungen haben die säch sischen Gewerbekammern eigene Vordrucke für Lehrverträge auf gestellt, die über die in der Reichsgewerbeordnung vorgesehenen gesetzlichen Bestimmungen hinaus noch eine ganze Reihe von an deren Vertragspunkten enthalten. Bekanntlich sind die Parteien nach der Gewerbeordnung verpflichtet, innerhalb 4 Wochen nach Beginn des Lehrverhältnisses einen schriftlichen Lehrvertrag abzu- schließen. Er hat zu enthalten: die Bezeichnung des Gewerbezwei ges, in dem die Ausbildung erfolgen soll, die Dauer der Lehrzeit, Bestimmungen über die gegenseitigen Leistungen, die gesetzlichen oder sonstigen.Voraussetzungen, unter denen die einseitige Auf lösung des Vertrages zulässig ist. Ein Lehrvertrag erlangt Rechts kraft erst, wenn der Lehrherr, der gesetzliche Vertreter des Lehr lings und der Lehrling selbst ihre Unterschrift gegeben haben. Die Erfahrungen des täglichen Lebens -eigen immer wieder, daß aus Mangel an Sorgfalt Lehrverträge abgeschlossen werden, die spä ter zu schweren Belastungen für die eine oder andere Partei füh ren können. So wird z. B. vielfach die genaue Festsetzung der Ent schädigung in den einzelnen Jahren versäumt, ebenso die Verein barung der Konventionalstrafen bei widerrechtlich vorzeitiger ein seitiger Lösung des Vertrags, Abmachungen über die Aufteilung der Gesellenprüfungsgebühren u. a. m. Ferner ist eine Probezeit zu vereinbaren, während der das Lehrverhältnis noch ohne wei teres von jeder Partei gelöst werden kann. Sie beträgt mindestens 4 Wochen und höchstens 3 Monate. Auch darüber ist man sich häufig noch im unklaren, daß ein Lehrling bei vorkommender län gerer Krankheit nachzulernen hat. Bestimmungen über die Zeit dauer des Nachlernens sollen also ebenfalls im Vertrag enthalten sein. Auch die ungenauen Festsetzungen über Beginn und Ende der Lehrzeit haben schon manchen Schaden gebracht. Die einfache An gabe „von Ostern ... bis Ostern . . kann für beide Teile nachteilig sein. Es empfiehlt sich daher in jedem Falle genaue Ter- ' minfeftfetzung wie: „die Lehrzeit beginnt am 1. April 19 . . und endet am 31. März 19 . Bei sorgfältiger Berücksichtigung die ser Gesichtspunkte von allen Beteiligten darf angenommen werden, daß die mannigfachen Unstimmigkeiten, die sich immer wieder aus Lehrverträgen ergeben, künftig Nachlaßen werden. Sächsischer Lebenshaltungs-Index. Nach der Berechnung des Statistischen Landesamtes beträgt die sächsische Gesamtindexzahl der Lebenshaltungskosten auf erweiterter Grundlage (Ernährung, Heizung, Beleuchtung, Wohnung, Bekleidung, Verkehr, Körper pflege, Reinigung usw.) im Durchschnitt des Monats Februar 152,9 (Vorkriegszeit — 100). Sie ist demnach gegen die für den Monat Januar berechnete Indexzahl 123,2, im Februar 1925 138,0, im Februar 1926 138,9, im Februar 1927 147,0, im Febr. 1928 152,3, im Februar 1929 156,4. Röhrsdorf. (G e s ch ä f t s j u b i l ä u m.) Am 15. März ist es der Firma Max Gast, Bahnhof Ullendorf-Röhrsdorf, ver gönnt, auf ein 25jähriges Bestehen zurückzublicken. Denn am 15. März 1905 übernahm käuflich Herr Max Gast das von seinem Vorgänger Nemuty gegründete, in der Mitte des Dorfes gelegene (jetzt Molkereibetrieb) älteste Getreide und Futtermittelgeschäft. Schon in den ersten Jahren wurden durch einen größeren Anbau die