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Gegenüber dem Wunsch des Zentrums, eine Einigung unter den Regierungsparteien durch Verpflichtung ihrer Führer herbeizufnhren, wird in sozialdemokratischen Krei sen erklärt, daß die im Reichskabinctt erfolgte Einigung ausreichend sei, um die Parteien wenigstens auf die Grundlinien des Finanzprogramms zu bmden. Der Tod des Großadmirals v. Tirpitz. An Herzlähmung gestorben. Großadmiral von Tirpitz ist im Alter von nahezu 81 Jahren im Sanatorium Ebcnhausen im Isartal ge storben. Der Großadmiral befand sich feit etwa vier Wochen wegen eines Herzleidens zur Erholung im Sanatorium. Noch in den letzten Tagen trafen in Feldafing am Starnberger See, dem Wohnsitz des Großadmirals, bei seinen Angehörigen günstige Nachrichten über das Be finden des Großadmirals ein. In der Nacht zum Donnerstag verschlimmerte sich jedoch der Zustand. Die Gattin des Großadmirals weilte in den letzten Stunden bei ibm. Im Trauerhause sind zahlreiche Beileidstelegramme eingegangen. Reichspräsident von Hindenburg sandte der Witwe folgendes Beileidstelegramm: „Tief erschüttert durch'die Nachricht von dem Heimgänge Ihres von mir hochgeschätzten Gatten, des Großadmirals von Tirpitz, spreche ich Ihnen und den Ihren meine tiefempfundene Teilnahme aus. Die großen Verdienste des Verstorbenen um die deutsche Flotte in Frieden und Krieg werden in der Ge schichte der deutschen Wehrmacht weilerleben. Generalfeldmarschall von Hindenburg, Reichspräsident." Auch der bayerische Ministerpräsident drückte namens der bayerischen Staatsregierung sein wärmstes Beileid aus. Es war still geworden um den Großadmiral a. D. Alfred v. Tirpitz. Denn auch er selbst war ganz still ge worden, seitdem er sich vor zwei Jahren, l928, ans dem Reichstag zurückgezogen hatte, dem er seit 1924 alH deutsch nationaler Abgeordneter angehörte. Nun ist auch er i n s Grab gesunken und die Erinnerung all das Wollen und Handeln, das Tun und — Unterlassen dieses Mannes wird wieder wach, der zu den führenden Kopsen des früheren Deutschen Kaiserreiches gehört hat und zweifel los auf die gesamte Politik Deutschlands in der Vor kriegszeit stärksten Einfluß ausübte. Mehr noch vielleicht als Bülow oder Bethmann ist darum gerade Tirpitz, sein Werk, seine politischen Methoden und Ziele, kurz der ganze Mann als Ratgeber des früheren deutschen .Herrschers Gegenstand glühendster, fast fanatischer Verehrung von der einen Seite, aber auch heftigster, erbittertster Angriffe durch seine zahlreichen Gegner gewesen und geblieben. Das ehrt beide, Freunde wie Gegner dieses Mannes; denn für unbedeutend hat man ihn nie gehalten. Ohne jede Protektion, nur durch eigene Kraft und eigenes Können hat er sich emporgearbeitet zu dem bedeutungs vollsten Amte in der ehemaligen deutschen Marine, die in ihm ihren eigentlichen Schöpfer sah. Nicht mit Unrecht. Denn was sie wurde und — wie sie wurde, ist sein Werk gewesen. Doch als sein Schaffen nun der Feuerprobe des Weltkrieges unterworfen wurde, hatte er keinen entscheidenden Einfluß mehr auf die Art, wie die deutsche Marine verwendet, eingesetzt worden ist. Seine Erinnerungen, vor allem seine Briefe aus der Kriegszeit, offenbaren die fast hemmungslos tiefe Enttäu schung, aber auch die lodernde Erbitterung darüber, daß man seinen Rat nicht befolgte, ja nicht einmal hören wollte. Daß man es ihm sogar abschlug, ihn zum Führer der Flotte draußen auf hoher See im Kampf mit dem Feinde zu machen. So bot ihm die Seeschlacht am Skager rak nur eine bitter-süße Genugtuung für sein Arbeiten im Dienst am Vaterland. Denn wie man sich auch zu den Einzelheiten seines Planens und Wirkens stellen mag, wenn man der