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II II u n II Um heimileben Iierä Unterhaltungsbeilage rum „lUilsarutter Lageblatt" — Amtsblatt. Am Rande des Abgrundes Skizze von Hans Soltau. So großartig die Szenerie war, in der er sich befand, William Buchanan konnte seiner Lage wenig Geschmack ab gewinnen. Auf der Rückkehr von einem Jagdaussluge war er bei dem Versuch, den Weg abzuschneiden, mit nachgeben dem Gestein Wohl 20 Meter in die Tiefe gefahren; nun saß er mit verstauchtem Fuße auf einem Felsblock und über dachte seine Lage. Er befand sich auf einer kleinen Platt form, einem Felsvorsprung, der Hunderte von Metern steil in die Tiefe abstürzte. Nach rechts hin wand sich der Pfad, dem er folgen mußte, durch das Gestein, bald hinter einer Felsennase verschwindend, dann weiter unten wieder auf tauchend. Bedenklich schien der Unfall weiter nicht; zwar, den Marsch fortzusetzen, war ausgeschlossen, er mußte aus harren, bis man ihn im Lager vermißte und ihn suchen kam. Das mochte am gleichen Nachmittag, aber auch erst am andern Tage sein. Doch Buchanan konnte sich einen der beiden Schneehasen braten, die er als Jagdbeute im Rucksack trug, kalten Tee enthielt die Feldflasche noch genügend, so würde es sich also schon aushalten lassen. Nur angesichts der Kälte, die hier oben, an der Grenze des tibetischen Hochlandes, des Nachts recht empfindlich ist, boten sich ihm, der sich nicht durch Bewegung erwärmen konnte, wenig er freuliche Aussichten. Buchanan steckte die kurze Pfeife an und betrachtete die Landschaft, deren Großartigkeit jeden überwältigen mußte. Bon seiner gleich einer Kanzel vorspringenden Felsplatte konnte er weithin in die Gegend schauen. Dunkle, in bläu lichem Schimmer verschwindende Wälder erstreckten sich in die Ferne, am Horizont türmten sich die Schneeaipfel des Himalaya weit hinein bis nach Tibet, von dem silbern glän- Anden Dhanlagiri überragt. Unter ihm, in dem zu seinen Füßen gähnenden Abgrunde, lag die Waldzone, die bis zu einer Höhe von mehr als 3000 Metern die Abhänge des Hochgebirges bedeckt, zumeist Birken und Deodarbmrme. Weiter nach rechts eröffnete sich im Hintergründe der Blick <n die Ebene mit ihren Reis- und Maisfeldern, Bananen- ppanzungen und Mangohainen. Am Rande des Waldes auch das Lager, von wo Buchanan Hilfe kommen mußte, das aber von seinem gegenwärtigen Standpunkt aus nicht sichtbar war. Nur den Pfad, der dorthin führte, konnte er streckenweise überblicken. Nachdenklich schaute der junge Engländer in die Tiefe, M ec plötzlich stutzte. Sein scharfes Auge hatte ihn dort vnt-n auf dem Wege eine Bewegung erkennen lassen. Sollten die Kameraden schon zur Stelle sein? Er nahm den Feld stecher ans Ange, ließ ihn aber im nächsten Augenblick wieder ßvön. Ein Frösteln lief ihm über den Rücken. Was sich tv narrte, war ein — Bär, der langsam den Felsensteig tarn. Buchanan wußte, es gab zwei Arten dieser Tiere im Himalaya, eine braune, harmlose, die den Men- chen scheut, und eine schwarze, mit der unter keinen Um standen zu spaßen ist. Und der da kam — das scharfe Glas ;atte keinen Zweifel gelassen — gehörte zu der letzteren. Das Tier mußte, Wohl vom Hunger gepeinigt, besonders früh sein Winterlager verlassen haben, und Buchanan gab sich keinem Zweifel hin, daß feine Lage mehr als kritisch war. Die Buchse hatte er Lei dem Sturz verloren, sie hing vermutlich in den Zweigen eines Deodars