Lagerräume für die Getreide- und Futtermittelvorräte als auch für das Kolonialwarengeschäft bedeutend vergrößert. Die in zwischen gebaute Kleinbahn Wilsdruff—Meißen trug dann beson ders mit dazu bei, den Bezug und Absatz von Futter, Düngemit teln und Getreide zu fördern, so daß sich der Kundenkreis immer mehr vergrößerte. Im Jahre 1919 wurde es Herrn Gast durch Kauf des damals Franz Müllers Erben, Taubenheim gehörigen Bahnrestaurant-Grundstücks Ullendorf-Röhrsdorf und durch den Bau einer großen vorteilhaften Speicheranlage möglich, sein Ge schäft allen Anforderungen seiner großen Kundschaft gemäß zweck entsprechend auszubauen. Wenn nun Herr Max Gast am 1. April 1929, um den großen Genossenschaftsgedanken mit zu fördern, leinen Betrieb als Filiale der Landwirtschaftsbank Wilsdruff pachtweise abgetreten hat, so ist nur zu wünschen, daß sich dieser von seinem bisherigen Inhaber sorgsamst betreute Betrieb trotz der veränderten Verhältnisse und unter seiner weiteren Mitarbeit weiter auf der errungenen Höhe bewegen möge. Hierzu ein herz liches Glückauf! * Blankenstein. DieSchweineseuche unter dem Schweine bestande von Gutsbesitzer Kurt Philipp ist erloschen. Landberg. (Gesangverein.) Nach langen Monaten wanderten zum ersten Mal wieder die Sänger und Sängerinnen des Gesangvereins Herzogswalde nach dem lieben Landberg zum Sangesbruder und Ehrenmitglied Walther. Dem fleißigen sieben schloß sich ein gemütliches Beisammensein an. Bei einem guten Tropfen und einem kräftigen Imbiß ließ man sichs gar wohl sein. So entstand eine rechte „Sängerstimmung". Manches Lied er scholl, daneben kam auch guter Humor, geboten von einem San gesbruder, zu seinem Rechte. Solche harmonische Stunden der Sänger mit ihren Frauen und den Damen des ehem. gemischten i Chores sind nur zum Besten des Vereins. Neukirchen. Homöopathischer Verein. Am Diens tag abend fand in Otto Kretzschmars Gasthof eine gut besuchte Vortragsversammlung des hiesigen Homöopathischen Vereins Rauschwitz. Tödlicher Motorradunfall. Auf der Staatsstraße Kamenz—Bischofswerda stürzte der Hutmacher Hugo Bornack mit seinem Motorrade. In schwerverletztem Zustande wurde er dem Krankenhause zu Radeberg zugeführt, wo er verstorben ist. Der Ver unglückte stammle aus Leppersdorf bei Radeberg. Dippoldiswalde. Todesfall. Hier verstarb im 59. Lebensjahre Studienrat Georg Wolf, stellvertretender Direktor der Deutschen Müllerschule. Öderan, überfall auf einen Kraftwagen. Kurz vor Sderan wurde ein Chemnitzer Kraftwagen von Wegelagern angehalten und überfallen. Mit Hilfe anderer Autofahrer und der Polizei gelang es, drei Burschen als Täter festzunehmen. Chemnitz. Chemnitz erhält ein Tierasyl. Nachdem sich der Chemnitzer Tierschutzverein bereits seit vielen Jahren mit dem Gedanken an die Errichtung eines Tierasyls getragen hatte, hat eine jetzt veranstaltete Lotterie fast den größten Teil des zum Ba« erforderlichen Betrages erbracht, so daß mit dem Bau demnächst be gonnen werden kann. Das Asyl wird in einem Gute mit Operationsstall, Hundebad, Dressurgelände, Geflügelbrut ofen usw. untergebracht werden und eine in Deutschland einzig dastehende Einrichtung erhalten. Schwarzenberg. Verfügungsbeschränkung desRaschauerBürgermeisters. Das Gemeinde verordnetenkollegium im benachbarten Raschau