Ansicht ist, daß er Entscheidendes nicht nur leistete, sondern auch Entscheidendes unterließ oder falsch behandelte, so war doch das Ziel, das er sich steckte, ein großes für Deutschland. Tirpitz hat nie ein Wettrüsten zur See mit England beabsichtigt, nachdem auch Deutschland den Schritt hinein in die Weltwirtschaft getan hatte und als Ausdruck des hierfür notwendigen Schutzes das Wort ge fallen war: „Bitter not tut uns eine starke Flotte." Dieser Schutz des deutschen Handels über See, draußen in der Welt bis zu den Küsten Deutschlands war Tirpitz' marinepolitisches Ziel und als Methode, dorthin zu gelangen, betrachtete er, eine Flotte zu schaffen ohne jede aggressiven Absichten, aber so stark, daß jeder Gegner beim Angriff auf sie ein entscheidendes Risiko übernehmen mußte. Als wirklicher Träger der deutschen Flottenpolitik, als Träger auch v'.eses „Ntstrogedankens" war er, ein ausgezeichneter Kenner der englischen Marine, unbedingter Gegner eines kriegerischen Zusammenstoßes Deutschlands mit der Tripelentente, den er zum mindesten bis zur Verwirk lichung und Durchführung jenes „Risikogedankens" schon deswegen zu vermeiden suchte, weil dann eben das Risiko der anderen einen Krieg überhaupt vermeidbar gemacht hätte. Daß es dem Reichskanzler Bethmann nicht gelang, den allzu frühen, vorzeitigen Zusammenstoß zu ver hindern, ist der tiefste Grund fast des Hasses, mit dem Tirpitz gegen jenen Mann erfüllt war. Ins Wellengrab bei Scapa Flow ist die stolze deutsche Flotte hinabgesunken bis auf einen geringen ohnmächtigen Rest. Das rostet auf den Schrotthaldsn, zerschnitten, zerschmolzen, was zu schaffen Alfred von Tirpitz' Lebensarbeit gewesen ist. Aber sein Name steht und bleibt geschrieben über einer stolzen Epoche deutscher Geschichte, deutschen Aufstiegs. Und so lange diese Ge schichte sprechen wird vom Werden und Vergehen der deutschen Seemacht, wird auch der nicht vergessen sein, der ihr Schöpfer war, wird nicht vergessen sein, denn „er war ein Mann, nehmt alles nur in allem". «- Tirpitz' Lebensweg. Großadmiral Alfred Friedrich von Tirpitz wurde am 11. März 1849 in Küstrin als Sohn eines Appellationsgerichts rates geboren. Er trat im April 1865 als Kadett in die da mals preußische Marine ein und wurde im Jahre 1869 Unter leutnant zur See. Im Jahre 1900 wurde er in den erblichen Adelsstand erhoben und im Jahre 1911 zum Großadmiral be fördert, 1897 zum Staatssekretär des Reichs marineamts und 1898 zum preußischen Staatsminister er nannt. Im Jahre 1908 wurde er ins Preußische Herrenhaus berufen. Durch die Flottennoveüe von 1897 schuf er die Grundlage zu dem Ausbau der deutschen Seemacht nach einem aus eine Reihe von Jahren festgelegten Bauplan, der durch das Flotten gesetz von 1900 und 1908 erweitert wurde Im März 1916 trat Großadmiral von Tirpitz von der Leitung des Reichsmarine amtes zurück. Den unmittelbaren Anlaß zu seinem Rücktritt gab die vorläufige Einstellung des U-Boot-Krieges. Nach dem Kriege wurde der Großadmiral im Mai 1924 für Oberbayern als deutschnationaler Abgeordneter in den Reichstag gewählt: zu den Reichstagswahlen von 1928 kandi dierte er aber nicht mehr. Im April 1928 ernannte ihn die Deutschnationale Volkspartei zu ihrem Ehrenvorsitzenden. Nach außen hin ist er nur wenig hervorgetreten, doch ist bekannt, saß er einen entscheidenden Einfluß auf die Herbeiführung der Kandidatur Hindenburgs zum Amt des Reichspräsidenten aus geübt hat. An der Bahre des Großadmirals trauern seine Witwe und vier Kinder, darunter zwei Söhne, und als Schwiegersohn der deutsche Gesandte in Kopenhagen, von Hassell. Auslösung-esReichsentschädigungsamtes Die Sitzung des Reichsrats. Der Reichsrat