Hunderte von Metern unter ihm. Er stand dem hungrigen Raubtiere wehrlos gegenüber. Der Bär war inzwischen hinter einer Felsnase verschwun den; es währte aber kaum zehn Minuten, als Buchanan einige Steine poltern hörte, und da erschien jener auch schon an der nächsten Windung des Pfades, kaum 30 Schritte ent fernt. Beim Anblick des Menschen stutzte das Tier, setzte sich auf die Hinterläufe und betrachtete die unerwartete Erschei nung. Der Hunger quälte ihn. Jetzt im April, wo es keine Früchte und Nüsse, nur spärliche Wurzeln gab, war ein Mensch ein nicht zu verachtender Bissen, mochte man sein Fleisch sonst auch nicht besonders schätzen. Die beiden Gegner saßen sich eine Weile unbeweglich Aua' in Auge gegenüber und beobachteten einander. Dann entschloß sich der Bär, ein ungewöhnlich großes Tier, zum Angriff. Zn seiner vollen Höhe von mehr als zwei Metern aufgerichtet kam er, wenn auch vorsichtig, näher; jetzt war er nur noch zehn Schritte von seinem Opfer entfernt. Buchanan entschloß sich zu dem einzigen Mittel, das ihm noch blieb, und das, wie er wußte, häufig seine Wirkung tat. „Geh zum Teufel, Du Vieh!" brüllte er plötzlich mit aller Lungenkraft den Bedroher an. Der Bär stutzte in der Tat, der Ton der ihm unbekannten menschlichen Stimme hatte ihn erschreckt. Er ließ sich wieder auf alle Viere nieder und schien zu überlegen. Der Engländer atmete auf, aber er war sich klar, daß sein Mittel ihm nur einen Aufschub, keine Rettung gebracht hatte. Bald würde der Bär sich gefaßt haben und den Angrift erneuern; er konnte ihn vielleicht noch einmal auf die gleiche Weise zurückscheuchen, aber dann war sein Schicksal besiegelt. Die Spannung wurde unerträglich. Der Bär saß da, wiegte wie überlegend den Kopf hin und her und ließ dabei ein leises Winseln hören. Buchanan hielt ihn fest im Auge, doch Plötzlich wurde seine Aufmerksamkeit abgelenkt. Zu seiner Ueberraschung bemerkte er, daß er mit seinem Gegner keineswegs allein in der Wildnis war. Im Rücken des Bären schob sich, dicht an den Fels geschmiegt, lautlos wie ein Schatten sine große, fahle Gestalt heran. Schwarze Flecken waren auf einem dichten, weißlich-grauen Fell zer streut: ein Schneeleopard, wie er sich nur in den Felswüsten des tibetischen Grenzgebirges findet. Würde er den Bären anareifen? Buchanan wagte keinen Muskel zu rühren, um diesen nicht auf die ihm drohende Gefahr aufmerksam zu machen, von der er offenbar noch keine Ahnung hatte. Der Leopard wat jetzt auf wenige Schritte herange kommen. Einen Augenblick lag er, zu Boden gekauert, unbe weglich, die Augen nur ein Paar Schlitze, aus denen ein grünliches Feuer glomm, dann schnellte er sich vorwärts. Wie von einer Plötzlich ausgelösten, gewaltigen Feder ge trieben flog er durch die Luft, das furchtbars»Gebiß entblößt, die mächtigen Klauen weit vorgestreckt. Schon saß er dem völlig überraschten Bären auf dem Rücken, schlug die scharfen Zähne in den Nacken seines Opfers und zerfleischte ihm mit den Klauen die Flanken. Blitzschnell warf oer Angegriffene sich herum,..und unter lautem Schmerzensgebrüll setzte er pcy gegen ore saucyenoe Katze zur Wehr. Ein Kamps aus Leben und Tod hob an. Beide Gegner rollten am Boden, dann hatte der Bär sich frei gemacht und reckte sich zur vollen, drohenden Größe empor. Aber er schreckte den Leo parden nicht. Wieder sprang der ihn an. Der Bär führte einen furchtbaren Prankenhieb, der, wenn