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Wilsdruffer Tageblatt : 14.02.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193002141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19300214
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19300214
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-02
- Tag 1930-02-14
-
Monat
1930-02
-
Jahr
1930
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 14.02.1930
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8 'erqer. rs der ' mich Zoviel tudolf Schon eiratct tmfest, en zu seinen werden d.. ceund, helfen, umme : und r noch Jcy imacht heroi- Ma- ! Ver- > leihe keßler, :n für Welt Keßler 'achter lt. Er gleiche i Aus-" Keßler Ange- Pläu- chntett Eriko, mehr, frisch, negen- m ihn m hch l. Ach r Sie noch Z Ar- erger, haute :r die lhaft. ir die ünde, hrlich ans- ! e das i imer einte: ino- >e sie krikm t an-i s ge-4 Fran i cischc, i ment te es erneu avier tutzig am smai och ter gereu liefen zwölf Und eittem Hya- : auf streio- sken- eßlich War j Erika Fran chalt ^esen -fraü orge UNd chter. ' sich ch er chrit! dein latt Quelle der Volkskraft" vorgeführt. Verschiedene Ta bellen und Vergleiche gegen andere Nahrungsmittel zeigten- die große Nährkraft der Milch und der von ihr erzeugten Produkte. Ein weiterer Abschnitt war ihrer Gewinnung, Behandlung und sachgemäßen Verarbeitung gewidmet. Praktisch unterstützt wur den die Filmvorführungen durch Kostproben, welche von der Landwirtschaftlichen Haushaltungsschule zubereitet waren und ob ihrer Reichhaltigkeit und vorzüglichen Schmackhaftigkeit allseitig reichsten Beifall fanden. Verschiedene Druckschriften, Milchkoch bücher und Milchspiele hatte der Milchausschuß zur allgemeinen Verfügung gestellt. Hoffentlich trägt auch diese wohlgelungene Veranstaltung zur Steigerung des Milchverbrauches in allen Haushaltungen und zur Hebung der Volksgesundheit bei. Volksschule Wilsdruff. Laut ministerieller Genehmigung kommen Ostern 1930 zur Einführung für das 2. Schuljahr Muttersprache, Lesebuch für Volksschulen Ausg. A, 2. Teil, für das 3./4. Schuljahr Muttersprache, Lesebuch für Volksschulen Ausg. A, 3. Teil. „Sprechende Hände". Morgen Sonnabend 146 Ilhr für Kinder, 8 Uhr für Erwachsene, wird im Adler der Film „Spre chende Hände" vorgeführt. Nach übereinstimmendem Zeugnis ist der Film, der die Erziehung der Taub-stummblinden schildert, äußerst wertvoll, und der Besuch allen Kinofreunden nur zu empfehlen. Kegler-Vergnügen. Die Vereinigten Wilsdruffer Kegelklubs laden im Anzeigenteil dieser Nummer zu ihrem diesjährigen ge meinsamen Vergnügen für morgen Sonnabend nach dem Linden- schloßchen ein. Die Kcgelbrüder sind ein fideles Völkchen und haben schon bewiesen, daß sie Vergnügen zu arrangieren und zu feiern verstehen. Und wenn sie diesmal besondere Ueberraschungen versprechen, dann kann man es schon für bare Münze nehmen. Auch unter dem Motto: „Ein Keglerfest im Tharandter Walde" läßt sich allerhand anstellen und aufführen. Turnverein D. T. Die für morgen abend angesetzte Monats versammlung findet wegen anderweitiger Veranstaltungen nicht statt. Zur Erhaltt'iig alter Bäume. Nicht nur in den Großstädten, in den Städten, nein, auch auf dem Lande sind die Verhältnisse heule wirtschaftlich bitter ernst. Gar mancher