erledigte am Donnerstag eine Anzahl kleinerer Vorlagen. U. a. wurde ein Gesetzentwurf angenom men, wonach das Reichsentschädigungsamt am 31. März auf gelöst wird, ferner eine Novelle zur Branntweinverwertungs ordnung über die Veränderung der Mindestpreise. Schließlich wurde ein Gesetzentwurf genehmigt, wonach der erste Teil betrag der Bewilligungsleistungen der Industrie für 1930 in Höhe von 150 Millionen Mark dem Reich zusließen soll, da die Zuständigkeit der Bank für Jndustrieobligationen mit dem Inkrafttreten des Young-Planes aufhört. Vor neuer Oiskontermäßigung. Zentralausschuß der Reichsbank einberufen. Der Zentralausschutz der Reichsbank ist für Freitag, 7. März, einberufen worden. Wie aus Bankkreisen hierzu verlautet, dürfte es sich um die Beschlußfassung über eine Diskontermätzigung um Prozent aus 514 Prozent handeln. Man dürfte hierbei von der Erwägung ausgehen, daß die Reichsbank bei der großen Spanne zwischen London und Berlin den Kontakt mit dem Geldmarkt verliert und sich auch vor dem übermäßigen Hereinflietzen kurzfristiger Mittel nach Deutschland schützen mutz Es ist auch anzu nehmen, daß die Rückflüsse in der ersten Märzwoche nach der erheblichen Anspannung zum Ultimo Februar recht reichlich gewesen sind. Kein Roggen-Beimahlungszwang. Wie von zuverlässiger Seite verlautet, ist der Plan, einen Beimahlungszwang von Roggen zum Weizen im Verhältnis von 60 zu 40 Prozent einzuführen, nach reif lichen Erwägungen an den zuständigen Stellen nunmehr fallen gelassen worden. Jas MimtM Gandhis London, 6. März. Der Reuterkorrespondent in Ahmeda bad meldet den Wortlaut des Ultimatums, das Gandhi an den Vizelönig gerichtet hat. Der Vizekönig wird in dem Schreiben mit Lieber Freund angeredet. Gandhi gibt darin dem Wunsche Aus druck, vor dem entscheidenden Schritt, den er jetzt tun müße, noch einmal beim Vizelönig anzusragen, ob er einen Ausweg aus der Situation wisse, deren Eintreten der Verfasser des Brieses, wie er sagt, seit «Zähren befürchtet hat. Daß Gandhi die Herrschaft der Engländer in Indien für einen Fluch halte, sei bekannt, er gebe aber die Versicherung, -aß die einzuleitende Aktion das Leben wie die „berechtigten" Interessen englischer Staatsangehörigen in Indien unangetastet lassen werde. Der Vizekönig habe Indien den Dvminionstaws in Aussicht gestellt. Dann brauche es ober auch niemanden zu erschrecken, wenn man in Indien Resolutionen faße, die für die Unabhängigkeit Indiens eintreten. Denn, wenn Do- minionstatus im Mund des Vizekönigs dasselbe bedeutet, wie sonst im Sprachgebrauch, so laufe es auf so gut wie völlige Unab hängigkeit hinaus. Allerdings habe es sich immer deutlicher ge zeigt, daß England in Wirtlichkeit keine Politik betreiben werde, die der Ausbeutung Indiens ein Ende zu machen geeignet sei. Da gleichzeitig unter den Anhängern der indischen Unabhängigkeit die Partei immer größeren Einfluß gewinne, die für die gewalt- same Losreißung eintrete, halte es Gandhi für seine Pflicht, seine abwartende Haltung aufzugeben. Seine Aktion, deren beherrschen de Idee der Verzicht auf alle Anwendung von Gewalt sei, werde in Gestalt der Verweigerung der staatsbürgerlichen Wichten zur Durchführung kommen. Vom Kreise seiner engeren Mitarbeiter ausgehend, werde sie sich aus alle Anhänger der Anabhängigkeils- bewegung ausbreiten. Sie richte sich zunächst gegen die Salzsteuer, die eine schwere und ungerechte Belastung der armen Volksschichten darstelle und niemals hätte Gesetz werden dürfen. Falls der Vize Aus unserer 6rima1 Be: Schneeireibcr man nichl rech., daß es Osten S" r" In den Ok- könig nicht doch noch einen Ausweg finden sollte, werde KaM am 11. März aus seinem Seminar