er getroffen hätte, den anderen zerschmettert haben würde. Aber der Leopard wich geschickt aus und saß im nächsten Augenblicke wieder seinem Gegner auf dem Rücken. In verbissener Wut wälzten sich beide am Boden. Keiner gab daraus acht, daß sie sich dem Rande der Felsplatte näherten. Plötzlich gab das lockere Erdreich nach, die Kämpfenden vermochten sich nicht mehr zurückzuwerfen, und eng ineinander verkrampft stürzten sie in die Tiefe. Atemlos, mit weit offenen Augen, hatte Buchanan das gewaltige Ringen beobachtet. Noch lange starrte er auf den Fleck, wo beide so Plötzlich verschwunden waren, gleichsam als erwarte er, sie im nächsten Augenblicke wieder auftauchen zu sehen. Jetzt erst wurde er sich darüber klar, auf welch wunderbare Weise er gerettet worden war. Ein Schwindel ergriff ihn. Als die den Vermißten Suchenden einige Stun den später erschienen, sanden sie ihren Kameraden bewußtlos am Boden liegen. Der „Capo" Eine alltägliche Geschichte von Olga Pöhlmann-Nürnberg. Wir saßen in der italienischen Pension, deren Veranda auf den Strand hinausging, beim Mittagessen, als sie die Treppe herauskam, leichtfüßig, unhörbar, in ihren Weißen Badeschuhen. Eine fesche Wiener Jacke mit weißem Wollpelz deckte das kurze Badehöschen. Arme und Beine leuchteten in war mem Bronzeton, ebenso das runde Gesichtchen, von dem die großen, hellblauen Augen, das hellblonde Naturgelock des Bubikopfes seltsam abstachen. Sie verschwand im Innern des Hauses, kehrte jedoch bald zurück, jetzt in einem kurzen, weißen Kleide, an den braunen Beinen Weiße Söckchen und ebensolche Schuhe. Sie sah nun einem Kinde ähnlich. Irgend etwas an ihrer weichen, stets ein wenig weh mütigen Art, sich zu geben, erregte und interessierte. „Wien. — Das typische, ,dantschige' Mädel aus Wien", stellte ein Norddeutscher fest. Später erfuhren wir, daß sie schon neunundzwanzig Jahre zählte. Sie stammte wirklich aus Wien. Hier in dem kleinen italienischen Seebad verbrachte sie ihren Urlaub. Es sei wundervoll, das Meer, das Baden — die Fischer sängen alle so schön — „Bitte, völlig zum Weinen" — und tanzen könne man auch. Wir wußten genug. Und wir gönnten ihr ihr geheimes Glück so von Herzen. Abends wurde in unserer Pension ebenfalls getanzt. Doch die Kleine verschwand regelmäßig um neun Uhr. „Das Meer ist nachts am allerschönsten", sagte sie. „Bitte, was soll ich da im geschlossenen Zimmer? Werden die Damen verstehen!" — Eines Tages sahen wir ihn, dessen Anwesenheit die Adria mit solchem Zauber übergoß: Den „Capo", den Bahnhofsvorstand. Was Natur an Männer schönheit leisten kann, batte sie an diesen Cavo verickwendet. Den Capo also traf sie jeden Abend um neun Uhr am Strande! — Heiraten? Nein, sie denke nicht daran! Bitte —, der kleine unsaubere Ort -- nn Wiuter völlig verlassen, wenn der Badestrand geschlossen ist -- und die Sturme hier! Ein fach ein verlassenes Fischerdorf — roch es doch jetzt schon überall nach Fischen. Obgleich er, der Capo, hier eine große Rolle spiele. Seinem Vater gehöre der größte Gasthos des Ortes. Doch heiraten? Nein, aber völlig ausgeschlossen! Ganz außer Diskussion. — Ich weiß nicht, was uns an dem schönen Capo von Anfang an nicht sympathisch war. Warum uns das liebe- glühende Mädel leid tat. Wir versuchten, zu bremsen, zu warnen. — Da schloß sie sich von uns ab. Als sie einige Tage an Halsentzündung lag, traten wir ihr Wieder näher. „Er