stimmte in seiner letzten Sitzung dem nachfolgenden, von den Natio nalsozialisten gestellten Antrag bei Stimmenthaltung der Bürgerlichen zu: „Das Kollegium wollte beschließen, zur Deckung des Schadens, den die Gemeinde durch die Ge schäftsführung des sozialdemokratischen Bürgermeisters erlitten hat, dessen Privatvermögen für die Gemeinde sicherzustellen, ferner die Verfügungsberechtigung deS Bürgermeisters dahingehend zu beschränken, daß er Ver pflichtungen für die Gemeinde nur nach Gegenzeichnung durch ein Gemeinderatsmitglied eingehen kann." Zwickau. Beim Rodeln tödlich ver unglückt. Das fünf Jahre alter Töchterchen der Fabrik arbeiterin Bonitz wurde beim Rodeln von einem Lastauto der Aktienbrauerei Zwickau-Glauchau überfahren. Die Räder des Bierautos gingen dem Kinde über den Kopf, so daß der Tod sofort eintrat. Schwere Autounglücke. Auf der Zschopauer Landstraße ereignete sich ein schweres Automobilunglück. Ein Auto stieß mit einem Radfahrer zusammen und raste dann gegen einen Baum. Der Radfahrer und die drei Insassen des Kraftwagens wurden s ch w e r v e r l e tz t ins Krankenhaus übergeführt. Kurz nach der Einlieferung ist der Radfahrer seinen Ver letzungen erlegen. Der Zustand der übrigen Verletzten ist äußerst bedenklich. Unweit Olsnitz im Erzgebirge wurde an dem Strahenübergange zwischen Haltepunkt Zwota und Bahn hof Klingenthal ein Personenkraftwagen von einem Güterzuge erfaßt. Von den Insassen des Personenkraft wagens wurde eine Person schwer, und zwei leicht verletzt. Eine Störung des Eisenbahnbetriebes trat nicht ein. * Feuerwehr auf Skiern. Im Erzgebirge haben sich einige Dorfgemeinden zusam mengeschlossen und ihre freiwilligen Feuerwehren für den Winterdienst mit Schlitten und Skiern ausgerüstet. Unser Bild zeigt, wie Geräte auf Schlitten und Skiern zu der höher gelegenen Brandstelle gebracht werden Das Geständnis des Versicherungs- Mörders Tetzner. Das Opfer lebendig verbrannt. Aus dem Geständnis des Mörders Tetzner aus Leipzig liegen nunmehr Einzelheiten vor. Tetzner trug sich schon seit längerer Zeit mit der Absicht, durch einen Mord an einem Unbekannten sich die Versicherungs- summe von 140 000 Mark auf sein Leben zu verschaffen. Seine Gattin weihte er, wie er bestimmt behauptet, in seine Mordabsicht ein. Schon acht Tage vor dem Mord an dem Wanderburschen bei Regensburg verübte Tetzner einen Mordversuch an dem stellungslosen Mechaniker Ortner. Tetzner gibt das heute unumwunden zu. Nach diesem mißglückten Attentat fuhr er nach Sachsen zurück und versuchte dort, durch ein Inserat ein Opfer zu finden, was gleichfalls mißlang. Daraufhin begab sich Tetzner auf die Suche nach einem weiteren Opfer und fuhr erneut nach Bayern. Zwischen Hof und Bayreuth traf er auf der Landstraße einen jungen Wanderburschen im Alter von etwa 22 Jahren. Tetzner knüpfte mit ihm eine Unter haltung an, wobei er erfuhr, daß der junge Mensch auf dem Wege nach München sei. Nach Tetzners Angaben soll es ein Deutschböhme gewesen sein. Tetzner gab als Reiseziel ebenfalls München an und lud den jungen Mann zur Mitfahrt ein. Diese wurde aber erst nach Einbruch der Dunkelheit angetreten. Tetzner fuhr dann über Nürn berg und kam spät nachts an die Stätte seiner Tat, in das Naabtal bei Regensburg. Er hielt den Wagen