Grundbesitzer, man cher Landwirt ist gezwungen, nur um seinen Betrieb selbst in be scheidensten Grenzen aufrecht zu -erhalten, sich von Werten zu trennen, von denen eine Trennung ihm selbst den allergrößten Schmerz bereitet. Man sieht wohl den Verlust, braucht aber den Erlös, um sich mit Mühe und Not weiter über dem Wasser zu halten. So sieht man jetzt überall Holz aufg-cfchichtet, teilweise von recht gesunden u. schönen Bäumen. Die vielen Stapelhaufen, die man heute allüberall im Lande findet, sind nicht allein Holz der vielen im vergangenen Winter erfrorenen Kirsch- und Nuß bäume, nein, mancher gesunde Baum, manch prächtige Eiche muß jetzt der Axt zum Opfer fallen, -um notdürftig die Existenz des Be sitzers weiter aufrecht zu erhalten. Vielfach- wird der Heimatschutz um Hilfe angegangen. Nun hat der Heimatschuß, selbst wenn er ein sehr reicher Verein wäre, nicht die Mittel, die Naturdenkmäler des ganzen Landes zu kaufen und zu erhalten, das wäre auch nicht seine Aufgabe und würde auch nicht erzieh-ensch wirken wenn man sich darauf verlassen wurde, daß wme Landesstelle Natur- schönbeiten Naturdenkmäler im ganzen Lande ankauft und erhält. Aber i manchen Men, wo bittere Not zur Fällung prächtiger Naturdenkmäler führt, wird es doch möglich sein, zu vermitteln und im Verhandlungswege, vielleicht bei entsprechender Zahlung einer kleinen jährlichen Entschädigung, manches Naturdenkmal zu retten. Die Ditte des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz, Drcsden-Ä., Schießgasse 24 an die Bevölkerung unseres Sachsen landes geht dahin, nur im äußersten Notfälle die Axt zum Hiebe an unsere prächtigen Baumveteranen anzusetzen, nur dann, wenn wirklich bittere Not dazu treibt. Ist das der Fall, dann bittet der Landesverein, ihm vorher Mitteilung zu machen, damit es ihm er möglicht wird, doch noch diesen und jenen Baum, sei es durch Ankauf sei es durch eine jährliche Entschädigung, uns und unseren Nachfahren zu erhalten. Rinder- und Schweinezwischenzählung am 1. März 1930. Nach einer Bekanntmachung des Wirtschaftsministeri-ums ist auf Ersuchen des Reichsrnmisters Ernährung und Landwirtschaft und auf Grund der Bundesratsverordnun-g vom- 30. Januar 1917 am 1. März Ee Zählung der Rinder, Schweine und nichtbe- fchaup-flichtigen Hausfchlachtungen von Ferkeln v-orzunehmen. Die Ausführung der Zählung liegt im Freistaat Sachsen den Ge meindebehörden für ihren Gemeindebezirk einschließlich der im Ort befindlichen selbständigen Gutsbezirke ob. Die mit Unter schriften versehenen Ortslistcn sind bis zum 5. März an das Sta tistische Landesamt einzusenden. Wer hatte gern eine Badekur-Unterstützung? Auch in diesem Jahre können Badekurunterstützungsgesuche für bedürftige sächsische Landeseinwohner im beschränkten Umfange für Bad Elster, Teplitz und Karlsbad gewährt werden. Die Bedingungen können in jedem Wohlfahrtsamt eingesehen werden. Vor Anbrin gung eines Gesuches wird dies dringend empfohlen. Die Unter stützungsgesuche sind bis spätestens 25. Februar 1930 beim- zustän digen Wohlfahrtsamt einzureichen. Aer-tliche Zeugnisfe sind zu nächst nicht beizufügen. Die im Vorjahre nicht berücksichtigten Ge suche gelten als erledigt und müßen erneuert werden, falls in die sem Jahre wieder um eine Badekurunterstützung nachgesucht wird. Wann