hinausziehen, um seinen Feld zug zu beginnen. Er stellte es dem Vizelönig anheim, seine Pläne zu durchkreuzen, indem er ihn festnehmen laste. Er hoffe aber daß Zehntausende sich finden würden, um an seine Stelle zu treten. tober und die Märzennebl oft schon im Februar ein. Mr den Landwirt ist die Art des Nebels oft ein Anzeichen für die nach träglich sich einstellende Witterung. So heißt es bei ihm: Hat der Abend einen dicken Nebel gebracht, so kommt sehr leicht auch Re gen zur Nacht. — Winternebel bei Ostw-ind bringt Tau, Winter' nebel bei Westwind macht rauh. — Der Nebel, wenn er steigen^ sich erhält, bringt Regen, doch klar Wetter, wenn er fällt. — Sinknebel in Bälde bringen Frost und Kälte. Aufnahme der Schulanfänger. Zur Behebung von Zweifel» wird darauf hingewiesen, daß die Aufnahme der Schulanfänger nicht erst nach Ostern, sondern bereits am 1. April erfolgt, weil das Schuljahr unabhängig vom Zeitpunkte des Osterfestes a" diesem Tage beginnt. Eine amtliche Bekanntmachung über Ort und Stunde der Schulausnahme erscheint noch. Ihren 85. Geburtstag begeht morgen Sonnabend Frau verrv Kirsten. Wir eröffnen die Reihe der Gratulanten und wü" schen ihr einen recht friedlichen Lebensabend! Eine Mahnung an alle Hundebesitzer. Auf den Feldern vor allem auch in den Gras- und Obstgärten gibt es jetzt Jung- hasen; Märzhasen, die für den Hasenbestand von größter Be deutung sind, weil sie im Lause des Jahres in den meisten FäM selbst noch zur Fortpflanzung schreiten. Die Fluren bieten de" schutzlosen Tierchen jetzt wenig Deckung; die meisten Iunghase" fallen infolgedessen den Unbilden der Witterung und tierische» Feinden zum Opfer. Fuchs, Iltis, Wiesel, Raubvögel, Krähe" und vor allem Katzen und Hunde stellen den Iunghasen nach. Des Raubwild zu bekämpfen ist Sache des Jägers, Katzen lasten sst nicht anbmden, aber die Hunde dürfen eigentlich dem Hasensatz keinen Schaden zufügen, wenn nur alle Hundbesitzer daraus achten wollten. Im Frühjahr darf eben kein unangeleinter Hund mit in die Fluren hmausgenommcn werden. Viele Hundebesitzer wenden dagegen ein: Mein Hund jagt nicht. Gewiß, es gibt Hunde, die nicht hinter -einem ausgewachsenen Hasen herrenneu ober die ihm infolge ihrer Kleinheit nichts anhaben können; aber für einen frischgesetzten Iunghasen, der ja nicht viel großer ist als eine Maus und sein Heil nicht in der Flucht suchen kann, be deutet auch der zahmste, auch der kleinste Hund den Tod. Den" wer will feststellen, ob der Hund, der am Straßenrande oder aui dem Felde sucht, einen Iunghasen oder eine Maus totbeißt und frißt? Die Gas- und Stromsperre im Konkursfalle. In weiteste" Kreisen besteht Anklarheit darüber, ob im Konkurssalle die Wei terlieferung von Elektrizität, Gas oder Master verlangt werde" kann. Da zahlreiche einander widersprechende Arteile der ver schiedenen gerichtlichen Instanzen eine allgemeine Rechtsunsicher heit in dieser Frage haben entstehen lassen, ist es zu begrüßen, daß endlich eine Reichsgerichtsentscheidung vorliegt. Das Reichs gericht beantwortet die Frage dahin, daß der Konkursverwalter Weiterlieserung nur dann verlangen kann, wenn er die Rückstände voll bezahlt. Festbeiträge zum Lan-estumfest. Am Mittwoch tagte in Chew mtz der Hauptausschuß für die Vorbereitungen des Landesturn' festes der Sächsischen Turnerschaft. Seine ganze Arbeit war dies mal der wirtschaftlichen Sicherstellung des Festes gewidmet, die bei der gegenwärtigen unsicheren Wirtschaftslage bestimmt nW leicht ist. Man ging daher in allen Schätzungen sehr vorsichtig Z" Werke. Nach eingehenden Beratungen beschloß der Hauptaus schutz in Gegenwatt einiger Mitglieder des Kreisturnrates cim mutig, folgende