an, angeb lich, um den Motor nachzusehen, und brachte dabei das Benzin zur Explosion. Es ging eine riesen große Stichflamme auf, die den Wagen in Flammen hüllte, und das Opfer mußte bei lebendigem Leibe in dem geschlossenen Wagen verbrennen. In aller Gemütsruhe wartete Tetzner ab, bis Auto und Opfer eine verkohlte Masse waren, und ging dann zu Fuß nach Regensburg. Im Regensburger Hauptbahnhof früh stückte er und fuhr dann über München nach Straßburg. statt. Aks Vortragender war der bekannte homöopathische Heil kundige Flämig-Freital verpflichtet worben, welcher zu dem The ma: „Die Drüsen des gesunden und kranken Menschen" seine Zu hörer während des Vortrages wie auch durch seine vielseitigen Kenntnisse in der anschließenden Diskussion fesselte. Wie immer so auch mit diesem Abend hat nicht nur der Vortragende, son dern auch der Verein einen guten Schritt vorwärts getan auf dem arbeitsreichen Gebiete homöopathischer Heil- und Vorbeu- bungsmethoben. Rothschönberg. Ein recht verändertes Bild gibt jetzt der Ausgang des Freiberger Stollens. Infolge Abholzung ist die Mündung in die Triebisch freigelegt worden. Es fehlen die stattlichen hohen Fichten, die das Fleckchen so heimlich umgrenz- cken und ferner dem Wanderer in der heißen Jahreszeit ihren Schatten am rauschenden Wasser spendeten. Waren doch Bäume dabei, die schließlich schon vor dem Bau des Stollens ihr Plätz chen dort behaupteten. Wenngleich auch in unmittelbarer Nähe sich dort noch Wald befindet, so ist doch aber sicher ein wenig Romantik durch die Axt verlorengegangen. Deutschenbora. Am Sonnabend und Sonntag seierte die hiesige Kasino-Gesellschaft ihr.6 0 jä h r i g e s Ver ein s j u b i l ä u m. Zahlreiche Gäste, namentlich ehem. Mit glieder des Vereins, hatten sich zu dieser Veranstaltung miteinge funden. Die Feier begann mit einem Festkonzert des Stadt orchesters Nossen, in welches die Festrede des Vereinsvorstandes Erhard Erler eingeflochten war. Kirchenmachrlchte« für den Sonntag Reminiscere. Text: Hebräer 12, 1—6. Wilsdruff: Vorm. 9 sihr Predigtgottesdienst. Vorm. ^11 sihr Kindergottesdienst. Grumbach: Borm. 9 sihr Predigtgottesdienst. Kollekte für die innere Mission. Kesselsdorf: Vorm. 9 sihr Predigtgo^tesdienst, an schließend Beichte und heiliges Abendmahl. Pfarrer Heber. — siniersdorf: Vorm. 9 sihr Predigtgottesdienst; anschl. Kindergottesdienst. Weistrvpp: Vorm. 9 sihr Predigtgottesdienst. Diens tag: 8 sihr abends Iungmädchenverein (ältere Abteilung). Sora: Vorm. ft>11 sihr Predigtgottesdienst (Pfarrer Planert). Röhrsdorf: Vorm. 8 sihr Beichte und heiliges Abend mahl. Vorm. 1<9 sihr Predigtgottesdienst (Pfarrer Planert). Abends ^8 sihr Iungmännevoerein. Limbach: Vorm. 9 sihr Predigtgottesdienst. Blankenstein: Vorm. 9 sihr Lesegottesdienst. Tanneberg: Nachm. )L2 sihr Predigtgottesdienst„ Herzogswalde: Vorm. 11 sihr 'Kindergottesdienst. Neukirchen: Vorm. 9 sihr Predigtgottesdienst mit Ge denkfeier für die Gefallenen. Verein^kalender. Kirchenchor. 14. März Probe. Sachs. Militärverem. 15. März Versammlung. Verein für Handel und Gewerbe. 