wird gegen den frühere» Sängerbund-Schahmeister Redlin verhandelt? Aus Berlin wird geschrieben: Der wegen Unterschlagung von 900 000 Mark .Bundesgeldern verhaftete frühere Schatzmeister des Deutschen Sängerbundes, Redlin- Berlin, sitzt bereits seit Juli vergangenen Jahres in Untersuchungs haft. Da es in weitesten Kreisen der Deutschen Sängerschaft nicht verstanden wird, daß die Voruntersuchung gegen Nedlin noch nicht abgeschlossen ist, haben wir Berliner Iuristenkreße gebeten, entsprechende aufklärende Feststellungen zu machen. Der Grund der Verzögerung soll darin liegen, daß Redlin unaufhaltsam Haft entlassungsanträge stellt, wodurch dem Untersuchungsrichter häufig die Akten entzogen werden. Dazu soll der Untersuchungsrichter mehrfach gewechselt haben. Es steht indessen- zu erwarten, daß, nachdem eine Anzahl Zeugen vernommen wurden, das Haupt verfahren baldigst eröffnet wird. Berechtigtes Kopfschütteln wird die Mitteilung Hervorrufen, daß Redlin bei seiner Vernehmung angab, daß er an eine Inslation gedacht und deshalb das Ver mögen des Deutschen Sängerbundes in Filmobjekten und Frei markensammlungen angelegt habe. Dieser Ausrede werden die führenden Kreise des Deutschen Sängerbundes schon durch den Nachweis beizukommen wißen, daß es sich um Unterschlagungen und Untreue im schärfsten Maße handelt und daß Redlin über ungeheure Summen persönlich verfügte, wozu er laut Bundes- sahung nicht berechtigt war. 26 000 ausländische Arbeiter in Sachsen. Trotz der herrschen den Arbeitslosigkeit werden in Sachsen noch immer rund 26 000 nichtlandwirtschaftliche Arbeitnehmer beschäftigt. Schätzt man den Durchschnittslohn sehr niedrig nur auf 4 Mark täglich und nimmt man 300 Arbeitstage im Jahr an, so beträgt die Ia-hreslohnsumme her ausländischen Arbeiter nicht weniger als 31 Millionen Mk. Der weitaus größere Teil dieser Summe wird erfahrungsgemäß nicht im- Inland verbraucht, sondern diesem glatt entzogen. Oben drein vergrößert sich noch die einheimische Arbeitslosigkeit und da mit die unproduktive Summe der Unterstützungsbeträge, die an Inländer gezahlt werden- müßen. Leider ist aber eine Entlassung der Ausländer nicht möglich, denn unter den 36 -0O0 Ausländern sind 20 000 Inhaber von Befreiungsscheinen, -die aus politischen und sozialen Gründen zugelaßen werden müssen. Einem weiteren ansehnlichen Teil ausländischer Arbeitnehmer mußte auf Grund von Staatsvert-rägen mit dem Ausland die Arbeitsgenehmigung erteilt werden, so daß für etwaige Abwehrmabnahmen nur ein kleiner Teil des tatsächlichen Bestandes an ausländischen Ar beitern in Betracht kommt. Limbach. (V er einsjubil -äu m.) Am 27. Januar d I. konnte der -Gesangverein „Harmonie" auf ein 40jähriges Bestehen zurückblicken. Ein Festball, der bis in späte Stunden die Mit glieder und zahlreichen Gäste in fideler Stimmung vereinte, gab diesem Tage der Gründung fein festliches Gepräge. Als besondere Begebenheit anläßlich der Jubelfeier veranstaltet -nun der Verein am Sonntag, den 16. Februar abends 7 U-Hr im Gasthofe zu Limbach ein Festkonzert. Die Vortragsfolge ist sehr reichhaltig ge staltet und dürfte den Besuchern einen genußreichen Abend ver sprechen. Als besondere Darbietung aus der Vortragsfolge ist zu erwähnen: „Die Zwerge im Hübichenstein", eine Harzmär in Dichtung