hat mir geschrieben. Heute abend treffe ich ihn", verkündete sie uns glückselig, als es ihr besser ging. Am nächsten Tage war sie sehr kleinlaut. „Er will zu dem Wettfliegen nach Venedig", sagte sie. „Uebermorgen, dann trifft er mich nicht mehr hier. Mein Urlaub geht doch zu Ende." „Warum fahren Sie nicht mit hinüber?" „Es kostet viel Geld. Dafür kann ich mir notwendige Kleidung kaufen." Am Abend ging sie, schon wieder strahlend, zu ihren: Stelldichein. Vielleicht blieb er doch da. Sie kehrte bald zurück: Der Capo war nicht erschienen. „Baut ob", sagte der Norddeutsche ungerührt. Als wir am nächsten Morgen ins Vestibül herabkamen, überbrachte ihr ein Knabe gerade einen Brief. Unter der Hautbräune erblaßte ihr Gesichtchen. Die blauen Augen starrten uns hilflos an. „Ich weiß nicht, was das bedeuten soll", stammelte sie. „Er ist schon heute nacht gefahren." Wir wußten eS. „Aber wenn er denkt, ich fahre ihm nach, dann irrt er sich, dann irrt er sich ganz gewaltig." Darauf lief sie hastig die Treppe hinauf, um ein wildes Auffchluchzen zu unterdrücken. — Am nächsten Morgen stand sie reifefertig am Fuße der Treppe. „Ich fahre ", sagte sie zögernd. „Ich will doch nach Venedig. Ich weiß ja, er wünscht es — und so viel — kostet es — ja gar nicht." Sie seufzte kleinlaut. „Ja, nun wird es nichts mit dem neuen Kleid." Auf dem Wege zur Bahn fand sie ihren Optimismus bereits wieder. „Wie wird er sich freuen, mich zu sehen. Er hat es doch sicher gehofft, daß ich nachkommen würde." — Wir hätten ihr gern antworten mögen: Er wird sich durchaus nicht freuen. Er wird Dich gar nicht sehen, sondern Dir ausweichen, wo er kann, — wenn er überhaupt in Vene dig ist. Er hat den letzten Abschiedsstunden aus dem Wege gehen wollen, in denen er sich vielleicht selbst nicht ganz getraut. Denn er war in Dich verliebt. „ Aber verliebt sein und Heiraten ist zweierlei. Und so wählte er lieber die Flucht. Ja, eine Flucht ist es, mein Fräulein, und Sie geben Ihre sauer ersparten Groschen ganz umsonst aus Fah ren Sie heim, und vergessen Sie. Und nächstes Jahr seien Sie etwas vorsichtiger, liebes Kind! Ja, das hätten wir sagen mögen. Aber wir haben es nicht gesagt. Was ging uns im Grunde die Kleine an? Mit neuuundzwanzig Jahren hat man doch das Recht der Selbst bestimmung. Konnten wir sie hindern, ihr sauer Erspartes für ein Billett nach Venedig auszugeben? Sie stand am Fenster und winkte uns zu. Merkwürdig alt und verfallen sah sie Plötzlich aus. „Arme Kleine —! Arme Kleine —" knirschten die Räder des Wagens. Gehört haben wir nichts mehr von ihr. Das Testament von Onkel Josiah Skizze von E. van Lidth de Jeude. (Berechtigte Uebersetzung von Willy Blocher t.) Vor einigen Monaten ist mein guter alter Onkel Josiah gestorben. Er hinterließ ein Testament, mit dem es eine be sondere Bewandtnis hat. Davon will ich hier erzählen. Onkel Josiah wohnte in einem hübschen, geräumigen und sehr schön eingerichteten Hause. Stets hatte er ausgezeichnetes Personal. Das Auffallende war, daß er immer nur Männer in seine Dienste nahm: einen Hausmeister, einen Chauffeur und einen alten Diener für die gewöhnlichen Hausarbeiten. Alle drei stellten sich ganz auf Onkel Josiah ein. Namentlich der Hausmeister war ein Juwel. Der wußte todsicher, woraus sein Herr in jedem Moment Appetit hatte: Sherry, Madeira oder einen leichten Whisky Soda. Der Onkel fand es an genehm, wenn gute