25. März Jahreshaupt versammlung. Wetterbericht Keine wesentliche Aenderung des Witterungscharakters. Temperaturschwankungen im Flachland teils einige wenige Grade über Null, teils unter Null. Hohe Lagen der Mittelgebirge auch tagsüber Frost. Wechselnd bewölkt, zeitweise Niederschläge im Flachland teils als Schnee, teils als Regen, Gebirge Schnee, an Stärke und Richtung veränderliche Winde. SaAlen una Nachbarschaft Die sächsische Regierungsbildung. Die Verhandlungen um das Kabinett Schieck gehen weiter. Zwischen den Vertretern der Landtagsfraktionen der Deutschen Volkspartei, der Wirtschaftspartei, der Deutsch nationalen und des Landvolkes haben unverbindliche Be sprechungen über die politische Lage in Sachsen stattgefun den. An ihnen waren also die Parteien beteiligt, die in erster Linie dem Vorschläge eines Kabinetts Schieck beigetreten waren. Nach zuverlässigen Meldungen wird die Bildung eines Kabinetts Schieck noch weiterhin be trieben. Man hat für die nächste Woche weitere Verhand lungen in Aussicht genommen, an denen auch die Ver treter der übrigen Fraktionen, die für eine Unterstützung der Kandidatur Schieck in Frage kommen, teilnehmen sollen. * Frestal. (Schadenfeuer in den Sächsischen Gußstahlwerken.) In den Sächsischen Gußstahlwerken ge riet am Donnerstag in der 10. Dormittagsstunde ein 25 Meter hoher Äühlturm in Brand. Da selbiger seit einiger Zeit außer Betrieb war, so konnten sich die Flammen rasch ausbreiten. Mi! ergriffen wurden ein zweiter in unmittlbarer Nähe stehender Kühlturm, sowie einige Türen und Fenster Meier benachbarter Betriebsgebäude. Außer der Fabriffeuerwehr griffen noch die Freitaler Berufs- und Freiwillige Feuerwehr, nebst Ler Freiw. Feuerwehr Oberpesterwitz ein. sinter Anwendung von fünf Rohr leitungen konnten der mit in Band geratene zweite Kllhlturm, so wie die zwei gefährdeten Betriebsgebäude gehalten werden, während der erstgenannte Kühlturm vollständig vernichtet wurde. Kurz vor Mittag rückten die sogenannten «uswärtigen Feuerweh ren wieder nach ihren Depots ein. Mit den Ablöschungs- und Aufräumungsarbeiten war die Fabrikwehr noch längere Zeit be schäftigt. Die Entstehungsursache konnte bisher nicht ermittelt werden. Dresden. (Der Verlauf des 13. März.) Der 13. März, der Tag des Hungermarsches auf Dresden, ist wesentlich ruhiger verlaufen als zunächst befürchtet werden konnte. Am Vor mittag war der Verkehr in der Stadt normal. In der dritten Nachmittagsstunde versuchten Kommunisten, nach einer Versamm lung in Freital, nach Dresden zu marschieren. Die Trupps wur den teils in Freital selbst, teils erst auf Dresdner Gebiet zer streut, wobei heute zum ersten Male von Gummiknüppeln Ge brauch gemacht werden mußte. Gegen 16 sihr kam es dann an verschiedenen Stellen der Stadt zu größeren Ansammlungen, die teils mühelos zerstreut wurden, bei denen es anderenteils zu er heblichen Widerstandsleistungen gegen die Pvlizeibeamten kam, die an verschiedenen Stellen aus der Menge heraus und teilweise auch aus den Häusern mit Steinen und Flaschen beworfen wur den. Auch wurden einzelne Demonstranten mit Revolvern be obachtet. Es ist auch nach Vertreibung der Menge Revolver munition auf der Straße gefunden worden. Von Len im Laufe des Tages festgenommenen Demonstranten befanden sich um 10 sihr abends noch gegen 125 in polizeilichem Gewahrsam, darunter 6 Ausländer und. was den Zuzug von auswärts besonders kenn zeichnet, 37 Ortsfremde.
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