und Musik von A. Klages, bestehend aus Sologesängen, gemischten Ehören und Klavier (12 Einzelnummern). Auch dem Humor ist in den 3 Teilen der Vortragsfolge Rechnung getragen worden. Der Eintritt ist sehr mäßig berechnet, einschließlich Steuer nur 1 Mark. Gönner und Freunde des deutschen Liedes sind herzlich willkommen. Tharandt. (V e r k e h r sv e- r e i n „Tharan -dter W a l d".) Zur ersten Beratung in diesem Jahr kam der Verkehrs verein im Kaffee Hubertus zusammen. Bürgermeister Kropf- Mohorn gab zunächst bekannt, daß dem Bezirks-Obst- u. Garten bauverein Tharandt anläßlich seiner Iubiläumsschau ein Ehren preis, für den Lauf ,-Rund um den Tharandter Wald" als Wan derpreis gestiftet worden war. Ergebnislos verliefen die Verhand lungen mit dem Stadtrat zu Tharandt wegen des Ankaufs der beiden Gemälde des Verkehrsvereins in der Iah-resschau Deutscher Arbeit „Reisen und Wandern". Weiterhin wird der Vorsitzende mit der Vertretung des -Vereins zur Hauptversammlung des Sächsischen Verkehrsverbandes in Stolpen -beauftragt, anderseits wurden die Versammelten über die Gründe aufgeklärt, die das Erscheinen der Vereinszsitschrift unmöglich machten. Die Wieder eröffnung der Katzentreppe bei Edle Krone ist ein Verdienst des Tharandter Verschönerungsvereins, der erhebliche Geldmittel zur Errichtung der Brücke über die Weißeritz bereitst-ettte. Da der dor tige Grundstücksbesitzer ein bescheidenes jährliches Brückengeld for dert, da die Brücke unterhalten werden muß, macht sich die Auf stellung eines Vertrages mit dem Verkehrs-Verein nötig. Die Unterhaltungspflicht übernimmt der Verkehrs-Verein. Nach die sem berichtete Bürgermeister Kropf über die Verkehrstagung des Dresdner Verkehrsvereins und über die Wünsche, die er für diesen Bezirk vorgebracht habe. Erwünscht ist die Wetterführung- der Autobuslinie Tharandt—Spechtshausen bis Grund-Mohorn; um dadurch den Gemeinden westlich des Tharandter Waldes eine bessere Verkc-Hrsverbindung zu schaffen. Da die Kraftverkehrs gesellschaft diesen Wünschen sympathisch gegenüberstehst dürsten gewisse Hoffnungen begründet sein. Auf der Strecke Tharandt— Spechtshausen fällt der Nachtzufchlag weg, ev. soll auch der 'Kilometerpreis ermäßigt werden. Die Waldmarkierung ist durch geführt, nötig machen sich Markierungenverzeichnisse und die Her ausgabe neuer Karten. Für die Werbearbeit in diesem Jahr tritt an Stelle des Führers ein paßendes Faltblatt. * MrcyeNna«rzrictzrerr für den S o n n t a g Sep t u a g e s i m a. 1. Korintherbrief 9, 24—27. Kollekte für den Gvtteskasten. Wilsdruff: Vorm. 9 Uhr Predigtg-ottesdienst. Vorm. 1411 Uhr Kindergottesdienst. Grumbach: Nachm. 142 Uhr Predigtgo-ttesdienst (Pf. Lohde-Herzogswalde). Kefselsdorf: Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst; an schließend heiliges Abendmahl (Pfarrer Heber). Vorm. 1411 Uhr Kindergottesdienst (derselbe). Nachm. 2 bis 4 U-Hr Jungfrauen- verein. — Mittwoch, den 19. Februar nachm. 5 Uhr Bibelstunde (Pfarrer Heber). Unkersdorf: Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst (Pf. Hartmann-Weistropp). Weistropp: Vorm. V10 Uhr Predigtgottesdienst (der Ortspfarrer amtiert um 8 Uhr in Unkersdorf). Kollekte für den ev.