Festbeiträge zu erheben: Festkarte 4 Mark, süs Iugendturner bis zu 18 Jahren und Iugendturnerinnen bis 1' Jahre 2 Mark. Wer bis Ende April seine Festkarte löst, zahlt nR 3.20 Mark, Iugendturner 1.60 Mark. Besonderes Augenmerl wird Chemnitz -aus gute Anterkunftsmöglichkeiten richten. TR früher üblichen Maflenquartiere im Stroh sollen nur noch ad letzter und Sicherster Notbehelf in Frage kommen. Cs ist geplam- für die Massenquartiere Schnellbetten zu beschaffen. Der Haust ausschutz faßte einen dahingehenden Beschluß. Wer die Qual' tiere drei bis vier Tage benutzt, zahlt 3 Mark für die Benutzung karte, wer sie nur einen oder zwei Tage benutzt, zahlt 1.50 MaZ Die Meldeliste wird in den nächsten Tagen an die Vereine h>» ausgehen. „ Richtsätze für die Einkommensteuer der nichtbuchführenvc Handwerker. Die Landesfinanzämter Dresden und Leipzig Habs die Richtsätze für die Veranlassung der nichtbuchfiihrenden Ham werker zur Einkommensteuer für 1929 festgelegt. Die Nichts^ sind ggenüber dem Vorjahre bei verschiedenen Handwerkszweig herabgesetzt worden, während die Richtsätze der übrigen werbezweige unverändert aus dem Vorjahr übernommen wurd Die Frühjahrsnebel treten nun wieder in Erscheinung. Gegensätze zu den „Novembernebeln" spricht man von „Märznebeln"; nur stellen sich die Novembernebel schon im Wilsdruff, am 7. März 1930. Merkblatt für den 8. März. Wenn Aschermittwoch gewesen ist und tn der katholische" Kirche die Fastenzeit begonnen hat, kommt unbedingt das K spräch aus Ostern. Das ist dann durchaus nichts Fernliege" des mehr, das ist sozusagen greifbar nahe gerückt, und imnM häufiger, immer selbstverständlicher bekommt man zu höre" „Ostern tue ich das und das", „Ostern gehen wir . . ." M Als wenn das schon morgen wäre, so vertraut macht man M mit dem Gedanken an Ostern. Mit „Jnvokavit" gar fängt d» richtige Osterrechnung an. „Jnvokavit", dos ist der eB Fastensonnlag, und weil von ihm bis zum Karfreitag no° vierzig Tage fällig sind, nennt man ihn auch „Quadragesima' war der „vierzigste Tag" bedeutet. „Jnvokavit", das ist schor ein Hauch von Osterstimmung und in diesem Jahre mehr aü in vielen anderen zuvor. Denn in diesem Jahre ohne Winiei liegt das Österliche geradezu in der Luft, und Minusgraden glaubt Sonnenaufgang 6^ i! Mondaufgang Sonnenuntergang 17^ s Monduntergang 1917: Graf Ferdinand Zeppelin gestorben. Auf Ostern zu. werden könnte, aber wenn die Lüfte lau und ltnd sind, werb schon zwischen Februar und März allerlei Wunderdinge vor ausschlagenden Bäumen und liederschmetternden Vögeln er zählt werden, dann hält der richtige Osterglaube Etnzug in di« Herzen, selbst wenn Ostern so weit hinausgeschoben "ist wi« diesmal. Man soll ja nicht voreilig prophezeien, und es kam ja immerhin noch einiger Winter kommen und dem vorzeitiger Osterfrühling ein plötzliches Ende bereiten, aber den Glaube" daß wir bereits mitten in der Osterzeit sind — mtndestenr „iheoretisch", wenn man so sagen kann — lassen wir uns nich mehr so leicht rauben; auch nicht mehr durch Schneetreibe" und Minusgrade. Mit „Jnvokavit" beginn: die große, di« sichere Hoffnung! E die hc sicher und o den si half,. Klopf die k Wage erhell Spür seiner Feuer 3 Land« gehal die § dem ' die Y ein H er w« lerin D ßch in sonst i schaftl, sein, c oft ein einma die A man i mischt Verein Unteri kannte sah m dann Müßte dieses weise früher sellsch, der gr gen ei A ganzer die m eine s Mati leiden etwas scharn Bühn nur ? sich v« druck D Menst nach ' Kiefoi nämli nicht > Sie tt rüstet« und k diese hat si« der B leben KL 1 4 verl Un« bote . c einer Bar stört pflej L len « L er k Tag« das auf in F o nur den. einer littcr sich ihr ' c gcko nicht § das wär«