Bekannte ihn besuchten. Dann machte Jenkins, der Hausmeister, die herrlichsten Schüsseln fertig, denn er war früher Koch in einem ersten Hotel gewesen. Nein, Frauen wollte Onkel nicht im Dienst haben, und auch Damenbesuch empfing er niemals. Das werbliche Ge schlecht erfreute sich nicht seiner Gunst, und nach meiner Heirar habe ich ihn auch nicht wieder gesehen oder gesprochen. Das sind jetzt fünfzehn Jahre her. Als ich ihm mitteilte, daß ich mich mit dem reizendsten Mädchen von der Welt verlobt hätte, schickte er mir einen großen Kranz, der bedenklich nach einem Trauerkranz aussah, und dazu einen Brief, in dem er mir Mut und Festrgkeit zu sprach und die Hoffnung äußerte, mich nach der Scheidung einmal wieder zu sehen. Onkel Josiah hatte nichts Besonderes gegen meine spätere Frau einzuwenden, er war gegen die Frau im allgemeinen eingenommen. Ich erinnere mich noch, wie er mit seinem wohlwollendsten Lächeln sagen konnte: „Hast du schon mal beobachtet, Eduard, wie dumm ein verliebter Mann aussieht? Dieses einfältige Grinsen vor Glück, gerade als ob er den Hauptgewinn in der Lotterie gezogen hätte. Seine Ver lobte ist ausgerechnet immer die einzige Frau, mit der er glücklich werden kann. Und das, obwohl drei Milliarden Men schen auf der Erde herumlaufen." So hatte er auch über den Ehestand seine eigenen Auf fassungen. Von verheirateten Männern sprach er nie anders als Von „dem beklagenswerten Doktor T" oder „dem lebens länglich seiner Freiheit beraubten Herrn A.". Und wenn er hörte, daß jemand heiratete, sagte er gewöhnlich: „Wieder so ein Unglücklicher, der sich kontraktlich verpflichtet, sein ganzes Leben lang die Tochter eines fremden Menschen zu unter halten." Nein, Onkel Josiah hatte bestimmt etwas gegen das weibliche Geschlecht. Und darum war ich erst so erstaunt, als mir der Notar das Testament von Onkel Josiah vorlas. Es begann mit Schenkungen an den Hausmeister, an den Chauffeur und den dritten Diener. Dann kam ein Legat für mich, mit ein paar sauersüßen Bemerkungen über den Stand des verheirateten Mannes. Sie kamen ungefähr darauf hin aus, daß ein sozusagen glücklich verheirateter Mann das Geld Wohl dazu verwenden würde, „Röcke" — Onkel Josiah sprach immer von Röcken, wenn er Damenkleider bezeichnen wollte — zu kaufen, während der unglücklich Verheiratete es zu seinem Rechtsanwalt tragen könnte. In beiden Fällen wäre das Legat — also Onkel Josiah — hinausgeworfenes Geld. Und der Rest seines Vermögens, fuhr der Notar fort, wird gleichermaßen an Frau Mildew und Fräulein Berri- nian verteilt. „Was sagen Sie?" rief ich, denn ich hatte die Namen der beiden Damen überhaupt noch nie gehört. „Was sagen Sie? Wer ist denn das?" Der Notar erzählte mir, daß Frau Mildew eine bejahrte Witwe sei und Fräulein Berriman eine alte Jungfer. „Aber warum in aller Welt wird den beiden Damen die Hälfte des Vermögens von Onkel Josiah in den Nachen ge worfen?" fragte ich, noch immer in höchstem Maße erstaunt. „Das geschieht", antworte der Notar verschmitzt lächelnd, während er philosophisch seine Hände mit den Finger spitzen gegeneinander stellte, „das geschieht aus Dankbarkeit. Ihr verstorbener Onkel hat mir das erklärt, als er das Testa ment bei mir aufsetzte. Diese Damen haben ihm nämlich vor sehr, sehr langer Zeit beide einen Korb gegeben ..." osrrvciivt LAwLas« Af AEckürt Las» LnE sa4 LisünLsÄ. — Man« üaü« Ä- »osk Lsia K—so bsi «A?