-luth. Eotteskästen. — Dienstag: 8 Uhr abends Iungmädchen- verein (ältere Abteilung). — Mittwoch-: 8 Uhr abends Jung- mädchenverein (jüngere Abteilung). — Freitag: 8 Uhr abends Iungmänneroerein. Sora-, Vorm. ,^11 Uhr Predigtgottesdienst; danach Kin- dergottesdienst. — Donnerstag abend 148 Uhr Iungmädchen- verein. Röhrsdorf: Vorm. 149 Uhr Predigtgottesdienst; abends 148 Uhr Iungmänneroerein. Herzogswalde: Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. (Kollekte für den ev.-luth. Gvtteskasten.) Vorm. 0-11 Uhr Kinder gottesdienst. Limbach: Nachm. 142 Uhr Predigtgottesdienst. Blankenstein: -Vorm. 9 Uhr Pred-igtgotteMenst; dar nach Kmderg-ottesdienst. Tanneberg: Vorm. 9 Uhr Lesegottesdienst. B u rk h a r d s w a l-d e: Vorm. 149 Uhr Predigtgottes dienst; anschließend Kindergottesdienst für die jüngere Abteilung in der Pfarre. — Dienstag: 8 Uhr abends Iungmädchenverein. Vereinigte Wilsdruffer Kegelklubs. 15. Februar Keglerball im „Lin-denschlößchen". D. H. V. 1. März Gründungsfeier. Wetterbericht Zunächst schwache, dann etwas an Stärke zunehmende Winde aus Süd bis West. Anfangs wolkenlos, später leichte Be wölkungszunahme. Vielfach Nebel, nachts kalt. Tagsüber Tem peraturen um Null. Keine beträchtlichen Temperaturunterschiede -ün -Flachland und Gebirge. ! Sachfrn im^ Großenhain. Der Elbe-Oder-Kanal. Inder letzten Zeit sind wiederholt Pressemeldungen verbreitet worden, die besagten, daß es beschlossene Sache sei, daß der Elbe-Oder-Kanal bei Mühlberg münden werde. Diese Behauptung ist, wie das Großenhainer Tageblatt schreibt, unzutreffend. Es lasse sich im Gegenteil jetzt schon mit ziemlicher Bestimmtheit sagen, daß der Kanal ungefähr in Moritz bei Riesa in die Elbe münden und Riesa der Umschlagshafen werden wird. Die anderen Nachrichten hätten offenbar nur den Zweck, für preußische Interessen Propaganda zu machen. Es wäre geradezu eine Heraus forderung Sachsens, wollte man es bei dieser wichtigen Wasserverkehrsstraße wieder neben Preußen völlig auf die Seite stellen. Bautzen. Fabrikbrand. In der Waggonfabrik von Linkc-Hofmann-Busch gerieten in einer der Hallen zwei Kessel mit Farbe in Brand. Am Gebäude und durch Vernichtung der Farben ist nicht unerheblicher Schaden entstanden. Bautzen. K a u f m a n n s g e h i l f e n h e i m. Als zweites Kausmannsgehilfenheim in der Oberlausitz konnte die Bautzener Ortsgruppe des Deutschnationalen Hand- lungsgehilsenverbandes ihr neues Heim weihen, das sich in einem Neubau befindet. Zahlreiche Be' Vdenvertreter, an ihrer Spitze Kreishauptmann Dr. Wäntig, beglück wünschten die Ortsgruppe zu dem schönen Werk. Bautzen. G u t s b r a n d. In Malschwitz brannten drei Gebäude einer Wirtschaft, und zwar Wohnhaus und Scheune, beide mit Stroh bedeckt, und die massive Stauung nieder. Vorräte und zahlreiche Hausgeräte sind mitver brannt. Chemnitz. Üble Finanzlage der Amts hauptmannschaft Chemnitz. Dem Bezirksaus schuß der Amtshauptmannschaft Chemnitz teilte Amts- hauptmanu Jungnickel mit, daß die Bezirkskasse keinen Betriebsfonds mehr habe, was bereits zu Schwierig keiten geführt habe. Es sei deshalb vorgesehen, einen Betriebsfonds in Höhe von 100 000 Mark anzusammeln. Die Steuereingänge seien 1929 zurückgegangen. Für den Wegebau habe man 310 000 Mark eingestellt, gegen durch schnittlich 500 000 Mark in früheren Jahren. Für die Erholungsfürsorge seien 100 000 Mark in Aussicht ge nommen und das Krankenhaus Rabenstein mit Säug lingsheim werde voraussichtlich einen Zuschuß von 90 000 Mark erfordern. Die Bezirkssteuern würden voraussicht lich keine Veränderung erfahren. Chemnitz. Der Fall Taube r—M aushagen beigelegt. Wie das Chemnitzer Tageblatt mitteilt, ist die Angelegenheit seines ersten Opernkritikers mit dem Generalintendanten der Chemnitzer städtischen Theater Richard Tauber durch eine auf Anregung von dritter Seite erfolgte Einigung außergerichtlich beigelegt worden. — Wie erinnerlich, versuchte im Vorjahre der General intendant Tauber den ersten Opernkritiker des Chemnitzer Tageblatts, da er sich durch eine scharfe Kritik desselben verletzt fühlte, nach Beendigung einer Theaterdebatte im Rathause, tätlich anzugreifen. Die Angelegenheit, die seinerzeit berechtigtes Aufsehen erregte, ist nun nach bald einjährigen Verhandlungen gütlich beigelegt. Wittichenau. Brände. Im Grundstück des Arbei ters Michael Köckert in der Hoyerswerdaer Straße brach Feuer aus, das sich rasch auf Stallungen, Scheune und Wohnhaus ausbreitete und schließlich auch das Gehöft des Landwirts Johann Winzer ergriff. Bei Köckert ist eine Kuh erstickt. Bedeutende Stroh- und Heuvorräte, viel Inventar und Brennmaterialien wurden mit den Ge bäuden vernichtet. Zwickau. Tödlicher Sturz. In einem Hause in der Pöhlauer Straße stürzte ein 70 Jahre alter Inva lide, anscheinend infolge Fehltritts, die Kellertreppe hin unter. Der Tod trat durch Genickbruch sofort ein. Klingenthal. Brand. Das vor kurzem von der Ge meinde Zwota erworbene Seidelsche Anwesen in Zwota- Zechenbach wurde durch einen Brand eingeäschert. Dis Habe der in dem Hanse wobnenden drei Familien wurde vollständig vernichtet, eine Familie rettete nur das nackte Leben. Mit der Scheune verbrannten große Erntevorräts und landwirtschaftliche Maschinen. Kottmarsdors. Masern-Epidemie. Wegen Masernerkrankung der Kinder ist auf Anordnung des Be zirksschularztes Klasse 2 der hiesigen Volksschule bis mit 1. März geschlossen worden. Von 32 Schülern sind bereits 18 an Masern erkrankt. Leipzig. Der Luftverkehr in Schkeuditz. Der Luftverkehr über den Flugplatz Halle-Leipzig (Schkeuditz) war im Verkehrsjahr 1928/29 sehr rege. 3734 Flugzeuge kamen an, 3723 gingen ab; 6927 Fluggäste wurden gebracht, 6550 sind von Halle-Leipzig abgefahren; Post und Fracht sind 101 Tonnen angekommen und 68 Tonnen abgesandt worden. * Mordversuch und Selbstmord. In Waschleithe hat der 26 Jahre alte, in Elterlein wohnhafte Arbeiter Richard Schramm seine Geliebte, die 21 Jahre alte, ebenfalls in Elterlein wohnhafte Arbeiterin Johanna Berg zu erschießen versucht. Schramm hatte nach einem kurzen Wortwechsel mit der Berg einen Schuß auf diese abgegeben, der sie in den Mund traf. Die Berg mußte ins Krankenhaus gebracht werden, ihre Ver letzung ist indessen nicht lebensgefährlich. Schramm er griff nach der Tat die Flucht und erschoß sich auf dem Heuboden seiner elterlichen Wohnung. 3er neue Letter des Leipziger Gckausmelhauses. Als Nachfolger des rin vorigen ^ayre oerstorbenen Direktors Viehweg ist Otto Werther vom Deutschen Schauspielhaus in Hamburg vom 1. September ab auf drei Jahre zum Leiter des Leipziger Schauspielhauses verpflichtet wordeu.
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